Und dann für 20 Jahre nicht mehr. DUS-TYO hiess DUS-FRA-TYO, bei JAL gab es in den 90ern auch als Alternative den Expressbus von FRA nach Düsseldorf (explizit in 1997 erlebt). Einen Jumbo ab DUS hast du schon jahrelang nicht mehr vollbekommen. Mit dem Dreamliner ging dieser Direktflug am Mitte der 2010er plötzlich wieder.
Ja, spätestens seit 767 und vor allem 757 war das klassische Hubkonzept, dass Flüge > 4000km nur noch zwischen Hubs (fast ausschlielich mit 747) durchgeführt wurde angezählt, mit A340 und dann auch A330 wurde es dann nochmal deutlich reduziert, und mit 787 endgültig beendet. Die Verkaufszahlen für die typischen Hub-Hub Muster > 400 Pax sind inzwischen sehr überschaubar, die größten Baureihen der Langstreckenmuster längst nicht mehr der Bestseller.
Für 40 Jahre hiess Langstrecke zwischen kleinen Flughäfe A nach B zwangsweise A-Hub-Hub-B, mit Feederflügen mit DC-9, Trident, 737, Fokker, CRJ etc. und Hub-Hub mit 747 oder DC-10.
Seit den 80ern geht vermehrt A-HUB-B, der Langstreckenflug Hub-Hub war nicht mehr zwingend notwendig. Und seit jetzt ungefähr 15 Jahren hat die Zahl der Direkpassagiere nochmal deutlich zugenommen, weil immer mehr Langstrecken ab kleinen Flughäfen möglich wurden.
Doch, alle die schon mit 757 einen der vielen Millionen solcher Flüge gemacht haben. Zum Beispiel direkt aus Edingurgh oder Bristol nach New York geflogen sind, statt über LHR wie in den 70ern, Und es genossen haben, im kleinen Pulk an übersichtlichen Flughäfen an Check-in, Security, Immigration, Gepäckrückgabe zu stehen, statt mit 350 anderen Passagieren die zur gleichen Zeit Fliegen wollen / ankommen.
Und alle die lieber in A321 auf 18 inch Sitzen statt in "modernen" Widebodies auf 16.5 inch Sitzen fliegen. Die Zeiten in denen Widebody Komfort bedeutete sind (leider) auch vorbei, die Zeiten in denen man in einer 747 signifikant mehr Platz hatte als in einer DC-9 sind vorbei. Die Zeiten in denen Narrowbody 100% Economy bedeutete sind vorbei, es gibt überhaupt keinen Anreiz mehr, auf der Langstrecke einen Widebody zu nutzen.
Die Belly Fracht mag es für die Airlines deutlich attraktiver machen, und damit für die Passagiere evtl. billiger. Dafür sind halt die Feederflüge deutlich unwirtschaftlicher, viel Differenz wird da nicht bleiben.
Allein die Loungeinfrastruktur an den kleinen Flughäfen mag die oberen Zehntausend doch lieber über einen Hub fliegen lassen. Obwohl es auch Airlines gibt, die das hinbekommen.
Ins Spiel bringen sicher. Ein paar werden wohl auch attraktive Nieschen besetzen (z.B. La Compagnie). Ich sehe jetzt aber nicht unbedingt die selbe LCC Revolution über den Atlantik, die wir domestic erlebt haben. Die Netzwerkairlines werden ihren Goldesel Nordatlantik zu verteidigen wissen.
Gerade in den USA sieht man ja, wie 2 der großen 3 auch auf den A321 setzen.
Mit der Langstreckenversion des Airbus A321 will man bei United Airlines vor allem die alternden Boeing 757-200 ersetzen und das Punkt zu Punkt Geschäft über dem Nordatlantik stärken.
American Airlines Eyes Transatlantic A321XLR Flights
The Case Against The Airbus A321XLR For Delta Air Lines
Aber warten wir mal ab, vielleicht wird die Revolution ja auch noch abgesagt.
Bislang hat noch niemand öffentlich Zahlen vorgelegt, die zeigen was "die Kleinen" tatsächlich können.