Lufthansa nach der Rettung - Diskussion zu Zukunft, Sparmaßnahmen und Firmenpolitik

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InsideMUC

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06.11.2009
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Fluchhafen
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Ok... LH hat zu viel Personal und Geld für die Italiener war auch kein Problem...:doh: Premiumsaftladen

Lufthansa verschärft wegen hoher Kosten den Sparkurs
In einem internen Brandbrief berichtet der Bereichsvorstand von Lufthansa Airlines von zu hohen Kosten und sinkenden Erlösen. Die Premiummarke wird zum Sorgenkind des Konzerns.

 
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aib

Erfahrenes Mitglied
18.01.2015
1.413
1.449
MZ
Ok... LH hat zu viel Personal und Geld für die Italiener war auch kein Problem...:doh: Premiumsaftladen
Liquidität für den Erwerb von Anteilen an einem anderen Unternehmen (ITA) und Ergebnisschwäche bei einem Unternehmen der LHG haben jetzt aber nicht unmittelbar etwas miteinander zu tun.

Genauso, wenn Ritter als CEO der LH dort ein Produktivitätsproblem hat. Dann ist es eigentlich nur logisch die genannten Schritte umzusetzen und bspw. über eine Reduktion des Wasserkopf die Produktivität zu erhöhen. Allein die Frage, ob sie diesen Hebel nutzen, und da bin ich bei Euch, würde ich nach den Erfahrungen der letzten Jahre auch hinterfragen.
Bisher war es so, dass die Projekte die operative Hebel, insbesondere in Richtung Kunde, bespielen, fortgesetzt werden sollten. Mal sehen, ob es dabei bleibt.
 

SF340

Erfahrenes Mitglied
16.12.2023
295
494
Liquidität für den Erwerb von Anteilen an einem anderen Unternehmen (ITA) und Ergebnisschwäche bei einem Unternehmen der LHG haben jetzt aber nicht unmittelbar etwas miteinander zu tun.

Genauso, wenn Ritter als CEO der LH dort ein Produktivitätsproblem hat. Dann ist es eigentlich nur logisch die genannten Schritte umzusetzen und bspw. über eine Reduktion des Wasserkopf die Produktivität zu erhöhen. Allein die Frage, ob sie diesen Hebel nutzen, und da bin ich bei Euch, würde ich nach den Erfahrungen der letzten Jahre auch hinterfragen.
Bisher war es so, dass die Projekte die operative Hebel, insbesondere in Richtung Kunde, bespielen, fortgesetzt werden sollten. Mal sehen, ob es dabei bleibt.
Letztendlich passiert doch genau das. Die Mainline (LHA) schrumpft zugunsten von City und Discover.
 

DerSenator

Erfahrenes Mitglied
08.01.2017
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MUC/INN
Konzerne sind doch genauso unbeweglich und haben einen völlig aufgeblähten Verwaltungsapparat wie der Staat.

LH hat heuer an mich bzw den Staat schon gut 20.000€ Anwalts- und Gerichtskosten bezahlt wegen 261/04 Ansprüchen. Und ich mache das nicht „hauptberuflich“, sondern aus Spaß an der Freude unbedeutend nebenbei. Mit „Liquiditätsansammlung“ kann es auch wenig zu tun haben, denn sie verzögern die Verfahren nicht unnötig, sondern erkennen fast immer nach Zustellung der Klage an und zahlen dann - auch fast immer - recht schnell.

Wenn ich das aus meiner Warte hochrechne, kann ich hier schnell von Millionen ausgehen, die einfach verblasen werden

Wahrscheinlich täte es der Kostenstruktur am Besten, würde man 25% des Verwaltungspersonals einfach rausschmeissen.
 

PlatOW

Erfahrenes Mitglied
11.12.2013
2.883
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DUS
Es ist schon eine Meisterleistung: LH gelingt es, gleichzeitig viele Stakeholders zu vergraulen und schlechte Zahlen zu liefern.
 
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aib

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18.01.2015
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MZ
Auf den Folien der Consultants: Ja.
Nicht nur da ;)

@SF340
Stimmt, partiell passiert das. Dennoch wäre es meine Erwartungshaltung als Außenstehender, dass auch die Mainline entsprechend Produktivitätssteigerungen erreicht. Der Flugbetrieb ist nach wie vor der größte in der LHG, was sich trotz Verlagerung auf 4Y, CL und LHX nicht so schnell ändern wird. Die Langstrecke wird dort im großen Stil, auch perspektivisch, geflogen. Ergo sollten die Protagonisten bestrebt sein auch dort Verbesserungen zu erzielen.
 
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SF340

Erfahrenes Mitglied
16.12.2023
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Nicht nur da ;)

@SF340
Stimmt, partiell passiert das. Dennoch wäre es meine Erwartungshaltung als Außenstehender, dass auch die Mainline entsprechend Produktivitätssteigerungen erreicht. Der Flugbetrieb ist nach wie vor der größte in der LHG, was sich trotz Verlagerung auf 4Y, CL und LHX nicht so schnell ändern wird. Die Langstrecke wird dort im großen Stil, auch perspektivisch, geflogen. Ergo sollten die Protagonisten bestrebt sein auch dort Verbesserungen zu erzielen.
Wie willst du in einem so stark durch Tarifverträge reglementierten Umfeld noch nennenswerte Produktivitätssteigerungen erzielen können?
 

aib

Erfahrenes Mitglied
18.01.2015
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MZ
Wie willst du in einem so stark durch Tarifverträge reglementierten Umfeld noch nennenswerte Produktivitätssteigerungen erzielen können?
Nur auf das fliegende Personal zu schauen, ist zu wenig. @juliuscaesar hat recht highlevel in Ansätzen aufgezeigt. Die LH ist für einen nicht unbedingt kleinen Wasserkopf und komplizierte Strukturen bekannt. Wie viel davon Hörensagen oder eine Konnotation aus der Vergangenheit ist kann ich nicht beurteilen. Meine Erfahrung ist, dass bei einem solchen Image schon ein Funken Wahrheit dran ist.
 
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juliuscaesar

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12.06.2014
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FRA
Ahja, super Ideen.
Und mal etwas konkreter?
Flottenumbau läuft.
Welche Prozesse schweben dir vor?
Nimm mal als Beispiel Iberia:

Das war früher ein schlimmerer Laden, als die Lufthansa. Schlusslicht der europäischen Legacies.

Jetzt haben sie

•homogenisierte Flotte
•bessere Prozesse
•bessere Konditionen bei den Crews
•beste Pünktlichkeit in Europa
•verdienen sehr viel Geld nach Südamerika und USA

Um es mal positiv zu sagen:

Die Lufthansa hat das Potenzial, sich zu erneuern und zu verbessern.
Der Hauptfokus auf die Kabinen- und Cockpitbesatzung ist dabei ein Irrweg, weil die Lufthansa mannigfaltige Baustellen hat, die angegangen werden müssen.
 
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SF340

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16.12.2023
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Nimm mal als Beispiel Iberia:

Das war früher ein schlimmerer Laden, als die Lufthansa. Schlusslicht der europäischen Legacies.

Jetzt haben sie

•homogenisierte Flotte
•bessere Prozesse
•bessere Konditionen bei den Crews
•beste Pünktlichkeit in Europa

Um es mal positiv zu sagen:

Die Lufthansa hat das Potenzial, sich zu erneuern und zu verbessern.
Der Hauptfokus auf die Kabinen- und Cockpitbesatzung ist dabei ein Irrweg, weil die Lufthansa mannigfaltige Baustellen hat, die angegangen werden müssen.
Wer sagt denn, dass ich mich aufs Fliegende Personal beziehe.
Am Boden gibt es doch dieselben unflexiblen Strukturen durch einen immens tiefen Zugriff der Mitbestimmung.

Aber erklär doch mal was "bessere Prozesse" sind. Du scheinst ja gut darin zu sein, mit Buzzwords um dich zu werfen (wirkt wie ein Berater, aber da du hier Vollzeit online bist wirst du das wohl nicht sein ;-)) aber gehst niemals auf eine konkretere Ebne.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Nur auf das fliegende Personal zu schauen, ist zu wenig. @juliuscaesar hat recht highlevel in Ansätzen aufgezeigt. Die LH ist für einen nicht unbedingt kleinen Wasserkopf und komplizierte Strukturen bekannt. Wie viel davon Hörensagen oder eine Konnotation aus der Vergangenheit ist kann ich nicht beurteilen. Meine Erfahrung ist, dass bei einem solchen Image schon ein Funken Wahrheit dran ist.

Sprecht ihr denn von der Lufthansa Airline oder von der LHG? Denn bei der LHA gibt es ja fast ausschliesslich operatives Personal (fliegend bzw. Boden).
 
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juliuscaesar

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12.06.2014
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FRA
Aber erklär doch mal was "bessere Prozesse" sind.
Beispiel Ticketing:

Bei Ryanair (LCC), Finnair (Legacy wie LH) und KLM (Legacy wie LH) kann man bei operativen Umbuchungen/Änderungen seitens der Airline zuverlässig und verbindlich innerhalb kürzester Zeit eine Änderung des Tickets per Chat bekommen.

Bei der Lufthansa ist fast immer ein Telefonanruf nötig, oftmals mehrere Anläufe, und dann wird in vielen Fällen nur die Reservierung geändert - die Ticketumschreibung muss dann per weiterem Anruf angestoßen werden oder am Schalter darf das Personal hektisch mit Supervisor diskutieren und dann telefonisch mit einer anderen Abteilung das Ticketing finalisieren.

Das Forum hier ist voll von Erfahrungsberichten über die miserablen Prozesse der Lufthansa.

Und an der „Mitbestimmung“ liegt das sicher nicht. Im Gegenteil: Wenn das operative Personal der Lufthansa einen „Draht“ in den Elfenbeinturm hätte zur Mitbestimmung, wären einige Prozesse sicherlich schon optimiert.
 

SF340

Erfahrenes Mitglied
16.12.2023
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Beispiel Ticketing:

Bei Ryanair (LCC), Finnair (Legacy wie LH) und KLM (Legacy wie LH) kann man bei operativen Umbuchungen/Änderungen seitens der Airline zuverlässig und verbindlich innerhalb kürzester Zeit eine Änderung des Tickets per Chat bekommen.

Bei der Lufthansa ist fast immer ein Telefonanruf nötig, oftmals mehrere Anläufe, und dann wird in vielen Fällen nur die Reservierung geändert - die Ticketumschreibung muss dann per weiterem Anruf angestoßen werden oder am Schalter darf das Personal hektisch mit Supervisor diskutieren und dann telefonisch mit einer anderen Abteilung das Ticketing finalisieren.

Das Forum hier ist voll von Erfahrungsberichten über die miserablen Prozesse der Lufthansa.

Und an der „Mitbestimmung“ liegt das sicher nicht. Im Gegenteil: Wenn das operative Personal der Lufthansa einen „Draht“ in den Elfenbeinturm hätte zur Mitbestimmung, wären einige Prozesse sicherlich schon optimiert.

Und das soll jetzt der grosse Produktivitätsverbesser sein? Ich dachte wir sprechen hier über wirklich grosse Dinge und nicht darüber wie der ohnehin schon outgesourcte Prozess für den Gast angenehmer wird.

Spannender wäre doch so etwas wie eine Abschaffung der Cont Business Class oder Umstellung auf das SAS Go/Plus Modell. Damit könnte man massiv die Produktivität steigern.
 
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aib

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18.01.2015
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MZ
Sprecht ihr denn von der Lufthansa Airline oder von der LHG? Denn bei der LHA gibt es ja fast ausschliesslich operatives Personal (fliegend bzw. Boden).
Ich nehme Bezug auf den HB Artikel, der von der LHA spricht (was bei den journalistischen Meisterwerken durchaus auch ein Fehler sein kann). Dort wird davon gesprochen, dass bei 20% weniger Gästen, genauso viel Personal benötigt wird im Vergleich zu Pre-Covid. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das nur auf Verbesserungen bei den Tarifwerken (Arbeitszeiten) beim fliegenden Personal zurückzuführen ist. Ergo: Produktivitätsproblem.
Gleichzeitig will ich mir nicht vorstellen, dass die Aussage sich nur auf die absolute Anzahl an MAs bezieht, nicht jedoch FTEs. Mehr Teilzeit würde dann zu mehr MA führen. Eine solche Simplifizierung und damit Verfälschung bzw. Fehlinterpretation der Aussage will ich aber niemanden unterstellen.

Ich will niemanden zu nahe treten. Meine berufliche Praxis beinhaltet viel Versänderungsmanagement und teilweise auch Restrukturierung. Ich habe oft gesehen, dass angeblich nichts zu optimieren/verbessern wäre und mit dem Finger gerne auf andere gezeigt wird. Neutral betrachtet war dann oft das Ergebnis, dass schlussendlich dennoch spürbare Hebel gefunden werden könnten um Verbesserungen zu erzielen. Dafür mussten die Protagonisten jedoch ihre Komfortzone verlassen.
 

juliuscaesar

Erfahrenes Mitglied
12.06.2014
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FRA
Und das soll jetzt der grosse Produktivitätsverbesser sein? Ich dachte wir sprechen hier über wirklich grosse Dinge und nicht darüber wie der ohnehin schon outgesourcte Prozess für den Gast angenehmer wird.
Genau an dieser Denkweise liegt es, dass Lufthansa die „vielen kleinen Verbesserungen“ in den Prozessen nicht schafft, die bei der Konkurrenz längst Standard sind.
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
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Dahoam
Am besten mal die Marketingabteilung eindampfen. Die ist sicher gut und schafft es bisher recht erfolgreich ein schlechtes Produkt mit viel heißer Luft einigermaßen schön dastehen zu lassen. Besser wäre es das Produkt zu verbessern und dafür auf die Dummschwätzerabteilung zu verzichten. Dann wäre sowohl die Erwartungshaltung realistischer, als auch der Kunde am Ende nicht so enttäuscht wenn er merkt dass alles nur Werbeblabla war. Dann sollte man die rauswerfen die für das Design von LH verantwortlich sind. Die grausige Premiumlackierung die erst mit Nachbesserung dann in Serie gegangen ist und eine Allegris-C die viel zu aufwändig sind zeigen doch, dass hier besondere Wichtigtuer sitzen die zuviel Geld kosten und Kosten verursachen. Beides hätte sogar einen nachhaltigen Effekt, dass man über die Zeit Geld spart weil da niemand mehr irgendeinen Mist für die Zukunft entwickelt.
 

SF340

Erfahrenes Mitglied
16.12.2023
295
494
Genau an dieser Denkweise liegt es, dass Lufthansa die „vielen kleinen Verbesserungen“ in den Prozessen nicht schafft, die bei der Konkurrenz längst Standard sind.

Nein, es zeigt eher, dass du die Struktur der LHG nicht verstanden hast. In dem hier zitierten Artikel vom handelsblatt geht es eben um die Lufthansa Airline, desser CEO Jens Ritter ist. Du sprichst hier aber über Themen, die in der Konzernstruktur nicht bei der LHA liegen. Deswegen ist die Diskussion gerade etwas absurd, wenn die Beteiligten nicht über dasselbe sprechen.
 
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Jk1304

Aktives Mitglied
03.10.2014
125
42

Das riecht doch danach als müsse schleunigst ein frischer Rotstift an die "was bieten wir noch"-Liste angesetzt werden!
Gleichzeitig hat man wohl erkannt, dass die Konkurrenz nicht schläft. Besser spät als nie. Ich kann dem nur zustimmen, wer bspw gerade über den Teich UA nicht LH vorzieht (insbesondere eastbound nachts), der hats wohl schlicht noch nicht ausprobiert...
 
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