Ist eigentlich die alte Umsetzung, da das Trinkgeld später nochmal nachgebucht werden muss, wenn
der Chef das vergisst vorm Kassenschnitt, isses weg (wird dem Kunden natürlich auch nicht belastet).
Die aktuelle Methode ist das "digitale Betteln" direkt im Display "Trinkgeld ?"
Letzteres geht ja auch manuell und unabhängig vom Zahlungssystem.
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Ich würde gerne mit Karte zahlen." - "
Das macht 18,50, was darf ich denn eingeben?"
Das habe ich in Berliner Gaststätten mehrfach erlebt (z.B. vor einiger Zeit in der Luise in Dahlem).
Finde ich sehr merkwürdig, dass man lieber sofort irgendeinen Betrag von der Karte haben will als eventuell einen Cash tip, den der Kunde nach der Kartenzahlung springen lässt.
Zu Studienzeiten war ich wie viele andere auch kein besonders guter Trinkgeldgeber und die Ecke ist sehr von der Uni-Klientel geprägt, vielleicht kalkulierte der Wirt damit und man "erinnert" die Kundschaft generell daran.
Aber aus dem Alter bin ich auch schon seit einiger Zeit raus und wenn es einem selber besser geht, wird man auch großzügiger.
Die Formulierung "dagegen" könnte auch einfach eine misslungene Formulierung sein. In der Tat weiß man nicht, wie die Frage den Leuten real gestellt wurde und wie ihre Antworten interpretiert werden. Womöglich wurde ein "brauche ich persönlich nicht" schon als "dagegen" gewertet.
Die Kontaktloszahlung ist auch noch nicht ausreichend verbreitet. Eingefleischte Fans und Bonusjäger zahlen natürlich 50 Cent beim Kaisers-Backstop mit Visa oder MasterCard kontaktlos, aber der Durchschnittskunde mit seiner Postbank- oder Sparkassen-girocard, der dann eine PIN eingeben oder gar unterschreiben muss, wird das eher nicht machen.