Du bist halt wie wir alle (über Schule, Kultur, Medien, Politik) sozialistisch indoktriniert und dir fehlt möglicherweise auch die notwendige Bildung und Belesenheit, um erkennen zu können, wie überflüssig und schädlich Gewerkschaften eigentlich sind. Hast du jemals Artikel, Abhandlungen, Bücher rund um Kritik von Gewerkschaften rezipiert? Mit Sicherheit nicht. Deinen Proleten-Jargon ("Ergüsse" / "Brechreiz") pflege übrigens bitte - dazu passend - in deiner örtlichen Gewerkschafterversammlung und nicht hier.
Um die Diskussion mal konstruktiv fortzuführen:
Was haltet ihr Streikbefürworter denn davon, wenn man Streiks nicht mehr zulässt, weil sie (meiner Meinung nach, die viele teilen) ein primitives Relikt aus Uromas Klassenkämpfer-Zeiten sind, das viele Unschuldige hart trifft, und deshalb auf den Müllhaufen der Geschichte gehören, und stattdessen ersetzt durch ein gesetzlich verbrieftes Recht, einen Inflationsausgleich hin zum ursprünglich vereinbarten Lohnentgegelt (bei Abschluss des Arbeitsvertrages) fordern zu können? Also quasi eine Art Lohnerhöhungs-Automatismus in Höhe der Inflation.
Denn ich teile mit euch die Meinung, dass es ein berechtigtes Anliegen des Bodenpersonals ist, nach Jahren der Nullrunden einen Inflationsausgleich zu fordern, um die Kaufkraft der ursprünglich vereinbarten Lohnhöhe wieder herzustellen. Das ist legitim, ich stelle nur in Frage, ob es 2022 noch Streiks dafür braucht, oder ob wir das als Gesellschaft mittlerweile nicht zivilisierter lösen könnten.
Und was die Verbesserung der Arbeitsbedingungen angeht, so liesse sich dies auch per Gesetz regeln. Ihr seid der Meinung, ohne Gewerkschaften würden Arbeitgeber ihr Personal im Winter in schwach geheizten Räumen bei nur 11 Grad schuften lassen? Ok, dann lasst uns das (falls es nicht schon längst so ist) gesetzlich regeln: Mindest-Temperatur am Arbeitsplatz 18 Grad.
Oder denkt an die Zahl der Urlaubstage. Viele denken fäschlicherweise, dass Gewerkschaften sicherstellen, dass der Arbeitgeber überhaupt Urlaub gewährt. Dabei ist das gesetzlich vorgeschrieben, nach dem (sic!) "Bundesurlaubsgesetz". Ihr seid der Meinung, der darin gewährte Urlaubsanspruch sei mittlerweile zu gering und nicht mehr zeitgemäss? OK, dann bringt das Thema in die Parteien, auf dass eine Bundestagsmehrheit eine entsprechende Gesetzesänderung verabschiede ..
Etc. pp.