Lufthansa: Economy-Preismodell ähnlich der Low Cost Carrier ab Herbst 2015

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Anonym38428

Guest
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Wenn man bedenkt, dass LH nun ca. 3 x das Alphabet voller Tarife pro Flug (bzw. in Wirklichkeit ja noch viel mehr) hat, die im wesentlichen alle unterschiedlich bepreist sind > wie will man da noch steuern. Hey, machen wir Classic in E doch um 5 Euro teurer, senken aber Light in T um 2 Euro ab. Und wenn die Vorausbuchungsfirst von P von 7 auf 6 reduzieren, dafür für D aber ...

Da kannst du dir doch einen Wolf planen, rechnen, simulieren ... am Ende kennt sich keiner aus (Airline nicht, Reisebüro nicht, Kunde nicht).

Und: Sobald ich als Kunde etwas nicht verstehe, beschleicht mich das Gefühl, ich werde über den Tisch gezogen. Und dann gehe ich wo anders hin, selbst wenn ich dort am Ende mehr bezahle.

Auf dem Papier ist es komplex, dargestellt in einer Matrix übersichtlicher und klarer, als es die bisherigen Tarife waren. Schau dir z.B. mal einen beliebigen Domestic Flug bei Air New Zealand an - die genau so ein wie ursprünglich mal von der Hansa vorgestelltes Preissystem verkaufen. Als Lufthansa kann man grundsätzlich auch künftig je Fare Bucket die Preise steuern, die Bepreisung innerhalb des Fare Bucket leitet sich dann aus den Aufpreisen der einzelnen Stufen Light, Classic, Flex ab. Aber klar, man kann es natürlich noch komplizierter gestalten ...
 
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MisterG

Stein-Papier-Schere Profi
02.01.2012
10.555
6
Wien
Auf dem Papier ist es komplex, dargestellt in einer Matrix übersichtlicher und klarer, als es die bisherigen Tarife waren. Schau dir z.B. mal einen beliebigen Domestic Flug bei Air New Zealand an - die genau so ein wie ursprünglich mal von der Hansa vorgestelltes Preissystem verkaufen. Als Lufthansa kann man grundsätzlich auch künftig je Fare Bucket die Preise steuern, die Bepreisung innerhalb des Fare Bucket leitet sich dann aus den Aufpreisen der einzelnen Stufen Light, Classic, Flex ab. Aber klar, man kann es natürlich noch komplizierter gestalten ...

Wenn ich mit konstanten Aufpreisen zwischen den einzelnen Stufen agiere ja. Bzw. mit prozentualen Abstufungen. Aber wird das so? Und wenn ja, bleibt das so?
 

Tirreg

Rutscher des Grauens
08.03.2009
7.757
2.619
FRA
Solche Preismodelle und Anpassungen kommen, weil sich irgendwelche Bereiche mit sich selber beschäftigen und sich ihre Daseinsberechtigung erarbeiten müssen. Genauso wie die ganzen Anpassungen bei M&M.

Am Ende kostet so eine Umstellung richtig viel Geld. Wie viele Leute sich da wohl einen Kopf gemacht haben. Vermutlich hat noch Roland Berger oder BCG oder Simon Kucher oder alle drei an dem Projket "Preismodell Zukunft 2015" oder wie so etwas heißen mag, mitgearbeitet. In der IT müssen zahlreiche Anpassungen gemacht werden, die Homepage angepasst werden, die Partner (Reisebüros, andere Airlines) informiert werden, Printmedien erstellt werden, Kommunikation etc. Ds alles kostet doch viel mehr, als dieser Quatsch am Ende mehr Kohle einbringt.

Wie oft ändert easyjet oder Reiherair das Preismodell?

Viel effektiver wäre es, die ganzen Leute, die sich mit so einem Mist beschäftigen, rauszuwerfen. Das spart mehr $$$.
 
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Anonym38428

Guest
Wenn ich mit konstanten Aufpreisen zwischen den einzelnen Stufen agiere ja. Bzw. mit prozentualen Abstufungen. Aber wird das so? Und wenn ja, bleibt das so?

War zumindest so kommuniziert iirc. Aber ob und wie lange das Bestand hat, weiss bei dieser Bude kein Mensch ...
 

SkyIsTheLimit

Erfahrenes Mitglied
10.01.2013
1.015
48
BER
Sehe das ganze ehrlich gesagt nicht als so besonders kompliziert an. Ist doch ziemlich genau der AB Ansatz und in etwa so wie 4U.
Dass dahinter eine Vielzahl Buchungsklassen steckt, weiß doch außerhalb des Forums niemand und interessiert auch keinen. Die Leute buchen was sie benötige und Zahlen den Preis, den sie bereit sind zu zahlen.
Die Kombination Flex + automatisch Gepäck finde ich auch unsinnig, vermute jedoch, dass man bei LH gedacht hat, es wirkt etwas kleinlich bei den teuersten Tickets noch 15 EUR für das Gepäck drauf zu schlagen.

Ansonsten abwarten und Ruhe bewahren, bis konkreteres und Preise verkündet werden. Am Ende kommt es eh noch viel schlimmer als vom Forum erwartet [emoji6]

Was schon einige angesprochen haben sehe ich allerdings genauso: Nachdem man eh als einer der letzten das neue Pricing eingeführt hat, hätte man vom Kunden ausgehend denken und tatsächlich einen radikalen Schnitt machen können, mit dem man sich von den anderen hatte absetzen können. Aber bei einem konservativen Laden wie LH wäre das wohl zu viel des Guten gewesen. Den zu vermutenden Prozess der Entscheidungsfindung hat Tirreg ja schon gut beshrieben
 

Herr Bierwurst

Erfahrenes Mitglied
27.03.2011
1.291
29
Solche Preismodelle und Anpassungen kommen, weil sich irgendwelche Bereiche mit sich selber beschäftigen und sich ihre Daseinsberechtigung erarbeiten müssen. Genauso wie die ganzen Anpassungen bei M&M.

Am Ende kostet so eine Umstellung richtig viel Geld. Wie viele Leute sich da wohl einen Kopf gemacht haben. Vermutlich hat noch Roland Berger oder BCG oder Simon Kucher oder alle drei an dem Projket "Preismodell Zukunft 2015" oder wie so etwas heißen mag, mitgearbeitet. In der IT müssen zahlreiche Anpassungen gemacht werden, die Homepage angepasst werden, die Partner (Reisebüros, andere Airlines) informiert werden, Printmedien erstellt werden, Kommunikation etc. Ds alles kostet doch viel mehr, als dieser Quatsch am Ende mehr Kohle einbringt.

Wie oft ändert easyjet oder Reiherair das Preismodell?

Viel effektiver wäre es, die ganzen Leute, die sich mit so einem Mist beschäftigen, rauszuwerfen. Das spart mehr $$$.

Das Hauptproblem bei der Lufthansa scheint mir zu sein, dass die Leute, die das Produkt (inklusive der Tarife) verantworten, zu wenig Kundennähe haben, bzw. die Kundensicht nicht ausreichend berücksichtigen. Was schlicht fehlt sind die 'customer insights', wie ich ja schon an anderer Stelle in diesem Forum mal angemerkt habe. Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass nicht jeder dafür ein Händchen hat. Aber oft entscheidet sich der Erfolg oder Mißerfolg eines Teams basierend auf der Fähigkeit, den Markt einzuschätzen, und die Kunden zu kennen.
 

asdf32333

HH Gold Junkie
22.08.2014
2.802
248
HAJ
Das Hauptproblem bei der Lufthansa scheint mir zu sein, dass die Leute, die das Produkt (inklusive der Tarife) verantworten, zu wenig Kundennähe haben, bzw. die Kundensicht nicht ausreichend berücksichtigen. Was schlicht fehlt sind die 'customer insights', wie ich ja schon an anderer Stelle in diesem Forum mal angemerkt habe. Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass nicht jeder dafür ein Händchen hat. Aber oft entscheidet sich der Erfolg oder Mißerfolg eines Teams basierend auf der Fähigkeit, den Markt einzuschätzen, und die Kunden zu kennen.

Da bin ich eher anderer Meinung. LH sollte dafür sorgen, dass sich das Angebot von den Mitbewerbern abhebt und nicht alles nach dem Kunden ausrichten. Sonst wäre die NEK Geschichte und zum neuen Tarifmodell wäre es vermutlich nie gekommen.
 

Tirreg

Rutscher des Grauens
08.03.2009
7.757
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FRA
Das Hauptproblem bei der Lufthansa scheint mir zu sein, dass die Leute, die das Produkt (inklusive der Tarife) verantworten, zu wenig Kundennähe haben, bzw. die Kundensicht nicht ausreichend berücksichtigen. Was schlicht fehlt sind die 'customer insights', wie ich ja schon an anderer Stelle in diesem Forum mal angemerkt habe. Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass nicht jeder dafür ein Händchen hat. Aber oft entscheidet sich der Erfolg oder Mißerfolg eines Teams basierend auf der Fähigkeit, den Markt einzuschätzen, und die Kunden zu kennen.

Ja, sicher auch ein Grund.

Wichtig ist, dass Du als Projektleiter große Einspar- oder Erlöspotenziale verkündest. Und wenn auf so einem schönen Powerpoint erst einmal in der Überschrift steht "Preismodell 2015 sichert Mehrerlöse von 200 Millionen EUR", dann hast Du die Vorstände auf Deiner Seite. Das am Ende keiner die Versprechungen nachhält und diejenigen zur Verantwortung zieht, die das versprochen haben, versteht sich von selbst. Dann waren es meist "externe Effekte", warum die Erlöspotenziale "nicht in vollem Umfang" gehoben wurden.

Ich befürchte, dass die Strategie der ständigen Produkt- und Preisverschlechterungen zu Lasten der Kunden und das gleichzeitige darauf hoffen, dass die Bundesregierung, EU oder der liebe Gott die Low Cost-Carrier sowie die Sandkasten-Fluggesellschaften verbietet oder einschränkt, nicht aufgehen wird. Und das ist schon schade für die Lufthansa, wenn das Unternehmen mit unüberlegtem Aktionismus gegen die Wand gefahren wird.
 
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volandoVIE

Erfahrenes Mitglied
31.01.2012
863
171
VIE
Wenn man bedenkt, dass LH nun ca. 3 x das Alphabet voller Tarife pro Flug (bzw. in Wirklichkeit ja noch viel mehr) hat, die im wesentlichen alle unterschiedlich bepreist sind > wie will man da noch steuern. Hey, machen wir Classic in E doch um 5 Euro teurer, senken aber Light in T um 2 Euro ab. Und wenn die Vorausbuchungsfirst von P von 7 auf 6 reduzieren, dafür für D aber ...

Da kannst du dir doch einen Wolf planen, rechnen, simulieren ... am Ende kennt sich keiner aus (Airline nicht, Reisebüro nicht, Kunde nicht).
..
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und von diesen 3 x das Alphabet voller Tarife auf LH Homepage als verfügbar anzeigen? Das wird die LH-IT nie schaffen. Alles was man dann angezeigt bekommt wird wahrscheinlich ein par Kombis aus K Flex and Y light vielleicht, bittesehr. Der einzige online Weg wird dann die OTAs sein, die ganz bestimmt den Quatsch mit light calssic flex Varianten auch nicht anzeigen werden, im besten Fall nur die Buchungsklasse, die uns dann wenig bis gar nichts über echte Tarifeigenschaften vermitteln wird.

somit mehr Geschäft für offline Reisebüros.. die einzigen vielleicht, denen die Umstellung was positives bringt
 
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Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
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BRU
Ich sehe das nicht so kompliziert. Es wird ein Preis für Light / Classic / Flex angezeigt, alles auf der Grundlage der billigsten verfügbaren Buchungsklasse (die außer Meilensammlern kaum jemanden interessiert). Schau Dir z.B. mal A3 an, die haben das gleiche Prinzip (die angezeigten Preise für light und flex sind auf der Grundlage der gleichen Buchungsklasse). Für den Kunden recht einfach und übersichtlich.

Wobei LH-IT, Codeshares, Airlinekombinationen etc. natürlich ein anderes Thema sind...
 
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XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
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1.690
Die Strategie von Apple ist da schon clever.

Nur die Strategie von Lufthansa ist in dem Fall nicht sonderlich clever. So ein iPhone 6 ist ein Produkt, dass jeder gerne haben möchte (ausser die Apple-Hasser, aber die würden es generell nicht kaufen). Ein Economy-Flug von A nach B bzw. von A über B nach C ist ein Commodity-Produkt und mit sehr wenig Emotionen verbunden (außer vielleicht bei einigen "Freaks", die unbedingt mit der letzten Tu 154 fliegen wollen und denen der Flughafen Tralalala noch im Log fehlt).

Unabhängig vom Apple-Hasser ist das Gerät einzigartig (im Preis sowieso), bei Flügen soll es manche geben lassen, die sich von Statusbenefits verleiten lassen. Aber grundsätzlich will man von A nach B, zudem innerhalb Europas innert 2-3h maximal. Da spielt es IMHO überhaupt keine Rolle ob ich Produkt A oder B wähle, der Preis entscheidet. Preiserhöhungen (=Wachstum!) lassen sich nur durch Tricksen mit den rausrechnen von Leistungen erzielen...
 
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XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
22.076
1.690
Innerhalb Europas reist doch auch bei den Airlines mit kostenlosem Gepäck mittlerweile fast jeder mit Handgepäck, um schneller zu Hause / am Ziel zu sein (Urlaubsdestinationen mal aussen vor gelassen). Die Bins sind auch jetzt schon sehr voll. Von daher kann ich die hier geäußerten Sorgen nicht teilen.

klingt wie Kollege Exbir, kann ich mir nicht vorstellen, bin aber auch praktisch nur ganz selten mit z.B. 4U gefolgen
 

blizzman

Erfahrenes Mitglied
21.01.2010
352
0
BKK, ZRH
Hat weder was mit 4U noch mit Exbir zu tun. Auch bei den Airlines mit inkludiertem Gepäck reisen die meisten in Europa mit Handgepäck.

Einfach mal so behaupten geht ganz einfach. Meine Erfahrung ist da irgendwie anders, aber ich flieg ja auch kein Reiherair :p

Um auch eine Behauptung aus meiner Sicht in die Welt zu stellen: Ankommend in Zürich gehen min. 2/3 der Leute zum Gepäckband.
 

peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.282
1.107
Witzig ist, dass Herr Huber noch letztes Jahr klar gesagt hat, dass LH eben nicht den SN-Weg gehen wird, so viel dazu :)
 
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tranneL

Neues Mitglied
02.05.2015
16
0
Finde den "light Tarif" eigentlich ok. Hab auf Continental Flügen selten mehr als Handgepäck dabei :) Allerdings habe ich das Gefühl, dass Lufthansa und United immer ähnlicher werden. Weniger Service für viel Kohle.
 
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Anonym38428

Guest
Man hatte ja die Hoffnung, dass nach dem zahlenfixierten Franz wieder etwas mehr Sachverstand in Entscheidungen einbezogen wird. Die Hoffnung dürfen wir uns dann für die Ära nach Spohr aufheben - sofern es die noch gibt.
 

luc

Erfahrenes Mitglied
06.10.2013
267
10
Mannheim
Das mag für ZRH gelten, aber sicher nicht für MAD. Hier dauert das Gepäck mindestens eine halbe Stunde. LH hat darauf schon reagiert und hat in FRA in der Regel einen Gepäckdrachen, um zu große Gepäckstücke abzufangen.

Einfach mal so behaupten geht ganz einfach. Meine Erfahrung ist da irgendwie anders, aber ich flieg ja auch kein Reiherair :p

Um auch eine Behauptung aus meiner Sicht in die Welt zu stellen: Ankommend in Zürich gehen min. 2/3 der Leute zum Gepäckband.
 

ichundou

Erfahrenes Mitglied
05.11.2013
2.801
3
FRA
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Ich kann immernoch nicht ganz verstehen, was man an dem neuen Tarifsystem schlecht finden kann! Für diejenigen, die das alte System behalten wollen, ist es doch ganz einfach: Klassik-Variante buchen. Das ist doch genau das, was es bislang auch gab. Für diejenigen, die kein Gepäck mitnehmen, gibt es jetzt die Möglichkeit ein paar Euro zu sparen. Und wer Flexibilität braucht und trotzdem lange im Voraus bucht, der braucht nicht Y oder so zu buchen, sondern bekommt eine Lösung mit K-Flex. Wo ist der Nachteil?

Zum Status und Gepäckstück. Da wird doch nichts "enhanced" oder wild ausgelegt. Durch *G hat man Anspruch auf die Beförderung eines zusätzlichen Gepäckstücks. Wenn aber im Tarif kein Gepäckstück enthalten ist, kann es auch kein zusätzliches Gepäckstück geben.