das sehe ich anders
eine Reise umfasst mehrere Abschnitte, und in jedem dieser Abschnitte sind die Voraussetzungen etwas anders - was es zugegeben nicht leichter in der Kommunikation macht
relevant im Zusammenhang mit der Ansteckungsgefahr sind doch mehrere Faktoren: u.a. wie lange halte ich mich in der Nähe einer anderen Person auf und wie hoch ist die Virenlast
um nun die Sicherheit über die Reise zu gewährleisten, kann man nicht alles über einen Kamm scheren, sondern muss sich je Situation z.B. Grösse, Belüftungssituation, Vorhandensein von leistungsfähigen Luftfiltern, Nähe der Personen etc anschauen, nur so kann ein Gesamtbild und auch Schutzkonzept pro Raum und Situation entstehen
ein Bus hat keinen HEPA Filter, aber man hält sich im Vergleich zur Flugdauer dort in der Regel relativ kurz auf, alle Dienstleister sind angewiesen, den Bus zu maximal 50% zu füllen und es herrscht ohne Ausnahme Maskenpflicht - das ist vergleichbar bzw. teilweise sogar besser als die Bedingungen in öffentlichen Verkehrsmitteln
an Bord habe ich andere Bedingungen: dort halte ich mich länger auf, komme anderen Personen auch näher, aber habe den Luftaustausch alle 3 Minuten und den Hochleistungsfilter, zusätzlich noch die Maskenpflicht mit Ausnahme Essen/Trinken
am Airport ist es wieder anders - es gibt keine HEPA Filter, aber dort kann ich in der Regel sogar genug Abstand halten - und wenn ich jemanden näher komme, z.B. bei der SiKo, dauert das in der Regel kurz und es gilt ebenfalls Maskenpflicht
die Kommunikation fokussiert sich oft auf die Situation an Bord, da nicht jeder weiss, welche Belüftungssituation dort herrscht und dazu immer viele Fragen kommen - Busfahren oder sich in einem grossen öffentlichen Gebäude aufhalten kennen ja doch viele Reisende auch aus anderen Alltagssituationen
Ich verstehe vollkommen, dass Sie es wahrscheinlich nicht anders kommentieren dürfen und die Position vertreten müssen. Ich kann aus meiner Sicht einfach nur sagen, dass es mit der Bus- und Maskensituation in Frankfurt aktuell noch für eine nicht unerhebliche Anzahl von Reisen ein Showstopper ist. Es ist das ehrliche Feedback eines Kunden, der gerne mehr fliegen würde.
Sie können das Feedback ja verwerfen, oder es kritisch zur Diskussion intern stellen. Viel mehr kann ich dazu nicht sagen.
Aktuell ist es eben nun einmal so, dass man mit Express-Tests, die unkalkulierbar über 8 Stunden dauern können, einer fehlenden (oder niemandem bekannten und ausgezeichneten) HON Siko und den vielen Leuten ohne Maske eben noch nicht das Sicherheits- und Service-Level hat, welches man für ein erhöhtes Reisevolumen bräuchte.
Aus HON-Sicht kann ich sagen, dass der Limousinen-Service einen Großteil der Probleme beseitigen würde; für non-HON-Mitarbeiter kann ich sagen, dass die fast einen Vogel bekommen, wenn sie an A05 lange warten müssen und gefühlt hunderte Leute eng an einem vorbei laufen (am besten mit Maske unter dem Kinn und Kaffee in der Hand).
Wenn Sie diese Ängste oder Serviceanforderungen (z.B. nach Expresstest vor Abflug innerhalb 3 Stunden) als unberechtigt abtun, dann kommen diese Buchungen eben nicht. Das ist ja aus Kundensicht nicht böse gemeint, sondern es ist einfach nicht machbar.
Und Fakt ist nun einmal auch, dass die Zahlen in Frankfurt extrem steigen, und wenn man dann weiter so tut, als ob Busfahren und kurze Kontakte ohne Maske komplett ungefährlich sind, dann kann ich nur sagen: "Ich weiß es auch nicht, aber unter Risikogesichtspunkten werden dann Reisen eher unterbleiben, die sonst stattfinden würden".
So einfach ist das aus Kundensicht. Wir als Kunden zahlen für unsere Flüge und umso besser die Umgebungsbedingungen sind, umso mehr fliegen wir.
Nun wird es Kunden geben, für die das komplett irrelevant ist, und es wird Kunden geben, für die die aktuelle Fraport-Situation ein no-go ist.
Was Sie hier in den letzten Wochen geleistet haben ist unglaublich und ich bin Ihnen von Herzen dankbar für das Engagement. Die FCL ist wieder großartig und deckt die Kundenbedürfnisse zu 100%. Die Frage ist einfach, ob die noch fehlenden Servicekomponenten nicht auch noch realistisch machbar wären, wenn die Themen korrekt addressiert sind.
Beispiel Centogene: Es scheint dort einfach niemanden zu interessieren, ob es 3 oder 8 Stunden dauert. Teilweise kommen die regulären Ergebnisse aktuell nach 3 Stunden und der Expresstest nach 8 Stunden. Dann muss eben Herr Spohr mal 5 Minuten dem Herrn Dr. Rolfs mal erklären, dass die Expresstests für Reisestarter in Frankfurt bei der aktuellen Situation essentieller Bestandteil sind und die Ergebnisse vor Abflug da sein müssen. Und Lufthansa muss mit dem fehlenden Ergebnis ein kostenfreies Umbuchen erlauben, auch wenn es von P in J ist. Mehr kann ich als Kunde nicht tun, aber wenn ich nach 8 Stunden am Fraport vor Abflug wieder nach Hause fahren muss, und dann gar nicht fliege, dann habe ich aus Kundensicht alles getan, und es wäre an der Lufthansa, etwas Gas zu geben....
Nochmal: Wir wollen ja fliegen! Wir wollen LH fliegen! Wir zahlen gerne hohe Preise! Wir haben Geduld und Verständnis! Aber auf Faktoren wie Sicherheit und etwas Komfort kann man eben nur bedingt verzichten, das muss auf LH-Seite thematisiert werden.