Du setzt voraus, dass man immer regelmäßig mit einer einer halbwegs konsistenten Gruppe essen geht.
Und selbst wenn, gibt es ja dann doch immer die Leute, die eher das Steak bestellen und andere, die regelmäßig beim Salat hängen. Oder 6 Bier wegkloppen, während jemand anderes nur 2 Cola trinkt.
Da mittelt sich dann auch nix raus, weil diese Konstellationen eher konstant bleiben. Der Steak-Esser gewinnt immer, der Salat-Freund zahlt immer drauf.
Mal ernsthaft, hier wird doch sonst immer so darauf gepocht, dass die Wirte Service leisten sollen: entweder lernen die halt Kopfrechnen und verbuchen das manuell neu, oder schaffen sich moderne Kassensysteme an, die eine Rechnung automatisch entsprechend zerlegen können. Was passiert z.B., wenn ein weiterer Gast erst nach dem Essen zu einer Gruppe dazustößt und nur ein Bier trinkt, soll der dann das Essen der anderen subventionieren?
Eine Aussage wie "Man teilt eine Rechnung einfach zu gleichen Teilen auf und zahlt zusammen" ist für mich auf dem gleichen besserwisserischen, pseudo-oberlehrerhaften Niveau wie "Kleine Beträge zahlt man bar".
Wenn Du regelmäßig eine sehr heterogene Gruppe hast, ja, dann ist das etwas unfair und dann würde ich auch getrennt zahlen. Ich meinte aber, und das sollte man rausgelesen haben, dass es um Gruppen geht, die alle einigermaßen dasselbe Konsumverhalten hatten. Also alle z.B. eine Vorspeise, ein Hauptgericht und dann ein paar Getränke. Wenn ich mit Freunden ausgehe, ist das meistens so. Zuaml ich oft in restaurants gehe, wo es Menüs gibt, da unterscheidet sich der Preis wenig. Und natürlich bestellt man dann zum Essen auch gerne mal 1 oder 2 Flaschen Wein. Soll ich dann auch jeweils abmessen, wieviel derjenige getrunken hat?
Da wäre dann die Differenz vielleicht mal 5, max. 10 EUR. Und beim nächsten mal dann vielleicht genau andersherum, weil ich mal auf etwas anderes Appetit hatte. Und wenn ich dann pro Person 100-150 EUR für das Essen zahle, ist es mir doch völlig egal, ob es 10 EUR mehr oder weniger sind. Und bei geringeren Beträgen in normalen Gaststätten erst recht.
Kann ja jeder machen wie er will, aber ich finde dieses spiessig-kleinkarierte Nachhalten wegen ein paar Euro, wenn man mit Freunden (!) essen geht, einfach nur lustig. Auf so einen Mist können auch nur Deutsche kommen. Aber die sind es ja auch in der Regel, wo das Schnitzel im Gasthaus max. nen 10er kosten darf, egal wie mies das Fleisch produziert wurde. Bloss nicht zu viel für Essen ausgeben, dazu passt es dann, dass man genau abrechnet.
Was passiert z.B., wenn ein weiterer Gast erst nach dem Essen zu einer Gruppe dazustößt und nur ein Bier trinkt, soll der dann das Essen der anderen subventionieren?
Blöde Frage irgendwie. Natürlich zahlt dann die Gruppe das blöde Bier mit und freut sich, dass er da ist. Und nächstes mal gibt er mal nen Bier in der Kneipe aus. Und wenn er halt nur dazu kam und nur ne Vorspeise und 1 Bier hatte, dann teilt man das halt so ungefähr auf, grob gerundet halt.
Von den Kassensystemen wäre es halt gut, wenn der Wirt einfach auf "geteilt durch 5" klicken kann und dann jeder der 5 mal kurz seine KK ans das Lesegerät hält.
Und noch eine Anmerkung: Selbstverständlich darf das jeder so handhaben, wie er möchte, wir leben ja in einem freien Land. Aber ich habe natürlich auch die Freiheit, dass spiessig-albern zu finden.