Es ist doch letztendlich nichts anderes als "auf Rechnung" zu kaufen. Rechnungskauf macht doch auch jeder; warum dann das Theater mit den "Kredit"karten...?
Erstens: Beim Rechnungskauf kommt die Rechnung aber gewöhnlich mit der Ware gleich mit(geliefert). Somit kann der Kunde sie auch gleich von zuhause bezahlen und behält den vollen Überblick. Bei den Kreditkarten dagegen bekommt man die grosse Monatsrechnung ja immer erst später gesammelt zugestellt bzw. abgebucht, und muss so immer Tage und wochenlang mit dem nagenden Gefühl der ungetilgten Schuld leben.
Zweitens: Kreditkarten haben ein höheres Missbrauchspotential, da online und international verwendbar - und sogar ohne physische
Karte(ndiebstahl). KK-Daten können rein elektronisch, aber auch durch einfache(s) Foto(kopie) abgefischt werden.
Erstere Bedenken halte ich für irrational aber sehr real verbreitet.
Zweitere für sowohl rational als auch real (wenngleich von de facto geringer Wahrscheinlichkeit).
PS: man muss nicht mal physisch die Daten irgendwie kopieren. Brauch etwa 10 Sekunden, um mir Kartennummer, Ablaufdatum und CVV2-Code im Kurzzeitgedächtnis zu merken. Habe ich mal mit der Karte von 'nem Arbeitskollegen "getestet", die kenn' ich immer noch auswendig.
Und ich bin weder Mnemo-Profi, noch hab ich das speziell trainiert (die Kartennummer sind ja auch nur ca. zehn relevante Stellen, wenn wir die ersten zwei und letzten 4 wie oft üblich auf den Beleg drucken).
Mit ein bisschen Training und dem richtigen (Service-) Job...