Lufthansa nach der Rettung - Diskussion zu Zukunft, Sparmaßnahmen und Firmenpolitik

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rickroll

Erfahrenes Mitglied
04.05.2020
353
3
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Und ohne jetzt wieder eine Diskussion dazu anfangen zu wollen, einfach mein Standpunkt dazu: Mir persönlich ist es viel wichtiger, dass die Maskenpflicht abgeschafft wird, dann würde ich auch wieder fliegen.
Und ohne jetzt wieder eine Diskussion dazu anfangen zu wollen, einfach mein Standpunkt dazu: Mir persönlich ist es viel wichtiger, dass jeder, der sich nicht an die Maskenpflicht hält, ein Bußgeld von 1000€ zu zahlen hat, dann würde ich auch wieder fliegen.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
23.601
9.528
irdisch
Dann fliege jetzt mal. Die Leute wollen was trinken oder essen und nehmen die Maske ab, lange und ununterbrochen. Und quatschen dabei und husten. Wie bei Air Rosol.
 
S

sebfra

Guest
Und ohne jetzt wieder eine Diskussion dazu anfangen zu wollen, einfach mein Standpunkt dazu: Mir persönlich ist es viel wichtiger, dass jeder, der sich nicht an die Maskenpflicht hält, ein Bußgeld von 1000€ zu zahlen hat, dann würde ich auch wieder fliegen.

Ich glaube, dass das ein wichtiger Punkt ist.

Eigentlich sollte doch auch - oder vielleicht gerade - jetzt in der Krise der Flieger das sicherste Verkehrsmittel sein.

Aber ein paar Rahmenbedingungen führen eben dazu, dass man sich vielleicht leider trotzdem nicht sicher fühlt und auf die eine oder andere Reise verzichtet, oder sie mit einem anderen Verkehrsträger durchführt.

Da fällt mir als eine "Hürde" der Bustransfer ein. Wer das in der Krise jetzt einmal unangenehm erlebt hat, wird danach ggf. so schnell in keine Flieger mehr steigen, weil er bei reiflichem Nachdenken merkt, wie lächerlich dann die Werbung für HEPA Filter im Flieger ist, und weil dann der Grund wegfällt, nicht gleich mit dem Zug zu fahren statt zu fliegen.

Eine weitere Hürde: Da hält man sich an die Maskenpflicht im Flieger, aber dann ist man zum Beispiel am Flughafen Zürich, und dort trägt praktisch niemand eine Maske. Heute wieder erlebt. Frage eines Gastes vor mir an das Personal "muss ich jetzt bis zum Flieger die Maske tragen?" Antwort am Checkin: "Nein, müssen Sie nur an der Sicherheitskontrolle, dann können Sie sie gleich wieder abnehmen". Auch ein großer Teil des Personals, egal ob Swiss oder andere Flughafenmitarbeiter tragen gar keine Maske o.ä.. Das fühlt sich halt nicht besonders sicher an.

Nächstes Problem: Zu Schals oder auch Masken mit Filter sagt am Gate oder im Flieger niemand was. Bereits mehrfach erlebt.

Dann die Frage nach den Risikogebieten: Paris würde ich alle 2 Wochen fliegen - geht jetzt aber aufgrund der Quarantänepflicht nicht mehr.

Nächstes Problem: Regelmäßiges Testen, um das Risiko zu reduzieren. In Frankfurt kein Problem - über den Preis bei Centogene (kostenfrei/59/139 Euro) kann man steuern, wie schnell das Ergebnis kommt; grundsätzlich ist der Test easy und die Wartezeit minimal, alles innerhalb weniger Minuten am Flughafen erledigt.
Aber das ändert sich jetzt in vielen Fällen, Bremen hat bereits die komplette Teststation abgebaut. Jetzt soll man selbst zur Messe fahren etc.. Das macht kein Mensch, kostet ätzend viel Zeit. So kann man zwar die Fallzahlen reduzieren, aber das ist wohl auch der einzige Vorteil. Für diejenigen Geschäftsreisenden, die sich bei Ankunft schnell testen lassen konnten, wird es jetzt zunehmend kompliziert.

Dann die langen Umsteigezeiten / Wartezeiten: Außer mit der FCL in Frankfurt siehts da ja doch noch sehr mau aus. Wenn man HAJ-MUC-VIE 6 oder 8 Stunden braucht, und in MUC keine FCL hat, wird man es sich wohl zweimal überlegen. Dazu kommt, dass man immer noch keine Regel hat, einfach mit jedem beliebigen Ticket (von mir aus C/CL) Standby einen anderen Flieger nehmen zu können, um unnötige Wartezeiten zu vermeiden.

Deshalb: Irgendwo muss jetzt mal ein Anfang gemacht werden, damit man sich auf ein paar Parameter wenigstens verlassen kann. Auf alles hat auch Lufthansa keinen Einfluss. Aber wenn die Unsicherheit schon beginnt bei solch trivialen Fragen, ob die Regeln durchgesetzt werden, dann wird es halt nicht einfacher für Lufthansa, Kunden zu gewinnen.

Die neue Umbuchungsrichtlinie hilft ja schonmal sehr. Nun wären noch ein paar organistorische Sachen hilfreich, und vielleicht ein paar "value added services". Die können ja gerne so sein, dass man sie aktuell vorab buchen muss.

Aber wenn ich dann mit Leuten ohne Masken in ZRH an der Kontrolle und am Checkin stehe, sowie auch in einer vollen Lounge, dann kommen einem schon irgendwie die Tränen, wenn man sieht, dass oben die F/CL Security einfach ungenutzt steht, obwohl sowas ja gerade in der Corona-Krise der größte Luxus wäre, wenn man gesagt bekäme "wir haben wieder eine Security offen und Lounge, und wir garantieren, dass unser Personal Masken trägt"....

Zur Klarstellung: Ich fliege aktuell. Aber weniger als zuvor. Einige Reisen fallen wegen Einreisebestimmungen weg, andere aber auch, weil ich mich nicht so sicher dabei fühle. Und es geht mir in keinster Weise um Zeitungen, sondern darum, das "Risiko der Reise" so gering wie möglich zu halten, um keine Arbeitsplätze oder Gesundheit von Mitarbeitern im Unternehmen zu gefährden.
 

unseen_shores

Erfahrenes Mitglied
30.10.2015
7.001
10.067
Trans Balkan Express
Leute, wir sind doch nicht im Kindergarten. 1000 EUR Bußgeld sind vollkommen weltfremd. Die unterschiedlichen Standpunkte dürften ausgetauscht sein und hier ändert auch keiner mehr seine Meinung. Diese Aussage von John_Rebus trifft m.E. den Punkt:

So lange weiterhin massive Einreise- und Quarantänebeschränkungen gelten, so lange in vielen Unternehmen weiterhin Geschäftsreisen ausgesetzt sind, so lange es vielerorts Einschränkungen unterschiedlichster Art gibt, wird sich die Anzahl der Passagiere nicht groß erholen. Loungebesuch kommt da bei den allermeisten an hinterster Stelle, zumal viele Reisende ja eh keinen Zugang haben bzw. gar nichts von Lounges wissen.

Reisen ist derzeit nicht planbar, weil man nicht weiß, wann welches Reisegebiet zum Risikogebiet wird. Das macht es unvorhersehbar.
 

skyblue99

Erfahrenes Mitglied
24.08.2019
4.592
5.817
Verstehe ich nicht. Wenn ich als Pax aufstehe während die Maschine noch rollt, kommt auch kein freundlicher Hinweis, sondern in der Regel eine sehr direkte und eindeutige (und nur bedingt höfliche) Ansage seine vier Buchstaben schnellstmöglich wieder auf den Platz zu bewegen.
Der Deboarding Ablauf ist nichts anderes: eine geltende Regel an die sich die Pax zu halten haben. Wenn die Leute, trotz eindeutiger Ansagen, sich nicht dran halten, muss es halt eine deutliche Aufforderung geben. Andernfalls würde auch die Glaubwürdigkeit (ein großes Problem aktuell) untergraben werden. Die Airlines kämpfen um den schwarzen Peter im Bereich Coronaansteckungen loszuwerden. Da muss konsequenterweise durchgegriffen werden, sonst ist das alles für die Katz. Ein schönes Beispiel erleben wir aktuell mit einem gewissen Tuifly Flug.
Und wirklich länger dauert es nach meiner Erfahrung nicht. Nur das hektische aufspringen entfällt, sodass man als Pax tatsächlich warten muss und einem das länger vorkommt.


Jetzt bist du auf eine der drei von mir genannten Situationen eingegangen. Was zu der Situation zu sagen ist: Es ist gängige Gewohnheit, dass bei Flügen nach "Gurte auf" sofort aufgestanden wird, Handgepäck zusammengesucht wird und im Gang gewartet wird. Das kenne ich aus 20 Jahren tatsächlich nicht anders als auf diesem Weg, also muss dieser ungeschriebene Kodex ja schon etwas länger existieren. Sowas bekommst du nicht von heute auf morgen aus den Leuten raus, und dann muss man da nicht wegen so einer Lapalie den Militärton rausholen. Man muss ja immer noch zwischen wirklich wichtigen Regeln und solchem "Wir haben nichts zu tun und denken uns mal was aus" unterscheiden. Wenn ich Situation 1 abziehe, ist das was anderes, klar.
Aber mal abgesehen von dieser einen Situation, war die Atmosphäre auf diesem Flug sehr unwohlig, weil man einfach permanent gemerkt hat, dass die Crew von irgendwas total abgenervt war. Ist ja auch okay, aber man sollte es nicht so raushängen lassen. Keine Ahnung, was auf einem der vorherigen Flüge womöglich vorgefallen ist, aber am Flug an sich war sogar alles okay. Pünktlich, nicht zu voll, Außenpositionen sind CRJ-Crews ja eh gewöhnt, also kann ich mir auch keine Ursache ableiten.
Und länger dauert es sofort, wenn man irgendwo vorne mal wieder einen der Experten sitzen hat, der 10 Jahre braucht, um seinen Hausstand wieder zusammenzuräumen. Den konnte man früher einfach umgehen, heute muss man warten, bis er aus den Puschen gekommen ist. Ein paar davon und es zieht sich wie Kaugummi.
 

alex42

Erfahrenes Mitglied
02.04.2012
4.049
191
MUC
Eigentlich sollte doch auch - oder vielleicht gerade - jetzt in der Krise der Flieger das sicherste Verkehrsmittel sein.

Aber ein paar Rahmenbedingungen führen eben dazu, dass man sich vielleicht leider trotzdem nicht sicher fühlt und auf die eine oder andere Reise verzichtet, oder sie mit einem anderen Verkehrsträger durchführt.

Einer der größten Risikofaktoren bei Flugreisen dürfte derzeit sein, mit vielen ständig wechselnden Menschen, die allesamt essen, trinken, quatschen und keine Maske tragen, in einem engen, schlecht gelüfteten Raum zu sitzen. Wie heißt dieser Raum gleich nochmal? Ach ja, Lounge. :censored:
 

chrigu81

Erfahrenes Mitglied
16.02.2016
1.309
1.228
Zürich
Einer der größten Risikofaktoren bei Flugreisen dürfte derzeit sein, mit vielen ständig wechselnden Menschen, die allesamt essen, trinken, quatschen und keine Maske tragen, in einem engen, schlecht gelüfteten Raum zu sitzen. Wie heißt dieser Raum gleich nochmal? Ach ja, Lounge. :censored:
Aber ohne Lounge kann man doch anscheinend nicht fliegen....
 

747830

Erfahrenes Mitglied
24.02.2012
958
0
Danke, Du siehst ich stamme noch aus der Generation 707.
Meinst Du, wenn ich die zwei Nullen weglasse, bekomme ich eine Antwort?
Man muß ja nicht über jedes Boeing-Stöckchen springen.

Und wie zu beweisen war: Fortfall nicht nur des Customer-codes, sondern sogar seiner beiden Digits führt direkt in den Bürgerkrieg.

Wenn obendrein nicht schmackhaftes Wasser gereicht wird, kann man schon mal ungehalten werden.

Sehe das völlig ein...
 
S

sebfra

Guest
Einer der größten Risikofaktoren bei Flugreisen dürfte derzeit sein, mit vielen ständig wechselnden Menschen, die allesamt essen, trinken, quatschen und keine Maske tragen, in einem engen, schlecht gelüfteten Raum zu sitzen. Wie heißt dieser Raum gleich nochmal? Ach ja, Lounge. :censored:

Ernst gemeinte Frage dazu: Darf man tatsächlich in der Lounge die Maske absetzten? Ich dachte, dass man das nicht dürfte, mit der Ausnahme, wenn man am Tisch sitzt und isst/trinkt? In der FCL habe ich die Gäste da bisher extrem stringend mit Maske sitzen/stehen/gehen sehen, außer beim Essen. Zuletzt haben die Leute sogar sofort nach dem Essen die Maske wieder aufgesetzt. Das war tatsächlich sehr gesittet.

Ich finde der größte Risikofaktor ist aktuell, wenn man an der Security von jemandem mit Faceshield abgetastet wird und am besten noch gleichzeitig die Maske absetzen soll. Danach kommt für mich die Busfahrt (wegen Abstand, Leuten ohne Maske, Busfahrer ohne Maske, viele nicht desinfizierte Berührpunkte).

Alles andere finde ich aktuell relativ gut überschaubar, weil vermeidbar (abgesehen von Sitznachbarn mit Ventilmaske).

Von daher wundert es mich tatsächlich, dass Lufthansa da nicht versucht, gemeinsam mit Fraport etc. und der Bundespolizei gegenzusteuern. Sollte ja im Interesse aller Beteiligten sein?
 

deralex2985

Erfahrenes Mitglied
09.12.2011
1.632
777
Jetzt bist du auf eine der drei von mir genannten Situationen eingegangen. Was zu der Situation zu sagen ist: Es ist gängige Gewohnheit, dass bei Flügen nach "Gurte auf" sofort aufgestanden wird, Handgepäck zusammengesucht wird und im Gang gewartet wird. Das kenne ich aus 20 Jahren tatsächlich nicht anders als auf diesem Weg, also muss dieser ungeschriebene Kodex ja schon etwas länger existieren. Sowas bekommst du nicht von heute auf morgen aus den Leuten raus, und dann muss man da nicht wegen so einer Lapalie den Militärton rausholen. Man muss ja immer noch zwischen wirklich wichtigen Regeln und solchem "Wir haben nichts zu tun und denken uns mal was aus" unterscheiden. Wenn ich Situation 1 abziehe, ist das was anderes, klar.
Aber mal abgesehen von dieser einen Situation, war die Atmosphäre auf diesem Flug sehr unwohlig, weil man einfach permanent gemerkt hat, dass die Crew von irgendwas total abgenervt war. Ist ja auch okay, aber man sollte es nicht so raushängen lassen. Keine Ahnung, was auf einem der vorherigen Flüge womöglich vorgefallen ist, aber am Flug an sich war sogar alles okay. Pünktlich, nicht zu voll, Außenpositionen sind CRJ-Crews ja eh gewöhnt, also kann ich mir auch keine Ursache ableiten.
Und länger dauert es sofort, wenn man irgendwo vorne mal wieder einen der Experten sitzen hat, der 10 Jahre braucht, um seinen Hausstand wieder zusammenzuräumen. Den konnte man früher einfach umgehen, heute muss man warten, bis er aus den Puschen gekommen ist. Ein paar davon und es zieht sich wie Kaugummi.

Naja wenn sich alle drann halten, dann wird auch keiner angemotzt. Aber so ist das bei all denen die ein Problem mit den Regeln haben...es sind immer die Anderen Schuld
 

HAM76

Erfahrenes Mitglied
21.09.2009
4.229
3.225
HAM
Jetzt bist du auf eine der drei von mir genannten Situationen eingegangen. Was zu der Situation zu sagen ist: Es ist gängige Gewohnheit, dass bei Flügen nach "Gurte auf" sofort aufgestanden wird, Handgepäck zusammengesucht wird und im Gang gewartet wird. Das kenne ich aus 20 Jahren tatsächlich nicht anders als auf diesem Weg, also muss dieser ungeschriebene Kodex ja schon etwas länger existieren. Sowas bekommst du nicht von heute auf morgen aus den Leuten raus, und dann muss man da nicht wegen so einer Lapalie den Militärton rausholen.

Ganz ehrlich... ich bin überrascht, wie gut das inzwischen mit dem Aussteigen nach Reihe funktioniert. Genauso wie die Maske, die mittlerweile am Flughafen, im Flugzeug, im Zug die meisten tragen. Da fallen eher die Nichtträger auf, selbst wenn das in den Medien oder im Internet manchmal ganz anders dargestellt wird.
 
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rickroll

Erfahrenes Mitglied
04.05.2020
353
3
Einer der größten Risikofaktoren bei Flugreisen dürfte derzeit sein, mit vielen ständig wechselnden Menschen, die allesamt essen, trinken, quatschen und keine Maske tragen, in einem engen, schlecht gelüfteten Raum zu sitzen. Wie heißt dieser Raum gleich nochmal? Ach ja, Lounge. :censored:
Begründung?

Ich habe in diesem Thread vieles zu bekritteln gehabt. Und auch hinterfragt, ob es punktuell nicht ums Kostensenken statt um Sicheres Fliegen ging. Nichtsdestotrotz: Wenn es direkt um die Eindämmung von covid-19 durch die sog. AHA-Maßnahmen geht, macht die LHG vieles richtig. (Die Busse zur Außenpos könnten manchmal leerer sein, ja. Das ist ein Kritikpunkt, aber auch etwas, dass ich aus meinen persönlichen Erfahrungen in den letzten Wochen einer AF genau so vorwerfen würde. Insgesamt hat die LH aber mMn ein ganz gutes Konzept in Hinblick auf die AHA-Regeln, ob in der Lounge oder an Bord.

Flughafen und fliegen scheint doch ganz okay von der Sicherheit her zu sein, wenn AHA beachtet wird. Korrigiert mich, wenn ich da falsch liege. Aber mein Eindruck bislang ist, dass Fliegen dann zum Risiko wird, wenn Covidioten sich nicht an AHA-Regeln halten wie beim kürzlichen Extremfall bei der Tui Fly von Zakynthos nach Cardiff.

Nicht falsch verstehen, alex42, vereinzelt zu volle Lounges ärgern mich auch. Die scheinen aber bei der LHG eher die Ausnahme als die Regel zu sein, insofern kein eklatantes Problem in Bezug auf covid-19.
 

aib

Erfahrenes Mitglied
18.01.2015
1.452
1.547
MZ
Jetzt (...) Kaugummi.
Zum Thema Nettigkeit: es wird während des Fluges erklärt wie das Deboarding abläuft und die Hintergründe erläutert. Dazu werden die Reihen anschließend einzeln aufgerufen. Wenn es dann ein Personenkreis nicht schafft, trotz umfangreicher Information, sich daran zu halten empfinde ich eine deutliche Ansage tatsächlich als gerechtfertigt. Auch wenn es nicht um unmittelbar sicherheitsrelevante Dinge geht.
Zum Zeitverlust: Ich sitze im A321 fast immer in Reihe 36 (eine Art Stammplatz). Ich habe hin und wieder auf meiner Rennstrecke die Zeit gestoppt und konnte keine wesentliche Verlängerung des Prozesses bemerken. Und die Helden die in seliger Ruhe ihr Handgepäck aus dem Bin kramen gab es früher auch.

Und wie gesagt: Die Luftfahrt muss zeigen, dass sie alles macht um die Risiken zu minimieren. Es gibt tatsächlich Leute die nehmen das Auto o.ä., weil sie schlicht Angst haben vor einer Ansteckung (ob die Angst gerechtfertigt ist bewerte ich jetzt gar nicht mal). Wenn jetzt das Signal vermittelt wird, dass die Regeln ohnehin nicht kontrolliert (und sanktioniert) werden, dann wird diese Kundengruppe verloren sein. Und das kann aktuell niemand wollen.

Anmerkung: Zeitung lesen oder miesen Service während des Fluges darstellen nehme ich von meinem Verständnis für das Verhalten der FA aktiv aus.
 

skyblue99

Erfahrenes Mitglied
24.08.2019
4.592
5.817
Naja wenn sich alle drann halten, dann wird auch keiner angemotzt. Aber so ist das bei all denen die ein Problem mit den Regeln haben...es sind immer die Anderen Schuld

Es halten sich aber nicht alle dran, da es Gewohnheiten widerspricht und der Mensch nun mal ein Gewohnheitstier ist, welcher sich seine Angewohnheiten nicht so schnell nehmen lässt. Das ist einfache Psychologie.

Ganz ehrlich... ich bin überrascht, wie gut das inzwischen mit dem Aussteigen nach Reihe funktioniert.

Es funktioniert genau dann gut, wenn die Crew das mit genauster Rigidität durchsetzt. Auf meinem zweiten Flug heute wurde das vom Captain kurz mal mit "Lufthansa hat sich da was ausgedacht" angekündigt (hat der wirklich so gesagt) und zack hat es auf dem Flug auch schon wieder niemanden interessiert. Das halbe Flugzeug sprang auf und es gab nichts zu hören.

Und die Helden die in seliger Ruhe ihr Handgepäck aus dem Bin kramen gab es früher auch.

Ja, früher konnte man die allerdings mit einem leichten Antippen dazu bewegen, dass sie sich in den Sitzbereich stellen und dort weiter sortieren, heute halten die für alle dahinter kommenden Leute den Weg auf, da vielleicht nicht bei einem Kandidaten, aber bei mehreren der Purser einfach nicht die nächsten Leute raus lässt.
 

MaxS

Aktives Mitglied
07.09.2016
131
6
Frankfurt
Um mich mit Mundschutzt in ein Raum zusetzen, brauche ich keine Lounge... Da kann ich direkt ans Gate.

Mal ehrlich - die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung, wenn ich ohne Mundschutz auf meinem Platz sitze, ein Getränk genieße und der Abstand zur nächsten fremden Person mindestens 2 Meter beträgt geht gegen 0.
Wer auch immer bereits hierbei Bedenken hat, soll zuhause bleiben und sich nicht in ein Flieger setzen!
Beim herumlaufen, Essen holen oder zu/in den Waschräumen natürlich mit Maske.
Grundvorraussetzung sollte sein, dass die Lounge nicht überfüllt sind und jeder ohne Probleme einen Platz mit genügend Raum bekommt. Andernfalls müssen halt weitere Lounges geöffnet werden.

Um einiges widerlicher fand ich einen Typ im gehobenen Alter letzte Woche, der sich gemütlich am Platz gut hör- und sehbar seine Fingernägel geknipst hat...:mad:
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.554
9.398
Dahoam
Ernst gemeinte Frage dazu: Darf man tatsächlich in der Lounge die Maske absetzten? Ich dachte, dass man das nicht dürfte, mit der Ausnahme, wenn man am Tisch sitzt und isst/trinkt? In der FCL habe ich die Gäste da bisher extrem stringend mit Maske sitzen/stehen/gehen sehen, außer beim Essen. Zuletzt haben die Leute sogar sofort nach dem Essen die Maske wieder aufgesetzt. Das war tatsächlich sehr gesittet.

In wieweit und wann die Leute die Maske nach dem Essen wieder aufsetzen hängt von den Leuten selber ab. Sehr rücksichtsvolle machen das gleich wieder, andere rennen auch ohne Maske durch die Lounge und setzen sie wieder auf wenn sie die Lounge verlassen. So erlebt vergangene Woche in den SEN-Lounges in MUC und FRA. Da die Lounges aber relativ leer waren sehe ich persönlich jetzt keine große Gefahr.


Ich finde der größte Risikofaktor ist aktuell, wenn man an der Security von jemandem mit Faceshield abgetastet wird und am besten noch gleichzeitig die Maske absetzen soll. Danach kommt für mich die Busfahrt (wegen Abstand, Leuten ohne Maske, Busfahrer ohne Maske, viele nicht desinfizierte Berührpunkte).

Alles andere finde ich aktuell relativ gut überschaubar, weil vermeidbar (abgesehen von Sitznachbarn mit Ventilmaske).

Von daher wundert es mich tatsächlich, dass Lufthansa da nicht versucht, gemeinsam mit Fraport etc. und der Bundespolizei gegenzusteuern. Sollte ja im Interesse aller Beteiligten sein?

Ich habe mir für die Flüge eine FFP2-Maske genutzt, dann muss sich nicht sonderlich viel Gedanken darüber machen was die eng um dir sitzenden alles so machen.



Um mich mit Mundschutzt in ein Raum zusetzen, brauche ich keine Lounge... Da kann ich direkt ans Gate.

Mal ehrlich - die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung, wenn ich ohne Mundschutz auf meinem Platz sitze, ein Getränk genieße und der Abstand zur nächsten fremden Person mindestens 2 Meter beträgt geht gegen 0.
Wer auch immer bereits hierbei Bedenken hat, soll zuhause bleiben und sich nicht in ein Flieger setzen!

Wenn man sich wirklich soviel Sorgen vor Ansteckungen macht sollte man kurz überlegen ob es Meldungen gegeben hat dass Flugbegleiter sich auf einem Flug infiziert haben. Die Fliegen deutlich häufiger und nicht alle tragen FFP2-Masken. Natürlich kann man Pech haben und sich irgendwo anstecken, aber wenn sogar diejenigen die viel häufiger fliegen nichts passiert, warum soll man genau auf dem Flug eine Virenschleuder begegnen? Wer sich zusätzlich mit FFP2-Maske schützt muss sich noch weniger Gedanken machen.

Das gleiche gilt genauso für das Bahnfahren, wenn das so gefährlich wäre müssten ja regelmäßig Schaffner krank werden.
 
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FRAHND

Reguläres Mitglied
30.03.2020
77
1
Letztendlich muss man das sicherlich sehr differenziert betrachten. Ich finde, dass Lufthansa einige Sachen richtig gut gemacht hat. Dazu gehört, dass inzwischen doch einige Lounges offen sind, und dass der Service an Bord meiner Meinung nach sehr akzeptabel ist. Man muss es ja auch unter dem Gesichtspunkt sehen, dass nicht alle Gäste stundenlang die Masken abnehmen sollten. Da finde ich ein reduziertes Angebot durchaus ok. In der Business Class habe ich auf meinen letzten Flügen die Erfahrung gemacht, dass viele Gäste nur eine Wasserflasche nehmen und möglichst lang die Masken aufbehalten wollen. Also soweit gut.

Die größte Schwäche hat Lufthansa meiner Meinung nach bei der Behandlung der Topkunden. Da hat man meiner persönlichen Meinung nach nicht das Gefühl, dass die langjährige Treue auch nur irgendwie honoriert wurde, indem man versucht hätte, ein paar Premiumservices am Boden schneller (oder überhaupt) wieder auf die Beine zu stellen. In FRA ist es dürftig (Limo und Security sind hier besonders merklich), MUC und ZRH finde ich persönlich katastrophal (nicht mal eine Lounge mit Sanitäranlagen in MUC, keine FCL mit Security in ZRH, was wegen der fehlenden Maskenpflicht dort besonders wichtig wäre). Auch von VIE bin ich enttäuscht, hier würde die extra Security nicht viel kosten und gerade der Limoservice viel Wertigkeit vermitteln und bei kurzen Zeiten angenehm sein.

Und ja: Manche Sachen sind einfach auch nur "der Angenehmheit halber". Aber nach 6 Monaten würde ich das für die Premiumkunden einfach erwarten.

Und ja: Die "Umgebungsbedingungen" sind wirklich schwierig. Gerade Spanien und Frankreich machen es jetzt noch schwerer, bei den Langstrecken tut sich auch nichts. Aber gerade deshalb wäre es doch gut, den Europaverkehr weiter auf die Beine zu bringen. Ich soll eine Übernachtung machen, weil es zu wenig Rotationen gibt? Mache ich gern - aber dann wünsche ich mir, dass das Fliegen im Rahmen des Möglichen etwas erleichtert wird.

Aber stattdessen muss ich für die Toilette aus der Lounge in MUC, eine Schlafmöglichkeit oder eine Office Unit gibt es nicht. In ZRH muss ich nach einem Ort suchen, an dem mir niemand ohne Maske zu nah kommt. In FRA laufe ich einne Kilometer aus dem Parkhaus und dann von der Lounge noch einen Kilometer bis zum Busgate. In HAJ steht man bei extremen Temperaturen am Flughafen ohne Lounge, und erhält nicht mal Wasser kostenlos. Viel sauberer scheinen die Flieger auch nicht gemacht zu werden, wenn ich mir ansehe, wie oft ich mit den neuen Desinfektionstüchern erst einmal den Kaffee vom vorherigen Kunden vom Tisch wischen muss.

Da hätte man sich doch etwas mehr Gedanken machen oder etwas mehr auf die Beine stellen können, gerade an den 3 oder 4 wichtigen Hubs, wo die Kunden jetzt in der Krise noch viel mehr Zeit verbringen müssen (wegen längerer Umstiegszeiten und Unplanbarkeiten).

Von daher: Ich bin Lufthansa sehr verbunden. Und ich fühle mich da zuhause. Und ja, ich würde da gerne mehr fliegen. Aber so rein objektiv betrachtet ist das doch recht schwach, was bisher läuft, vor allen, wenn man dazu die offizielle Kommunikation sieht. Super günstige Specials gibts als Partnertarif, in Eco für Gruppen wirds noch günstiger, und so weiter. Aber für die Kunden, die für 1-2 Tage durch Europa fliegen für 800 oder 1000 Euro in C, D J wird es immer schlechter.

Von "Mileage Runner Seite" her sieht es vielleicht nicht so schlecht aus: Wer letztes Jahr wenig geflogen ist, bekommt als FTL, SEN und sogar HON ein ganzes Jahr mit allen Benefits geschenkt.
Als jemand, der letztes Jahr extrem viel geflogen ist, kommt man sich dann ab einem gewissen Punkt veralbert vor, denn man bekommt die Leistung nicht, für die man gezahlt hat, und ernst genommen werden die unterschiedichen Bedürfnisse ja ganz offenbar auch nicht.

Dabei wäre es ein leichtes wenigstens mal persönlich zu kommunizieren und wenigstens auch den 02/22 HONs zu sagen: "So siehts aus, und so läuft es mit eurer Statusverlängerung, und ab dann und dann bieten wir wenigstens wieder Service xy".

Deshalb: Ja, auch ich habe die Chance wahrgenommen, jetzt auf Flying Blue Platinum zu matchen, denn ich sehe da langsam bei Lufthansa eine sehr einseitige Geschäftsbeziehung, auf die ganz offenbar kein Verlass ist.

Bis Ende Juli hatte ich (und einige andere befreundete HON auch) vollstes Verständnis, selbst wenn man auf einem großen offenen Posten bei den Tickets saß. Aber inzwischen soll das Verständnis doch offenbar sehr einseitig vorhanden sein. Für die Kundenbedürfnisse ist das Verständnis zumindest sehr gering, wenn man es mal aus Vielfliegersicht von Kunden sieht, die im Jahr bisher 200.000-500.000 HON Meilen erflogen hatten.

Schade!
 

HAM76

Erfahrenes Mitglied
21.09.2009
4.229
3.225
HAM
Dann wäre die Leistung für HONs in MUC ja geringer als für SEN. :confused: Kürzlich hatte ich noch die Duschen in der SEN Lounge nutzen können.
 

Micha1976

Erfahrenes Mitglied
09.07.2012
5.620
3.577
Dann wäre die Leistung für HONs in MUC ja geringer als für SEN. :confused: Kürzlich hatte ich noch die Duschen in der SEN Lounge nutzen können.

Anders formuliert wäre es treffender, denn sie ist nicht höher/besser.

Schließlich steht es den HON frei, sich in der SEN-Lounge einzufinden ;-).
 
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FRAHND

Reguläres Mitglied
30.03.2020
77
1
Dann wäre die Leistung für HONs in MUC ja geringer als für SEN. :confused: Kürzlich hatte ich noch die Duschen in der SEN Lounge nutzen können.


Sorry dann habe ich mich vielleicht versehen. Ich war in dieser Lounge, die sonst als "Senator Cafe" bezeichnet wird. Da habe ich auf den ersten Blick keine Toiletten und/oder Duschen oder gar ein Schlafzimmer gesehen und bin dann direkt wieder raus. Vor allem Sanitäranlagen finde ich in Lounges wichtig, wenn nicht jetzt, wann dann... Vielleicht konnte man da noch irgendwo hinten durchgehen, da habe ich aber nicht weiter gesucht. Ich habe es als "kleines Wohnzimmer" in Erinnerung. Ich werde die nächsten Tage nochmal schauen :)

Die fehlenden Sanitäranlagen sind für mich zum Beispiel auch der Grund, nicht nch New York über GVA zu fliegen. Vielleicht ist das aber auch ein "Frauenproblem"...
 

Sayer

Erfahrenes Mitglied
13.12.2015
1.243
21
CGN
Das SEN Cafe hat tatsächlich keine anderen Einrichtungen und wird wohl auch eher von MUC Locals genutzt. Guter Kaffee, schöne kleine Snacks und Smoothies in ruhiger Umgebung. Praktisch der Geheimtipp in MUC für kurze Lounge Aufenthalte mMn. So zumindest vor Corona. Während Corona war das doch für MA reserviert, ist das jetzt das jetzt HON Exklusiv oder auch wieder für SENs offen?

Die normale SEN/C Lounge ist ziemlich direkt gegenüber und bietet dann zumindest Sanitärräume aber auch hier keine Ruheräume soweit mir bekannt.
 

HAM76

Erfahrenes Mitglied
21.09.2009
4.229
3.225
HAM
Sorry dann habe ich mich vielleicht versehen. Ich war in dieser Lounge, die sonst als "Senator Cafe" bezeichnet wird.

Ich bin echt überrascht... Meine Standardlounges waren vor Corona, als Nicht-HON, die SEN Lounge im Satelliten zum Arbeiten und die SEN Lounge bei G24 zum Entspannen. Im SEN Café war ich nie. Ich hätte einfach nicht erwartet, dass HONs die öffentlichen Toiletten nutzen müssen, die zum Glück in MUC so schlecht nicht sind, während SENs in ihrer Lounge sogar Duschen haben.
 

alex42

Erfahrenes Mitglied
02.04.2012
4.049
191
MUC
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Ich hätte einfach nicht erwartet, dass HONs die öffentlichen Toiletten nutzen müssen, die zum Glück in MUC so schlecht nicht sind, während SENs in ihrer Lounge sogar Duschen haben.

Die HONs können natürlich die Toiletten der genau gegenüberliegenden Senator-Lounge nutzen, wenn sie sich nicht zu fein dafür sind - genauso wie die SENs/*G im bisherigen Senator-Café bei dringenden Bedürfnissen auch rüber in die Lounge gehen konnten.

Echt, Ihr habt Probleme...