Lufthansa - langsam wird es peinlich...

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Aspe

Erfahrenes Mitglied
10.11.2019
557
726
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Grundsätzlich ist richtig, dass wir einen Fachkräftemangel und keinen Arbeitskräftemangel haben.
Gleichzeitig stimmt aber auch, dass gewisse einfache Berufe von den im Land verfügbaren Erwerbstätigenpotenzial nicht als attraktiv genug wahrgenommen werden (zu Recht aus meiner Sicht). Da gehören auch Loader am Flughafen. Und da kommt dann Migration ins Spiel.
 

cas_de

Erfahrenes Mitglied
Fast jedes Unternehmen sucht händeringend Arbeitskräfte. Wovon redest Du bitte?

es gibt aber auch eine ordentliche Anzahl von Unternehmen hier in D, die sich Kandidaten gegenüber aufführen, als ob es kein Morgen gibt. Altersdiskriminierung beispielsweise nur mal so als Schlagwort. Kenne da ein paar Fälle aus meinem Umfeld, die diesbezüglich gegen Windmühlen kämpfen.

Man kann das also in beide Richtungen drehen.
 

bonkers

Erfahrenes Mitglied
19.03.2011
1.470
525
Diesen Aussagen stimme ich 100% zu (bis auf den Teil den ich durchgestrichen habe):

Uebersetzung: „wie brauchen mehr billige Arbeitskräfte“.
Das kann LH übrigens schnell beantworten, was sie brauchen. Die Frage lautet wie viele neue Mitarbeiter hat LHG im letzten Jahr eingestellt im Alter von: 55, 56, 57, 58, 59, 60, 61… Jahren. Lasst mich raten, wir brauchen mehr billige Arbeitskräfte, daher. Wobei sich LH da nicht unterscheidet von einem großen Teil der Unternehmen.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Wenn es in Deutschland nicht insgesamt ein Mangel an Arbeitskräften gaebe, dann haette LH das Problem nicht.
Schau mal wie viel Mitarbeiter LHG in den letzten 5 Jahren ausgestellt hat. Vielleicht hat man dem Produktionsfaktor Arbeit weniger Bedeutung beigemessen als den Anderen. Wäre es das Kapital…
 
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MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.554
9.397
Dahoam
Grundsätzlich ist richtig, dass wir einen Fachkräftemangel und keinen Arbeitskräftemangel haben.
Gleichzeitig stimmt aber auch, dass gewisse einfache Berufe von den im Land verfügbaren Erwerbstätigenpotenzial nicht als attraktiv genug wahrgenommen werden (zu Recht aus meiner Sicht). Da gehören auch Loader am Flughafen. Und da kommt dann Migration ins Spiel.
Man kann aber auch die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung für solch unattraktive Berufe verbessern um ausreichend Personal zu bekommen... Das würde sich Marktwirtschaft nennen.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
23.601
9.528
irdisch
Man hat diese Jobs massiv im Lohn gedrückt. An Billigfirmen ausgelagert, Vorteile gestrichen, feste Anstellung und Weiterbildung abgeschafft und die Leute bei Corona stehen lassen oder rausgescheucht. Nun sind nicht genug da.
Es war ein bewusste Kostensenkungskampagne, die mal von großen Airlines massiv mit initiiert wurde. Über die EU hat man für "Konkurrenz" gesorgt. Die alten, angestellten Flughafenleute gibt es fast nicht mehr. Ich denke auch, man muss wieder eine Wende zurück machen, die Leute anstellen und fairer behandeln.
 

Toter-Greifvogel

Erfahrenes Mitglied
25.04.2024
800
1.240
Man hat diese Jobs massiv im Lohn gedrückt. An Billigfirmen ausgelagert, Vorteile gestrichen, feste Anstellung und Weiterbildung abgeschafft und die Leute bei Corona stehen lassen oder rausgescheucht. Nun sind nicht genug da.
Es war ein bewusste Kostensenkungskampagne, die mal von großen Airlines massiv mit initiiert wurde. Über die EU hat man für "Konkurrenz" gesorgt. Die alten, angestellten Flughafenleute gibt es fast nicht mehr. Ich denke auch, man muss wieder eine Wende zurück machen, die Leute anstellen und fairer behandeln.
Moin, ich habe als Bundesbeamter leicht reden was den Stress im Job angeht, aber denke dennoch, das wir keinen Mangel an Fachkräften haben, sondern einen Mangel an Ausbeutungswilligen. Das ist auch gut so.
Selbst der vielgescholtene ÖD bewegt sich. Es gibt inzwischen DSGVO gemäße Laptops, ohne Neulandmöglichkeit, ohne bzw mit versiegelten Usb Plätzen.
So können Akten auch von zu Haus bearbeitet werden...
Davon können Freunde von mir z.b in Speditionen nur träumen. Die haben nach wie vor Mo-Fr von 8 bis 18 Uhr, plus ein Wochenende im Monat ,in der Bude zu stehen, komme was da wolle. Aber der Chef preist weiterhin seine Obstkörbe und wundert sich über fehlende Fachkräfte.

Oder auch in der Weiterbildung. Gestern mit einer Soz Päd gesprochen. Sie kann kein H/O machen, da das System des Bildungsträgers keine Schnittstelle zur AZ Erfassung bietet und sie ihrer Chefin somit nicht nachweisen kann, dass sie im H/O gearbeitet hat.

Ich so:" Vertrauensarbeitszeit?"

Gelacht hattse. Ganz lang und laut.
 

juliuscaesar

Erfahrenes Mitglied
12.06.2014
19.376
16.954
FRA
Ich denke auch, man muss wieder eine Wende zurück machen, die Leute anstellen und fairer behandeln.
Genau das möchte Carsten ja eben nicht.
Er möchte billige, willige Arbeitsmigranten.

Hat er kürzlich bei seinem Besuch in DXB gesehen und dann beim Rückflug an Bord von Lufthansa bei einem gutem Glas Rotwein darüber reflektiert.
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
9.140
7.890
Fast jedes Unternehmen sucht händeringend Arbeitskräfte. Wovon redest Du bitte?
Hiervon: https://www.tagesschau.de/wirtschaf...taetige-deutschland-rezessionsgefahr-100.html

Und das soll noch immer nicht reichen? Ich bleibe dabei: man will Zugezogene als Arbeitskräfte um das Lohnniveau zu drücken. Dabei müsste man (nicht nur) bei LH alles daran setzen in den kommenden 10 Jahren mit rund 20% weniger Stellen als heute auszukommen. Stattdessen starrt einem die Ineffizienz an allen Ecken und Enden entgegen.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
23.601
9.528
irdisch
Inneffizienz ist allerdings richtig. Das meiste verwalten machen ja heute die Passagiere selbst per App. Was man weiter braucht ist Gepäckverladung (oder größere Bins) und Serviceleute vor Ort, aber eher gehobene.
Weniger Leute besser ausbilden und bezahlen wäre der Weg.
 

Toter-Greifvogel

Erfahrenes Mitglied
25.04.2024
800
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Inneffizienz ist allerdings richtig. Das meiste verwalten machen ja heute die Passagiere selbst per App. Was man weiter braucht ist Gepäckverladung (oder größere Bins) und Serviceleute vor Ort, aber eher gehobene.
Weniger Leute besser ausbilden und bezahlen wäre der Weg.
Aber wieviel wenige sind wenig genug, ohne das die Menschen vor Ort den Heldentot sterben - Und welche Entscheidungskompetenzen haben sie?
 
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Loungepotato

Erfahrenes Mitglied
02.12.2016
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Sorry für Off topic, aber haben wir hier einen Amazon-Thread? Habe gerade eine Retoure als Neuware geliefert bekommen, plus Beschädigungen aufgrund unzureichender Verpackung, und würde gerne einen "Rant" loswerden :mad:
Fürchte nicht, aber Amazon war auch nur ein Beispiel für abstürzende Service-Level, die aus dem Mix von Fachkräftemangel und Einsparungen resultieren. Die Menschen kaufen halsleider v.a. nach Preissuchmaschine und die meisten anderen Parameter spielen nur eine untergeordnete Rolle. Nicht alle geben das zu, aber bei der Kaufentscheidung scheint das für sehr viele Menschen *der* relevante Entscheidungsgrund zu sein.
 
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Loungepotato

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02.12.2016
4.420
5.761
EllHaa Biznizz Class und "guter Rotwein" ist schon starker Tobak :eek:
Ich denke nicht, dass er das Zeug trinken muss, dass sie dem üblichen C-Pöbel servieren.

Oder er ist in Analogie zu seinen anderen Handlungen auch privat so vom Geiz zerfressen, dass er zuhause nur Le Rouge trinkt und die LH-C-Weine einen Quantensprung nach oben darstellen.
 

Toter-Greifvogel

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25.04.2024
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Ich denke nicht, dass er das Zeug trinken muss, dass sie dem üblichen C-Pöbel servieren.

Oder er ist in Analogie zu seinen anderen Handlungen auch privat so vom Geiz zerfressen, dass er zuhause auch nur Le Rouge trinkt und die LH-C-Weine einen Quantensprung nach oben darstellen.
Morgen jemand in der C Launsch BER zum gemeinschaftlichen Pöbel Wein einfüllen?🤣
 
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Waldemar_von_Gallenstein

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05.06.2019
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FRA
Vertrauensarbeitszeit?

Schwieriges Feld. Ich kenne eine Branche, in der Vertrauensarbeitszeit eine große Rolle spielt. Und im H/O gibt's da solche und solche. Die einen schaffen mindestens das Pensum, das sie auch im Büro bewältigen würden, die anderen machen sich einen lauen Lenz und begnügen sich mit Minimalaufwand. Es gibt eben Fachkräfte, die ein Maß an Engagement aufbringen, das ihrer guten Entlohnung entspricht, und demzufolge über ausreichende Eigenverantwortung verfügen, und andererseits Fachkräfte, die stinkend faul sind.
 
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DFW_SEN

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28.06.2009
13.811
11.955
IAH & HAM
Man hat diese Jobs massiv im Lohn gedrückt. An Billigfirmen ausgelagert, Vorteile gestrichen, feste Anstellung und Weiterbildung abgeschafft und die Leute bei Corona stehen lassen oder rausgescheucht. Nun sind nicht genug da.
Es war ein bewusste Kostensenkungskampagne, die mal von großen Airlines massiv mit initiiert wurde. Über die EU hat man für "Konkurrenz" gesorgt. Die alten, angestellten Flughafenleute gibt es fast nicht mehr. Ich denke auch, man muss wieder eine Wende zurück machen, die Leute anstellen und fairer behandeln.
Im Grundsatz kann man dem nicht widersprechen, aber Lufthansa operiert nicht in einem Vacuum. Um (international) wettbewerbsfähig zu sein, bedarf es einer wettbewerbsfähigen Kostenstruktur. Das ist in der Luftfahrt genauso wie in fast jedem anderen Bereich in dem ein Commodity Produkt angeboten wird. Lufthansa hat alles Deutsches Unternehmen zunächst einmal ohnehin einen (Personal-)kosten Nachteil, wenn Sie nun auch nich alle Mitarbeiter nach dem guten alten LH Tarif bezahlen manoeverieten sie sich ins Abseits. Der Preis ist ein sehr wichtiger Faktor beim Kauf von Flugtickets. Man kann das nicht gut finden, das verstehe ich, aber es ist der Preis den wir für die Globalisierung, günstige Verbraucherpreise und am Ende Deutsche Arbeitsplätze zahlen.
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Milliardengewinne aber das kriegt man nicht hin? Da liegen doch die Prioritäten falsch? Ich habe schon Berlin-MUC retour 600 Euro in eco Basic ohne Sitz und Handgepäck bezahlt. Da muss doch was hängenbleiben?
 
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DFW_SEN

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28.06.2009
13.811
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IAH & HAM
Genau das möchte Carsten ja eben nicht.
Er möchte billige, willige Arbeitsmigranten.

Hat er kürzlich bei seinem Besuch in DXB gesehen und dann beim Rückflug an Bord von Lufthansa bei einem gutem Glas Rotwein darüber reflektiert.
Er hat darüber reflektiert dass er Richtung Asien mit EK im direkten Konkurrenzkampf steht und wie er auch langfristig gegen sie gewinnen kann. Ganz sicher nicht mit hohen Kosten….
 

Loungepotato

Erfahrenes Mitglied
02.12.2016
4.420
5.761
Im Grundsatz kann man dem nicht widersprechen, aber Lufthansa operiert nicht in einem Vacuum. Um (international) wettbewerbsfähig zu sein, bedarf es einer wettbewerbsfähigen Kostenstruktur. Das ist in der Luftfahrt genauso wie in fast jedem anderen Bereich in dem ein Commodity Produkt angeboten wird. Lufthansa hat alles Deutsches Unternehmen zunächst einmal ohnehin einen (Personal-)kosten Nachteil, wenn Sie nun auch nich alle Mitarbeiter nach dem guten alten LH Tarif bezahlen manoeverieten sie sich ins Abseits. Der Preis ist ein sehr wichtiger Faktor beim Kauf von Flugtickets. Man kann das nicht gut finden, das verstehe ich, aber es ist der Preis den wir für die Globalisierung, günstige Verbraucherpreise und am Ende Deutsche Arbeitsplätze zahlen.
Hatte ich so ähnlich gerade in Posts weiter oben geschrieben: Der Preis dominiert alle anderen Faktoren, weil es ein "hartes" und objektives Kriterium ist, während Servicequalität und andere Parameter eher "soft" und subjektiv sind. Also wird nur nach Preis gebucht.
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
13.811
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IAH & HAM
Milliardengewinne aber das kriegt man nicht hin? Da liegen doch die Prioritäten falsch? Ich habe schon Berlin-MUC retour 600 Euro in eco Basic ohne Sitz und Handgepäck bezahlt. Da muss doch was hängenbleiben?
Wie sieht den die Rendite für LH Aktionäre im Durchschnitt ueber die letzten 5 Jahre aus? Ich bin froh dass ich keine LH Aktien im meinem Portfolio habe. Milliardengewinne hoert sich gut an, man muss das aber auch auf die Grôsse des Unternehmens beziehen…
 
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