Lufthansa nach der Rettung - Diskussion zu Zukunft, Sparmaßnahmen und Firmenpolitik

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Hwy93

Erfahrenes Mitglied
29.08.2011
4.399
1.341
unter der Bedingung, dass auf keinen Fall Boni und Dividenden für den Zeitraum der Hilfeleistung.
Wahrscheinlich kommt es hier aufs exakte Wording an. "Für den Zeitraum" der Hilfeleistung oder "im Zeitraum der Hilfeleistung".
Im zweiten Fall liegt sicher kein Verstoß vor, denn die Hilfeleistungen sind alle zurückgezahlt und das Unternehmen kann wieder tun, was es will (Moral außen vorgelassen). Im ersten Fall stellte sich mir die Frage, welche messbaren Kriterien, die Bonuszahlungen üblicherweise zugrunde liegen, überhaupt erreicht oder übertroffen worden sein können in 2020 oder 2021, so dass sich daraus eine Bonuszahlung für diesen Zeitraum ergeben könnte.
 
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MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.577
9.475
Dahoam
Wer heute nicht alles Sozialist ist…
Man hat halt bei der FDP Angst vor der 5%-Hürde. Solange es nicht die Autolobby ist der man schadet springt man über den eigenen Schatten.

Der Rostand hat zuallererst an die Aktionäre zu denken, die sind die Eigentümer des Unternehmens. Dazu ist es notwendig eine motivierte Organization zu haben und zufriedene Kunden. Die eigen Taschen füllen sich bei Unternehemsnerfolg automatisch
Aus meiner Sicht sollte ein Firma zuerst mal an den Kunden denken. Ohne Kunden kann eine Firma ihren Betrieb dichtmachen und der Aktionär hat auch nichts davon. Das "Aktionäre first" hat bei Boeing ja dazu geführt dass man nur noch gefährlichen Schrott an den Kunden ausliefert.
 
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Karl Langflug

Erfahrenes Mitglied
22.05.2016
3.466
3.469
CEO zum AR Vorsitzenden: "ein Bonus wäre schon nett für diese schwierige Zeit. Sieht mein Vertrag auch vor."
AR Vorsitzender zum CEO: "Ja verstehe ich, aber du weisst, der Kredit vom Bund und so. Nicht so einfach dieses Jahr..."
C: "Ja schon, nur kostet es euch viel mehr, wenn sich die Leute aus dem Vorstand, mich eingeschlossen, umschauen würde? Die Diskussion mit den Grossaktionären mal aussen vor. Wo siehst Du Handlungsspielraum?"
AR V: "Jetzt mal nicht voreilig sein. Wir machen das übliche in diesen Fällen: liefere mir eine bestätigende Legal Opinion, dann können wir uns darauf abstützen. Die Diskussion im Gremium kann ich kontrollieren."
C: "Kein Problem, die Legal Opinion liegt schon in Draft Form vor."

So läuft das.
Und zwar genau so. Und man sollte bedenken, dass für Manager auf dieser Stufe weniger Bonus oder kein Bonus mit einer gefühlten Demütigung, Degradation einhergeht, magelnde Wertschätzung und man wird erstaunt sein, wie emotional und verbittert die dann sein können, während wir denken, hast ja genug Lohn, der Bonus kommt da nur obendrauf. Aber das sehen die dezidiert anders. Bei Managertreffen ist ein "du hats aber einen kräftigen Bonus bekommen" ein Gütesiegel = du bist besser als Manager X, dem man den Bonus zusammengestrichen hat und um das geht es eben auch. So sehr, wie emotional der Bürger sich aufregt über die gierigen Vorstände, so regt sich diese Stufe auf über verweigerte Bonuszahlungen auf.
 

juliuscaesar

Erfahrenes Mitglied
12.06.2014
19.512
17.115
FRA
Die Frage ist doch:

Könnte ein anderer Vorstand die Milliardengewinne der LH beibehalten und gleichzeitig die Millionen Kunden zufriedener machen? Wie sieht die Strategie aus, abgesehen von potenziellen Romanzen mit italienischen Bräuten?

Da vergessen wir den dritten Akteur neben Aktionären/Kunden/Vorstand, der bei der LH schon historisch eine sehr große Rolle spielt:

Das Personal. … „Lufthansa Malta Ltd.“ … Eurodisco … Cityline 2 … KTV … A380 Piloten ..
 
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ek046

Erfahrenes Mitglied
29.05.2013
3.303
794
Der Rostand hat zuallererst an die Aktionäre zu denken, die sind die Eigentümer des Unternehmens. Dazu ist es notwendig eine motivierte Organization zu haben und zufriedene Kunden. Die eigen Taschen füllen sich bei Unternehemsnerfolg automatisch

Seit 2019 hat die Lufthansa keine Dividende gezahlt (20, 21 und 22). Der Aktienkurs duempelt bei 8 Euro, deutlich unter dem Niveau von 2016-2019. Ich waere als Aktionär nicht mit der Leistung des Vorstandes zufrieden. Zum Glueck habe ich keine LH Aktien in meinem Portfolio.
Der Kurs ist, wie bei allen Gesellschaften, während Corona so richtig abgestürzt.

Und er war nach der Kapitalerhöhung und dem Ausstieg des Staates jeweils nur noch 5-6€

Wer vor einem Jahr eingestiegen ist, oder nachgekauft hat, als er um die 5€ lag, hat jetzt schicke >30% Ertrag. Für ne Dividende kauft man sich keine LH Aktie. Dafür gab es auch schon vor der aktuellen Krisenzeit zu wenig, oder gar keine Dividende.

Immerhin hat sich der Kurs trotz der dicken Kapitalerhöhung schon wieder Stück für Stück hochgearbeitet, sieht man zumindest am Chart.

Dies nur mal so nebenbei.

Trotzen bleibt natürlich die Kritik am Vorstand und genehmigenden AR davon unbenommen und ist absolut berechtigt.
 

MFox

Erfahrenes Mitglied
10.06.2016
1.534
1.885
Wie sieht die Strategie aus, abgesehen von potenziellen Romanzen mit italienischen Bräuten?
Die Strategie ist doch ganz klar, die eigene Erfolgsstrategie des (fast) Monopol im DACH-Raum und den eigenen Stand im europäischen Ogliopol weiter zu manifestien und auszubauen. Wenn der vorherige Mitbewerber mir gehört, habe ich weniger Wettbewerb und das effektive Angebot für den Kunden außerhalb meiner Airlinegruppe zu fliegen schrumpft - und ich kann (weiter) Preise durchsetzen wie ich will. Ich halte für den Kunden den Konsildierungsgrad den die LHG offenbar anstrebt für gefährlich.

Mal schauen, ob das Schlucken von ITA nicht zum Hunter-Desaster 2.0 wird. Manchmal würde ich es mir wünschen.
 

juliuscaesar

Erfahrenes Mitglied
12.06.2014
19.512
17.115
FRA
Ich halte für den Kunden den Konsildierungsgrad den die LHG offenbar anstrebt für gefährlich.

Mal schauen, ob das Schlucken von ITA nicht zum Hunter-Desaster 2.0 wird. Manchmal würde ich es mir wünschen.
Die Lufthansa steht in den Startlöchern für einen Einstieg bei Ita Airways. Doch das ist nicht der einzige Übernahmekandidat. Die Reprivatisierung von Tap steht derzeit nur weniger im Rampenlicht. Und dann gibt es auch noch SAS.

 

Seemann

Erfahrenes Mitglied
23.03.2010
1.659
688
MUC

Das eigentlich Ärgerliche dabei ist, dass die Sache ins Bild passt. Als Lufthansa vor gut zwei Jahren vor dem Kollaps stand, war eine der größten Sorgen Kleys und seiner Leute, den Staatseinfluss auf das Unternehmen möglichst zu minimieren, wenn nicht gleich ganz auszuschließen. In Berlin hieß es damals, die Lufthanseaten seien aufgetreten, als hätten sie einen irgendwo festgeschriebenen Anspruch darauf, gerettet zu werden, und zwar am besten bedingungslos. Warum, das blieb ihr Geheimnis.

Kleys Boni-Idee ist auch Lufthansa-intern ein Desaster. Sowohl die Unabhängige Flugbegleiter-Union (UFO) als auch die Vereinigung Cockpit (VC) sind irritiert: "Ungeachtet der Fragestellungen zur rechtlichen Zulässigkeit scheint sich die Unternehmensführung erneut nicht der Signalwirkung dieser Entscheidung bewusst zu sein", sagt etwa UFO-Chef Daniel Kassa Mbuambi. Genauso ist es.
Schon viele Jahre lang ist Lufthansa ein großer, verzankter Haufen. Wenn nicht gerade die Flugbegleiter oder Check-in-Mitarbeiter streiken, dann bestimmt die Piloten. Mit denen ist gerade ein mühsam verhandelter oder auch einfach nur teuer erkaufter Burgfrieden auf Zeit gelungen.
 

cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
5.014
2.407
FRA
Mal eine echte Verbesserung: in der Warteschleife der SEN Hotline wird jetzt die aktuelle Warteposition regelmäßig angesagt. So weiß ich, ob 3, 30 oder 300 weitere Anrufer vor mir sind, und kann immerhin die voraussichtliche Wartedauer abschätzen. Und tatsächlich, nachdem 8...3...1 Personen von mir waren, wurde mein Anruf entgegengenommen :)
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Auch wenn ich die aktuelle LH-Führung nicht mag, verstehe ich die Aufregung um die Boni nicht.

Der Staat hat sich mit der LH-Rettung eine goldene Nase verdient. Der Staat ist längst wieder ausgestiegen, dem Unternehmen geht's (unternehmerisch) ganz gut, die Flugzeuge sind voll, Mitarbeiter haben sich gute Gehaltserhöhungen rausgepresst. Warum soll sich der Vorstand keine Boni genehmigen?
 
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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
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irdisch
Weil es eine Bedingung des Bundes ist, dass Unternehmen, die Staatshilfe erhalten, so lange keine Boni zahlen dürfen. Jetzt einfach rückwirkend doch Boni zu zahlen, ist Trickserei. Die können sich gerne ab jetzt wieder für die Zeit ab jetzt Boni genehmigen, nicht aber für diese Phase.

Das ungeschickte Vorgehen unterhöhlt die Glaubwürdigkeit, ist das denen immer noch nicht bewusst? Da kann man nur verzichten und Gras drüber wachsen lassen über die Peinlichkeit.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.445
9.868
Weil es eine Bedingung des Bundes ist, dass Unternehmen, die Staatshilfe erhalten, so lange keine Boni zahlen dürfen. Jetzt einfach rückwirkend doch Boni zu zahlen, ist Trickserei. Die können sich gerne ab jetzt wieder für die Zeit ab jetzt Boni genehmigen, nicht aber für diese Phase.

Das ungeschickte Vorgehen unterhöhlt die Glaubwürdigkeit, ist das denen immer noch nicht bewusst? Da kann man nur verzichten und Gras drüber wachsen lassen über die Peinlichkeit.
Das ist allerdings alles fake news.

Es soll ein bereits vor Corona bestehender variabler Gehaltsbestandteil wieder für das Jahr 2025 gezahlt werden, der sich anhand der Entwicklung in den Jahren 2021 bis 2024 errechnet. Dieser Gehaltsbestandteil wurde/wird für die Jahre 2020 bis 2024 nicht gezahlt.

Und ein Unternehmen, dass bis 2021 Staatshilfe bekommen hat, darf natürlich im Jahr 2025 einen “Bonus” zahlen. Der darf sich bei der Berechnung auch an den letzten 10 oder 15 Jahren orientieren. Die Verträge bei LHG sehen eben vier Jahre vor.
 
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mbraun

Erfahrenes Mitglied
09.07.2011
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Das ist allerdings alles fake news.

Es soll ein bereits vor Corona bestehender variabler Gehaltsbestandteil wieder für das Jahr 2025 gezahlt werden, der sich anhand der Entwicklung in den Jahren 2021 bis 2024 errechnet. Dieser Gehaltsbestandteil wurde/wird für die Jahre 2020 bis 2024 nicht gezahlt.

Und ein Unternehmen, dass bis 2021 Staatshilfe bekommen hat, darf natürlich im Jahr 2025 einen “Bonus” zahlen. Der darf sich bei der Berechnung auch an den letzten 10 oder 15 Jahren orientieren. Die Verträge bei LHG sehen eben vier Jahre vor.
Ohne irgendwelchen vertraglichen Details zu kennen: Wenn der derzeitige Vorstand ab dem Jahr 2025 Boni ausgezahlt bekommt, die auf den wirtschaftlichen Ergebnissen aus dem Jahr 2021 beruhen, gehe ich massiv davon aus, dass eben in diesem Jahr 2021 der Vorstand die Ansprüche darauf erarbeitet hat.

Es geht um Boni, also um Zahlungen für gute Leistungen. Und es geht explizit um Boni für das Jahr 2021. Also genau das, was der ehem. Anteilseigner verhindern wollte.

Die verspätete Auszahlung mag die legale Hintertür sein, aber erstens ist zumindest die Kommunikation darüber (wieder einmal) saublöd, in einer Zeit, wo LH beim Personal massiv danebengehauen hat und es massig überarbeitete, dafür aber unterbezahlte Mitarbeiter gibt und offensichtlich zu wenige, die für das Geld neu anfangen möchten. Die nächsten Streikrunden werden böse, und ich verstehe es - für Bonuszahlungen im Graubereich ist ja offensichtlich auch Geld da.

Und egal, ob Staat oder nicht - wenn mir jemand vor einem Jahr den Hintern gerettet hat und ich mich in einem massiv volativen Umfeld befinde, trete ich demjenigen nicht öffentlich derart vors Schienbein.

Das Ganze ist vielleicht am Ende legal sauber, aber mit Sicherheit nicht eindeutig; sonst gäbe es weder den Aufruhr noch das Rechtsgutachten in vorauseilender Weitsicht. Das jetzt als Fake News abzutun, ist entweder sehr mutig.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
23.750
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irdisch
Boni an sich sind unstrittig. Strittig wäre es aber, irgendwie für diese Zeit der Staatshilfe rückwirkend nun doch noch Boni zu zahlen. Diese Zeit muss nachprüfbar ausgeklammert werden. Alles andere gibt nur Streit und macht nur den Eindruck Selbstbedienungsladen LH.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.445
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Ohne irgendwelchen vertraglichen Details zu kennen: Wenn der derzeitige Vorstand ab dem Jahr 2025 Boni ausgezahlt bekommt, die auf den wirtschaftlichen Ergebnissen aus dem Jahr 2021 beruhen, gehe ich massiv davon aus, dass eben in diesem Jahr 2021 der Vorstand die Ansprüche darauf erarbeitet hat.

Es geht um Boni, also um Zahlungen für gute Leistungen. Und es geht explizit um Boni für das Jahr 2021. Also genau das, was der ehem. Anteilseigner verhindern wollte.
Ich kenne die vertraglichen Details auch nicht. Sehr wahrscheinlich wird es sich um eine Vergütung handeln, die sich an der Entwicklung von 2021 bis 2024 orientiert. Dann wäre es für Spohr sogar vorteilhaft, wenn das Jahr 2021 möglichst schlecht ist (was es ja wahr). Es geht also nicht um die Leistung im Jahr 2021, sondern darum, wie viel besser 2024 als 2021 bis 2023 war. Und es geht um einen ausgesetzten Gehaltsbestandteil, keinen neuen.

Spohr könnte auch eine Vergütung haben, welche die Unternehmensentwicklung seit seinem Antritt berücksichtigt, also seit 2014. Das wäre im Jahre 2025 auch keine Vergütung für das Jahr 2021, auch wenn dieses Jahr Teil des Zeitraums ist.

Man kann darüber diskutieren, ob es sinnvoll ist, ein schlechtes Jahr wie 2021 als Basisjahr für das Messen der Vorstands-Performance heranzuziehen. Normalerweise fände ich das falsch. Auf der anderen Seite war dieser Gehaltsbestandteil fünf Jahre lang ausgesetzt.

Abhängig von der formalen Art des Aussetzen kann es durchaus sein, dass der Vorstand einen Anspruch darauf hat. Auch gegenüber Vorständen sind Verträge einzuhalten.

Dem “Boni-Verbot bei Staatsbeteiligung” widerspricht es jedoch eindeutig nicht.

Und egal, ob Staat oder nicht - wenn mir jemand vor einem Jahr den Hintern gerettet hat und ich mich in einem massiv volativen Umfeld befinde, trete ich demjenigen nicht öffentlich derart vors Schienbein.
Der Staat hat (mit den anderen Staaten) durch sein Missmanagement die Krise in der Luftfahrt entscheidend mitverursacht. Das wird ja gerne vergessen.

Faszinierender Weise kam für alle Staaten dieser Erde die Corona-Gefahr vor allem aus dem Ausland, weshalb alle die Grenzen zugemacht haben. Das kann wirksam sein, wenn man den Virus nicht schon im Land gehabt hätte, was bei allen Staaten der Fall war.
 

TAPulator

Erfahrenes Mitglied
25.12.2011
4.643
2.340
PIX, BER, ZRH
Die Lufthansa steht in den Startlöchern für einen Einstieg bei Ita Airways. Doch das ist nicht der einzige Übernahmekandidat. Die Reprivatisierung von Tap steht derzeit nur weniger im Rampenlicht. Und dann gibt es auch noch SAS.


Das sind doch keine news, sondern nur irgendwelche Luftfahrt-Grossmachtsträume eines popeligen Medien-Praktikanten. Erinnert irgendwie auch ein wenig an Fussball-WM. Bevor LH shoppen gehen kann, müssten sie schon mal ihren eigenen Laden im Griff haben.
 
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mbraun

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09.07.2011
2.010
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Ich kenne die vertraglichen Details auch nicht. Sehr wahrscheinlich wird es sich um eine Vergütung handeln, die sich an der Entwicklung von 2021 bis 2024 orientiert.
Magst Du mit uns teilen, warum Du diese Variante, die für mich komplett neu und nirgendwo auch nur angedeutet ist, für „sehr wahrscheinlich“ und andere Varianten für “Fake News“ hältst?
 
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brummi

Erfahrenes Mitglied
21.12.2010
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180
FRA
Aus einer Stellungnahme der LH:

"In verschiedenen Medien wurde in den letzten Tagen der Eindruck erweckt, der Aufsichtsrat der Deutschen Lufthansa AG habe rückwirkend die variable Vorstandsvergütung für das Jahr 2021 beschlossen.

Das ist nicht der Fall. So ist der Jahresbonus 2021 ebenso wie der für das Jahr 2020 für den Vorstand komplett entfallen.

Allerdings setzt der Aufsichtsrat den Mitgliedern des Vorstands regelmäßig Ziele für den langfristigen Erfolg der Gesellschaft. Diese Zielsetzungen, die zudem als Grundlage für die langfristige variable Vergütungskomponente dienen, erfolgten auch im Stabilisierungszeitraum - ohne, dass es dabei zu diesbezüglichen Zusagen oder Auszahlungen aus diesen Zielsetzungen kam.

Der Aufsichtsrat hat beschlossen, diese Zielsetzungen für die langfristig ausgerichteten variablen Vergütungskomponenten 2021 bis 2024 und 2022 bis 2025 aufgrund der erfolgreich abgeschlossenen Stabilisierung wieder vergütungswirksam zu stellen - und damit das Vergütungssystem wieder auf den Stand von vor der Pandemie/Stabilisierung zu bringen."
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.445
9.868
Magst Du mit uns teilen, warum Du diese Variante, die für mich komplett neu und nirgendwo auch nur angedeutet ist, für „sehr wahrscheinlich“ und andere Varianten für “Fake News“ hältst?
Weil eine langfristig ausgerichtete variable Vergütungskomponente so funktioniert.

Und weil es um einen alten Gehaltsbestandteil geht, der also kein “Trick” für 2021 sein kann.

Und nicht zuletzt auch, weil - wenn es um die Leistung in dem jeweiligen Jahren selbst geht - man sich wohl kaum um ein Geschäftsjahr mit einen Verlust von EUR 2,2 Mrd. streiten würde.

Als Basisjahr ist 2021 für den Vorstand großartig. Als Leistungsjahr ist es - anhand der Kriterien, die von vor der Pandemie stammten - mit Sicherheit sehr, sehr schlecht.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
23.750
9.716
irdisch
Klingt immer noch auffallend verwirrend formuliert. Irgendwie wird rückwirkend die "gesperrte Zeit" entsperrt? Plötzlich ist diese Zeit eine Bezugsgröße auf deren Basis es vergütungswirksame Leistungen gibt?
Wie gesagt, wenn wir ab heute nur voraus blicken und es dafür Boni gibt, nach Absprache, soll mir das Recht sein in einer privaten AG.
 
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longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
9.167
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Der Aufsichtsrat hat beschlossen, diese Zielsetzungen für die langfristig ausgerichteten variablen Vergütungskomponenten 2021 bis 2024 und 2022 bis 2025 aufgrund der erfolgreich abgeschlossenen Stabilisierung wieder vergütungswirksam zu stellen - und damit das Vergütungssystem wieder auf den Stand von vor der Pandemie/Stabilisierung zu bringen."
Das impliziert, dass sie eine Wahlmöglichkeit hatten es nicht zu tun.