Lufthansa nach der Rettung - Diskussion zu Zukunft, Sparmaßnahmen und Firmenpolitik

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Barry Egan

Erfahrenes Mitglied
12.01.2022
2.408
3.497
Hauptsache sie fliegen. [sorry, Galgenhumor]
Ein bisschen geübt haben sie ja schon geübt als sie aus dem DAX geflogen sind, warum also nicht auch noch aus dem MDAX? ;)

Die executives finden schon einen anderen Weg, sich Boni zu verschaffen, selbst wenn die doofen Aktienoptionen nie im Geld landen. ;) Vielleicht Put-Optionen ausgeben getreu dem Motto 'runter kommen sie immer'?
 

FCL

Erfahrenes Mitglied
02.04.2020
2.970
2.504
浪人
zur Klarstellung: mit "fliegen" meine ich das was 'ne Airline mit ihren Maschinen macht, nicht ob die Airline in einem Index ist oder nicht :)

Ich find's toll wenn die LH fliegt. Denn dann bringt sie mich an mein Ziel.
 

Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.511
843
Tasting Heimat halt.
Du willst uns hier doch en Apfel aus Düsseldorf als Birne aus Berlin verkaufen und Wasser als Wein. Allerlei Monego! Das stößt mir sauer auf, den selbigen Braten habe ich aber Früh gerochen. Da saveure ich lieber den Swiss Moment, selbst mit nur 4 Sternen!
 

FCL

Erfahrenes Mitglied
02.04.2020
2.970
2.504
浪人
Du willst uns hier doch en Apfel aus Düsseldorf als Birne aus Berlin verkaufen und Wasser als Wein. Allerlei Monego! Das stößt mir sauer auf, den selbigen Braten habe ich aber Früh gerochen. Da saveure ich lieber den Swiss Moment, selbst mit nur 4 Sternen!

In 🇨🇭 you have ★★★★? Pah! In Soviet Russia has Aeroflot!

Nach dem nächsten LH F Flug berichte ich ob der Kaviar knapp/alle war. :)
 

oliver2002

Indernett Flyertalker
09.03.2009
8.789
4.172
50
MUC
www.oliver2002.com
Ein paar Info wie sich der von Threy so gerne zitierte NPS zusammensetzt, den die LHG verwendet. Ein Beispiel aus dem Januar bei der EW:

Net Promoter Score​


Der Net Promoter Score (NPS) ist ein standardisiertes Messverfahren, welches die Kundenzufriedenheit und die Bereitschaft zur Weiterempfehlung quantifiziert. Berechnungsgrundlage ist eine Skala von 0 (Empfehlung höchst unwahrscheinlich) bis 10 (Empfehlung höchst wahrscheinlich). Empfinden unsere Gäste uns als unpünktlich, sind sie weniger bereit, Eurowings weiterzuempfehlen. Privatreisende empfinden uns in der Regel pünktlicher als Geschäftsreisende.

Im Januar wurden knapp 80.000 Eurowings Gäste mit einer Kundenumfrage kontaktiert. 11.990 Feedbacks wurden an uns zurückgesendet. Bei den Umfrageergebnissen zeigt sich ein positiver Aufwärtstrend, denn erfreulicherweise stieg der NPS Wert im Vergleich zum Dezember um sechs Punkte an. Er erreichte somit im Januar einen Wert von 46 Punkten. Die Pünktlichkeitswerte stiegen ebenso an und erzielten mit einem Plus von drei Prozentpunkten 90 Prozent im Januar. Von den befragten Gästen flogen 89 Prozent aus privaten und elf Prozent aus geschäftlichen Gründen. 48 Prozent der Passagiere buchten den BASIC-Tarif, 51 Prozent reisten im SMART-Tarif und zwei Prozent entschieden sich für den BIZ-Tarif. Feedback von Gästen, die von Flugstreichungen oder Verspätungen von mehr als zwei Stunden betroffen sind, fließt nicht in die Zufriedenheitswerte mit ein.
 

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.069
13.572
"Auf einer Skala von null bis zehn, wie wahrscheinlich ist es, dass Sie Winxdinx weiterempfehlen?" - "46!"

Klingt nachvollziehbar.
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.320
9.146
BRU
Feedback von Gästen, die von Flugstreichungen oder Verspätungen von mehr als zwei Stunden betroffen sind, fließt nicht in die Zufriedenheitswerte mit ein.

Meine letzten zwei Aufforderungen, diese Umfrage auszufüllen, betrafen Flüge mit deutlicher Verspätung (ok, bei LX waren es knapp unter 2h, bei OS dagegen über 3h und verpasster Anschluss).

Bezeichnend auch, dass es in dem ganzen Fragebogen keinerlei Fragen zur Zufriedenheit mit dem Umgang der Airline mit der Unregelmäßigkeit (in beiden Fällen nicht Schuld der Airline) mehr gibt. Außer natürlich der Frage nach der Zufriedenheit mit der Pünktlichkeit....

Und gerade der Kundenservice bei Problemen ist für mich durchaus ein Faktor bei der Wahl meiner Airline. Scheint aber bei der LH-Gruppe niemanden mehr zu interessieren, was die Kunden davon halten. Oder hat man Angst, sich damit den Score zu vermasseln?
 
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Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.320
9.146
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Nur trotzdem: Bei einer - in meinem Fällen - Verspätung von fast 2h bzw. über 3h brauchst Du nichts mehr "empfinden", das ist einfach massiv verspätet und kannst Du die Pünktlichkeit nur entsprechend schlecht bewerten.

Auch wenn die Verspätung nicht die Schuld der Airline war und die interessanten Fragen doch wären, wie der Kunde den Umgang mit der Verspätung, die Informationspolitik, dass Irreg-Handling usw. bewertete. Was - zumindest für mich - entscheidende Faktoren sind, ob ich mit einer Airline zufrieden bin und diese weiterempfehlen würde.

Aber wie gesagt: In dieser Umfrage zur Kundenzufriedenheit keinerlei Fragen dazu. Lediglich am Ende in dem Freitextfeld konnte man da was reinschreiben (was aber vermutlich niemand liest und schon gar nicht in irgendwelche automatisch berechneten Werte eingeht).

So viel zum "Wert" dieser Umfragen....
 
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Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.511
843
Meine letzten zwei Aufforderungen, diese Umfrage auszufüllen, betrafen Flüge mit deutlicher Verspätung (ok, bei LX waren es knapp unter 2h, bei OS dagegen über 3h und verpasster Anschluss).

Bezeichnend auch, dass es in dem ganzen Fragebogen keinerlei Fragen zur Zufriedenheit mit dem Umgang der Airline mit der Unregelmäßigkeit (in beiden Fällen nicht Schuld der Airline) mehr gibt. Außer natürlich der Frage nach der Zufriedenheit mit der Pünktlichkeit....

Und gerade der Kundenservice bei Problemen ist für mich durchaus ein Faktor bei der Wahl meiner Airline. Scheint aber bei der LH-Gruppe niemanden mehr zu interessieren, was die Kunden davon halten. Oder hat man Angst, sich damit den Score zu vermasseln?
Auch wenn deine Wenigkeit sicherlich zu den Voristi gehört, welche lesen und abstrahieren können, fällt doch auf, dass sich es hier nicht um OS oder LX handelt, sondern um die EW.

Fakt ist, dass u.a. die BA die LH Hub Airlines und deren NPS seit Jahren als Benchmark definiert und mal näher kam, mal wieder weiter entfernt war.

Fakt ist auch, dass diverse Dienstleister einen NPS auch mit Hilfe von KI aus dem Netz ziehen, da man so ziemlich alles auswertet, was dort über einen Carrier gepostet wird. Inwiefern nun Wert A oder Wert B relevanter ist, überlasse ich den Demoskopie Experten am Zaun/Forum. Ich prognostiziere allerdings in diesem Kontext vorab schon einmal weitere Schenkelklopfer, die wie so oft per Text/Mail/WA weiterempfohlenen werden, für solche Highlights ist der VFT berühmt.

Pi mal Daumen kann man die Werte der Hansa Group mit denen der Kanzlerin a.D. vergleichen. Während der Spaziergänger und Zaungast, die Kanzlerin und die Hansa eher äußerst negativ bewerten, sieht es objektiv ganz anders aus.

Weitere repräsentative Auswertungen wie die jährliche Erhebung einer Schweizer Großbank unterstützen den Einsdruck, die Hansa Gruppe gewinnt ja nicht ohne Grund diverse Preise für alles, was in der Branche relevant ist.

Es steht natürlich völlig außer Frage, dass man Management Metrics immer hinterfragen sollte, die Umstellung von DB auf DC (#Ruhestand #UFO) war z.B. sicherlich ein win win für die EVA und die Verdi, auch wenn diese die Umstellung per se nicht weiterempfahl…
 

oliver2002

Indernett Flyertalker
09.03.2009
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Aber wie gesagt: In dieser Umfrage zur Kundenzufriedenheit keinerlei Fragen dazu. Lediglich am Ende in dem Freitextfeld konnte man da was reinschreiben (was aber vermutlich niemand liest und schon gar nicht in irgendwelche automatisch berechneten Werte eingeht).
So viel zum "Wert" dieser Umfragen....
Anscheinend wird der schon gelesen und auch ausgewertet. ;)

Nach wie vor liegt der Focus der Freitexteingabe auf den Handgepäcksregeln im BASIC Tarif

Die zusätzlichen Kosten bei der Mitnahme eines etwas größeren Trolleys an Bord und die Regeln allgemein zur Mitnahme eines kleinen Gepäckstücks sorgen für vermehrte Kritik. Fast zwei Jahre nach Beginn der Corona-Pandemie geht der Unmut der Passagiere aber auch weiterhin deutlich auf die Umsetzung der Pandemieregeln am Boden sowie an Bord zurück: die Missachtung der Abstandsregeln und lange Warteschlangen beim Check-In, die Nicht-Einhaltung der Maskenpflicht während des Fluges. Die Freitexteingabe macht diese Kritik deutlich.
Beispiel-Kommentare zum Service am Flughafen und zur Situation an Bord:
  • „50 Euro am Gate für Trolley kassieren ist eine Frechheit!“
  • „Leider musste ich für das Handgepäck (leerer Rucksack ) ohne Inhalt 50 Euro zu zahlen, da es von der Abmessung zu groß war!“
  • „Ich musste 50 Euro nachzahlen, weil mein Handgepäck nur ein bisschen zu groß war. Das finde ich sehr unverhältnismäßig.“
  • „Es wurde zu keiner Zeit der Impfstatus überprüft und Abstände wurden, wie überall, nicht eingehalten.“
  • „In einem rappelvollen Flugzeug fühlt man sich in Corona Zeiten nicht sicher….Abstandsregeln beim Boarden, Einstieg und im Flugzeug werden nicht eingehalten.“
  • „Maskenpflicht und Lebensmittelverkauf funktionieren nicht zusammen, wenn Leute 30 Minuten am Kaffee nippen, damit sie keine Maske tragen müssen.”
 
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FCL

Erfahrenes Mitglied
02.04.2020
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2.504
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Der Unternehmer und Hamburger Milliardär ist nun zweitgrößter Aktionär der Fluggesellschaft Lufthansa.
Die von ihm kontrollierte Beteiligungsgesellschaft KA Logistik hielt am 07. März fünf Prozent der Anteile, wie aus einer aktuellen Stimmrechtsmitteilung hervorgeht.
Der 84-Jährige ist damit zweitgrößter Aktionär der Fluggesellschaft.



Milliardenschwerer Rentner und Lufthansa... das hatten wir doch erst, oder?
 
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Travel4Fun

Erfahrenes Mitglied
15.04.2020
1.617
2.040
Und wenn man zynisch wäre, könnte man sagen "ging nicht/lange gut aus für den Rentner" ...
 

Barry Egan

Erfahrenes Mitglied
12.01.2022
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Und wenn man zynisch wäre, könnte man sagen "ging nicht/lange gut aus für den Rentner" ...
Kann gut ausgehen, kann schlecht ausgehen.

Auf jeden Fall erscheint LH Group aktuell hochspekulativ. In manchen Bereichen (wie z.B. der Außenverteidigung) ist relativ klar, wie die neue Marschrichtung nach dem 24.2. aussieht. In dem für die LH Group relevanten Bereich fossile Energieträger ist es jedoch noch nicht so klar, was die Lehren aus dem 24.2. sind.

Natürlich will die Energiepolitik erreichen, dass man unabhängiger von Russland wird. Aber bisher gibt es dazu wenig Konkretes, viel hohle Phrasen. Die FAZ kommentierte heute Habecks Forderung, den Umstieg auf regenerative Energien zu beschleunigen, zurecht als "wohlfeil". Denn Projekte wie neue LNG Terminals oder eine neue Stromtrasse brauchen Jahre, um umgesetzt zu werden. Es ist nicht so, als ob die Beschleunigung von, sagen wir, einem Windparkprojekt auf Sicht von 1-2 Jahren helfen würde.

Es gibt aus Regierungskreisen die Forderung, die Abhängigkeit von russischem Öl und Gas bis Ende 2022 um 2/3 zu reduzieren. Klingt gut, aber wie das geschafft werden soll, ist völlig offen. Und wie die Märkte reagieren werden auch.

Und diese Unsicherheit über für die Lufthansa so entscheidende Ölpreise bedeuten natürlich auch Unsicherheit über die Profitabilität der LH. (Die Lufthansa hedgt den Ölpreis erstens nur auf Sicht von 1-2 Jahren und zweitens auch nur in etwa der Hälfte ihres Bedarfs.)

Wie ich kürzlich schrieb, der LHG Aktienkurs ist verdammt niedrig und die Kapitalstruktur von LHG ist nicht besonders günstig. (Die Anleihen sind endsprechend von den großen Agenturen als "speculative grade" - im Börsenjargon junk bonds oder Ramschanleihen genannt - gerated.)

Es bestehen natürlich Chancen, aber auch große Risiken. Wir haben ja in den letzten Wochen gesehen, dass der Lufthansakurs überproportional auf Neuigkeiten bezüglich der Entwicklung im Ukrainekrieg reagiert (in beide Richtungen - positiv wie negativ).
 

Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.511
843
Es bestehen also Chancen und Risiken…, wer hätte das gedacht!

Vielleicht sollte Deutschland der OPEC beitreten, die Reserven in Niedersachsen sind nicht zu verachten und wenn die Ölindustrie erst ab HAJ fliegt, sehe ich die Zukunft der dortigen Hansa Lounge deutlich rosiger.

Und ein Hub in Hamburg ( #Blockhouse #Hustelinchen) ergänzt doch München und Frankfurt perfekt.

Ich erinnere mich noch an die EK Fanboys unter den Zaungästen, welche der EK nach NYC ex HAM eine rosige Zukunft prognostizieren.

Nur noch etwa vier Monate, dann findet auch der Spekulatius wieder Einzug in die Supermärkte.

Bis dahin müssen wir uns mit Himbärchen genügen
 

Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.511
843
Das erinnert mich wieder an dein Air France Highlight…, wirklich ein All Time Top Ten Highlight!

Darauf einen schönen Himbeerbrand, mein Guter!

Warst Du auch im EK Ham rocked Camp?
 
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B

Boeing736

Guest
Es bestehen natürlich Chancen, aber auch große Risiken. Wir haben ja in den letzten Wochen gesehen, dass der Lufthansakurs überproportional auf Neuigkeiten bezüglich der Entwicklung im Ukrainekrieg reagiert (in beide Richtungen - positiv wie negativ).

Der Kurs der Lufthansa reagiert nicht wirklich anders als der von AF/KL, IAG, Easyjet, Ryanair...
 

Barry Egan

Erfahrenes Mitglied
12.01.2022
2.408
3.497
Der Kurs der Lufthansa reagiert nicht wirklich anders als der von AF/KL, IAG, Easyjet, Ryanair...
Verstehe deinen Kommentar in zweifacher Hinsicht nicht. Dein "nicht wirklich anders" lese ich als qualitative Beschreibung. Ich hatte aber eine quantitative Aussage gemacht.

Und überproportional war relativ zum Gesamtmarkt gemeint. Das ergab sich aber aus dem Kontext. Ich postete im Vorbeitrag schließlich zu Makrorisiken und Asset Pricing. Jemand, der schon mal mit Asset Pricing zu tun hatte, sollte doch davon ausgehen, dass ich den Markt (oder das Marktportfolio) als Referenz verwende, wenn im Beitrag nicht explizit eine andere Bezugsgröße genannt ist...
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.445
9.868
Es bestehen natürlich Chancen, aber auch große Risiken. Wir haben ja in den letzten Wochen gesehen, dass der Lufthansakurs überproportional auf Neuigkeiten bezüglich der Entwicklung im Ukrainekrieg reagiert (in beide Richtungen - positiv wie negativ).
Ja, ein konventioneller Krieg in Europa birgt große Risiken u.a. für die Luftfahrtbranche.

Ein nuklearer Krieg in Europa brächte dagegen weitgehende Planungssicherheit - für alle Branchen.
 

Travel4Fun

Erfahrenes Mitglied
15.04.2020
1.617
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Kann gut ausgehen, kann schlecht ausgehen.
...

Es bestehen natürlich Chancen, aber auch große Risiken.
...
Für solche spezifische Aussagen muss man wohl echt ein Fachmann Wichtigtuer sein, da wäre ich jetzt von alleine nicht darauf gekommen! 🤔
 
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