Lufthansa - langsam wird es peinlich...

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Batman

Erfahrenes Mitglied
18.11.2017
6.750
4.324
Hamburg
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Der Preis ergibt sich aus der Aussteuerung der verfügbaren Kapazität sowie der erwarteten Zahlungsbereitschaft.
Wenn man also davon ausgeht, dass HAM-MUC/FRA + MUC/FRA-KRK z.B. einzeln hochwertiger verkauft werden kann als in der Kombination, macht es Sinn nicht mit den Wettbewerbern in einen Preiskampf zu gehen.
Das heißt, man bepreist es so hoch, da man davon ausgeht dass die Einzelsegmente mehr bringen. Okay, das wiederum ist ein Argument was (betriebswirtschaftlich) Sinn macht. Allerdings dachte ich, dass LHG auch einen relativ hohen Anteil an Umsteigern hat. Da muss man ja dann wirklich bei jeder Destination abwägen, was einem wichtiger ist. Sonst verliert man ja diese Umsteiger an eben andere. Höherer Preis macht ja nur Sinn, wenn auch die Flugzeiten attraktiv sind.

Was Ryanair jetzt mit dem Krakaubeispiel zu tun hat. Keine Ahnung. Die haben ja selbst ab HAM massivst gekürzt. Dieses ULC Anbieter nennen im hier meist adressierten Geschäftsreiseverkehr finde ich eh Banane. Ich hab noch nie eine komplette Geschäftsreise mit einem ULC abbilden können. Wenn dann nur eine Strecke. Dies dann auch nur mit Abstrichen und zu gleichen Preisen wie die Legacies... Also die Attraktivität (auch im Privaten), erschließt sich mir nicht.
 

Münsterländer

Erfahrenes Mitglied
16.12.2018
7.206
7.846
FRA / FMO
Wettbewerb und Markt gehen nur mit mehreren Anbietern. Da auch noch Regionalflüge immer weiter wegbrechen, gibt es viele Verbindungen nicht mehr. Auch dadurch kann man noch weniger ausweichen. Dadurch steigen die Preise, nicht weil sie "müssen". Die EU versagt bei der Wettbewerbskontrolle.
Wir haben hier drei Anbieter? Sind drei dir nicht genug?
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Das heißt, man bepreist es so hoch, da man davon ausgeht dass die Einzelsegmente mehr bringen. Okay, das wiederum ist ein Argument was (betriebswirtschaftlich) Sinn macht. Allerdings dachte ich, dass LHG auch einen relativ hohen Anteil an Umsteigern hat. Da muss man ja dann wirklich bei jeder Destination abwägen, was einem wichtiger ist. Sonst verliert man ja diese Umsteiger an eben andere. Höherer Preis macht ja nur Sinn, wenn auch die Flugzeiten attraktiv sind.
Hat sie. Das Beispiel funktioniert ja nicht nur für Direktflüge. Es geht ja genauso so gut, dass LH die Flüge jeweils mit anderem Zu- oder Abbringer teurer verkaufen kann.
Was Ryanair jetzt mit dem Krakaubeispiel zu tun hat. Keine Ahnung. Die haben ja selbst ab HAM massivst gekürzt. Dieses ULC Anbieter nennen im hier meist adressierten Geschäftsreiseverkehr finde ich eh Banane. Ich hab noch nie eine komplette Geschäftsreise mit einem ULC abbilden können. Wenn dann nur eine Strecke. Dies dann auch nur mit Abstrichen und zu gleichen Preisen wie die Legacies... Also die Attraktivität (auch im Privaten), erschließt sich mir nicht.
Da kann ich nur so zustimmen.
 
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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
24.321
10.217
irdisch
Drei sind nicht genug, wenn die derzeit nicht genug Flugzeuge haben können, weil die Auslieferungen sich verspäten. Ich halte es aber eher für ein Problem der politischen Aufsicht, als eins von LH. Dass LH an die Spitze will, ist ihr gutes Recht. Als Markt funktioniert es so aber nicht für den Verbraucher.
 

skyblue99

Erfahrenes Mitglied
24.08.2019
4.724
6.121
Drei sind nicht genug, wenn die derzeit nicht genug Flugzeuge haben können, weil die Auslieferungen sich verspäten. Ich halte es aber eher für ein Problem der politischen Aufsicht, als eins von LH. Dass LH an die Spitze will, ist ihr gutes Recht. Als Markt funktioniert es so aber nicht für den Verbraucher.

Natürlich ist es für den Verbraucher negativ, wenn die Anzahl der Anbieter zurückgeht. Welche Lösung schwebt dir aber ansonsten vor, wenn die Airlines, die vom Markt verschwinden, fast immer defizitär sind? Die Verluste einer AB, Alitalia und wie sie noch alle heißen staatlich subventionieren ist glücklicherweise sowas von 20. Jahrhundert.

Fliegen kostet nun mal etwas, das ist bei einer Technologie, deren Betrieb etwas komplizierter ist als der örtliche Omnibusbetrieb, rein logisch.
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
11.782
9.544
Fliegen kostet nun mal etwas
Wobei einige Fluggesellschaften die in Mitteleuropa erfolgreich Milliarden verdienen demonstrieren, wie wenig Fliegen und dazu benötigte Technologie kosten muss.
Ohne gleichzeitig in der Unfallstatistik aufzufallen! Letzteres war nicht immer so beim Billigfliegen, Stichwort Spantax.

Was in vielen Bereichen aber logische Gründe hat.
Ich würde es jetzt weniger logistisch nennen, aber ja, je nach dem welches Businessmodel du betreibst hat das großen Einfluß auf die Kosten.
In vielen Bereichen hat es aber eben auch was mit mangelnder Konkurrenz, Allianzen, abgesprochenen Preismodellen etc. also genaugenommen mit Marktmanipulation zu tun. Teilweise ist das relativ unvermeidbar, den viele Absprachen und abgestimmte Preissysteme ermöglichen eben auch Kooperation im Sinne des Kunden, Stichwort IATA, Codeshare, Interline. Und auch der Kunde profitiert ja u.U. von den Allianzen.

Bei LH ist aber extrem auffälig, wie stark die Preise gespreizt sind. LH fliegt mich zum gleichen Ziel durchaus für Faktor 4 unterschiedliche Preise, durchaus davon abhängig ob nun z.B. AB, FR oder TK die selbe Route auch gerade anbietet... Kaum erscheint eine andere Airline, halbiere sich die Preise mindestens, kaum stellt eine andere die Route ein verdoppeln sich die Preise mindestens.
Das ist solange natürlich, wie da zwei auf Augenhöhe kunkurrieren. Aber eben nicht wenn sich kleine Newcomer auf Strecken versuchen, die die große Lufthansa aktuell allein (zu auffällig hohen Preisen) betreibt. Da hilft dem kleinen Newcomer sein schlanker, billiger Flugbetrieb gar nichts, wenn LH beliebig quersubventionieren kann. So weit, z.B. auf mit Condor konkurrierenden Zubringeflügen negative Preise für die eigenen Feederflüge aufzurufen... Und negative Preise haben nichts mehr mit Marktwirtschaft zu tun.

Der Betrieb einer LH oder AF ist deutlich komplizierter, als der Betrieb von FR oder W6.
Schön wärs, wenn sie diesen komplexen Betrieb auch voll im Griff hätten...
 
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skyblue99

Erfahrenes Mitglied
24.08.2019
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Wobei einige Fluggesellschaften die in Mitteleuropa erfolgreich Milliarden verdienen demonstrieren, wie wenig Fliegen und dazu benötigte Technologie kosten muss.
Ohne gleichzeitig in der Unfallstatistik aufzufallen! Letzteres war nicht immer so beim Billigfliegen, Stichwort Spantax.

Den Zusammenhang zwischen Billigairlines und der Unfallstatistik hast du jetzt aufgemacht, das habe ich mit keinem Wort impliziert, das direkt vorne weg. Die Ryans, Wizzes und Easys dieser Welt sind auch keine Airlines, bei denen sich bei mir ein mulmiges Gefühl einstellt, das ist im EASA-Raum den Avions, SmartLynxes etc. vorbehalten.

Auch die Billigairlines haben im übrigen nicht zu vernachlässigende Kosten. Sprit, Flugzeugteile, Ground Ops etc. bekommen die auch nicht viel günstiger als ein Legacy, dafür wird beim Personal (im Vergleich zum 59-jährigen LHA-Kutscher auch nicht schwierig, aber die Schere wird in den nächsten Jahren bis Jahrzehnten eher zu- statt aufgehen) gespart und Redudanzen in der Flotte vermieden. Ryanair und Wizz Air haben je zwei Triebwerksfamilien zu betreuen, allein bei der LHA kommen wir vermutlich auf das dreifache (ehrlich gestanden bin ich gerade zu faul, es genau nachzuschlagen) und da haben wir den Konzern noch gar nicht betrachtet.

Beim Pricing können aber auch die "Billigairlines" dieses Prädikat ganz schnell abschütteln.
 
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Gordo

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07.11.2019
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Und die Fakten sind, dass die LH, Mitarbeiter und Friends wohl gerne eine Interhansa hätten. Keine Konkurrenz, viel Prestige. So wie früher!
Völliger Unsinn.
Den Zusammenhang zwischen Billigairlines und der Unfallstatistik hast du jetzt aufgemacht, das habe ich mit keinem Wort impliziert, das direkt vorne weg. Die Ryans, Wizzes und Easys dieser Welt sind auch keine Airlines, bei denen sich bei mir ein mulmiges Gefühl einstellt, das ist im EASA-Raum den Avions, SmartLynxes etc. vorbehalten.

Auch die Billigairlines haben im übrigen nicht zu vernachlässigende Kosten. Sprit, Flugzeugteile, Ground Ops etc. bekommen die auch nicht viel günstiger als ein Legacy, dafür wird beim Personal (im Vergleich zum 59-jährigen LHA-Kutscher auch nicht schwierig, aber die Schere wird in den nächsten Jahren bis Jahrzehnten eher zu- statt aufgehen) gespart und Redudanzen in der Flotte vermieden. Ryanair und Wizz Air haben je zwei Triebwerksfamilien zu betreuen, allein bei der LHA kommen wir vermutlich auf das dreifache (ehrlich gestanden bin ich gerade zu faul, es genau nachzuschlagen) und da haben wir den Konzern noch gar nicht betrachtet.

Beim Pricing können aber auch die "Billigairlines" dieses Prädikat ganz schnell abschütteln.
Die Kostenschere wird in der Tat kleiner werden. Der Bedarf an Cockpitpersonal ist heute schon nicht mehr zu decken und die Möglichkeiten sind grenzenlos.
Nicht ohne Grund verdienen meine Kollegen bei den großen US Airlines (inkl. Southwest) mittlerweile locker 500.000$ und somit über 60% mehr als zum Beispiel bei LH.
Im Übrigen verdienen die Jungs bei Ryanair mittlerweile auch nicht mehr so schlecht.
Angebot und Nachfrage halt
 
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juliuscaesar

Megaposter
12.06.2014
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FRA
Nicht ohne Grund verdienen meine Kollegen bei den großen US Airlines (inkl. Southwest) mittlerweile locker 500.000$ und somit über 60% mehr als zum Beispiel bei LH.
Im Übrigen verdienen die Jungs bei Ryanair mittlerweile auch nicht mehr so schlecht.
Angebot und Nachfrage halt
Erfahrene Piloten:

Wenn UA 500.000$ und LH 200.000€ und FR 100.000€ p.a. zahlt, sind die Differenzen aber weiter sehr groß im betriebswirtschaftlichen Zusammenhang.

„Übel“ ist natürlich keiner der drei Löhne.

Copiloten:

Auf der rechten Seite im Cockpit ist die Differenz noch weitaus größer.
 

Gordo

Aktives Mitglied
07.11.2019
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Erfahrene Piloten:

Wenn UA 500.000$ und LH 200.000€ und FR 100.000€ p.a. zahlt, sind die Differenzen aber weiter sehr groß im betriebswirtschaftlichen Zusammenhang.

„Übel“ ist natürlich keiner der drei Löhne.

Copiloten:

Auf der rechten Seite im Cockpit ist die Differenz noch weitaus größer.
Also 300k sind bei LH auch drin, aber auf der FO Seite ist die Schere beim Einstieg schon deutlich größer und es dauert halt hier und da deutlich länger oben anzukommen.
 
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skyblue99

Erfahrenes Mitglied
24.08.2019
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Die Kostenschere wird in der Tat kleiner werden. Der Bedarf an Cockpitpersonal ist heute schon nicht mehr zu decken und die Möglichkeiten sind grenzenlos.
Nicht ohne Grund verdienen meine Kollegen bei den großen US Airlines (inkl. Southwest) mittlerweile locker 500.000$ und somit über 60% mehr als zum Beispiel bei LH.
Im Übrigen verdienen die Jungs bei Ryanair mittlerweile auch nicht mehr so schlecht.
Angebot und Nachfrage halt

Gleichzeitig bewegt sich die LH in ihren Konditionen nach unten (gut, vom LHA-Altvertrag besteht da ja auch genug Spielraum) und bekommen die Cockpits trotzdem gefüllt. Allein die neuen AOCs, die zu geringeren Konditionen operieren, nehmen (durchschnittlich gerechnet) Kosten raus. Man muss sich immer vor Augen führen: Was heute EW, VL und 4Y fliegen, flogen vor ca. 10 Jahren noch KTV-Piloten, der Shift ist also im vollen Gange und ich sehe diesen auch weiterlaufen. Damit sich die Entwicklung umkehrt, müsste schon eine sehr große Lösung her.
 

Gordo

Aktives Mitglied
07.11.2019
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Gleichzeitig bewegt sich die LH in ihren Konditionen nach unten (gut, vom LHA-Altvertrag besteht da ja auch genug Spielraum) und bekommen die Cockpits trotzdem gefüllt. Allein die neuen AOCs, die zu geringeren Konditionen operieren, nehmen (durchschnittlich gerechnet) Kosten raus. Man muss sich immer vor Augen führen: Was heute EW, VL und 4Y fliegen, flogen vor ca. 10 Jahren noch KTV-Piloten, der Shift ist also im vollen Gange und ich sehe diesen auch weiterlaufen. Damit sich die Entwicklung umkehrt, müsste schon eine sehr große Lösung her.
Absolut fehlallokiertes Geld!
Weil Sie es nicht bekommen? Die Airlines wissen selbst, warum sie uns so bezahlen, keine Sorge
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Gleichzeitig bewegt sich die LH in ihren Konditionen nach unten (gut, vom LHA-Altvertrag besteht da ja auch genug Spielraum) und bekommen die Cockpits trotzdem gefüllt. Allein die neuen AOCs, die zu geringeren Konditionen operieren, nehmen (durchschnittlich gerechnet) Kosten raus. Man muss sich immer vor Augen führen: Was heute EW, VL und 4Y fliegen, flogen vor ca. 10 Jahren noch KTV-Piloten, der Shift ist also im vollen Gange und ich sehe diesen auch weiterlaufen. Damit sich die Entwicklung umkehrt, müsste schon eine sehr große Lösung her.
Und das Ganze geht wie immer so lange gut, bis 4Y, VL usw tarifiert sind. Das Spiel kennen wir doch seit 25 Jahren.
Aber sie lernen es einfach nicht im LAC.
 
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Alfalfa

Erfahrenes Mitglied
23.01.2022
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3.145
Ist das so ein Schweinezyklus? Zielgerichteter ausbilden. Vor 4 Jahren die Leute loswerden wollen, und gar nicht allzulang zuvor ist keiner übernommen worden. Und jetzt plötzlich ne halbe Million?