Lufthansa nach der Rettung - Diskussion zu Zukunft, Sparmaßnahmen und Firmenpolitik

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thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
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Ab Brüssel dürfte da viel high yield dabei sein. Das belgische Aufkommen kriegt man aber nicht nach Rom mit umsteigen verlagert.
Wegen der Bürokraten? Das ist zum einen überschaubar und zum anderen wird da kein Wettbewerber einspringen wollen.

Aus Airline-Sicht hat sich das Pampern von BRU ja nun auch nicht gerade ausgezahlt. Könnten die Bürokraten Airlines noch schlechter behandeln? Wohl kaum.
 

nello1985

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20.06.2015
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TXL
Liegt es bei Südamerika auch nicht eher daran, dass viele PAX einfach nur P2P fliegen? Ich stelle mir gerade einen Brasilianer vor, der von Lissabon nach Sao Paulo möchte. Ein Flug über FRA oder MUC wäre ein Zeitverlust von 5-7 Stunden (je nach Umstiegszeit). Da müssten die Tickets deutlich günstiger sein, damit sich die Leute das antun.
 
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thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.445
9.864
Du hast ja bei einer teuren Linie längst Lowcost Konditionen. Null Service und nix umbuchen und eng ist es auch. Da kann man auch das Original nehmen und spart zwei Drittel mindestens.
Das Original fliegt meistens auf der gleichen Strecke nicht oder nicht ausreichend oft.

Wäre Ryanair ein seriöses Unternehmen und böte der LHG an, das Zubringer- und Anschlussfluggeschäft verlässlich günstig zu übernehmen, LHG würde ihr gesamtes Kurzstreckengeschäft umgehend einstampfen.

Man muss sich doch nicht rechtfertigen, mit LCC zu fliegen. Wer deutlich teurer mit einer gleich schlechten Airline fliegt, die keine weiteren Vorteile bietet, der hat nicht alle Tassen im Schrank.
 

juliuscaesar

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12.06.2014
18.471
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FRA
Ab Brüssel dürfte da viel high yield dabei sein. Das belgische Aufkommen kriegt man aber nicht nach Rom mit umsteigen verlagert.
Und selbst wenn: Kannibalisierung vom Feinsten.

In Italien-Nordafrika sehe ich einen existierenden Markt:
2-4h hin
2-4h zurück
keine Übernachtung vor Ort
Single Aisle
südliches Drehkreuz
Nordafrikanische Community in Italien
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Das eine ist Kongo etc. das andere eher Äthiopien. Afrika ja, aber räumlich ganz andere Ecken. Und Nordafrika machen ja die Lowcoster mittlerweile selbst.
 
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Luftikus

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08.01.2010
23.137
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irdisch
Und für Nordeuropa SAS? Und wann muss der Steuerzahler die wieder retten? Das grenzt doch an Größenwahn? Wir haben bereits eine Rezession. Da LH keineswegs alles perfekt hinkriegt, siehe EW, Disco und diverse Sanierungen und Personal- und Standortstrategien, habe ich leider meine Zweifel. Wirkt ja schon wie eine Flucht in die Größe. Flucht wovor eigentlich?
 

juliuscaesar

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12.06.2014
18.471
16.049
FRA
Ein schönes Beispiel, an dem man sieht, dass al-ITA-lia auf verlorenem Posten steht, ist auch
Rom-Tel Aviv

al-ITA-lia fliegt zwar Publikum auf der lukrativen Strecke Nordamerika-Israel, muss aber auf P2P FCO-TLV gegen extrem niedrige Preise ankämpfen: An vielen Daten <50€ oneway

IMG_7726.jpeg
al-ITA-lia:

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IMG_7728.jpeg
 

thbe

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27.06.2013
9.445
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Und für Nordeuropa SAS? Und wann muss der Steuerzahler die wieder retten? Das grenzt doch an Größenwahn? Wir haben bereits eine Rezession.
SAS ist am wenigsten interessant und solange Russland unzurechnungsfähig ist, sogar vollständig uninteressant. Ansonsten könnte man von dort einen Teil des Asien-Geschäfts abwickeln, muss man aber nicht.

Mit Größenwahn hat das nichts zu tun. Das folgt der Logik einer Strategie mit verteilten Hubs an - aus internationaler Sicht - mittelgroßen Standorten. Ohne diese Strategie wäre die LH längst irrelevant oder aufgekauft.

Wie viel hat der deutsche Steuerzahler denn netto für die Rettung der LH gezahlt?
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Jetzt kommt das wieder. Ohne die Hilfen wäre LH heute weg, da sie damals das Geld nicht anders hätte kriegen können. Sagt LH.
Ein EU-Gericht sieht das ja neuerdings anders...
 

thbe

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27.06.2013
9.445
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Ein schönes Beispiel, an dem man sieht, dass al-ITA-lia auf verlorenem Posten steht, ist auch
Rom-Tel Aviv

al-ITA-lia fliegt zwar Publikum auf der lukrativen Strecke Nordamerika-Israel, muss aber auf P2P FCO-TLV gegen extrem niedrige Preise ankämpfen: An vielen Daten <50€ oneway
Und inwieweit ist ITA auf FCO-TLV angewiesen? Und wie sieht dieselbe Strecke aus, wenn ITA z.B. ab FCO umfangreich nach New York und Chicago fliegen würde?
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Jetzt kommt das wieder. Ohne die Hilfen wäre LH heute weg, da sie damals das Geld nicht anders hätte kriegen können. Sagt LH.
Ein EU-Gericht sieht das ja neuerdings anders...
Du hast mit den Kosten für den Steuerzahler argumentiert. Das hat nichts damit zu tun, dass es der LHG geholfen hat.
 

nello1985

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20.06.2015
3.090
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TXL
@juliuscaesar
Das mag zwar für FCO-TLV gelten, aber nicht ab anderen Flughäfen in Italien (wo W6 oder FR nicht nach TLV fliegen). Der Anteil der extra dafür nach FCO anreisen würden, um einen 50€ Flug nach TLV anzutreten, dürfte sehr gering sein. Wie gesagt mit P2P hätte LH in FRA auch keine Chancen oder wäre deutlich kleiner.
 
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Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Du hast mit den Kosten für den Steuerzahler argumentiert. Das hat nichts damit zu tun, dass es der LHG geholfen hat.
Das Risiko für die Milliardenrückzahlung trug der Steuerzahler. Er musste auch die Mittel bereit stellen, als LH sie wollte und während andere solche Hilfe auch hätten gebrauchen können. Es hätte auch schief gehen können. Das sind sehr wohl "Kosten".
Mich stört diese Undankbarkeit.
 
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skyblue99

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24.08.2019
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Wie soll die LHG dem deutschen Staat denn ihre "Dankbarkeit" ausdrücken?

Diese Diskussion wird immer alberner. Im Endeffekt schadet der deutsche Staat der LHG deutlich mehr, als er ihr nützt.
 
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aib

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18.01.2015
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1.449
MZ
Das Risiko für die Milliardenrückzahlung trug der Steuerzahler. Er musste auch die Mittel bereit stellen, als LH sie wollte und während andere solche Hilfe auch hätten gebrauchen können. Es hätte auch schief gehen können. Das sind sehr wohl "Kosten".
Mich stört diese Undankbarkeit.
Und eben genau wegen des Risikos gab es einen entsprechenden Zins als “Prämie”. Natürlich kann der Vorgang mittels “Dankbarkeit und Emotion” betrachtet werden. Am Ende ist es aber auch von Seiten der Regierung ein klar kalkuliertes Vorgehen gewesen bei dem entsprechend Chancen und Risiken (und Folgen einer LH Pleite) abgewogen worden sind. Dieses Mal hat es geklappt, eine Garantie wird es dafür nie geben.
Ich verstehe allerdings nicht, was das mit dem ITA Deal zu tun hat. Darf LH jetzt nicht mehr anorganisch wachsen, weil irgendwann mal eine staatliche Rettung vollzogen wurde?
Und zum Thema der Rezession: die haben wir in Deutschland, mitnichten weltweit oder in Europa. Auch ein Grund, warum LH sich diversifizieren möchte, was die Abhängigkeit von einzelnen Märkten betrifft.
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Es geht nicht um etwaige Dankbarkeit, sondern darum, Großkotzigkeit zu vermeiden. Auch beim Eingehen neuer Risiken, weil eben nicht immer Vater Staat kommen wird, um zu retten. Dieser Groschen ist dort wohl noch gar nicht gefallen? Irgendwelche Berater jazzen LH in eine neue Hunter 2.0 Strategie. Mit einem AZ-Markt Italien vor Augen, den es so schon lange nicht mehr gibt. Altes Beraterproblem, die denken manchmal mit jahrelangem Verzug.
Lowcost ist da, Inland ist Eisenbahn und weder Mailand vs.Rom noch Linate vs. Malpensa sind gelöst.
 

thbe

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27.06.2013
9.445
9.864
N
Das Risiko für die Milliardenrückzahlung trug der Steuerzahler. Er musste auch die Mittel bereit stellen, als LH sie wollte und während andere solche Hilfe auch hätten gebrauchen können. Es hätte auch schief gehen können. Das sind sehr wohl "Kosten".
Mich stört diese Undankbarkeit.
Nein, das sind keine Kosten, sondern Risiken. Risiken können bei Unternehmen Kosten darstellen. Bei Deutschland war das nicht der Fall.

Und die Staaten haben den Airlines weitgehend die Ausübung ihres Geschäfts verboten.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Es geht nicht um etwaige Dankbarkeit, sondern darum, Großkotzigkeit zu vermeiden. Auch beim Eingehen neuer Risiken, weil eben nicht immer Vater Staat kommen wird, um zu retten. Dieser Groschen ist dort wohl noch gar nicht gefallen? Irgendwelche Berater jazzen LH in eine neue Hunter 2.0 Strategie.
Das ist - wie gesagt - falsch.

Man kann ja der Meinung sein, dass die Strategie mit mehr Hubs und dafür an - aus internationaler Sicht - mittelgroßen Standorten falsch ist. Dann müsste man allerdings sagen, welche Strategie man ansonsten verfolgen soll.

Doch man kann kaum darüber streiten, dass in Rahmen einer solchen Strategie die ITA ein passendes Akquisitionsobjekt ist.

Im internationalen Vergleich hat die LHG an direkten Corona-Hilfen eher wenig bekommen.
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Das serielle Aufkaufen von Sanierungsfällen unter Vernachlässigung des Kerngeschäfts und Heimatmarktes ist das Problem.
 

skyblue99

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24.08.2019
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Das serielle Aufkaufen von Sanierungsfällen unter Vernachlässigung des Kerngeschäfts und Heimatmarktes ist das Problem.

Kerngeschäft vernachlässigt? Falsch, das Langstreckengeschäft ex Europa wird weiter ausgebaut.
Heimatmarkt vernachlässigt? Ebenfalls falsch, die LHG hat in Deutschland einen höheren Marktanteil als je zuvor, was vor allem eine essentielle Errungenschaft der Eurowings ist. Air Berlin? Weg. Easyjet? So gut wie weg. Ryanair? Der verleidet man Deutschland sehr erfolgreich.
 
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thbe

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27.06.2013
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Das serielle Aufkaufen von Sanierungsfällen unter Vernachlässigung des Kerngeschäfts und Heimatmarktes ist das Problem.
Du meinst, das was Du unter Kerngeschäft und Heimatmarkt verstehst, aber keine Airline dieser Welt interessiert?

Netzwerk-Carrier sind Langstrecken-Airlines. Die LHG will Passagiere von und nach Asien, Americas und vielleicht noch Afrika fliegen. Nichts anderes. Mit sehr wenigen Ausnahmen sind Europa-Strecken für Netzwerk-Carrier nur ein Mittel zum Zweck. Und der Zweck ist das Füllen der Langstreckenflieger. Und das Transportieren von Fracht natürlich.
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Hamburg, Stuttgart, Düsseldorf, Berlin, solche Orte. Hubs in FRA, MUC, ZUE, VIE und BRU kann man, aber ein paar Langstrecken von D kriegt man nicht hin? Andere machen es.
 

thbe

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27.06.2013
9.445
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Hamburg, Stuttgart, Düsseldorf, Berlin, solche Orte. Hubs in FRA, MUC, ZUE, VIE und BRU kann man, aber ein paar Langstrecken von D kriegt man nicht hin? Andere machen es.
Ok, Du willst mehr Hubs, aber nur in Deutschland.

Das Problem daran ist, dass mehr Hubs in Deutschland den Langstreckenmarkt nicht relevant vergrößern, weil Menschen aus Hamburg, Stuttgart und Berlin auch per Umsteigen zumutbar Langstrecke fliegen.

Eine ITA bietet zwei neue Hubs und erweitert den Langstreckenmarkt relevant. Anders als Berlin ist Norditalien reich und sexy.

Gleiches würde für die TAP gelten. Mit der könnte man fleißig AF/KL und IAG angreifen.

Hinzu kommt, dass die Vorteile eines Loyalty Programms wichtig genug sein können, damit Passagiere auch bei Strecken treu bleiben, auf denen es passenden Wettbewerb gibt.
 
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skyblue99

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24.08.2019
4.509
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Hamburg, Stuttgart, Düsseldorf, Berlin, solche Orte. Hubs in FRA, MUC, ZUE, VIE und BRU kann man, aber ein paar Langstrecken von D kriegt man nicht hin? Andere machen es.

Ja was denn nun? Erst beschwerst du dich, dass die LHG ihr Kerngeschäft vernachlässigen würde, und jetzt forderst du dezentrale Langstrecken ab irgendwelchen Wald-und-Wiesen-Airports, was mit dem Kerngeschäft der LHG nichts, aber wirklich gar nichts zu tun hat. Du scheinst selbst nicht so ganz zu wissen, was du der LHG nun genau ankreiden möchtest. Was natürlich dafür spricht, dass sie momentan alles richtig macht.
 
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