Lufthansa nach der Rettung - Diskussion zu Zukunft, Sparmaßnahmen und Firmenpolitik

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oliver2002

Indernett Flyertalker
09.03.2009
8.760
4.139
50
MUC
www.oliver2002.com
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Danke für den Angriff. Ist das nötig? Ich habe doch versucht sachlich zu argumentieren, warum tust du das nicht auch?

Und wenn ich es richtig verstehe arbeitest du in einem Reisebüro, korrekt?

Dann erklär mir eins: Wenn Dir ein Kunde sagt, dass er gerne reisen würde, ihm dafür aber Leistung xyz fehlt, warum sagst du dem Reiseanbieter dann nicht genau das, damit er darüber Bescheid weiß, anstatt dem Kunden zu sagen, dass er dumm ist, weil er die Leistung eigentlich nicht braucht? Irgendwie verkehrte Welt aus meiner Sicht, dass du mich angreifst, aber vielleicht sehe ja nur ich das so.


Nö, ich arbeite für ein SDax Unternehmen in München und habe genug zu tun, zum Glück nicht in der Reisebranche sondern in der Chemieindustrie. Diese Woche mal wieder im Büro, zwischendurch 15 Wochen im Homeoffice am Esstisch im Wohnzimmer. Und eigentlich hatte ich thbe geantwortet. Das Du immer sachlich fachlich antwortest steht ausser Frage, sieht man ja hier schön dokumentiert.

Es gibt halt im VFT Forum sehr viele die eine ausgeprägte Meinung über LH haben und diese auch mehrmals kundtun. Leider verkommen alle Threads zum Thema Strategie zu Popcorn Veranstaltungen in dem allesamt die gleichen Argumente bringen. Deshalb meine Anmerkung warum der Brötchen/Bäcker Vergleich so spät kam. Den gibt es doch immer für Meilen, Hidden City Ticketing, Föörst Tickets etc.
 

on_tour

Erfahrenes Mitglied
01.08.2010
8.618
1.245
Im Grunde alles altbekannt und kein Corona-Effekt.
2014 hatte Lufthansa beschlossen, die Eigenabfertigung an den dezentralen deutschen Stationen bis Ende Mai 2021 einzustellen. Alle Mitarbeiter der dezentralen Stationen haben das Angebot bekommen, an einen LH-Hub (FRA oder MUC) zu wechseln.
Corona-bedingt hat man aber nun beschlossen, dass es ab jetzt keine Wechselmöglichkeiten mehr an die Hubs gibt, sondern die dezentralen Stationen planmäßig geschlossen werden und stattdessen von Dienstleistern (z.B. AHS) betrieben werden.
Alle diejenigen, die dieses "alte" Wechselangebot bis jetzt nicht angenommen haben, werden also entlassen. Das ist dann wohl eine Variante von "wer zu spät kommt..."

have Fun beim Arbeitsgericht, soll ja auch Juristen geben, die sich darauf verstehen ...
 

danix

SwissHON - Moderator LX/OS/SN/4U-Forum
Teammitglied
16.03.2010
6.012
2.555
Kloten, CH
Ja, das ist bekannt.aber der Thread heißt "Vorübergehende Schließung fast aller Lufthansa Lounges"
und nicht "Lufthansa verärgert mich"
...

Wobei ersteres multipliziert mit anderem ganz klar dazu führt! :yes:
Offensichtlich bist du da die grosse Ausnahme, den ich extrem gerne als Kunden haben möchte, mit dem ich aber extrem ungern Erfahrungen aus Kundensicht austausche.
Die beschönigte LH Meinung kriege ich nämlich auch von LH geliefert, nur leider, wie beim letzten Mail, auch noch zu spät, wenn man eh alles schon erfahren hat.
 

danix

SwissHON - Moderator LX/OS/SN/4U-Forum
Teammitglied
16.03.2010
6.012
2.555
Kloten, CH
Jeder sollte seine Meinung äußern dürfen und auch respektiert werden. Die Standpunkte sind nun mal verschieden. Was mich aber dennoch immer etwas stört, ist die chronische Unzufriedenheit hier im Lande.

Selbst wenn Lufthansa kein Geld von der Regiuerung bekommen hätte und alleine über die Runden gekommen wäre, dürfte das Preis- / Leistungsverhältnis während und nach COVID-19 angepasst werden. Angebot und Nachfrage. Auf beiden Seiten wohl gemerkt. Viele Unternehmen verbieten nach wie vor das Reisen, die Teilnahme an Veranstaltungen. Obwohl dies den Unternehmen sicherlich auch weh tut. Marketing ohne Präsenz hilft auf Dauer nicht. Als Hidden Champion was KMUs angeht, wird es auf Dauer ohne Teilnahme an Messen usw. für viele Deutsche Unternehmen nicht gehen.

Ich kann ja verstehen, das Leute nicht zu frieden sind mit dem was Sie bekommen, bzw. sich vielleicht gegenüber anderen Gruppen benachteiligt fühlen. Aber so ist es nun mal in der jetzigen Zeit. Man wird es nie allen recht machen können (beruflich wie privat, aber auch der Staat als solches. Siehe jetzt das rechtliche Vorgehen der Clubszene gegen die Regierung). Ich bin froh, das wir - selbst im "Lock down" - noch recht viel machen durften. Die halbe Welt beneidet uns um unsere Epidemiologen, Virologen, RKI, you name it. Genauso, wie wir mit der Situation umgegangen sind und umgehen. Wir scheinen noch einer zweiten Welle zu entkommen und die Wirtschaft läuft wieder halbwegs (siehe auch innereuropäischen Vergleich).

Seit gestern ist z.B. ganz Victoria in Australien "eingesperrt". Nur fahrten zur Arbeit (wenn Home office nicht möglich), Arzt besuche, oder einkaufen (Supermärkte, kein Bummeln nach Schuhen). Alles andere wird mit tausenden Euro Strafe belegt. Dies für die nächsten 6 Wochen. Die Grenzen sind dicht. Und das weil es "nur" knapp 200 neu Infizierungen gab. Und Australien ist in einer großen Rezession. Wollen wir das hier auch? Das wäre so, als ob ganz NRW das Haus nicht mehr verlassen dürfte und dann wie gesagt der wirtschaftlich mögliche Dominoeffekt.

Ja, es nervt keine vernünftigen Verbindungen zu haben und dann auch keine Lounge, oder lange Schlangen. Ja, es nervt das Lufthansa es nicht gebacken bekommt, vernünftig zu kommunizieren. Ja es nervt, mit Mundschutz einkaufen zu gehen, mit der Bahn zu fahren, oder zu fliegen (besonders als Brillenträger). Aber so what.

Wenn ich dafür keine Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit habe, nicht zu Hause eingesperrt bin, sogar wieder in den Urlaub fahren oder fliegen kann. So what. Es wird noch Monate dauern, bis die Regierungen merken, dass COVID-19 nicht mehr "weggeht" und das bei allem was wir tun, ein Restrisiko besteht. Machen wir das Beste draus...

Dass es ganz vielerorts den totalen Realitätsverlust bezogen auf Covid-19 auf höchster Stufe gibt, insbesondere im Vergleich zu anderen auch möglicherweise schlimmen Krankheiten, ist genau so wenig neu, wie dass dieses Thema eigentlich in "Gott und die Welt" schon zu Genüge diskutiert wird.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.445
9.867
Genau das werde ich auch vermehrt machen. Da ich bereits bei BA und LH einen Status innehabe fällt mir das auch nicht so schwer. Wenn jemand aber HON ist und beispielsweise oft auf FRA-VIE oder ZRH-HAM unterwegs ist, dann hat der schlicht keine wirklich guten Alternativen. Auch jemand der beispielsweise oft geschäftlich ZRH-BOS fliegt, verliert mit einem Umstieg in LHR 2-3 Stunden pro Weg. Diesen Umstand nützt die LH gnadenlos aus. Ob das dreckige Spiel für die LH aufgeht ist indes offen. Ich persönlich lasse mir das nicht gefallen. Viele andere wahrscheinlich schon.

Dann handelst Du konsequent. BA gehört zwar zu den Airlines, zu denen ich mal ausgebüxt bin und 7-8 BA-Flüge haben es in meine Worst10-ever Flugliste geschafft, aber die Erfahrung muss wohl jeder für sich machen. Hatte auch gute Flüge dort.

Wer mit der LH fliegt, weil er fliegen muss, der ist übrigens kein guter Kunde, sondern Opfer einer ausgeklügelten Marktstrategie. Der hat sollte sich freuen, dass er in normalen Zeiten an für Andere gedachte Leistungen teilhaben darf. Denn gäbe es nur seine Monopolflüge, gäbe es Holzbretter statt Sitze und Null Services.
 
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danix

SwissHON - Moderator LX/OS/SN/4U-Forum
Teammitglied
16.03.2010
6.012
2.555
Kloten, CH
... so sieht es aus... insbesondere kurze schnelle Wege am Flughafen sind für den, der viel fliegt die wichtigsten Vorteile eines Status und/oder hochpreisigen Tickets... Lounge nice, aber nicht so wichtig... Allerdings sollte bei der Handgepäckregelung auch differenziert werden, wird es aber nicht... Einzig verbliebenes, und bei der ständigen Flugstreichung/Umbuchung sehr wichtiges HON Goodie ist die Wartezeit an der Hotline von < 30 Sekunden...

Mag zu normalen Zeiten passen, insbesondere beim Umsteigen, nicht bei Rückflügen, die teils dann nicht umsonst auf frühere umgebucht werden können, wenn man schneller als berechnet am airport ist.
ABER: Es sind keine normalen Zeiten, auf einer Verbindung, wo ich sonst etwa 50-90 Min Umsteigezeit habe, hatte ich dank all den Streichungen als beste Verbindung 4h20 Umsteigezeit. Da wär eine offene FCL Gold wert gewesen!
 
B

Boeing736

Guest
Und ganz grundsätzlich möchte ich dies eigentlich nicht, denn
- als Geschäftspartner der Lufthansa würde ich mir auch für die Mitarbeiter wünschen, dass diese aus der Kurzarbeit zurück kommen können und weiterhin einen sicheren Arbeitsplatz haben
- als Kunde habe ich mich bisher bei der Lufthansa im direkten Kontakt mit den Mitarbeitern sehr wohl gefühlt und mich immer gefreut, wenn ich im Ausland wieder in ein Lufthansa- oder Swiss-Flugzeug einsteigen konnte
- als Gast gefällt mir eine Reise von Frankfurt nach Zürich (als Beispiel) über FCT und die ZRH-Lounge besser als eine Autofahrt oder ein Flug über das GAT
- als Steuerzahler würde ich mich freuen, wenn Lufthansa das Geld bald zurück zahlen kann, und dafür braucht es ja auch Einnahmen und Gewinn
- als Deutscher/Schweizer würde ich mich freuen, wenn unsere "nationalen Champions" auch weiterhin mit einem Premiumprodukt am Markt bleiben würden und dort auch als "Premium" und "darauf können wir stolz sein" wahrgenommen werden
- als privater Freund vieler Lufthanseaten würde ich mir wünschen, dass deren Ängste ("habe ich in Zukunft einen Arbeitsplatz?", "wollen die noch mehr outsourcen und fällt meine Stelle weg?", "vergraulen wir nicht noch mehr Kunden und haben am Ende keinen Job mehr?" usw.) langsam weniger werden, weil Lufthansa den Betrieb wieder hochfährt, ohne das Personal auf absoluter Sparflamme zu haben
- als Unternehmer habe ich die Lufthansa bis in den März als extrem zuverlässig (wenn auch nicht kulant, aber zumindest nach Regeln handelnd) empfunden
- und zu guter Letzt wurde in den letzten über 10 Jahren die Loyalität als HON auch HONoriert - mal mehr und mal weniger; mal musste man mehr zahlen, mal hat man mehr erhalten, aber es war in Summe immer ein für beide Seiten lukratives und angenehmes "Geschäft", was sehr planbar war und was auf beiden Seiten Verlass hatte.

Im Prinzip ist es doch eine einfache Rechnung:

Kann eine Lufthansa, dadurch dass sie mehr Services als das absolute Minimum ("Flug only") bietet in der aktuellen Zeit mehr Einnahmen generieren als dafür Aufwendungen notwendig sind?
Offenbar ist man im LAC zu dem Schluss gekommen, dass das nicht der Fall ist und der aktuelle Weg der zielführendere ist um zu überleben und Arbeitsplätze zu erhalten.

Kann man als Kunde so akzeptieren oder aber seine Konsequenzen ziehen.
 
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DrSEJ

Erfahrenes Mitglied
08.10.2011
1.208
105
TXL-DUS
Ich habe es versucht..... Lufthansa Group wird bis auf weiteres gemieden.

Ich bin jetzt ein paar Mal mit Lufthansa geflogen in den letzten Wochen. Ich kann keinen einzigen Grund mehr erkennen, warum ich als HON noch Geld bei diesem Laden lassen sollte.

- Die katastrophale Kommunikation wurde bereits ausgiebig besprochen. Wer sich da nicht verkohlt vorkommt, dem kann ich auch nicht helfen. Ehrlichkeit währt noch immer länger. Die Lufthansa lügt uns allen aber einfach schamlos ins Gesicht. Egal ob es um Erstattungen geht oder um Lounges oder sonst irgendwas, die Kommunikationskultur war in diesem Laden schon immer ekelhaft (auf vielfachen Kundenwunsch), aber jetzt ist sie widerlich.

-Durch die Flugstreichungen wird der Flugplan komplett verzerrt und es ergeben sich teilweise sehr lange Wartezeiten. Diese dann in einer Lounge mit FTL, SEN, BIZ *G you name it. Die Lounges waren teilweise so voll, dass kein Platz mehr zu bekommen war. Aber das ist ja der geheimnisvolle nicht vorhandene Bedarf.

-Contract-Lounges einfach mal gestrichen.

-Ex Berlin bin ich in der komfortablen Lage viele Ziele in Europa auch per Direktflug mit U2, FR, AF, BA, IB, KL...... zu erreichen. Warum dann nach Madrid 6h mit LH fliegen wenn es FR und IB auch in 3h und dazu noch günstiger schaffen. Dort hat es auch buy on board da kann ich wenigstens etwas anderes als Wasser trinken. Einzig TXL-FRA/MUC muss ich noch mit LH fliegen bzw. im Zweifel halt mit der DB.

-Bei Anruf bei der HON-Hotline wird man teilweise mit Leuten verbunden, die wissen noch nicht mal was das FCT überhaupt ist.... Dann braucht Lufthansa 30 min für eine einfache Umbuchung TXL-FRA-VCE : da muss ich den Supervisor fragen. Sowas macht United in 90 Sekunden!

-Gestern bin ich von einem Flughafen in Südeuropa abgeflogen, dieser war quasi nicht klimatisiert. Ich kam last minute und hatte freundlich beim Einstieg gefragt, ob ich vielleicht schon die tolle Wasserflasche haben könnte. O-Ton: "Ja wenn wir es irgendwie einrichten können - ansonsten nach dem Start!". Es konnte natürlich nicht eingerichtet werden, trotz 10 min auf der Position und nochmal 15 min Taxi-Time. Tja - vielleicht eine schwache Einzelleistung aber das hab ich bei LH auch schon anders erlebt. Bei Swiss kommt die kleine Flasche Wasser i.d.R. immer mit einem netten Gruß vor dem Start. Die Crews jedoch in den letzten Wochen eher maximal demotiviert...

-Bei einem der Flüge in den letzten Wochen gab es eine Streichung und dadurch bedingt eine Übernachtung am HUB. Taxi, Hotel und Verpflegung ca. 300,00 EUR. Davon will Lufthansa maximal 120,00 EUR zahlen. Das gleiche Schreiben hat auch ein Kollege von mir - SEN - bekommen. Tja was soll ich da noch sagen. Die letzte Bastion - Der Kundenservice im Nachgang wurde auch abgeschafft. Aber Verklagen kann ich dann auch jede andere Fluggesellschaft, dafür muss ich nicht LH fliegen.

-Das Business Produkt - besonders auf der Langstrecke ist einfach nicht konkurrenzfähig ohne die zusätzlichen HON benefits.

Kurz gesagt - für mich gibt es keinen - wirklich KEINEN Grund mehr mit LH Group aktuell zu fliegen. Service, Verlässlichkeit, Lounges, Status alles für die Tonne aktuell. Dann wird halt geflogen was am günstigsten ist.

Wie der User Niemals_in_Newyork schon sagte. Andere Airlines werden an passender Stelle unzufriedene Kunden abwerben. Denn eines steht fest!: Man wird nicht HON durchs nicht-fliegen.

Wenn sich das o.g. wieder ändern sollte, kann man gerne nochmal nachdenken wieder LH Group zu wählen. Aktuell jedenfalls ein no go (fly)!
 
Zuletzt bearbeitet:

happyfriend

Erfahrenes Mitglied
04.05.2011
572
2
Bin maximal genervt von LH. Von allem. Einzig die freundlichen Hotline-MA gehen. Da hatte ich bisher immer Glück. Die Lounge-Wartezeiten in FRA sind i-Tüpfelchen. Dazu die geschlossenen Lounges in ZRH.
Leider habe ich noch diverse Voucher, die ich abfliegen muss. Inzwischen will ich aber wieder Kohle zurück.
Neues Geld kriegen die von mir als Kunde nicht mehr.
Und nein. Ich habe kein Verständnis mehr für Corona. Ich muss auch arbeiten und meine Leistung erbringen. Trotz Corona.
 

Tirreg

Rutscher des Grauens
08.03.2009
7.751
2.602
FRA
Im Prinzip ist es doch eine einfache Rechnung:

Kann eine Lufthansa, dadurch dass sie mehr Services als das absolute Minimum ("Flug only") bietet in der aktuellen Zeit mehr Einnahmen generieren als dafür Aufwendungen notwendig sind?
Offenbar ist man im LAC zu dem Schluss gekommen, dass das nicht der Fall ist und der aktuelle Weg der zielführendere ist um zu überleben und Arbeitsplätze zu erhalten.

Kann man als Kunde so akzeptieren oder aber seine Konsequenzen ziehen.

Wie gut die Lufthansa mit einem Service auf einem absolutem Minimum mehr Einnahmen generieren kann, sieht man ja. Warum braucht es denn Neun Milliarden (9.000.000.000 EUR) Staatshilfe, wenn man doch angeblich so stabil vor der Krise aufgestellt war.

Das Vorum ist ja nicht immer der Durchschnitt aller Passagiere, aber es gibt überproportional viele Vielflieger, die der Lufthansa richtig Geld bringen (und nicht nur Maximierer). Und wie man hier gut lesen kann, fliegen nur die, die müssen (und das zähneknirschend, weil Dinge wie Lounge, Fast Lane etc nicht geboten werden). Freiwillig bucht aktuell kaum jemand privat ein Ticket (höchstens - wieder zähneknirschend - in Form einer Umbuchung).

Du bist nicht zufällig der Head of Loyalty? Mit so eine Einstellung hinterlässt man viel verbrannte Erde.
 

frabkk

Erfahrenes Mitglied
12.11.2013
2.474
599
CGN
Bei Sonnenschein und stiller See kann ich auch ein Boot steuern. Wird die See aber rauer, zeigt sich die Qualität des Captain. Man kann um an Land zu kommen auch die Passagiere über Bord werfen um sich selber zu retten, man kann aber auch gemeinsam .... ach was soll's ... Liebe LH, werft eure USPs ruhig weiter mit Anlauf über Bord, die Zukunft wird es zeigen.

Ich fühle mich vom gesamten Verhalten der LHG in meiner Intelligenz beleidigt um dieses Spiel in der Zukunft weiterhin mit meinem Geld zu würdigen.
 
B

Boeing736

Guest
Wie gut die Lufthansa mit einem Service auf einem absolutem Minimum mehr Einnahmen generieren kann, sieht man ja. Warum braucht es denn Neun Milliarden (9.000.000.000 EUR) Staatshilfe, wenn man doch angeblich so stabil vor der Krise aufgestellt war.

Dass durch einen externen Faktor die Nachfrage auf 0 ging und sich auch langfristig wohl nur langsam erholen wird hat aber nicht wirklich etwas damit zu tun wie ein Unternehmen aufgestellt ist und welche Lounges geöffnet sind.

Das Vorum ist ja nicht immer der Durchschnitt aller Passagiere, aber es gibt überproportional viele Vielflieger, die der Lufthansa richtig Geld bringen (und nicht nur Maximierer). Und wie man hier gut lesen kann, fliegen nur die, die müssen (und das zähneknirschend, weil Dinge wie Lounge, Fast Lane etc nicht geboten werden). Freiwillig bucht aktuell kaum jemand privat ein Ticket (höchstens - wieder zähneknirschend - in Form einer Umbuchung).

Ja, und wenn eh nur die fliegen die müssen braucht es keine Services. Ist nicht meine Ansicht, ich versuche lediglich aufzuzeigen was die Überlegungen sein könnten. Davon abgesehen wird m.E. im Moment mehr privat geflogen als geschäftlich. Die Flüge zu den "Sonnezielen" sind grösstenteils voll bis ausgebucht.



Mit so eine Einstellung hinterlässt man viel verbrannte Erde.

Das bezweifle ich auch nicht. Ich glaube sogar dass es extrem teuer werden wird das zerbrochene Porzellan wieder zusammen zu fügen. Man spart im jetzt und muss dann mittelfristig viel mehr Geld in die Hände nehmen.
 

rickroll

Erfahrenes Mitglied
04.05.2020
353
3
-Ex Berlin bin ich in der komfortablen Lage viele Ziele in Europa auch per Direktflug mit U2, FR, AF, BA, IB, KL...... zu erreichen. Warum dann nach Madrid 6h mit LH fliegen wenn es FR und IB auch in 3h und dazu noch günstiger schaffen.
Die Frage, warum man sich den Umweg über FRA/MUC/ZRH antun sollte, war vor Corona nicht weniger berechtigt.

Ich sehe die Logik irgendwie nicht, jetzt rumzumeckern. Als ob es bei einer IB, einer BA oder einer KL keine Enhancements durch Corona gegeben hätte. Bei IB beispielsweise sind die Enhancements massiv. So sind die Frequenzen noch stärker runtergefahren als bei der LH, die Beschneidung des Bordservices ist extrem, für die Lounges in MAD steht noch kein Wiedereröffnungsdatum fest etc.
 

DrSEJ

Erfahrenes Mitglied
08.10.2011
1.208
105
TXL-DUS
Die Frage, warum man sich den Umweg über FRA/MUC/ZRH antun sollte, war vor Corona nicht weniger berechtigt.

Doch die Frage war vor corona weniger berechtigt. Da konnte ich mich auf einen engen Flugplan mit hohen Frequenzen verlassen (viele Billigflieger fliegen nur 1x am Tag). Natürlich geht die Nachfrage zurück, gerade da wären Lounges wichtig. Ich glaube dir ist aber nicht ganz klar, wie ein HON vorher in FRA/MUC/ZRH/VIE umgestiegen ist. :D

Auf reibungslose Services wenn mal wieder Orkan oder sonst etwas ist. Auf ein schnelles Essen in der Lounge auf einen ruhigen Arbeitsbereich. Auf Kostenerstattung bei Fehlern ohne Murren. All das hat Lufthansa mal von Billigfliegern unterschieden. Aber jetzt gibt es das nicht mehr :)
 

rickroll

Erfahrenes Mitglied
04.05.2020
353
3
Und wie man hier gut lesen kann, fliegen nur die, die müssen (und das zähneknirschend, weil Dinge wie Lounge, Fast Lane etc nicht geboten werden). Freiwillig bucht aktuell kaum jemand privat ein Ticket (höchstens - wieder zähneknirschend - in Form einer Umbuchung).
Das ist unzutreffend. Das hatten Vorposter in diesem Thread durchaus schon präziser dargestellt. Der Geschäftsreisendenverkehr ist noch stärker eingebrochen als der Privatreisendenverkehr. (Zu Privatreisen gehören touristische Reisen, aber nicht nur diese.)

Zudem erwartet man, dass die Depression bei geschäftlichen Buchungen langsamer überwunden wird als die bei privaten Buchungen.

Vielleicht kannst Du Dir im nächsten Schritt selbst überlegen, inwieweit sich das Anforderungsprofil von geschäftlichen und privaten Buchern unterscheidet. Wer legt mehr Wert auf Flexibilität? Wer legt mehr Wert auf Lounges und Premium Services? Wer legt mehr Wert auf einen günstigen Preis?
 

rickroll

Erfahrenes Mitglied
04.05.2020
353
3
Doch die Frage war vor corona weniger berechtigt. Da konnte ich mich auf einen engen Flugplan mit hohen Frequenzen verlassen (viele Billigflieger fliegen nur 1x am Tag).
Du schriebst aber nicht nur von Billigfliegern, sondern nanntest auch AF, BA, KL und IB. Die haben ihr Direktflugangebot ab Berlin genauso ausgedünnt wie LH/LX ihre Umstiegsverbindungen von Berlin über einen ihrer Hubs zu deiner Destination.
 
N

niemals_in_new_york

Guest
Im Prinzip ist es doch eine einfache Rechnung:

Kann eine Lufthansa, dadurch dass sie mehr Services als das absolute Minimum ("Flug only") bietet in der aktuellen Zeit mehr Einnahmen generieren als dafür Aufwendungen notwendig sind?
Offenbar ist man im LAC zu dem Schluss gekommen, dass das nicht der Fall ist und der aktuelle Weg der zielführendere ist um zu überleben und Arbeitsplätze zu erhalten.

Kann man als Kunde so akzeptieren oder aber seine Konsequenzen ziehen.

"Zielführender" aus LH Sicht vielleicht (wobei fraglich ist, was das Ziel ist); "Arbeitsplätze zu erhalten" würde ich, wie ich das Management um Carsten Spohr aktuell einschätze, nicht als Ziel der Lufthansa sehen. Mein Gefühl sagt mir, dass ihm das herzlich egal ist und er outsourcen wird, wo er nur kann. Und gerade deshalb: Es wäre besser, wenn die Mitarbeiter schon jetzt essenziell wären, bevor sie abgeschafft werden, denn dann ist es zu spät (sowohl für die Mitarbeiter, die es dann nicht mehr gibt, für Services, die es nicht mehr gibt, als auch für Kunden, denen diese Services dann nicht mehr zur Verfügung stehen).

Sprecht mal mit den Mitarbeitern vom HON Service, oder aus dem FCT: Die private Sorge ist, dass man so lange wartet, bis sie eben auch nicht mehr gebraucht werden, und sie dann einfach "abgeschafft" werden. Fragt sie mal!

Und abgesehen davon:
Für die von dir vorgeschlagene Rechnung (ob sie nun sinnvoll ist oder nicht, und ob sie legitim ist oder nicht, darüber kann man sicher streiten): Damit man die Rechnung auch nur halbwegs solide aufmachen kann, müsste man eruieren, was die Kunden buchen würden, wenn man ihnen Service anböte. Aber das hat man nicht gemacht.
Man scheint zu glauben, dass eben genau jeder der fliegen muss, auch fliegt mit LH, und jeder der nicht fliegen muss, es auch auf keinen Fall tut.

Allein in meinem Umfeld sind viele, die fliegen könnten und wollten, es aber nicht machen, weil (jeweils unterschiedliche) Komponenten fehlen. Die Kunden suchen dann nach Alternativen. Und die gibt es eben auch ohne Fliegen.
Das sind vielleicht nicht die "normalen" Berater oder Geschäftsreisenden aus den Dax-Unternehmen. Aber es sind Leute aus dem Showgeschäft, es sind Unternehmer, es sind Privatleute, es sind Servicetechniker, und so weiter. Und viele davon sind nun einmal Entscheider, die sich eben auch fahren lassen können oder die auch innerdeutsch kein Problem haben, jetzt 15.000 Euro für einen same day return mit Netjets o.ä. zu buchen, wenn man zu viert oder sechst ist. Das ist klar teurer als LH Business, aber es ist auch nicht nur für Milliardäre erreichbar. Mit mehreren Personen kommt man vielleicht auf einen Faktor von *4 oder *6. Aber eben nicht *100 oder so. Nur haben die meisten von denen gar keine Lust, sich von LH für blöd verkaufen zu lassen, geschweige denn, durch das normale Terminal zu latschen und an der Security anzustehen.

Meine persönliche Meinung: Jetzt, wo sich die Lage entspannt, müsste man diese Kunden so gut wie möglich zurück gewinnen, und die Flüge bis 2 oder 3 Stunden besser auslasten. Dann bleiben die Kunden auch, wenn die Lage sich noch einmal verschlechtert. Aber wer jetzt schon nicht fliegt, macht es dann sicherlich auch erst recht nicht.
 

DrSEJ

Erfahrenes Mitglied
08.10.2011
1.208
105
TXL-DUS
Du schriebst aber nicht nur von Billigfliegern, sondern nanntest auch AF, BA, KL und IB. Die haben ihr Direktflugangebot ab Berlin genauso ausgedünnt wie LH/LX ihre Umstiegsverbindungen von Berlin über einen ihrer Hubs zu deiner Destination.

Ob ich 2x am Tag mit BA nach London komme - Direktflug! oder 2x am Tag mit LH. Es geht aktuell primär nicht um die Frequenzen sondern um den Rest der dem Fass den Boden ausschlägt.
 
B

Boeing736

Guest
Sprecht mal mit den Mitarbeitern vom HON Service, oder aus dem FCT: Die private Sorge ist, dass man so lange wartet, bis sie eben auch nicht mehr gebraucht werden, und sie dann einfach "abgeschafft" werden. Fragt sie mal!

So hart es klingt, die Sorge hätte ich mir an deren Stelle aber auch schon vor Corona gemacht, es sind halt schon ganz typische Bereiche für Outsourcing. Und selbst im Konzern lässt sich gut erkennen, dass die LX da schon weiter ist.

Und abgesehen davon:
Für die von dir vorgeschlagene Rechnung (ob sie nun sinnvoll ist oder nicht, und ob sie legitim ist oder nicht, darüber kann man sicher streiten): Damit man die Rechnung auch nur halbwegs solide aufmachen kann, müsste man eruieren, was die Kunden buchen würden, wenn man ihnen Service anböte. Aber das hat man nicht gemacht.

Bisschen schwierig da das Optimum zu finden wenn man kein Geld hat? Nur weil es jetzt Staatshilfen gibt, das Geld ist nicht dafür da um so schnell wie möglich alle Services hochzufahren um dann mal zu schauen wie die Kundschaft reagiert.
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.318
9.144
BRU
... so sieht es aus... insbesondere kurze schnelle Wege am Flughafen sind für den, der viel fliegt die wichtigsten Vorteile eines Status und/oder hochpreisigen Tickets... Lounge nice, aber nicht so wichtig... Allerdings sollte bei der Handgepäckregelung auch differenziert werden, wird es aber nicht...... Einzig verbliebenes, und bei der ständigen Flugstreichung/Umbuchung sehr wichtiges HON Goodie ist die Wartezeit an der Hotline von < 30 Sekunden...

I
-Bei Anruf bei der HON-Hotline wird man teilweise mit Leuten verbunden, die wissen noch nicht mal was das FCT überhaupt ist.... Dann braucht Lufthansa 30 min für eine einfache Umbuchung TXL-FRA-VCE : da muss ich den Supervisor fragen. Sowas macht United in 90 Sekunden!

Über die Erreichbarkeit kann ich auch nicht klagen, nur die "Kompetenz" ist wirklich ein Glückspiel. Hatte da die letzten Tage bei Umbuchungen auch ein paar "Glanzleistungen" (ist aber nicht Thema dieses Threads).

Und wie schon andere geschrieben haben: Das Problem ist, dass Du derzeit lange Umsteigezeiten oft nicht vermeiden kannst. Ich buche ansonsten auch bevorzugt möglichst knappe Verbindungen (wo ich gar keine Lounge brauche), nur derzeit gibt es die in vielen Fällen nicht. Via FRA habe ich praktisch immer mindestens 2-3h, da auf BRU-FRA die Flüge, die ich bräuchte, gestrichen.

Abflug-Flughafen schaut so ähnlich aus: Aufgrund geschlossener Fastlanes, zusätzlicher Kontrollen, Personal offensichtlich auch dort in Kurzarbeit usw. musst Du in vielen Fällen längere Wartezeiten mit einkalkulieren (obwohl ja eigentlich am Flughafen deutlich weniger los ist) und eher früher zum Flughafen. Und wenn Du dann doch relativ schnell durchkommst, sitzt Du wieder irgendwo im Terminal rum.
 

rickroll

Erfahrenes Mitglied
04.05.2020
353
3
Na ja, es hat schon eine humoristische Qualität, wenn Juser niemals-in-nyc hier meint, die LHG hätte die Serviceeinschränkungen nicht durchgerechnet. Zwar hat die LHG die relevanten Zahlen, welche die HON nicht haben. Aber das betriebswirtschaftliche Genie der HON im VFT find sicher auch ohne die Zahlen die richtige Strategie. LOLOL

---

Im Ernst: Das Kalkül für die Airlines ändert sich halt, wenn (i) weniger Geschäftsreisende mit hoher Zahlungsbereitschaft reisen und (ii) insbesondere die Nachfrage auf der Langstrecke immer noch massiv im Keller ist. Wie ihr vielleicht wisst, die Tickets für Premium Cabin auf der Langstrecke (gerade auch nach Nordamerika) sind die profitablsten überhaupt.

Auch ohne das (sicher gut gehütete) Zahlenwerk der LHG zum Buchungsverhalten zu kennen, ist doch offensichtlich, dass es schwieriger ist, einige HON Services zur Verfügung zu stellen, wo wir doch wissen, dass der Verkauf der margenstärksten Tickets wie von der Schweiz in die USA oder Deutschland in die USA massiv eingebrochen ist.
 
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chris_flyer

Erfahrenes Mitglied
08.06.2015
2.726
0
Wiesloch,FRA,STR
"Zielführender" aus LH Sicht vielleicht (wobei fraglich ist, was das Ziel ist); "Arbeitsplätze zu erhalten" würde ich, wie ich das Management um Carsten Spohr aktuell einschätze, nicht als Ziel der Lufthansa sehen. Mein Gefühl sagt mir, dass ihm das herzlich egal ist und er outsourcen wird, wo er nur kann. Und gerade deshalb: Es wäre besser, wenn die Mitarbeiter schon jetzt essenziell wären, bevor sie abgeschafft werden, denn dann ist es zu spät (sowohl für die Mitarbeiter, die es dann nicht mehr gibt, für Services, die es nicht mehr gibt, als auch für Kunden, denen diese Services dann nicht mehr zur Verfügung stehen).

Sprecht mal mit den Mitarbeitern vom HON Service, oder aus dem FCT: Die private Sorge ist, dass man so lange wartet, bis sie eben auch nicht mehr gebraucht werden, und sie dann einfach "abgeschafft" werden. Fragt sie mal!

Und abgesehen davon:
Für die von dir vorgeschlagene Rechnung (ob sie nun sinnvoll ist oder nicht, und ob sie legitim ist oder nicht, darüber kann man sicher streiten): Damit man die Rechnung auch nur halbwegs solide aufmachen kann, müsste man eruieren, was die Kunden buchen würden, wenn man ihnen Service anböte. Aber das hat man nicht gemacht.
Man scheint zu glauben, dass eben genau jeder der fliegen muss, auch fliegt mit LH, und jeder der nicht fliegen muss, es auch auf keinen Fall tut.

Allein in meinem Umfeld sind viele, die fliegen könnten und wollten, es aber nicht machen, weil (jeweils unterschiedliche) Komponenten fehlen. Die Kunden suchen dann nach Alternativen. Und die gibt es eben auch ohne Fliegen.
Das sind vielleicht nicht die "normalen" Berater oder Geschäftsreisenden aus den Dax-Unternehmen. Aber es sind Leute aus dem Showgeschäft, es sind Unternehmer, es sind Privatleute, es sind Servicetechniker, und so weiter. Und viele davon sind nun einmal Entscheider, die sich eben auch fahren lassen können oder die auch innerdeutsch kein Problem haben, jetzt 15.000 Euro für einen same day return mit Netjets o.ä. zu buchen, wenn man zu viert oder sechst ist. Das ist klar teurer als LH Business, aber es ist auch nicht nur für Milliardäre erreichbar. Mit mehreren Personen kommt man vielleicht auf einen Faktor von *4 oder *6. Aber eben nicht *100 oder so. Nur haben die meisten von denen gar keine Lust, sich von LH für blöd verkaufen zu lassen, geschweige denn, durch das normale Terminal zu latschen und an der Security anzustehen.

Meine persönliche Meinung: Jetzt, wo sich die Lage entspannt, müsste man diese Kunden so gut wie möglich zurück gewinnen, und die Flüge bis 2 oder 3 Stunden besser auslasten. Dann bleiben die Kunden auch, wenn die Lage sich noch einmal verschlechtert. Aber wer jetzt schon nicht fliegt, macht es dann sicherlich auch erst recht nicht.


Warum Kunden zurückgewinnen und vor allem wie ?


Meine Firma hat sämtliche Reisen bis auf Weiteres abgesagt. Nur Serviceeinsätze, soweit es möglich ist werden durchgeführt.
Kundenverantstaltungen finden oder werden in Zukunft dezentral in den Niederlassungen der restlichen Welt ( Shanghai, Atlanta, Tokio, São Paulo) statt. Es wird kein Kunde mehr zum Hauptsitz eingeladen. Ergibt im Endeffekt weniger Nachfrage nach Langstreckenflügen Richtung Deutschland.

Die Entwicklung wird bei immer mehr Unternehmen in diese Richtung gehen dezentraler zu denken.
Reisekosten werden minimiert. Vor allem werden lokale Vertriebsstrukturen ausgebaut.
Der Kontinentalverkehr kann noch davon profitieren, aber der Langstreckenverkehr wird sich noch lange nicht erholen.

Das führt eben dazu, dass es keine F Class mehr braucht. Die Business Class wird ebenfalls kleiner. Dafür wird die Premium Eco umso größer werden.

Der einzige Markt der langfristig wachsen wird ist der Tourismusmarkt und der ethnische Verkehr.

@DrSEJ und du: ihr macht nur einen kleinen Teil der Passagiere aus. Kommt mal raus aus der Blase und schaut euch die Wirklichkeit an.
Die großen Daxunternehmen bringen jedenfalls nicht mehr die Kohle, wie es früher einmal war.
 

officer

Erfahrenes Mitglied
08.07.2017
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Das Kalkül für die Airlines ändert sich halt, wenn (i) weniger Geschäftsreisende mit hoher Zahlungsbereitschaft reisen und (ii) insbesondere die Nachfrage auf der Langstrecke immer noch massiv im Keller ist. Wie ihr vielleicht wisst, die Tickets für Premium Cabin auf der Langstrecke (gerade auch nach Nordamerika) sind die profitablsten überhaupt.

Genau da liegt aber die Krux: die LH denkt nur in Zahlen. Wenn die FCL geschlossen bleiben und das Personal weiter vom Steuerzahler bezahlt wird (Kurzarbeit) dann bleibt wahrscheinlich tatsächlich unter dem Strich (im Moment) mehr Geld bei LH als wenn sie die FCL geöffnet hätten. Weil im Moment nicht so viele Leute wegen der Lounge zusätzlich fliegen würden, um die Kosten der geöffneten FCL direkt zu kompensieren. Was aber vielleicht unterschätzt wird, ist wie viele (ehemalige) Kunden mit diesem Vorgehen NACHHALTIG verärgert werden, so dass sie sich dauerhaft nach einer anderen Airline oder sogar Allianz umsehen. LH geht ganz offensichtlich davon aus, dass die (jetzt sehr verärgerten) Kunden schnell vergessen und sobald die Türen der FCL nächstes Jahr wieder öffnen auch wieder der LH (Gruppe) treu sein werden. Bei mir trifft das - wie bereits geschrieben - nicht zu. Bei den meisten anderen Kunden aber eventuell schon. Damit würde die Strategie der LH dann aufgehen und sie hätten alles richtig gemacht.
 
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