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Den ursächlichen Faktor, nämlich die sich ausbreitende Rücksichtslosigkeit in der Gesellschaft, kann kein Management allein angehen. Schulungen, Qualitätschecks, vulgo Druck auf die Mitarbeiter, löst das Problem nicht und wird höchstens den Krankenstand und/oder die Anzahl der Kündigungen in die Höhe treiben.
Ich vertrete ja grundsätzlich die Ansicht, dass das Gros der Kunden sich die Servicekräfte selbst verjagt, und die Ausbreitung von Self-Services die logische Konsequenz dieses Prozesses ist, bei der sich der Trend munter fortsetzen wird.
Klar. Der böse Kunde ist schuld. Vielleicht sollte er besser nicht fliegen und das Geld einfach überweisen. Irgendwie bezeichnend, dass hier nur "Druck" als Mittel für besseren Service gesehen wird. Das wird nicht funktionieren. Service-Management geht anders.
Nun ist einmal das Personal eines der größten Kostenfaktoren. Deswegen gibt es ja auch Automatisierungen. Ab für Automatisierungen müsste man seine IT auf Vordermann bringen. Bei LH sehe ich, dass teilweise schönen Prozesse (z.B. Bestellung Sonderessen, Umbuchungen, Änderung Vielfliegernummer,...) aus irgendwelchen Gründen nicht vom Kunden in Selbstbedienung ausgeführt werden können. Versuche mit dem Chatbot erinnern mich immer an Monsieur Hulot.
Als Kunde erwarte ich, dass das Produkt passt (das Auto keine Panne hat, die Software nicht abstürzt). Dazu gehört im Service nun einmal ein Mindestmaß an menschlichem Umgang.