Okay, da sind wir in Österreich glaub ich weiter, bei uns ist bei Behördengängen mindestens "Bankomat" sowie Visa und MC Standard....zumindest gab es in Wien in den letzten 10 Jahren kein einziges Magistratisches Bezirksamt, bei denen ich Pass, Führerschein etc nicht hätte mit CC zahlen können. Ebenso ist es auf der Post kein Problem, was bei euch in Deutschland ja offensichtlich immer noch nicht geht....
Das ist in DE kompletter Wahnsinn, in der Zwischenzeit haben sie auch Bargeld weitestgehend abgeschafft - dann aber oft nur GC oder Überweisung. In Berlin ist das bei jeder Behörde anders geregelt. Du musst vorher auf der Webseite nachschauen was die nehmen um dann auch das richtige dabei zuhaben bzw. du nimmst gleich mal alles mit.
Ich versuche mal, das zu erklären, da ich ein wenig mit dem Thema Zahlungsverkehr bei Behörden zu tun habe (auf der rechtlichen Ebene, so dass ich die technischen Aspekte nicht in allen Details kenne).
Der Grundsatz ist: erst die Sollstellung, dann kommt der Geldeingang. Bedeutet zum Beispiel: Ich beantrage eine Baugenehmigung, dann bekomme ich irgendwann einen Kostenbescheid. Zu dem Zeitpunkt ist dann schon ein Debitor
meilenfreund mit einer Sollstellung über 500,00 EUR angelegt. Ich überweise den Betrag, idealerweise nur unter Angabe des Kassenzeichens (sonstiges Herumgetexte im Verwendungszweck ist nicht erforderlich und verhindert unter Umständen sogar die automatisierte Verbuchung), alles erledigt.
In den Situationen, in denen man beim Bezirksamt, Bürgeramt, Einwohnermeldeamt etc. eine gebührenpflichtige Leistung in Anspruch nimmt, findet i.d.R. eine Buchung "Ist vor Soll" statt, weil mangels Live-Anbindung der Fachanwendungen an das Haushaltssystem keine sofortige Erzeugung eines Debitors möglich ist. Eingänge aus Zahlungen mit GC lassen sich automatisiert auf Haushaltsstellen / Finanzpositionen zuordnen, das sind dann sozusagen gesammelte Eingänge für "Einnahmen aus Führerscheinanträgen", "Einnahmen aus Bibliotheksausweisen" usw. Bei Eingängen aus Zahlungen mit CC ist das aus mir im Moment nicht präsenten Gründen so nicht möglich, sondern es müssen vorher Personendaten übergeben worden sein (wie von
der oesi genannt, gibt es schon Behörden, sicherlich auch in Deutschland, bei denen man auch mit CC bezahlen kann, aber ich kann mich hier nur darauf beziehen, wie es bei uns ist).
Was die von
der oesi skizzierte Situation in Wien angeht, ist das dort schon umgesetzt. Es kann auch sein, dass man da noch einen Schritt weiter ist und sog. Personenkonten in der Buchhaltung angelegt sind. Das bedeutet, dass nicht für jeden neuen Pass etc. ein neuer Debitor angelegt wird, sondern es ein buchhalterisches Konto "der oesi" gibt, in das alle Sollstellungen und Zahlungen aus Pässen, Führerschein und sonstigen Gebühren hereingebucht werden.