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Meine Antwort bezog sich auf die Aussage was mir die Banken angeblich eingetrichtert haben, nicht was die Kunden und Händler denken und wollen.
Die Gedanken der Kunden und Händler beruhen aber genau auf den Maßnahmen der Banken. Die Banken hätten ja auch darauf verzichten können, unbequeme Prepaid-Systeme für Kleinbeträge einzuführen und den Händlern von Anfang an Akzeptanzverträge mit prozentualen Gebühren berechnen können. Dann wäre überhaupt niemand auf die Idee gekommen, dass Kartenzahlung nur bei großen Beträgen angemessen sei.
Ich kann keinen Zusammenhang herstellen, dass ein fehlendes NFC System Zahlungen von geringen Beträgen in irgendeiner Weise für den Kunden verschlechtert. Bei meinem Einkauf von 3€ dauert die Kartenzahlung genauso lange wie mit 333€. Genauso so ist es auch bei der Barzahlung, denn es kommt bei beiden Zahlungsmethoden auf die "Vorbereitung" des Kunden an. Sucht er erst sein Kleingeld geht die Zeit dahin, kramt er nach seiner Karte in den tiefen der Tasche ebenfalls.
Ich sehe täglich Zahlvorgänge an Kassen die per Bargeld schneller durchgelaufen sind als mit der Karte, natürlich sehe ich das auch anders herum. Ich stelle mich allerdings nicht dahin und stoppe die Zeit. Aber Aussagen der "Bundesbank" bzgl. des Zahlvorgangs kann ich auch ncht außer acht lassen.
Genau da, wo kleine Beträge häufig vorkommen, also z.B. beim Bäcker, im Supermarkt oder im Drogeriemarkt, kommt es aber auf die Geschwindigkeit beim Bezahlen an, weil dort eben typischerweise viele Kunden Schlange stehen. Und solange es kein NFC gibt, lässt sich der Kartenzahlvorgang mit Einstecken und PIN oder Unterschrift auch nicht durch „Vorbereitung“ beschleunigen - die Barzahlung dagegen schon.
An solche Aussagen der Banken kann ich mich nicht erinnern.
Die deutschen Banken und Sparkassen haben ja sogar ab 1998 mit vergleichsweise großem Aufwand versucht, die "Geldkarte" als bargeldloses Zahlungsmittel zu etablieren, das gerade für Kleinbeträge geeignet ist und auch offline und ohne PIN-Eingabe oder Unterschrift funktioniert. Bei Kunden und Handel konnte sie sich aber nie richtig durchsetzen.
Auch 1998 gab es schon Debit- und Kreditkarten, mit denen man auch Kleinbeträge hätte bezahlen können. Welchen Sinn hat es dann, ein zusätzliches System für Kleinbeträge einzuführen, das gegenüber der Barzahlung keinen Vorteil bietet, weil man die Karte erst am Geldautomaten aufladen muss und das Guthaben bei Verlust der Karte weg ist? Förderlich dafür, dass mehr Kleinbeträge mit Karte bezahlt werden ist das nicht - ganz im Gegenteil.
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