Lufthansa nach der Rettung - Diskussion zu Zukunft, Sparmaßnahmen und Firmenpolitik

ANZEIGE

YankeeZulu1

Erfahrenes Mitglied
09.07.2020
555
363
ANZEIGE
13 € Stundenlohn künftig sind nun mal für diese Jobs eine Lachplatte. Die Mieten im Airport-Umfeld sind oft exorbitant hoch, die gesplitteten Arbeitszeiten erfordern teils zwei Mal täglich Hin- und Rückfahrt, und die Arbeit geht teils hart auf die Knochen und/oder Nerven...
Ich bin ein vehementer Gegner von Streiks, besonders wenn hauptsächlich Kunden leiden, welche das Ganze finanzieren, aber die AG scheinen das auch nicht zu kapieren.
Leider haben AG- und AN (Gewerkschaften) verlernt, miteinander zu reden und vernünftige Lösungen zu finden.
 

skyblue99

Erfahrenes Mitglied
24.08.2019
4.605
5.848
So negativ wie hier propagiert liest sich der Artikel der BILD gar nicht. Wenn man natürlich nur markante Stellen aus dem Zusammenhang heraus zitiert, um es in einem gewissen Licht stehen zu lassen, kann man das natürlich behaupten

Es wird aber weiter heftig Stimmung gegen diesen Streik gemacht, mit diesem Artikel mit der Überschrift "Habt ihr sie noch alle?", mit dem üblichen Tenor "arme Urlauber", "kein Verständnis" (doch, ich, und wer kein Verständnis hat, kann ja mit dem Auto ans Mittelmeer fahren) und "böse Gewerkschaft". Also lag ich mit meiner Einordnung wohl richtig.

 

TAPulator

Erfahrenes Mitglied
25.12.2011
4.643
2.340
PIX, BER, ZRH
Wenn diese Dinge nur so einfach wären, wie Du sie Dir vorstellst...

Aha, dann klär mich Doch auf, wenn Du so schlau bist. Denn Sachliches konnte ich Deinen letzten Beiträgen bisher nicht entnehmen.

Aber der Schaum vor dem Mund hilft vermutlich nicht beim Denken.

Ich habe keinen Schaum vor dem Mund, sondern meine Überlegungen bezüglich Betrugs sogar für Dich mal bildungspädagogisch auf Niveau "Sendung mit der Maus" heruntergebrochen. Aber irgendwie hast Du als Fanboy ja scheinbar den Beissreflex konditioniert, wenn jemand was Kritisches zu LH sagt.
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
13.915
12.088
IAH & HAM
Aha, dann klär mich Doch auf, wenn Du so schlau bist. Denn Sachliches konnte ich Deinen letzten Beiträgen bisher nicht entnehmen.



Ich habe keinen Schaum vor dem Mund, sondern meine Überlegungen bezüglich Betrugs sogar für Dich mal bildungspädagogisch auf Niveau "Sendung mit der Maus" heruntergebrochen. Aber irgendwie hast Du als Fanboy ja scheinbar den Beissreflex konditioniert, wenn jemand was Kritisches zu LH sagt.
Ich bin kein Fanboy, sondern sehe die Servicereduzierungen der Lufthansa mit Bedauern (wie ich oben geschrieben habe). Ich nutze die LH trotzdem regelmäßig, da sie auf meinen Rennstrecken IAH-HAM und IAH-KGS bzw. ATH auch weiterhin fuer meine Bedürfnisse das beste Angebot anbietet. Bloß weil man unhaltbare Anschuldigungen, dass Lufthansa seine Kunden betrügt nicht zustimmt, macht einen nun lange nicht zum Fanboy.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

meine Überlegungen bezüglich Betrugs sogar für Dich mal bildungspädagogisch auf Niveau "Sendung mit der Maus" heruntergebrochen. Aber irgendwie hast Du als Fanboy ja scheinbar den Beissreflex konditioniert, wenn jemand was Kritisches zu LH sagt.
solch komplexe Zusammenhänge lassen sich nun einmal nicht auf Sendung mit der Mus Niveau reduzieren. führe doch bitte einmal konkret aus, wo Du den Betrug der Lufthansa siehst.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.160
484
Was haltet ihr Streikbefürworter denn davon, wenn man Streiks nicht mehr zulässt, weil sie (meiner Meinung nach, die viele teilen) ein primitives Relikt aus Uromas Klassenkämpfer-Zeiten sind, das viele Unschuldige hart trifft, und deshalb auf den Müllhaufen der Geschichte gehören, und stattdessen ersetzt durch ein gesetzlich verbrieftes Recht, einen Inflationsausgleich hin zum ursprünglich vereinbarten Lohnentgegelt (bei Abschluss des Arbeitsvertrages) fordern zu können? Also quasi eine Art Lohnerhöhungs-Automatismus in Höhe der Inflation.
Gab's früher in Italien, nannte sich Scala mobile, die Erfahrungen damit waren so verheerend, dass am Ende alle froh waren, als der Unsinn endlich abgeschafft wurde.
 

TAPulator

Erfahrenes Mitglied
25.12.2011
4.643
2.340
PIX, BER, ZRH
Ich bin kein Fanboy, sondern sehe die Servicereduzierungen der Lufthansa mit Bedauern (wie ich oben geschrieben habe). Ich nutze die LH trotzdem regelmäßig, da sie auf meinen Rennstrecken IAH-HAM und IAH-KGS bzw. ATH auch weiterhin fuer meine Bedürfnisse das beste Angebot anbietet. Bloß weil man unhaltbare Anschuldigungen, dass Lufthansa seine Kunden betrügt nicht zustimmt, macht einen nun lange nicht zum Fanboy.

Okay, dann können wir ja auf eine sachliche Ebene zurückkehren. So unhaltbar sehe ich aber meine "Anschuldigungen" gar nicht. Verweigerte Betreuungs- oder Unterstützungsleistungen, wie hier bereits vielfach berichtet bei IRROPS sind zumindest schon mal rechtswidrig. Auch die Angebote angebotener anderwitiger Beförderungen scheinen auch häfig nicht der Intention der EU 261/2004 zu folgen.

solch komplexe Zusammenhänge lassen sich nun einmal nicht auf Sendung mit der Mus Niveau reduzieren. führe doch bitte einmal konkret aus, wo Du den Betrug der Lufthansa siehst.

Der Unterschied zu dem von mir ausgeführten imaginärem Beispiel liegt lediglich zwischen Ware und Dienstleistung. Während die Ware mittels Kaufvertrag erworben wird, besteht bei Flügen ja ein Werkvertrag, was aber irrelevant für §263 StGB ist. Das Problem ist ja im Prinzip das gleiche, nämlich dass eine Leistung angeboten und verkauft wird, die nicht lieferbar ist. Und das ja scheinbar bereits über Monate und systematisch. Ich will ja hier erst einmal keinen Vorsatz unterstellen, aber auf eine rein einen Irrtum kann man die "überraschend" grosse Nachfrage ja auch nicht reduzieren, sonst hätte man ja nicht so viele Flüge angeboten. Ich meine redliches Geschäftsgebahren sieht für mich anders aus.
 

mbraun

Erfahrenes Mitglied
09.07.2011
2.010
2.798
Du bist halt wie wir alle (über Schule, Kultur, Medien, Politik) sozialistisch indoktriniert .

geil! 😂Danke für die Info, war mir (gerade in diesem Forum) gar nicht aufgefallen, dass wir alle „sozialisch indoktriniert“ sind. Liegt wahrscheinlich am Fluor im Wasser…
Und was die Verbesserung der Arbeitsbedingungen angeht, so liesse sich dies auch per Gesetz regeln. Ihr seid der Meinung, ohne Gewerkschaften würden Arbeitgeber ihr Personal im Winter in schwach geheizten Räumen bei nur 11 Grad schuften lassen? Ok, dann lasst uns das (falls es nicht schon längst so ist) gesetzlich regeln: Mindest-Temperatur am Arbeitsplatz 18 Grad.
Du willst also wirklich allgemein gültige, nicht individuell angepasste Vorgaben vom Staat anstatt einer von den Tarifparteien wettbewerblich ausgehandelte Einigung pro Branche oder Betrieb?
Und wirfst dann anderen vor, dass sie Sozialisten seien?

Ich rate zur eingehenden, auch geschichtlichen Beschäftigung mit dem Kampfbegriff „Sozialismus“ und dem Tarifrecht.

und stattdessen ersetzt durch ein gesetzlich verbrieftes Recht, einen Inflationsausgleich hin zum ursprünglich vereinbarten Lohnentgegelt (bei Abschluss des Arbeitsvertrages) fordern zu können? Also quasi eine Art Lohnerhöhungs-Automatismus in Höhe der Inflation.

Es geht bei den Tarifverhandlungen nicht darum, den Status Quo real festzufrieren, sondern die Arbeitnehmer am Unternehmenserfolg angemessen zu beteiligen- im Guten wie im Schlechten. Im Idealfall verzichten die Arbeitnehmer in Krisenzeiten auf Inflationsausgleich oder stimmen sogar einer temporären Arbeitszeiterhöhung oder einem Jobabbau zu, in guten Zeiten sollten sie dafür aber auch über den Inflationsausgleich hinaus profitieren. Die konkrete Ausgestaltung wird dabei von den beteiligten Tarifparteien jeweils ausgehandelt, und das ist auch gut so. Wenn Du das (also den Preis für Arbeit) gesetzlich vorschreiben willst, bist Du wirklich im (real existierenden) Sozialismus, Genosse Fanatiker.
 

KevinHD

Erfahrenes Mitglied
05.07.2012
2.706
1.667
FFM
Bei all der GRUNDSATZDISKUSSION UM Löhne:

Wir haben ja in D bereits vorgeschriebene Preise für Arbeit, nämlich einen Mindestpreis, genannt Mindestlohn. Ein eindeutig markonträrer Staatseingriff.
 
  • Like
Reaktionen: GoldenEye

TAPulator

Erfahrenes Mitglied
25.12.2011
4.643
2.340
PIX, BER, ZRH
In diesem Zusammenhang würde ich es schon für einen Schritt in die richtige Richtung erachten, wenn man versucht eine Gewerkschaft pro AG zu definieren, die dann für alle AN die Tarife aushandelt. VC beginnt ja beispielsweise auch gerade mit einer Urabstimmung und was den Kunden glaub ich wirklich sauer aufstösst ist die Tatsache, dass heute Verdi, morgen VC und in drei Wochen eine ganz andere Gewerkschaft die LH bestreikt. Von anderen Firmen in der Prozesskette (Flughafen / Security / Baggage Handler / Fluglotsen / Busfahrer etc.) mal ganz zu Schweigen.

Wir wollen doch mal nicht vergessen, dass es ja ursprünglich im Interesse des Unternehmens lag, mit mehreren kleineren Gewerkschaften zu verhandeln als mit einer grossen und mitgleiderstarken, so nach dem Prinzip "Teile und Herrsche", daher natürlich auch die ganzen Ausgliederungen, Schlechterstellung neueingestellter Mitarbeiter usw. Und von den ganzen Einzelgewerkschaften hat sich die ein oder andere eben etwas cleverer angestellt als die andere, so what? Nun haben die Tarifverträge der einzelnen Gewerkschaften natürlich auch unterschiedliche Laufzeiten respektive laufen zu unterschiedlichen Daten aus, so dass natürlich die Möglichkeit besteht, dass die einzelnen Gewerkschaften zu unterschiedlichen Zeiten im Jahr streiken. Und da das ja so von LH gewollt wurde, um einen einheitlichen Konzerntarifvertrag zu vermeiden, müssen sie halt mit den Konsequenzen leben. Das ist zwar unternehmerisch kurzsichtig und dem Betriebsfrieden nicht dienlich, aber wir reden ja halt auch über LH.
 

TAPulator

Erfahrenes Mitglied
25.12.2011
4.643
2.340
PIX, BER, ZRH
Und marktkonträr wage ich zur Diskussion zu stellen.

Ich nicht. Wie Du bin ich der Meinung, dass der Markt nun mal nicht alles regelt, das ist ein Fakt. Auch wenn es manche BWLer in ihrem lebensfremden Studium so beigebracht bekommen haben. Und wenn dem so wäre, dann bräuchten wir über LH nicht zu diskutieren, weil sie ohne staatliches Milliarden-Hilfspaket, oder Kurzarbeitergeld heute nicht mehr existieren würden, das hätte dann der Markt halt so geregelt.
 

Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.505
838
Mädels & Jungs,

das hier ist absolute Weltklasse, fast noch besser als die Schwurbler im Maskenthread, obwohl ja einige in doppelter Funktion aktiv sind, da wird der Klimawandel geleugnet und die Maske in Frage gestellt, kein Wunder, dass man ungläubige Blicke (selbst von den eigenen Kindern) einfährt.

Einige hier unterhalten mittlerweile nicht nur Großteile der Luftfahrtbranche!

Knapp 400 Millionen EBIT in Q2, das weckt (zurecht) Begehrlichkeiten bei der Belegschaft.

Von daher kostet der Streik einige Millionen und spart ein Vielfaches, da man sich irgendwo einigen muss. Steht seit einigen Monaten auf der Agenda, kein großes Thema.

Die ITA Integration, die Casa Condor (jüngste Berechnungen sehen hier massive Liquiditätsprobleme spätestens Mitte Q1 23) , das sind Themen.

Ansonsten läuft doch alles, die Hansa verdient auch in Q3 bisher gutes Geld, wenn Spohr die ITA integriert hat, kommt er ganz nach an die Ikone Weber heran und die Konkurrenz geht langsam aber sicher vor die Hunde während die Hansa 8 Milliarden Cash auf der hohen Kante hat, die Hilfen schon wieder refundiert hat und bereits in 22 die Schulden reduziert.

Da sehen einige Experten Spohr zurecht nahe beim Ziehvater Weber!

Mehr denn je lautet daher die Devise:

Der Unterschied ist Lufthansa!
 

TAPulator

Erfahrenes Mitglied
25.12.2011
4.643
2.340
PIX, BER, ZRH
Mädels & Jungs,

das hier ist absolute Weltklasse, fast noch besser als die Schwurbler im Maskenthread, obwohl ja einige in doppelter Funktion aktiv sind, da wird der Klimawandel geleugnet und die Maske in Frage gestellt, kein Wunder, dass man ungläubige Blicke (selbst von den eigenen Kindern) einfährt.

Na wenn das mal keine Überraschung ist. @Threy is back. Es ist ja nicht so, dass man Deine "Expertise" jetzt wirklich vermisst hätte und bei dem ein oder anderen Post hatte man auch schon den Eindruck, dass dies Dein Zweit- oder Drittaccount sein könnte. Ich hätte zwar nie gedacht dass ich einer solch weltfremden Naivität einen gewissen Unterhaltungswert abgewinnen könnte. Aber vielleicht lassen im Alter die Ansprüche diesbezüglich etwas nach. Nun sei es drum.
 

aib

Erfahrenes Mitglied
18.01.2015
1.454
1.571
MZ
Da hat der gute Threytable wohl noch nicht verstanden, dass eine Rückstellung i.H.v. von acht Milliarden Euro kein Cash auf der hohen Kante ist. Nicht schlimm, passiert den besten Schülerpraktikanten.
So “interessant” die Beitäge des Nutzers sind, die Angabe bezüglich der verfügbaren liquiden Mittel ist nicht so falsch. Heißt es im Geschäftsbericht Q1/2022 doch:”Die bilanzielle Liquidität (Summe aus Zahlungsmitteln und kurzfristigen Wertpapieren und Termingeldern) lag zum 31. März 2022 bei 7.952 Mio. EUR”. Mit weiteren Kreditlinien sogar mehr als 9 Mrd. €. Dass da natürlich auch viel Fremdkapital bei ist, ist klar. Aber die Aussage von Threy ist nicht so falsch (der Rest dafür sehr erheiternd heute Abend).
 

meilenfreund

Erfahrenes Mitglied
10.03.2009
6.982
6.039
Dir ist bekannt, dass die meisten Arbeitnehmer zusätzlich zum gesetzlichen Mindesturlaub noch weiteren Urlaubsanspruch haben, der im Regelfall auf einem Tarifvertrag beruht? Und wer ist notwendig, um einen solchen abzuschließen? Richtig, die Gewerkschaften. Mal im Ernst: Du redest von Zukunft, vertrittst aber eigentlich einen frühindustriellen Libertarismus, der ins 19. statt ins 21. Jahrhundert gehört.

Wer heute noch Mindesturlaub nach BUrlG im Rahmen der Vertragsbedingungen anbietet, kann sich meiner Meinung nach doch schon das Geld für die Stellenanzeige sparen.

Standard ist meines Erachtens heute 30 Urlaubstage bei 5-Tage-Woche. Macht 7,5 Tage / Quartal. Mit Feiertagen und Überstunden kann man daraus rechnerisch 2 Wochen Urlaub / Quartal oder 1 Woche Urlaub alle 6 Wochen generieren.

Okay, dann können wir ja auf eine sachliche Ebene zurückkehren. So unhaltbar sehe ich aber meine "Anschuldigungen" gar nicht. Verweigerte Betreuungs- oder Unterstützungsleistungen, wie hier bereits vielfach berichtet bei IRROPS sind zumindest schon mal rechtswidrig. Auch die Angebote angebotener anderwitiger Beförderungen scheinen auch häfig nicht der Intention der EU 261/2004 zu folgen.
[...]
Der Unterschied zu dem von mir ausgeführten imaginärem Beispiel liegt lediglich zwischen Ware und Dienstleistung. Während die Ware mittels Kaufvertrag erworben wird, besteht bei Flügen ja ein Werkvertrag, was aber irrelevant für §263 StGB ist. Das Problem ist ja im Prinzip das gleiche, nämlich dass eine Leistung angeboten und verkauft wird, die nicht lieferbar ist. Und das ja scheinbar bereits über Monate und systematisch. Ich will ja hier erst einmal keinen Vorsatz unterstellen, aber auf eine rein einen Irrtum kann man die "überraschend" grosse Nachfrage ja auch nicht reduzieren, sonst hätte man ja nicht so viele Flüge angeboten. Ich meine redliches Geschäftsgebahren sieht für mich anders aus.

Ich kann Deine Überlegungen aus juristischer Sicht nachvollziehen. Betrug im Sinne des StGB ist aber etwas komplexer und nicht immer deckungsgleich mit dem, was man sich aus juristisch nicht verdorbener Sicht darunter vorstellt. In Bezug auf eine Flugbuchung eines nicht durchgeführten Fluges käme ein Betrug nur dann in Betracht, wenn im Moment der Buchung bereits feststeht, dass der Flug gecancelt ist. Ohne Vorsatz läge ohnehin kein Betrug vor, da fahrlässiger Betrug keine Straftat darstellt.
 

TAPulator

Erfahrenes Mitglied
25.12.2011
4.643
2.340
PIX, BER, ZRH
Ich kann Deine Überlegungen aus juristischer Sicht nachvollziehen. Betrug im Sinne des StGB ist aber etwas komplexer und nicht immer deckungsgleich mit dem, was man sich aus juristisch nicht verdorbener Sicht darunter vorstellt. In Bezug auf eine Flugbuchung eines nicht durchgeführten Fluges käme ein Betrug nur dann in Betracht, wenn im Moment der Buchung bereits feststeht, dass der Flug gecancelt ist. Ohne Vorsatz läge ohnehin kein Betrug vor, da fahrlässiger Betrug keine Straftat darstellt.

Danke für Deine Ausführungen. Ich bin natürlich davon ausgegangen, dass im Moment der Buchung bereits feststeht, ob ein Flug aus Kapazitätsgründen überhapt durchführbar ist. Das macht es natürlich schwer, dies nachzuweisen. In der Tat hat man wohl über Kapazität verkauft und dann die Annulierungen nach Yeld vorgenommen, was man sicher persönlich an den Grenzen unternehmerischer Freiheit, aber zumindest mal als ärgerlich empfinden kann. Allerdings sehe ich nach wie vor den Umgang mit IrrOps nicht ganz rechtskonform, wenn beispielsweise bei Umbuchungen Tarifdifferenzen verlangt werden oder die nciht angebotenen Betreuungsleistungen etc.
 

Flawless

Erfahrenes Mitglied
27.07.2009
921
50
Ich habe die letzten 8 Seiten gelesen und kann nur konstatieren, dass einigen hier die Hitze nicht wirklich gut tut.

Ich empfehle einigen das Wort: Empathie!

Auch wenn es schwerfällt, v.a. weil man sauer ist, weil man ja selbst betroffen ist - versetzt euch mal in die streikenden Lufthanseaten. Und jetzt gönnt euch eine ruhige halbe Stunde und durchdenkt gründlich eure aktuelle (finanzielle) Situation in Abhängigkeit der Situation eures Arbeitgebers und der (politischen) Weltlage und den Möglichkeiten, die die Zukunft bringen könnte.
Wenn ihr das gemacht habt und dann der festen Überzeugung seid, dass ein Streik nicht das Mittel der Wahl ist, dann würde mich die Gedankenherleitung sehr interessieren.
Ich glaube es gäbe viele MA die das immer gleiche Spiel der Tarifverhandlungen auch gar nicht so prickelnd finden, jedoch schlicht keine andere Möglichkeit sehen wie sie Druck auf ihren AG ausüben können um (endlich) auf ihre (berechtigten) Forderungen einzugehen.
Daher habe ich volles Verständnis für die MA und den Streik. Natürlich kann dieser nur dann stattfinden wenn er viele Leute trifft und Kopfschütteln hervorbringt. Würde er das nicht tun, würden alle mit den Schultern zucken und der Streik verpufft im Nichts.

Und, samma uns ehrlich - für den Kunden kommt ein jeder Streik zur Unzeit (v.a. dann, wenn er selbst betroffen ist)
Bye
Flaw
 

Champuslümmel1

Erfahrenes Mitglied
14.10.2010
1.450
1.184
Düsseldorf
Ich habe die letzten 8 Seiten gelesen und kann nur konstatieren, dass einigen hier die Hitze nicht wirklich gut tut.

Ich empfehle einigen das Wort: Empathie!

Auch wenn es schwerfällt, v.a. weil man sauer ist, weil man ja selbst betroffen ist - versetzt euch mal in die streikenden Lufthanseaten. Und jetzt gönnt euch eine ruhige halbe Stunde und durchdenkt gründlich eure aktuelle (finanzielle) Situation in Abhängigkeit der Situation eures Arbeitgebers und der (politischen) Weltlage und den Möglichkeiten, die die Zukunft bringen könnte.
Wenn ihr das gemacht habt und dann der festen Überzeugung seid, dass ein Streik nicht das Mittel der Wahl ist, dann würde mich die Gedankenherleitung sehr interessieren.
Ich glaube es gäbe viele MA die das immer gleiche Spiel der Tarifverhandlungen auch gar nicht so prickelnd finden, jedoch schlicht keine andere Möglichkeit sehen wie sie Druck auf ihren AG ausüben können um (endlich) auf ihre (berechtigten) Forderungen einzugehen.
Daher habe ich volles Verständnis für die MA und den Streik. Natürlich kann dieser nur dann stattfinden wenn er viele Leute trifft und Kopfschütteln hervorbringt. Würde er das nicht tun, würden alle mit den Schultern zucken und der Streik verpufft im Nichts.

Und, samma uns ehrlich - für den Kunden kommt ein jeder Streik zur Unzeit (v.a. dann, wenn er selbst betroffen ist)
Bye
Flaw
Jetzt muss ich erst mal ne Runde weinen 😢 😢.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.160
484
Danke für Deine Ausführungen. Ich bin natürlich davon ausgegangen, dass im Moment der Buchung bereits feststeht, ob ein Flug aus Kapazitätsgründen überhapt durchführbar ist. Das macht es natürlich schwer, dies nachzuweisen. In der Tat hat man wohl über Kapazität verkauft und dann die Annulierungen nach Yeld vorgenommen, was man sicher persönlich an den Grenzen unternehmerischer Freiheit, aber zumindest mal als ärgerlich empfinden kann. Allerdings sehe ich nach wie vor den Umgang mit IrrOps nicht ganz rechtskonform, wenn beispielsweise bei Umbuchungen Tarifdifferenzen verlangt werden oder die nciht angebotenen Betreuungsleistungen etc.
Dann mach doch einfach eine Strafanzeige, dann klärt das der Staatsanwalt für Dich und wir sparen uns die Diskussion.🙄
 

Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.505
838
ANZEIGE
300x250
So “interessant” die Beitäge des Nutzers sind, die Angabe bezüglich der verfügbaren liquiden Mittel ist nicht so falsch. Heißt es im Geschäftsbericht Q1/2022 doch:”Die bilanzielle Liquidität (Summe aus Zahlungsmitteln und kurzfristigen Wertpapieren und Termingeldern) lag zum 31. März 2022 bei 7.952 Mio. EUR”. Mit weiteren Kreditlinien sogar mehr als 9 Mrd. €. Dass da natürlich auch viel Fremdkapital bei ist, ist klar. Aber die Aussage von Threy ist nicht so falsch (der Rest dafür sehr erheiternd heute Abend).
Herrlich!


Dann mach doch einfach eine Strafanzeige, dann klärt das der Staatsanwalt für Dich und wir sparen uns die Diskussion.🙄
Genau, ist ganz einfach!

Und neben der Strafanzeige sponsore ich eine Aktie für unseren Tapulator, dann hat er noch andere Möglichkeiten, diese „illegalen“ Aktionen der Hansa zu hinterfragen. Ich sehe ihn schon mit Ronaldo Trikot und einem Pasteis in der JHV zum Sturz von Spohr aufrufen!

Das ist selbst für den Zaun eine neue Qualität (auf der Unterhaltungsskala!)