Lufthansa nach der Rettung - Diskussion zu Zukunft, Sparmaßnahmen und Firmenpolitik

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FlugFanatiker

Erfahrenes Mitglied
18.11.2018
960
732
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Mein Arbeitgeber erhöht regelmäßig die Gehälter, jedes Jahr. Es gab noch keine Streiks bei uns.

Was vielleicht aber (nur) daran liegt, dass Unternehmen eine gewisse Mindestgröße haben müssen, bevor die Machenschaften von Gewerkschaften dort qua Gesetz ertragen werden müssen, vielleicht ist dein Arbeitgeber zu klein dafür.
 

deralex2985

Erfahrenes Mitglied
09.12.2011
1.633
777
Wer 250h statt 150-170 im Monat arbeitet und sich das nicht extra fürstlich vergüten lässt, ist selber schuld. Er will nur rumjammern der Alex. Letztenendes ist es eben doch eine Neiddebatte, egal was er schreibt.
falsch, diese Antwort war auf die Anfrage vom München Insider, dass ich noch nie beim Bodendienst gearbeitet habe...womit er scheinbar eine stärkere Arbeitsbelastung darstellen wollte...darauf habe ich geantwortet....wie gesagt...bitte lesen und nicht interpretieren...Was ich verdiene steht nicht zur Debatte aber ich bin zufrieden
 

ek046

Erfahrenes Mitglied
29.05.2013
3.303
794
Schön wäre es. Die Realität ist aber eine andere. Wenn es die Möglichkeit gibt, sanktionsfrei über Druck, Gewalt und Erpressung (nichts anderes bedeuten Streiks) einen höheren Lohn zu erzwingen, wird dies auch genutzt (werden). Es sind einfach Mitnahme-Effekte (Stichwort moral hazard), die nicht ungenutzt gelassen werden, alles andere wäre ja auch irrational.

Nach 4,5 Jahren Nullrunde, Urlaubstage-, Weihnachtsgeld-, Urlaubsgelds-Verzicht zuzüglich teurer Steuernachzahlungen für Kurzarbeitergeld und massiv gestiegender Arbeitsbelastung durch starken Personalabbau von MItnahme-Effekten und Erpressung seitens der MA zu reden ist wahrlich geisteskrank und respektlos, um es mit den Worten der Streikgegner zu formulieren.
 

deralex2985

Erfahrenes Mitglied
09.12.2011
1.633
777
Solche Aussagen sind wohl eher geisteskrank :rolleyes:
das ist dann scheinbar ein Generationskonflikt.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Wofür erwähnst du die von dir abgerissenen 250h/Monat?
weil der Kollege aus München gefragt hatte ob ich beim Bodendienst arbeite und damit wahrscheinlich mir vorwerfen wollte, dass ich die Arbeitsbelastung nicht kenne...wie gesagt mehr lesen, weniger falsch interpretieren
 

FlugFanatiker

Erfahrenes Mitglied
18.11.2018
960
732
Nach 4,5 Jahren Nullrunde, Urlaubstage-, Weihnachtsgeld-, Urlaubsgelds-Verzicht zuzüglich teurer Steuernachzahlungen für Kurzarbeitergeld und massiv gestiegender Arbeitsbelastung durch starken Personalabbau von MItnahme-Effekten und Erpressung seitens der MA zu reden ist wahrlich geisteskrank und respektlos, um es mit den Worten der Streikgegner zu formulieren.

Du musst schon genau lesen bzw. zitieren, bevor du mich derart angehst. Meine Aussage bezog sich nämlich nicht auf den aktuellen Streik, sondern war eine Antwort auf einen Vorposter, der die These aufgestellt hat, dass wenn man einen "anständigen" Lohn bezahlen würde, es keine Streiks mehr geben würde, weil dann der Anlass dafür entfiele. Schau nochmal in den Verlauf der Postings, und was ich zitierte bei meiner Aussage, also worauf ich mich bezog, dann kannst du deinen Irrtum und die Haltlosigkeit deines Vorwurfs erkennen.
 
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ek046

Erfahrenes Mitglied
29.05.2013
3.303
794
Du musst schon genau lesen bzw. zitieren, bevor du mich derart angehst. Meine Aussage bezog sich nämlich nicht auf den aktuellen Streik, sondern war eine Antwort auf einen Vorposter, der die These aufgestellt hat, dass wenn man einen "anständigen" Lohn bezahlen würde, es keine Streiks mehr geben würde, weil dann der Anlass dafür entfiele. Schau nochmal in den Verlauf der Postings, und was ich zitierte bei meiner Aussage, also worauf ich mich bezog, dann kannst du deinen Irrtum und die Haltlosigkeit deines Vorwurfs erkennen.
Dein Vorwurf ist dann auch maximal haltlos. Bei anständigem Lohn gibt es keinen Grund zum Streik. Denn gestreikt werden darf nur für Themen wie Arbeitslohn und Stunden und auch nur als letztes Mittel, wenn sich der Arbeitgeber nicht bewegt. Von da aus bleibt es bei der Kritik
 

cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
5.023
2.417
FRA
Dein Vorwurf ist dann auch maximal haltlos. Bei anständigem Lohn gibt es keinen Grund zum Streik.
Nein, einen Grund gibt's immer: den Wunsch nach noch mehr Geld. Gier ist menschlich, und der Mensch ist so gebaut, dass er i. d. R. noch mehr haben will, egal wie viel er bereits hat.

Lufthansa-Piloten werden z. B. durchaus anständig bezahlt, dennoch streiken auch sie regelmäßig.

Keinen Grund zum Streik gibt's wenn es einfachere Methoden zu mehr Geld gibt, z. B. durch Boni oder individuelle Vereinbarungen mit dem Chef. Aber bei Berufen in der Luftfahrtbranche hast Du solche Möglichkeiten einfach nicht.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.160
484
deswegen ja auch dein Name...Empathie ist halt für viele ein Fremdwort...Egoismus die Einstellung
Beitrag automatisch zusammengeführt:


wie schon gesagt, der Arbeitgeber ist nicht verpflichtet einen Inflationsausgleich zu leisten
Vielleicht auch nicht in der Lage! Die Inflation derzeit geht ja vor allem auf das Konto der Energie-Produzenten. Wer keiner ist, der wird wohl oder übel Wohlstandseinbussen hinnehmen müssen. Wenigstens kurzfristig. Egal ob Arbeitnehmer oder Arbeitgeber.
 
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unseen_shores

Erfahrenes Mitglied
30.10.2015
7.092
10.225
Trans Balkan Express
das ist dann scheinbar ein Generationskonflikt.

Nicht zwangsläufig. @Leon8499, der wesentlich jünger ist als Du, hat die Bedeutung von Grundrechten durchaus erkannt und sein moralische Kompass stimmt auch, weil er den Arbeitnhemern nicht das Recht abspricht, für ihre Interessen einzutreten.

Verachtung für die Rechten anderer eher personenbezogen. Ich erinnere gerne noch einmal daran, dass Du zu Zeiten des Lockdowns selbst in einem Folterstaat bei einem Sportevent gearbeitet und Dich für allgemeine Ausreisverbote aus Deutschland stark gemacht hast. Daher misst Du schon mit zweierlei Maß. Seinerzeit wolltest Du quasi allen anderen die Ausreise verbieten. Jetzt hat Du Dein Herz für Reisende entdeckt. Das geht irgendwie nicht zusammen.
 

fleckenmann

Erfahrenes Mitglied
01.05.2015
771
892
Rhein Main
Www.worldofaviation.org
Was vielleicht aber (nur) daran liegt, dass Unternehmen eine gewisse Mindestgröße haben müssen, bevor die Machenschaften von Gewerkschaften dort qua Gesetz ertragen werden müssen, vielleicht ist dein Arbeitgeber zu klein dafür.
Bei deinen Ergüssen bekomme ich langsam Brechreiz. Das Fanatiker im Namen kommt nicht von ungefähr. Zum Fremdschämen wenn es nicht so traurig wäre
 

crossfire

Erfahrenes Mitglied
15.04.2012
1.991
490
Cool, dass der Rampenkasper das erklären kann, weil er in einem Beruf arbeitet, in dem er sich täglich mit Konflikten zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern auseinandersetzen darf.

Zum Fachlichen: Man könnte fast meinen, es gibt mindestens eine Korrelation zwischen der Effektivität von Streiks und den erstrittenen Arbeitsbedingungen. Wenn ich das Streikrecht so beschneide, dass Streiks niemandem mehr wehtun, brauche ich mich nicht wundern, warum die Bedingungen sich nicht verbessern.

Nebenbei kommen in der Pflege natürlich auch noch andere Komponenten dazu, wie zum Beispiel eine schlechte gewerkschaftliche Organisierungsquote und viele einzelne Arbeitnehmer mit einem Helferkomplex, deren Auftreten im Arbeitskampf man teilweise nur noch als Union Busting bezeichnen kann.
Das Problem mit Euch Gewerkschaftern ist, Ihr kennt nur die "unterdrückten Massen" und das auch nur in grossen bis sehr grossen Industriekonglomeraten, nicht aber - und das zeigt Dein Ausflug ins Gesundheitswesen - Strukturen, die eigentlich semi-sozialistisch vom Staat verwaltet werden.
Mit Budgets und Gebührenordnungen, die tlw. von 1965 bzw.1988 stammen.....Und da wird dann natürlich auch der Helferkomplex seitens des Staates ausgenutzt.
Und da kannst Du klassenkämperisch agitieren, Du wirst in diesem Bereich keinen Erfolg haben - einfach, weil es vom Staat nicht gewollt ist.
Insofern bleibe ich dabei: Cui bono?
Und diese Ungleichbehandlung führt dazu, das Viele das Streikrecht als Mittel längst vergangener industrieller Zeiten ansehen, denn es nutzt nur einer Minderheit.
Die dann aber Zeter und Mordio schreit, wenn Kindergärtnerinnen oder Gesundheitsberufe o.ä. mal über einen Ausstand nachdenken....
 

crossfire

Erfahrenes Mitglied
15.04.2012
1.991
490
Trotz des Konjunktivs, ein bißchen mehr Respekt vor dem Bodenpersonal ist schon angezeigt. Ohne geht es nämlich nicht. Ich habe das wie geschrieben, während meines Studiums zwei Jahre gemacht und pflege daher einen höflichen Umgang mit dem Bodenpersonal und würde nie jemand am Gate oder an der Rampe belächeln. im gegenteil, immer wenn ich fliege, unterhalte ich mich nach Möglichkeit mit den ehemaligen Kollegen und versuche die Stimmung zu erfassen.

Außerdem gönne ich dem Bodenpersonal eine Gehaltserhöhung.

Und eigentliuch kann doch Fraport ganz zufrieden sein, wenn am Mittwoch keine Koffer von der LH kommen. Dann können sie in Ruhe die liegen gebliebenen Gepäckstücke sortieren.
Du hast meinen Post überhaupt nicht verstanden- schade. Lies nochmal.
Es ging mir nur darum, die Herablassung des jusers@rampenkaspar aufzuzeigen, indem ich überspitzt darstellte, wie Jene sich fühlen würden, wenn eine andere Klientel, denen die Bedingungen, unter denen das Bodenpersonal tätig sein muss, sch...egal ist, so herablassend agieren würden. Wäre doch der Aufschrei gross, oder?
Ist doch für jemanden mit Studium unschwer zu erkennen, oder wo fehlt mein Respekt?
Ich musste während meines Studiums nicht als Rampagent arbeiten, pflege trotzdem einen höflichen Umgang mit ALLEN Arbeitnehmern.
 

cas_de

Erfahrenes Mitglied
Das Streikrecht ist geschütztes hohes Gut, deshalb fallen ja auch die AG beim Arbeitsgericht immer wieder auf die Schnauze, wenn sie dort einstweilige Verfügungen erwirken wollen. So ist nun mal unser Rechtssystem. Die Frage, dich ich mir aber grundsätzlich stelle ist, ob es manche Gewerkschaften nicht drauf anlegen sich gegenüber anderen Gewerkschaften im gleichen Konzern zu profilieren; siehe beispielsweise:

DB: EVG vs. GdL
LH: VC vs. UFO vs. Verdi
usw.

In diesem Zusammenhang würde ich es schon für einen Schritt in die richtige Richtung erachten, wenn man versucht eine Gewerkschaft pro AG zu definieren, die dann für alle AN die Tarife aushandelt. VC beginnt ja beispielsweise auch gerade mit einer Urabstimmung und was den Kunden glaub ich wirklich sauer aufstösst ist die Tatsache, dass heute Verdi, morgen VC und in drei Wochen eine ganz andere Gewerkschaft die LH bestreikt. Von anderen Firmen in der Prozesskette (Flughafen / Security / Baggage Handler / Fluglotsen / Busfahrer etc.) mal ganz zu Schweigen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Asia

Erfahrenes Mitglied
19.08.2017
698
64
Nein, einen Grund gibt's immer: den Wunsch nach noch mehr Geld. Gier ist menschlich, und der Mensch ist so gebaut, dass er i. d. R. noch mehr haben will, egal wie viel er bereits hat.
Ist das Gier, wenn Verdi statt 12 € Mindestlohn 13 € fordert? LH hat seine Standorte z.B. im München und Frankfurt, die Mietpreissteigerungen dort über die letzten Jahre dürften allgemein bekannt sein, die Inflation auch. Gier, wenn jemand von seinem Lohn bei einem anstrengenden Job sich auch mal selbst einen Urlaub leisten können will? Für mich nicht.
 

Rampenkasper

Aktives Mitglied
20.06.2019
152
142
MUC
Ein Gewerkschaftsfunktionär!
Das Problem mit Euch Gewerkschaftern ist

Das Problem an deinem Post ist, dass ich kein Gewerkschaftler bin. Ich bin zwar Mitglied in einer Gewerkschaft, obwohl mir daraus keinerlei tarifliche Vorteile erwachsen, einfach nur, weil ich finde, dass Gewerkschaften mehr unterstützt gehören. Ich selbst arbeite auf freiberuflicher Basis. Aber nachdem ich euch solange habe im Dunkeln tappen lassen habe: Ich bin im Journalismus tätig und begleite dort unter anderem Arbeitskämpfe, insbesondere in der Luftfahrtbranche. Allein Tuifly hat mir die letzten anderthalb Jahre mehr Lachen beschert als eine Harald Schmidt Best Of Compilation.

Aber auch sonst entnehme ich deinem Post nicht viel sinnstiftendes. Ich verstehe die Kritik am Streikrecht, aber die Frage ist: Was ist denn die Alternative dazu?

Das Streikrecht wurde ja nicht eingeführt, weil die politische Elite einfach die Arbeitnehmerschaft so unglaublich lieb hatte. Das Streikrecht wurde eingeführt, weil es immer noch die erträglichere und bekömmlichere Variante von Arbeiteraufständen ist. Die Alternative dazu wäre ein Konflikt, der zwar wesentlich länger schwelt, sich dann aber bei der Eskalation viel explosiver und destruktiver verhält.

Man kann gerne den libertären Traum von "Naja, jeder weiß bei der Vertragsunterschrift, worauf er sich einlässt, warum will er dann hinterher mehr?" durchexerzieren, dann braucht man sich aber nicht wundern, wenn das Land binnen eines Jahrhunderts sprichwörtlich in Schutt und Asche liegt. Einer der größten wirtschaftlichen Vorteile Westeuropas ist die große politische Stabilität. Das ermöglicht langfristige Investitionen und - viel wichtiger - die Akkumulation von Know How. Arbeitnehmer und Arbeitgeber werden immer im Konflikt stehen, wem denn jetzt wie viel zusteht. Die Frage ist am Ende lediglich, ob derartige Konflikte auf legaler Basis durch Arbeitsverweigerung (aka Streik) ausgetragen werden, oder ob sie in Form eines unkontrollierten bürgerlichem Aufstand wortwörtlich eine Schneise der Verwüstung hinterlassen.
 
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Hwy93

Erfahrenes Mitglied
29.08.2011
4.401
1.351
Bei anständigem Lohn gibt es keinen Grund zum Streik. Denn gestreikt werden darf nur für Themen wie Arbeitslohn und Stunden und auch nur als letztes Mittel, wenn sich der Arbeitgeber nicht bewegt.
Du willst also damit sagen, dass die Beschäftigten in Reihe 0 keinen anständigen Lohn erhalten? Denn ansonsten würden sie ja der Aussage nach nicht streiken. Sorry, aber bei Reihe 0 frisst Gier Hirn und die Kuh wird gemolken solange es nur geht; zudem geht es um die Probe, ob VC oder CS den längeren hat (Atem natürlich).

Für die Forderungen des Bodenpersonals habe ich in der Tat aber auch Verständnis, insbesondere in den unteren Einkommensgruppen nahe des Mindestlohns. Dass die auch mal einen Schluck aus der Pulle haben wollen ist nach Jahren des Verzichts und in Anbetracht der Inflation nur allzu verständlich.
 

cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
5.023
2.417
FRA
Ist das Gier, wenn Verdi statt 12 € Mindestlohn 13 € fordert? LH hat seine Standorte z.B. im München und Frankfurt, die Mietpreissteigerungen dort über die letzten Jahre dürften allgemein bekannt sein, die Inflation auch. Gier, wenn jemand von seinem Lohn bei einem anstrengenden Job sich auch mal selbst einen Urlaub leisten können will? Für mich nicht.
Ja, das ist Gier. Denn wenn du Dir einmal selbst einen Urlaub leisten kannst, gewöhnst Du Dich daran und willst Dir irgendwann auch einen Urlaub in der Business Class leisten (was für manche Foristen hier z. B. genauso selbstverständlich ist, wie für Dich Urlaub überhaupt).

Ich sehe Gier aber nicht negativ. Ohne Gier gäbe es keinen Fortschritt. Ich finde es richtig, dass LH-Mitarbeiter noch mehr Geld wollen und mit ihnen verfügbaren legalen Methoden dafür kämpfen. Ich bin lediglich dagegen, relative Armut als eine Zusatzberechtigung für Streiks zu betrachten. Ein Bodenmitarbeiter zum Mindestlohn und ein Flugkapitän mit einen 6-stelligen Jahresgehalt und einer schönen abbezahlten Villa haben genau das gleiche Streikrecht!
 
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FlugFanatiker

Erfahrenes Mitglied
18.11.2018
960
732
Bei deinen Ergüssen bekomme ich langsam Brechreiz. Das Fanatiker im Namen kommt nicht von ungefähr. Zum Fremdschämen wenn es nicht so traurig wäre

Du bist halt wie wir alle (über Schule, Kultur, Medien, Politik) sozialistisch indoktriniert und dir fehlt möglicherweise auch die notwendige Bildung und Belesenheit, um erkennen zu können, wie überflüssig und schädlich Gewerkschaften eigentlich sind. Hast du jemals Artikel, Abhandlungen, Bücher rund um Kritik von Gewerkschaften rezipiert? Mit Sicherheit nicht. Deinen Proleten-Jargon ("Ergüsse" / "Brechreiz") pflege übrigens bitte - dazu passend - in deiner örtlichen Gewerkschafterversammlung und nicht hier.

Um die Diskussion mal konstruktiv fortzuführen:

Was haltet ihr Streikbefürworter denn davon, wenn man Streiks nicht mehr zulässt, weil sie (meiner Meinung nach, die viele teilen) ein primitives Relikt aus Uromas Klassenkämpfer-Zeiten sind, das viele Unschuldige hart trifft, und deshalb auf den Müllhaufen der Geschichte gehören, und stattdessen ersetzt durch ein gesetzlich verbrieftes Recht, einen Inflationsausgleich hin zum ursprünglich vereinbarten Lohnentgegelt (bei Abschluss des Arbeitsvertrages) fordern zu können? Also quasi eine Art Lohnerhöhungs-Automatismus in Höhe der Inflation.

Denn ich teile mit euch die Meinung, dass es ein berechtigtes Anliegen des Bodenpersonals ist, nach Jahren der Nullrunden einen Inflationsausgleich zu fordern, um die Kaufkraft der ursprünglich vereinbarten Lohnhöhe wieder herzustellen. Das ist legitim, ich stelle nur in Frage, ob es 2022 noch Streiks dafür braucht, oder ob wir das als Gesellschaft mittlerweile nicht zivilisierter lösen könnten.

Und was die Verbesserung der Arbeitsbedingungen angeht, so liesse sich dies auch per Gesetz regeln. Ihr seid der Meinung, ohne Gewerkschaften würden Arbeitgeber ihr Personal im Winter in schwach geheizten Räumen bei nur 11 Grad schuften lassen? Ok, dann lasst uns das (falls es nicht schon längst so ist) gesetzlich regeln: Mindest-Temperatur am Arbeitsplatz 18 Grad.

Oder denkt an die Zahl der Urlaubstage. Viele denken fäschlicherweise, dass Gewerkschaften sicherstellen, dass der Arbeitgeber überhaupt Urlaub gewährt. Dabei ist das gesetzlich vorgeschrieben, nach dem (sic!) "Bundesurlaubsgesetz". Ihr seid der Meinung, der darin gewährte Urlaubsanspruch sei mittlerweile zu gering und nicht mehr zeitgemäss? OK, dann bringt das Thema in die Parteien, auf dass eine Bundestagsmehrheit eine entsprechende Gesetzesänderung verabschiede ..

Etc. pp.
 

fleckenmann

Erfahrenes Mitglied
01.05.2015
771
892
Rhein Main
Www.worldofaviation.org
Du bist halt wie wir alle (über Schule, Kultur, Medien, Politik) sozialistisch indoktriniert und dir fehlt möglicherweise auch die notwendige Bildung und Belesenheit, um erkennen zu können, wie überflüssig und schädlich Gewerkschaften eigentlich sind. Hast du jemals Artikel, Abhandlungen, Bücher rund um Kritik von Gewerkschaften rezipiert? Mit Sicherheit nicht. Deinen Proleten-Jargon ("Ergüsse" / "Brechreiz") pflege übrigens bitte - dazu passend - in deiner örtlichen Gewerkschafterversammlung und nicht hier.

Um die Diskussion mal konstruktiv fortzuführen:

Was haltet ihr Streikbefürworter denn davon, wenn man Streiks nicht mehr zulässt, weil sie (meiner Meinung nach, die viele teilen) ein primitives Relikt aus Uromas Klassenkämpfer-Zeiten sind, das viele Unschuldige hart trifft, und deshalb auf den Müllhaufen der Geschichte gehören, und stattdessen ersetzt durch ein gesetzlich verbrieftes Recht, einen Inflationsausgleich hin zum ursprünglich vereinbarten Lohnentgegelt (bei Abschluss des Arbeitsvertrages) fordern zu können? Also quasi eine Art Lohnerhöhungs-Automatismus in Höhe der Inflation.

Denn ich teile mit euch die Meinung, dass es ein berechtigtes Anliegen des Bodenpersonals ist, nach Jahren der Nullrunden einen Inflationsausgleich zu fordern, um die Kaufkraft der ursprünglich vereinbarten Lohnhöhe wieder herzustellen. Das ist legitim, ich stelle nur in Frage, ob es 2022 noch Streiks dafür braucht, oder ob wir das als Gesellschaft mittlerweile nicht zivilisierter lösen könnten.

Und was die Verbesserung der Arbeitsbedingungen angeht, so liesse sich dies auch per Gesetz regeln. Ihr seid der Meinung, ohne Gewerkschaften würden Arbeitgeber ihr Personal im Winter in schwach geheizten Räumen bei nur 11 Grad schuften lassen? Ok, dann lasst uns das (falls es nicht schon längst so ist) gesetzlich regeln: Mindest-Temperatur am Arbeitsplatz 18 Grad.

Oder denkt an die Zahl der Urlaubstage. Viele denken fäschlicherweise, dass Gewerkschaften sicherstellen, dass der Arbeitgeber überhaupt Urlaub gewährt. Dabei ist das gesetzlich vorgeschrieben, nach dem (sic!) "Bundesurlaubsgesetz". Ihr seid der Meinung, der darin gewährte Urlaubsanspruch sei mittlerweile zu gering und nicht mehr zeitgemäss? OK, dann bringt das Thema in die Parteien, auf dass eine Bundestagsmehrheit eine entsprechende Gesetzesänderung verabschiede ..

Etc. pp.
Du bist ja ein ganz Lustiger ! Stell Dir vor, ich stehe auf der Arbeitgeberseite. Bricht jetzt dein krudes Weltbild zusammen. Und was Bildung betrifft….. lerne erstmal, was sozialistisch überhaupt bedeutet, bevor Du mit irgendwelchen aufgeschnappten Begriffen um Dich schmeißt. Und wenn Du grad dabei bist, dann lern auch gleich mal Tarifrecht bzgl Streikrechtfertigung. Und wenn Du dann Spaß dran gefunden hast, dann auch noch das Grundrecht. Und wenn Du das dann alles kapiert hast (oder auch nicht), dann darfst Du hier wieder posten. Bis dahin kannst Du evtl besser die BILD Kommentarzeilen mit Deinem Nichtwissen erhellen !
 

skyblue99

Erfahrenes Mitglied
24.08.2019
4.609
5.859
Du bist halt wie wir alle (über Schule, Kultur, Medien, Politik) sozialistisch indoktriniert und dir fehlt möglicherweise auch die notwendige Bildung und Belesenheit, um erkennen zu können, wie überflüssig und schädlich Gewerkschaften eigentlich sind. Hast du jemals Artikel, Abhandlungen, Bücher rund um Kritik von Gewerkschaften rezipiert? Mit Sicherheit nicht. Deinen Proleten-Jargon ("Ergüsse" / "Brechreiz") pflege übrigens bitte - dazu passend - in deiner örtlichen Gewerkschafterversammlung und nicht hier.

Dafür, dass du danach "konstruktiv" weiter diskutieren willst, fängst ja super damit an. Ich verwahre mich auch gegen Unterstellungen, ich sei sozialistisch indoktriniert (keine Sorge, ich bin intelligent genug, um Indoktrinationen jeglicher Art abzuwehren), nur weil ich den Manchester-Kapitalismus ebenso ablehne wie den Sozialismus.

Was haltet ihr Streikbefürworter denn davon, wenn man Streiks nicht mehr zulässt, weil sie (meiner Meinung nach, die viele teilen) ein primitives Relikt aus Uromas Klassenkämpfer-Zeiten sind, das viele Unschuldige hart trifft, und deshalb auf den Müllhaufen der Geschichte gehören, und stattdessen ersetzt durch ein gesetzlich verbrieftes Recht, einen Inflationsausgleich hin zum ursprünglich vereinbarten Lohnentgegelt (bei Abschluss des Arbeitsvertrages) fordern zu können? Also quasi eine Art Lohnerhöhungs-Automatismus in Höhe der Inflation.

Damit schließt du dauerhaft Reallohnerhöhungen aus. Was soll so eine Vorrichtung? Gesellschaften und Arbeitswelten ändern sich, und so eben auch die realen Löhne. Die AGs gehen dir deswegen übrigens auch auf die Zinne, weil sie, wie jetzt hier beim LH-Bodenpersonal geschehen, sich nicht die Inflation von zwei Jahren in die Tasche stecken könnten, sondern die Inflation sofort beim Lohn durchreichen müssten. In diesem Szenario wäre die letzte Gehaltserhöhung fürs Bodenpersonal 2021 und nicht 2019 gewesen.

Oder denkt an die Zahl der Urlaubstage. Viele denken fäschlicherweise, dass Gewerkschaften sicherstellen, dass der Arbeitgeber überhaupt Urlaub gewährt. Dabei ist das gesetzlich vorgeschrieben, nach dem (sic!) "Bundesurlaubsgesetz". Ihr seid der Meinung, der darin gewährte Urlaubsanspruch sei mittlerweile zu gering und nicht mehr zeitgemäss? OK, dann bringt das Thema in die Parteien, auf dass eine Bundestagsmehrheit eine entsprechende Gesetzesänderung verabschiede ..

Dir ist bekannt, dass die meisten Arbeitnehmer zusätzlich zum gesetzlichen Mindesturlaub noch weiteren Urlaubsanspruch haben, der im Regelfall auf einem Tarifvertrag beruht? Und wer ist notwendig, um einen solchen abzuschließen? Richtig, die Gewerkschaften. Mal im Ernst: Du redest von Zukunft, vertrittst aber eigentlich einen frühindustriellen Libertarismus, der ins 19. statt ins 21. Jahrhundert gehört.

Ach ja: Wir haben übrigens ein Subsidiaritätsprinzip in Deutschland, welches besagt, dass nicht für jeder Pups der Bundestag heranmuss. Hat sich eigentlich bewährt.
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
13.948
12.161
IAH & HAM
Ich weiss nicht, was daran lächerlich ist. Nehmen wir einmal folgenden imaginären Fall an:

Ein Konsument, nennen wir ihn der Einfachheit halber mal DFW_FTL möchte in seinem Bekanntenkreis auf dicke Hose machen und erwirbt im Portal eines Online-Marktplatzes einen roten Koffer-Anhänger. Der Kaufpreis wird in Treu und Glauben vereinbarungsgemäss überwiesen, doch der Artikel wird nicht geliefert. Telefonisch ist der Verkäufer nicht erreichbar, auch per E-Mail gibt es keine Reaktion des Schuldners. Dabei würde der Gläubiger DFW_FTL auch ersatzweise einen schwarzen Koffer-Anhänger mit dem Imprint "HON circus" akzeptieren, sofern darunter mindestens ein Stern ist, anderenfalls hätte DFW_FTL schon gern seinen Kaufpreis zurückerstattet. In einem einschlägigen Forum erfährt DFW-FTL von mehreren Geschädigten, die ebenfalls beim selben Verkäufer bestellt haben. Die Leidensgenossen berichten ebenfalls, dass nach erfolgter Überweisung jegliche Kontaktaufnahmen mit dem Schuldner ins Leere liefen. Selbst Mahnungen mit Fristsetzung zur Erstattung des Kaufpreises verhallten im Nichts und es kommt der Verdacht auf, dass der Verkäufer die bereits bezahlten Artikel gar nicht liefern kann, weil er sie gar nicht besitzt, sondern nur auf das Geld der geprellten Kunden scharf war und das gewerbsmässig.
Klein Erna erklaert rechtliche Zusammenhaenge 😂😂😂😂
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
13.948
12.161
IAH & HAM
Wenn die sich alle so hassen, wäre vielleicht sowas wie Chapter 11, Insolvenz doch die bessere Lösung? Irgendwann ist es einfach zerrüttet. Dann halt nicht.
Das könnte allerdings uns alle den Pensionssicherungsfonds für alle anderen Arbeitnehmer kosten, womit ja indirekt eine fiese Drohung im Raum steht.
Warum sollte die Lufthansa unter amerikanischen Recht Insolvenz anmelden?