... Mehr Mathe, weniger Emotionen reinbringen
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sorry aber jetzt musste ich doch einmal herzlich lachen.
Wenn Du oder die Lufthansa diese Fragen wirklich mit "Mathe" unterlegen wollten, dann würde Lufthansa die SENs und HONs anschreiben und eine gut ausgearbeitete Umfrage machen, welche Flüge und welchen Umsatz man unter welchen Bedingungen bringen würde. Das will man aber ganz offensichtlich nicht.
Und wenn es schon früher das Interesse an "Mathe" gegeben hätte, dann hätte man als Unternehmen auch Rücklagen, um ohne dieses Gejammer von Unternehmensseite auch mehr Maßnahmen durchzuführen. Jeder vernünftige Mittelständler schafft sich Rücklagen für schwere Zeiten, die man nicht vorhersehen kann. Lufthansa jedoch zahlt es an die Aktionäre, und das waren in den letzten Jahren auch einige Milliarden. Wenn man keine Rücklagen für unverhergesehene Ereignisse hat, dann fehlt einem Cash, um auch in schwierigen Zeiten angemessen investieren und Service bieten zu können. Das ist eigentlich Mathe für Anfänger.
Also werfe den Kunden, die selbst vernünftig wirtschaften mit ihren Unternehmen nicht vor, dass bei Ihnen zu wenig Mathe vorhanden ist.....
Und wenn oliver2002 davon schreibt, dass es aktuell praktisch keine Geschäftsreisen gibt, dann ist das auch meiner persönlichen Einschätzung nach fernab jeglicher Realität. Gerade im premium und ultrapremium Bereich ist gerade schon wieder eine sehr hohe Nachfrage da innerhalb Deutschlands und Europas. Nur ist es eben so, dass diejenigen, die selbst entscheiden können/dürfen vielfach nicht Lufthansa wählen.
Und wenn an dieser Stelle kein Nachdenken bei Lufthansa einsetzt, warum das denn so ist, dann stinkt da irgendwas gewaltig.
Aber klar, wenn man denkt, dass das alles in wenigen Wochen vorbei ist und man dann weiter machen kann wie früher, dann kommt man vielleicht zu dem Schluss so zu handeln.
Wenn es aber noch viel länger dauert, oder es vielleicht sogar noch einmal schlimmer werden sollte, dann wird man die Kunden erst recht nicht zurück gewinnen.
Man muss sich mal überlegen: Man könnte mit den vorhandenen Einrichtungen (extra Security in ZRH und VIE; FCT; extra Security-Schlange und Checkin in MUC) den Kunden ein Privatjet-ähnliches Fliegen ermöglichen, wodurch man diese Kunden relativ unabhängig von der Krise weiter befördern und sich diese Erträge sichern könnte. Diese "Karte" könnte man aktuell wunderbar auch gegen die Konkurrenz (andere Airlines, wie aber auch die Gefahren der Straße oder in der Bahn) ausspielen. Das macht man aber nicht, sondern tut so, als wären dies Leistungen, die rein gar keinen Einfluss auf den Umsatz hätten.
Das kann man glauben, aber das ist dann Esoterik oder was auch immer. Aber keine auf Zahlen basierende Statistik, Mathematik oder was auch immer. Von einem Kunden, der sagt "ich würde fliegen wenn xy" jetzt "mehr Mathe" zu fordern und den Kunden als blöd darzustellen ist geradezu absurd und wenn es so weitergeht, wird Lufthansa das nachhaltig schaden. Und das ist zum Nachteil aller.