Lufthansa nach der Rettung - Diskussion zu Zukunft, Sparmaßnahmen und Firmenpolitik

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Barry Egan

Erfahrenes Mitglied
12.01.2022
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Schön finde ich, dass laut Formulierung, die Mutter (LH), dann wohl erst irgendwo intern auf Platz 3 landet. Sagt doch auch schon viel über LH aus...
Ich verstehe das so, dass ITA die Nr. 2 unter den Töchtern werden könnte nach LX. Das LH Mainline die Nr. 1 bleibt, gilt als gesetzt, denke ich.
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Welche Alternative schwebt dir vor? Flixbus? 2/7 Ryanair-Frequenzen?
Wie bereits jetzt habe ich viele innerdeutsche Zubringer und komplette Touren auf die Bahn verlegt. Das liegt besonders an den hohen EW-Preisen aber LH ist noch heftiger, wenn man "Business"-Zeiten braucht. Die chaotischen Flughäfen haben dann endgültig das Kippen bewirkt. Fahre auch wieder Auto zu Terminen. Ansonsten ist woanders umsteigen oder einen Ryanair-Flughafen nehmen immer schon auch eine Option. Freue mich schon auf die 150 bestellten MAX 10. Ich kenne erstaunlich viele Kollegen, die das auch so handhaben. Kein Wunder, dass sich der innerdeutsche Flugverkehr nicht erholt. Aber die wollen es ja so?
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
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Kein Wunder, dass sich der innerdeutsche Flugverkehr nicht erholt. Aber die wollen es ja so?
Der - von Zubringern und Anschlussflügen abgesehen - innerdeutsche Flugverkehr ist wirtschaftlich vollständig uninteressant. Gleiches gilt für jeden innerstaatlichen Flugverkehr in Europa. Und es gilt auch für weite Teile des innereuropäischen Flugverkehrs.

Wie viele innerdeutsche Strecken hat Ryanair eigentlich?
 
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Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Ich glaube, dass eine Netzwerkairline ein Netzwerk braucht, sonst fliegen die Leute über andere Hubs. Zugegeben: Das Versagen der alternativen Flughäfen (AMS, LHR) macht das Ausweichen derzeit schwieriger.
 
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juliuscaesar

Erfahrenes Mitglied
12.06.2014
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FRA
Ich glaube, dass eine Netzwerkairline ein Netzwerk braucht, sonst fliegen die Leute über andere Hubs.
Exakt! Und Italien hat das „Problem“ , dass alle lukrativen P2P Kurz- und Mittelstrecken bereits von den großen LCC bedient werden. Das wird eine harte Nuss, dort ein profitables Netzwerk aufzubauen.

Mein Lieblingsbeispiel ist das immer
Rom-Tirana
denn auf genau solche Feeder ist ein lukratives Netzwerk in Rom angewiesen.

Die Strecke wird 2x täglich von Wizz und 2x täglich von der stark defizitären al-ITA-lia geflogen.

Ab 25€ ist man oneway dabei.
IMG_7723.jpeg Wie will Carsten auf solchen Strecken in irgendeiner Form bestehen?

Klar auf Monopol-Strecken ab FRA geht so etwas:

IMG_7725.jpeg
 
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skyblue99

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24.08.2019
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Exakt! Und Italien hat das „Problem“ , dass alle lukrativen P2P Kurz- und Mittelstrecken bereits von den großen LCC bedient werden. Das wird eine harte Nuss, dort ein profitables Netzwerk aufzubauen.

Wer sagt denn, dass die LHG die Kurzstrecken an ihren Hubs auf maximale Profitabilität trimmt? Da geht es um die hier omnipräsente Konnektivität. Geld verdient wird auf der Langstrecke. Außerdem ist der Markt Italien außerhalb Rom und Mailand durch die ITA-Übernahme quasi gar nicht betroffen.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Ich glaube, dass eine Netzwerkairline ein Netzwerk braucht, sonst fliegen die Leute über andere Hubs.

Dir ist die Anbindung der deutschen Flughäfen an die Hubwellen in FRA und MUC also nicht gut genug? Da halluziniere ich mir die 13x daily DUS-MUC morgen wohl herbei.
 
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juliuscaesar

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12.06.2014
18.471
16.049
FRA
Wer sagt denn, dass die LHG die Kurzstrecken an ihren Hubs auf maximale Profitabilität trimmt? Da geht es um die hier omnipräsente Konnektivität. Geld verdient wird auf der Langstrecke. Außerdem ist der Markt Italien außerhalb Rom und Mailand durch die ITA-Übernahme quasi gar nicht betroffen.
Beitrag automatisch zusammengeführt:
Natürlich verdient die LHG ihr Geld auf der Langstrecke und in den Joint Ventures.

In FRA, MUC und ZRH gibt es aber extrem wenige LCC-Konkurrenz, dadurch kann man trotz hoher Produktionskosten Konnektivität und großes Angebot bieten - ohne zu viel Verlust zu machen. Man nutzt im Monopol einfach die Zwangslage der Passagiere, die bei Direktflügen ex FRA/MUC/ZRH wenig Alternativen haben.

Diese „Alternativlosigkeit“ und lukrative Grundauslastung wird so in FCO/LIN/MXP nicht geben, weil die Strecken schon P2P von hoch effizienten Anbietern bedient werden.
 
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Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
LH profitiert von einem de facto Monopol, seitdem sie ein Bundesverkehrsminister zum politisch gewünschten "nationalen Champion" erklärt hatte. Das hat alle Konkurrenten verschreckt oder direkt vertrieben. Seitdem ist der deutsche Markt und Wettbewerb gestört.
 

DFW_SEN

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28.06.2009
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IAH & HAM
Ich fliege da jedenfalls nicht für 600 Euro ohne jeden Komfort und Service, damit LH ITA bezahlen kann. No way.
Brauchst Du ja auch nicht. Lufthansa hat mit der Übernahme einen weiteren großen Markt erschlossen, auf dem sie als Platzhirsch Passagiere zu ihren Hubs fliegen um die Langstrecke zu füllen und so Geld zu verdienen. Ob Du Dich deshalb beleidigt abwendest ist vollkommen egal.
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Hat nichts mit beleidigt sein zu tun, sondern mit pragmatischem Ausweichen, wenn Preis und Leistung nicht mehr stimmen. Irgendwelche Frührentner, die ein halbes Jahr vorher Bangkok fest buchen, kriegen sicher bessere Preise.
Ich glaube, "normale" Geschäftsreisende werden von der Flugbranche derzeit nachhaltig verprellt. Niemand will was geschenkt haben, aber diese Preise stimmen so nicht mehr. Die tasten sich wohl "von oben" langsam runter?
 

mbraun

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09.07.2011
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Ich liebe ja diese pauschalisierenden Aussagen…
Der - von Zubringern und Anschlussflügen abgesehen - innerdeutsche Flugverkehr ist wirtschaftlich vollständig uninteressant. Gleiches gilt für jeden innerstaatlichen Flugverkehr in Europa. Und es gilt auch für weite Teile des innereuropäischen Flugverkehrs.

Wie viele innerdeutsche Strecken hat Ryanair eigentlich?
Ryanair, Easy & Co verdienten da schon vor Corona in genau diesen innerstaatlichen und innereuropäischen „wirtschaftlich völlig uninteressanten“ Märkten massiv Geld, und für LH ist der deutsche Markt sowas von egal, weswegen sie seit Jahren mit Kampfpreisen, massiver politischer Einflussnahme und Gründung neuer Fluggesellschaften ausgesprochen aggressiv gegen jeden neuen Flug vorgehen.

Dir ist die Anbindung der deutschen Flughäfen an die Hubwellen in FRA und MUC also nicht gut genug? Da halluziniere ich mir die 13x daily DUS-MUC morgen wohl herbei.
Und wenn DUS gut angebunden ist, kann das für den Rest der Republik ja auch nicht anders sein. Dresden ist runter auf 4x daily FRA und 3x MUC. Und die Zeiten sind nicht ideal.
 

skyblue99

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24.08.2019
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Brauchst Du ja auch nicht. Lufthansa hat mit der Übernahme einen weiteren großen Markt erschlossen, auf dem sie als Platzhirsch Passagiere zu ihren Hubs fliegen um die Langstrecke zu füllen und so Geld zu verdienen. Ob Du Dich deshalb beleidigt abwendest ist vollkommen egal.

Gehe ich an sich mit, aber wo siehst du bei der Übernahme die Stärkungen für die bestehenden LHG-Hubs? Die sehe ich höchstens in den gewonnenen Slots in Linate, mit denen man neue Frequenzen an die "Bestandshubs" schaffen kann, und falls man irgendwelche ITA-Flüge einstellt und durch andere LHG-Airlines übernehmen lässt (z.B. statt ITA FCO-TIA LH FRA-TIA fliegen lassen). Ist meiner Meinung nach aber ein absoluter Nebeneffekt dieser Übernahme, eher geht es um die Stärkung der Position in Rom und Mailand.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Und wenn DUS gut angebunden ist, kann das für den Rest der Republik ja auch nicht anders sein. Dresden ist runter auf 4x daily FRA und 3x MUC. Und die Zeiten sind nicht ideal.

Wie oft fliegen AFKLM nochmal Dresden von ihren Hubs an? Ich finde morgen 1x AMS und 0x CDG. IAG ist gar nicht am Platz. Die LHG ist weiterhin unangefochtener Platzhirsch.
 
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thbe

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27.06.2013
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LH profitiert von einem de facto Monopol, seitdem sie ein Bundesverkehrsminister zum politisch gewünschten "nationalen Champion" erklärt hatte. Das hat alle Konkurrenten verschreckt oder direkt vertrieben. Seitdem ist der deutsche Markt und Wettbewerb gestört.
Das ist falsch.

Netzwerk-Carrier haben auf ihren Strecken mit einem hohen Anteil von Zubringer-/Anschlussflügen ein Geschäftsmodell gegen das auch LCC nicht ankommen können. LCC haben auf ihren p2p-Strecken ein Geschäftsmodell gegen das Netzwerk-Carrier keine Chance haben. Das hat nichts mit Monopolen zu tun.

Man muss einfach hinnehmen, dass reiner innerdeutscher und weitgehend auf innereuropäischer geschäftlicher Flugverkehr wirtschaftlich uninteressant ist und sich deshalb kein Anbieter darauf ausrichtet. Da wird mitgenommen, was man leicht mitnehmen kann. Diese Kunden profitieren vielmehr von Netzwerk-Carriern, weil die für ihr Langstreckengeschäft Verbindungen und Frequenzen anbieten, die es bei einem Fokus auf das innerdeutsche und innereuropäische Geschäft niemals gäbe.
 

XLFlyer

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12.04.2019
366
227
..... Weitere Motivation könnte das Umsetzen des Afrika-Geschäfts mit ITA sein. Da muss sich SN Sorgen machen, denn mit einer ITA-Übernahme werden SN und das Drehkreuz BRU potentiell überflüssig ...
Ich frage mich halt, ob es nach Afrika und Südamerika noch so viel mehr Nachfrage gibt, als jetzt schon ab den vorhandenen Hubs gedeckt wird. Braucht man zusätzlich noch direkt von Europa nach Asuncion oder Ouagadougou zu fliegen? ASU hat sich nie oder seltenst rentiert und Ziele wie OUA haben im Endeffekt die alte Sabena auch nicht retten können...
 
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thbe

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27.06.2013
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Ich liebe ja diese pauschalisierenden Aussagen…

Ryanair, Easy & Co verdienten da schon vor Corona in genau diesen innerstaatlichen und innereuropäischen „wirtschaftlich völlig uninteressanten“ Märkten massiv Geld, und für LH ist der deutsche Markt sowas von egal, weswegen sie seit Jahren mit Kampfpreisen, massiver politischer Einflussnahme und Gründung neuer Fluggesellschaften ausgesprochen aggressiv gegen jeden neuen Flug vorgehen.
Na, dann decke mal Deinen geschäftlichen Flugbedarf innerdeutsch und innereuropäisch mit Ryanair, Easyjet und Co. Viel Erfolg!
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Innereuropäisch geht mit FR absolut problemlos und günstig. Sogar mit Umsteigen in Stansted. Easy geht auch, ist aber von Berlin sehr dünn geworden. Komisch, dass LH in Osteuropa die Billigheimer als Konkurrenz wahrnimmt und dort mit Kampfpreisen antritt. Sonst bestreitet sie es aber.
Würde mich mal interessieren, wieviele Nürnberger nun in London oder München umsteigen? :ROFLMAO:
 

juliuscaesar

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12.06.2014
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FRA
Ich frage mich halt, ob es nach Afrika und Südamerika noch so viel mehr Nachfrage gibt, als jetzt schon ab den vorhandenen Hubs gedeckt wird.
Die LHG ist ggü. Iberia (und AF/KL) völlig ins Abseits geraten, was Südamerika angeht. Lima, Paraguay, Medellin, Mexiko, Argentinien..Brasilien…. das Geld verdienen hier die anderen ..
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.445
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Ich frage mich halt, ob es nach Afrika und Südamerika noch so viel mehr Nachfrage gibt, als jetzt schon ab den vorhandenen Hubs gedeckt wird. Braucht man zusätzlich noch direkt von Europa nach Asuncion oder Ouagadougou zu fliegen? ASU hat sich nie oder seltenst rentiert und Ziele wie OUA haben im Endeffekt die alte Sabena auch nicht retten können...
Natürlich wird dann Geschäft von anderen Hubs weggenommen. BRU und SN werden dann weitgehend überflüssig.

Und man muss das in Kombination mit dem interessanten Nachfragemarkt Norditalien sehen.
 

juliuscaesar

Erfahrenes Mitglied
12.06.2014
18.471
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FRA
Europa-Nordamerika: hier werden Milliarden verdient, die LHG ist Teil der relevanten Joint Ventures
Europa-Ostasien: hier werden Milliarden verdient, die LHG ist Teil der relevanten Joint Ventures

Europa-Südamerika: Keine relevanten Joint Ventures, die LHG spielt hinter IB + AF/KL nur eine Nebenrolle. IB als Marktführer nach Südamerika ist für die IAG mittlerweile eine wahre Cashcow. Falls der Air Europa Deal durchgeht, wird das noch deutlicher.
Europa-Afrika: Keine relevanten Joint Ventures, die LHG spielt mit Brussels zumindest „vorne“ mit. Wie viel Geld in dem Markt verdient wird, weiß ich nicht.
 

thbe

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27.06.2013
9.445
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Innereuropäisch geht mit FR absolut problemlos und günstig. Sogar mit Umsteigen in Stansted. Easy geht auch, ist aber von Berlin sehr dünn geworden. Komisch, dass LH in Osteuropa die Billigheimer als Konkurrenz wahrnimmt und dort mit Kampfpreisen antritt.
“Absolut problemlos und günstig”? Der Großteil der attraktiven innereuropäischen Strecken sind Netzwerk-Carrier-Strecken, die daran nicht direkt verdienen. Das liegt daran, dass die wichtigsten Business-Märkte und -Ziele allesamt Netzwerk-Carrier-Hubs sind.

Die LCC-Strecken sind in Sachen Verbindungen und Frequenz eher Leisure und Special Interest.

Wer seinen geschäftlichen Flugbedarf mit LCC decken kann, der soll das unbedingt tun. So jemand kann ja mal berichten, auf welchen Strecken ihm das bleibt, welche Preise er bei sehr kurzfristiger Buchung zahlt und wann der nächste Flieger geht, wenn er seinen geplanten Flug verschieben muss.
 

Luftikus

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08.01.2010
23.137
8.989
irdisch
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Du hast ja bei einer teuren Linie längst Lowcost Konditionen. Null Service und nix umbuchen und eng ist es auch. Da kann man auch das Original nehmen und spart zwei Drittel mindestens. Ob ich nun von Charleroi oder Zaventem fliege oder Ciampino oder Fiumicino ist nachrangig. Mietwagen und Busse gibt es überall. Erstaunlich ist, dass es eben oft nicht länger dauert, als Linie mit Hub-Umsteigen. Und Stansted oder Gatwick sind mir direkt lieber als Heathrow, außer man fliegt BA. Und das Gepäck ist auch bei LH schikanös wenig, wenn man carry on will.
 
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