Lei(t)ungswasser zum (Mittag-)Essen in Restaurants

ANZEIGE

Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
10.356
3.083
Corona-Land
ANZEIGE
Hamburger Abendblatt 28.01.2017 Seite 11:

Vier Euro für einen halben Liter aus der Leitung, 11,50 Euro für eine Flasche Mineralwasser – der große Überblick.


Hamburg. In Hamburg wird derzeit eine Wasserschlacht ausgetragen. Ausgelöst hat sie Schauspieler Til Schweiger, der in seinem Restaurant Barefoot Leitungswasser für 4,20 Euro pro Liter verkauft. Seine Begründung: Das Wasser aus der Leitung werde gefiltert und dadurch veredelt. Jetzt diskutieren die Hamburger: Darf man für Wasser aus dem Hahn Geld verlangen oder sollte man es kostenlos anbieten? Muss die Herkunft des Wassers offengelegt werden? Und wie sieht es in Hamburger Restaurants mit den Preisen von Mineralwasser aus? Das Abendblatt hat sich umgehört.
Leitungswasser kostenlos? Pro und Contra
Fest steht: Til Schweiger ist nicht der Einzige, der teures Leitungswasser anbietet. In der Bar des Hotels Scandic (sie heißt passenderweise H2O) werden 0,8 Liter mit 4,30 Euro berechnet. Im neuen Szene-Laden Basil&Mars am Alsterufer etwa zahlt man vier Euro für 0,5 Liter Tafelwasser (mit Sprudel versetztes, entkalktes und gefiltertes Leitungswasser). Es werde jedoch auf Wunsch kostenlos nachgeschenkt und zum Business-Lunch gratis serviert, so einer der Geschäftsführer. Mineralwasser gibt es hier ab acht Euro – für die 0,75-Liter-Flasche der Marke Sans Souci.
Das Café Paris an der Rathausstraße bietet seinen Gästen neben Viva con Agua (0,75 Liter für sechs Euro) ebenfalls Tafelwasser an (0,5 Liter für 2,70 Euro). Während das Scandic Hotel explizit damit wirbt, dass es sich bei dem "Scandic Wasser" um Hamburger Leitungswasser handelt, kann oder will eine Mitarbeiterin im Café Paris nichts zur Herkunft des Tafelwassers sagen. Stattdessen bricht sie das Gespräch abrupt ab.
Hamburger Wasser ein "Top-Produkt"

Auch die Burger-Kette Peter Pane, die ebenfalls Tafelwasser (0,5 Liter für 2,90 Euro) als Alternative zum Mineralwasser (Gerolsteiner, 0,75 Liter für 4,90 Euro) anbietet, bleibt die Antwort schuldig. Der Definition nach besteht Tafelwasser aus Leitungswasser, es kann aber auch ein Mix verschiedener Wässer sein. Silke Schwartau von der Verbraucherzentrale Hamburg findet es "nicht verwerflich, Leitungswasser auszuschenken". Die Gäste müssten jedoch über die Herkunft des Wassers aufgeklärt werden.
Tatsächlich handele es sich beim Hamburger Wasser um ein "Top-Produkt", bestätigt Sabrina Schmalz von Hamburg Wasser. Es zu filtern, hält sie für überflüssig. "Eisen und Mangan, die den Geschmack beeinflussen könnten, werden von uns herausgefiltert", sagt sie. Durch weiteres Filtern könnten auch andere Mineralien verloren gehen.
Frage des Vertrauens[/B


....
 
Moderiert:
  • Like
Reaktionen: XT600 und rotanes

musty97

Erfahrenes Mitglied
25.04.2014
304
1
Insel im roten Meer
Als Nicht-Gastronom würde ich kostenloses Leitungswasser in Restaurants nicht zwangsverpflichten.

In Deutschland haben wir vergleichsweise wirklich faire Gastronomiepreise, keinen extremen Trinkgeld"zwang", dafür kosten die Getränke halt was.

In Berlin gibt es viele Lokal, wo Mittagstisch + Beilage an Werktagen zu 6-8€ angeboten werden.
Ja, das Getränk kostet halt Orio 2,80 , dafür ist der Gesamtpreis sehr human.

Wir können ein Gegenbeispiel aus dem Refill-Paradies USA nehmen, es gibt fast nirgends Mittagsangebote,
also zahlt man für seine Nudeln / Pizza / Chicken schonmal 9-12$. Plus Beilagen 3-5$.
Ja, das Wasser / Cola bekommt man kostenlos aufgefüllt, wobei man schon 3$ dafür ausgegeben hat.
Wofür ich in Berlin in sehr vielen Lokalen 10-13€ mittags ausgebe, da bin ich in den Staaten bei 15-20$. Plus Tax.

Dies ist nur ein Beispiel, aber letztendlich muss der Gastronom die Kosten für die Bereitstellung des Wassers irgendwie umwälzen.
Die Gläser waschen sich nicht von alleine, der Kellner läuft nicht durch Luft und Liebe.

Ich begrüße es, wenn auf der Karte Lei(t)ungswasser zu einem symbolischen Betrag angeboten wird, wenn nicht, bestelle ich halt das Getränk für Oiro 2,80.

Zu viel meckern macht Kopfschmerzen, man muss sich nicht immer um wirklich irrelevanten Kram aufregen.
 

musty97

Erfahrenes Mitglied
25.04.2014
304
1
Insel im roten Meer
Ver allem von Geiz zerfressende Mitbürger, die mit Schaum vorm Mund die Deutsche Gastronomie beobachten und glauben in Portugal wäre alles so viel besser ......

Diese Mitbürger sollten sich mit einem portugiesischen Gehalt begnügen und die Situation nochmal bewerten..
Wenn man die Durchschnittsgehälter in Portugal mit denen in Doitschland vergleicht, müsste man die Restaurantpreise dort mit dem Faktor 2 bis 2,5 multiplizieren, somit würde man wieder auf ähnliche Preise wie hier kommen. :rolleyes:
 
  • Like
Reaktionen: xcirrusx und DFW_SEN

Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
10.356
3.083
Corona-Land
Wenn man die Durchschnittsgehälter in Portugal mit denen in Doitschland vergleicht, müsste man die Restaurantpreise dort mit dem Faktor 2 bis 2,5 multiplizieren, somit würde man wieder auf ähnliche Preise wie hier kommen. :rolleyes:

Ich habe vor Jahren ein Benchmarking der Gehälter/Einkommen der TAP/DLH gemacht.
Da die Abgaben in Portugal erheblich niedriger sind (waren?) liegen die Netto einkommen gleich hoch!
Ein Stationsmechaniker geht(ging) in beiden Ländern mit ca. 12 Euro Netto "nach hause".
 

Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
10.356
3.083
Corona-Land
Für uns aber doch.
Wir kommen mit einer Sportmannschaft!
In voller Mannschaftsstärke: Tanzsport, da ist immer eine "Mann-"schaft 2 Personen und es gibt keinen Ersatzspieler.
(Ob die das überhaupt merken?)
 

XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
22.083
1.697
Ich habe vor Jahren ein Benchmarking der Gehälter/Einkommen der TAP/DLH gemacht.
Da die Abgaben in Portugal erheblich niedriger sind (waren?) liegen die Netto einkommen gleich hoch!
Ein Stationsmechaniker geht(ging) in beiden Ländern mit ca. 12 Euro Netto "nach hause".

Ist ein Stationsmechaniker "Durchschnitts"-einkommen in Portugal?

Rentern, Staatsangestellte und sonstige Jobs (z.B. auch Architekten) verdienen keine 12€/Stunde netto in PT
 

XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
22.083
1.697
Als Nicht-Gastronom würde ich kostenloses Leitungswasser in Restaurants nicht zwangsverpflichten.

In Deutschland haben wir vergleichsweise wirklich faire Gastronomiepreise, keinen extremen Trinkgeld"zwang", dafür kosten die Getränke halt was.

In Berlin gibt es viele Lokal, wo Mittagstisch + Beilage an Werktagen zu 6-8€ angeboten werden.
Ja, das Getränk kostet halt Orio 2,80 , dafür ist der Gesamtpreis sehr human.

Wir können ein Gegenbeispiel aus dem Refill-Paradies USA nehmen, es gibt fast nirgends Mittagsangebote,
also zahlt man für seine Nudeln / Pizza / Chicken schonmal 9-12$. Plus Beilagen 3-5$.
Ja, das Wasser / Cola bekommt man kostenlos aufgefüllt, wobei man schon 3$ dafür ausgegeben hat.
Wofür ich in Berlin in sehr vielen Lokalen 10-13€ mittags ausgebe, da bin ich in den Staaten bei 15-20$. Plus Tax.

Dies ist nur ein Beispiel, aber letztendlich muss der Gastronom die Kosten für die Bereitstellung des Wassers irgendwie umwälzen.
Die Gläser waschen sich nicht von alleine, der Kellner läuft nicht durch Luft und Liebe.

Ich begrüße es, wenn auf der Karte Lei(t)ungswasser zu einem symbolischen Betrag angeboten wird, wenn nicht, bestelle ich halt das Getränk für Oiro 2,80.

Zu viel meckern macht Kopfschmerzen, man muss sich nicht immer um wirklich irrelevanten Kram aufregen.

Ich weiss nicht in welchem Winkel dieser Republik du wohnst, aber Berlin ist nicht Deutschland! In den Städten des Südens gibt's unter 10€ in normalen Restaurants nur noch selten was zum Mittag und wer nichts zum trinken bestellt und bei 6,8€ nur 7€ bezahlen will, braucht kein zweites Mal zu kommen.

Selbst in den - heute vorranging privat - betriebenen Betriebsrestaurants (die oft sogar für die Allgemeinheit zugänglich sind) kostet ein Menü (Hauptspeise plus Salat und Nachtisch) ohne Subvention von der Firma 7-10€ (z.B. Leonardi München). Endlos Wasser ist hier allerdings inkl.!!

Was das Abends-Essengehen anbetrifft gehen wir mittlerweile zu zeit in einigermassen ordentlichen Restaurants, die oft nicht mal Kreditkarte nehmen, in aller Regel 35-40€/Person. Ab 50€/Person bekommt man ein schönes Essen und guten Wein (aber nur 0,2/Person!). Klar geht auch Pizza und Bier für 15€ (oder die Hälfte beim Dönerpizza um die Ecke)

Kein Trinkgeldzwang? Wo lebst du denn? In Italien wird die Rechnung in aller Regel abgerundet, damit der Gast auch ein weiteres Mal kommt, bei uns würden die Wirte am besten gar keine Preise auf die Karte schreiben.....
 

XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
22.083
1.697
Diese Mitbürger sollten sich mit einem portugiesischen Gehalt begnügen und die Situation nochmal bewerten..
Wenn man die Durchschnittsgehälter in Portugal mit denen in Doitschland vergleicht, müsste man die Restaurantpreise dort mit dem Faktor 2 bis 2,5 multiplizieren, somit würde man wieder auf ähnliche Preise wie hier kommen. :rolleyes:

wenn man keine Ahnung hat sollte man die Klappe halten!

Gegrillte Dourada in Portugal 8-10€ incl. 2 Kartoffen und 3 Blätter Salat, Zwiebel und 2 Scheiben Tomaten - beim Griechen in Deutschland 18-20€ (ggf. auch etwas darüber) aber mit richtigem Salatteller und mit richtiger Beilage. Also der doppelte Preis hat seinen Grund.

Der Unterschied liegt bei den Getränken (auch in Italien, Spanien): Liter guter offener Wein in Portgul 3,5-6€ in Deutschland 16-25€ falls es überhaupt einen gibt. Flasche 1,5Liter Wasser 1,2-2€ in Deutschland ab 4,5€ für 0,7L (in der Glasflasche "ach ja das ist der Grund" Mittelfinger!)
 

Forstbetrieb

Erfahrenes Mitglied
17.03.2013
1.350
66
Bloss weil er billig ist, ist er noch lange nicht gut. Ich weiss dass manche Leute hier bei niedrigen Preisen vor Freude Schnappatmung bekommen, aber deshalb sollte man sich nicht einreden dass man fuer den Preis guten Wein bekommt. Zaubern kann niemand!

Schnappatmung könntre hierbei von Vorteil oder Nachteil sein. Einerseits kommt so mehr Sauerstoff an den Wein, was diesen trinkbar machen könnte, andererseits kommt so mehr Sauerstoff an den Wein, was diesen gerade nicht trinkbar machen könnte...

Schwierig!!!

:eek: =;
 
  • Like
Reaktionen: meilenfreund

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.275
4.485
Z´Sdugärd
Ich weiss nicht in welchem Winkel dieser Republik du wohnst, aber Berlin ist nicht Deutschland! In den Städten des Südens gibt's unter 10€ in normalen Restaurants nur noch selten was zum Mittag und wer nichts zum trinken bestellt und bei 6,8€ nur 7€ bezahlen will, braucht kein zweites Mal zu kommen.
In welchem Süden lebst du bitte? Im Raum Stuttgart (der dir nicht unbekannt sein sollte) gibts in JEDEM Nest einen Mittagstisch für max 7,50€. OK Flughafennähe und Exoten/Besondere Küche auch mehr.
https://www.heute-zu-mittag.de/stuttgart-mitte/montag/mittagstisch.htm
aktuelle Speisekarte, aktueller Mittagstisch, Mittagessen, Menues, Buffets und Mittagsangebote in Stuttgart
Mittagstisch in Stuttgart - Stuttgarter Zeitung

Und wens dich mal zu mir in die Province (also Kreis ES) zieht da gibts in jeder 2. Kneipe n Mittagstisch. OK auf der Alb vielleicht nicht...

Und ich kann dir gerne Pizzabäcker sagen die a) gut sind und b) Pizza und Bier weniger als 15€kosten und c) das ganze ziemlich vorzüglich mundet.
 
  • Like
Reaktionen: musty97

musty97

Erfahrenes Mitglied
25.04.2014
304
1
Insel im roten Meer
Ich weiss nicht in welchem Winkel dieser Republik du wohnst, aber Berlin ist nicht Deutschland!
Doch, weißt du, sagst du ja selber, Berlin.
Meines Wissens nach ist Berlin (Ost und West) seit einer gewissen Zeit Teil der Republik.
Auch der Speckgürtel, welcher übrigens nochmals günstiger als Berlin ist, gehört dazu.

und wer nichts zum trinken bestellt
Mach ich ja.

Selbst in den - heute vorranging privat - betriebenen Betriebsrestaurants (die oft sogar für die Allgemeinheit zugänglich sind) kostet ein Menü (Hauptspeise plus Salat und Nachtisch) ohne Subvention von der Firma 7-10€ (z.B. Leonardi München).
In meiner Uni-Mensa kriegt man das gleiche für subventioniert 3€, jeder Nicht-Student kann auch essen kommen und zahlt rund 5€ - Was auch viele ältere Leute gerne tun, da das Essen wirklich genießbar ist, ich würde sogar so weit gehen, dass ich es an manchen Tagen echt lecker finde. Pöbelzunge halt.

Kein Trinkgeldzwang? Wo lebst du denn? In Italien wird die Rechnung in aller Regel abgerundet, damit der Gast auch ein weiteres Mal kommt, bei uns würden die Wirte am besten gar keine Preise auf die Karte schreiben.....
Ich habe einen halben Monat meines Lebens in einer Pizzeria gearbeitet (imho größte Drecksarbeit) und kann dir ehrlich sagen, dass man bei Lokalen, die für eine Pizza weniger als 10€ berechnen sich um 10% Trinkgeld freut.
Als ich Pizza ausgeliefert habe, hat vielleicht 15-25% der Kundschaft Trinkgeld gegeben, die meisten runden auf, nicht viele geben über einen Euro Trinkgeld.
Bevor ich in so einem Laden gearbeitet habe, war ich jemand, der nie Trinkgelder gab, da ich davon ausging, dass die Mitarbeiter vernünftig Geld verdienen, dies hat sich nach meinen Erfahrungen geändert.
Nunja, unsere Betriebe kalkulieren gerne sehr knapp und bezahlen in diesem Gewerbe üblicherweise ein Gehalt i.H.v. Mindestlohn, oder auch 5-7€ auf die Hand.
Ja, man freut sich in diesem Fall über den Euro Trinkgeld, da 10€ Trinkgeld am Ende des Tages 10€ sind.
Nein, es wird nicht über Leute gelästert, die kein Trinkgeld dalassen.
Anders ist es, wenn man in den 12. Stock Plattenbau für 40€ Pizzen bringt (Kaputter Aufzug versteht sich) und der Kunde die letzten 5 cent auch gerne raus hätte.

Wie auch immer, dieses Trinkgeldthema ist eine komplizierte Sache.

Gegrillte Dourada in Portugal 8-10€ incl. 2 Kartoffen und 3 Blätter Salat, Zwiebel und 2 Scheiben Tomaten
Nimm das mal Faktor 2 bis 2,5 und du kommst mit den Durchschnittseinkommen verglichen auf deutsche Preise...

beim Griechen in Deutschland 18-20€ (ggf. auch etwas darüber) aber mit richtigem Salatteller und mit richtiger Beilage.

.....

Flasche 1,5Liter Wasser 1,2-2€
............

in Deutschland ab 4,5€ für 0,7L
merkst du langsam was?

Bravo, ich hoffe es gibt jeder nur 0,1€ Trinkgeld!!!


Ich hoffe du verlierst irgendwann deinen schönen Job und musst in so einem Betrieb arbeiten.
Alternativ ziehst du ins Paradies Portugal und arbeitest für deine 700€ pro Monat, womit du jeden Tag sicherlich im Restaurant dinieren kannst, mit Wein und Doraden versteht sich.
 
Zuletzt bearbeitet: