Lufthansa nach der Rettung - Diskussion zu Zukunft, Sparmaßnahmen und Firmenpolitik

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wideroe

Erfahrenes Mitglied
13.01.2011
2.387
900
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Ich sage mal so: Das Bundeskartellamt macht das sicherlich nicht als Beschäftigungstherapie, weil man Langeweile hat. Wenn in solch einer Konstellation ein Verstoß gegen das Kartellrecht ausgeschlossen ist, hätte man erst gar keine Akte angelegt. Die prüfen das in Ruhe und dann ist es entweder ein Verstoß oder nicht.

Ist ein freies Land mit Fristen und Konditionen für Verträge.

Kannst ja mal bei denen anrufen (0228 9499-555) und denen erklären, dass sie ihren Laden dichtmachen können. Weil freies Land und so, da muss dass mit dem Bundeskartellamt ein großés Missverständnis sein.
 

Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.520
859
Ich sage mal so: Das Bundeskartellamt macht das sicherlich nicht als Beschäftigungstherapie, weil man Langeweile hat. Wenn in solch einer Konstellation ein Verstoß gegen das Kartellrecht ausgeschlossen ist, hätte man erst gar keine Akte angelegt. Die prüfen das in Ruhe und dann ist es entweder ein Verstoß oder nicht.



Kannst ja mal bei denen anrufen (0228 9499-555) und denen erklären, dass sie ihren Laden dichtmachen können. Weil freies Land und so, da muss dass mit dem Bundeskartellamt ein großés Missverständnis sein.

Da war ich wirklich schon einige Zeit nicht mehr. Die guten alten Zeiten, in denen
NK und Co. noch den Ton angaben, sind auch schon vorbei. Aber da hatten die Eingaben auch noch Substanz... , die Condor flog Diesel 10, Simon & Garfunkel gaben noch Konzerte und Heinz war überall gelistet.
 

Xray

Erfahrenes Mitglied
13.04.2017
1.943
954
Ich stell mal wieder eine Frage zur Zukunft:

Wenn LH jetzt wirklich Ernst macht und alle 744, 388 und 346 zum Dosenmacher schickt und gleichzeitig die 779 erst 2023 kommt und wohl auch die nächsten 359 erst 2023 kommen, womit wird LH denn Sommer 2022 Langstrecke fliegen, wenn sich der Markt doch wieder normalisieren sollte?

Wenn ich richtig zusammengezählt habe, dann machen 13 744, 14 388 und 17 346 (in der 56C-Konfig) zusammen 16726 Sitze. 15 333, 17 343, 19 748 und 17 359 machen nochmal 20465 Sitze.

Da wären dann gegenüber der Vor-Corona-Kapazität mal eben 45% der Sitze und rund 39% der Flieger weg. Kann ja sein, dass das auch 2022 noch reicht. Aber was wäre denn der Plan B?
Wie ist denn eigentlich momentan der 21er-Sommerflugplan geplant, sind da inzwischen die ganzen stillgelegten Muster raus?
Aktuell sind ja von den verbleibenden Mustern nur noch zwei 343, zwei 359 und 12 748 geparkt/stored. Natürlich auch noch einige in maintenance oder paint. Aber die hats ja immer. In wie weit sind denn die aktuell aktiven Flieger mit routen ausgelastet?

Ich persönlich gehe ja immer noch davon aus, dass ab Ostern die Buchungen wieder ordentlich anziehen werden. Spätestens der Sommer 2022 wird massive Nachholeffekte zeigen. Womit wird LH dann fliegen?
 

CX777

Aktives Mitglied
05.03.2017
206
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Eine sehr gute Frage @Xray. Da hinsichtlich zukünftiger Reisetrends und Buchungszahlen und damit einhergehend auch die Frage nach einer Post-Corona-Struktur bei LH nach wie vor einzig die Glaskugel eine zufriedenstellende Antwort gibt, guck ich eben mal rein. Was da so im Nebel wabert, sieht gar nicht gut aus. Auch meiner Einschätzung nach wird es massive Nach(er)hol(ungs)effekte geben, da die Leute endlich mal wieder raus wollen. Die erste Frage wird aber sein, ob uns die klassischen Zielländer auf der für LH so wichtigen Langstrecke auch so gern wiederhaben wollen und das mit dem Reisen so einfach klappt? Entscheidend werden einerseits die Impferfolge im Lande und andererseits die Koordinierung praktikabler Einreisebestimmungen zwischen den Staaten sein. Wenn ich mir allein angucke, was da derzeit in Richtung China abläuft, verleidet einem das jede Vorfreude und Lust auf einen Trip. Da kann LH gar nichts machen außer zugucken, mediale Beruhigungspillen an das interessierte Klientel streuen (Stichwort Rückholgarantie) und weiter kräftig in Berlin lobbyieren.

Am mittelfristigen Flottenabbau wirds sich aber m.E. nach trotzdem nichts ändern. Man darf zusätzlich nicht vergessen, dass sich der politische Wind ab September hier im Lande zumindest auf Bundesebene massiv drehen wird. Grün muss und wird liefern und ein schnelles Erholen des Luftverkehrs unter weiterer staatlicher Hilfe (nicht nur für LH) im Sektor steht bei denen doch gar nicht auf der Agenda. Hier kann man nur hoffen, dass die Realpolitik die großen Oppositionsblasen rasch platzen lassen. Zusätzlich werden die bislang verdeckt gehaltenen Kosten durch Corona - dann mit einem starken politischen Mandat im Rücken - tatsächlich mal auf den Tisch kommen und durch die Allgemeinheit bezahlt werden wollen. Das Geld sitzt dann vielleicht weiter beim Staat und den nachgeordneten Institutionen a la EZB locker, nicht aber beim Steuerzahler und Kunden. Schon gar nicht so locker wie vor Corona.

Mit der Ausflottung eines großen Teils der alten (und von mir geliebten) Vierstrahler dürfte LH für den Bedarf der kommenden ganz gut gerüstet sein. Und zieht es wider erwarten doch schneller an, gibt's vielleicht als Zwischenlösung (von den 767-300 und A330-200ern in der Vergangenheit mal abgesehen) erstmalig gebrauchte und dauerhafte Zugänge in die bestehenden Teilflotten. Man könnte das dann so weit spinnen, dass Swiss seine 777-300ER verliert und die mit weiteren Modellen von Dritten zur LH gehen. Aber genug der Glaskugelleserei, da wird einem ja schwindelig.;)
 
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oliver2002

Indernett Flyertalker
09.03.2009
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MUC
www.oliver2002.com
Der Markt hat kein Problem dem Kranich Geld zu leihen: https://www.lufthansagroup.com/de/n...anleihe-in-hoehe-von-1-6-milliarden-euro.html

Mit den nun aufgenommenen langfristigen Mitteln und den Mittelaufnahmen in Höhe von 2,1 Milliarden Euro im zweiten Halbjahr 2020 hat Lufthansa die Refinanzierung aller im Jahr 2021 fälligen Finanzverbindlichkeiten in Höhe von rund 2,6 Milliarden Euro sichergestellt. Wie vertraglich im Rahmen der Stabilisierungsmaßnahmen im vergangenen Juni vereinbart, führt die Aufnahme darüberhinausgehender Finanzmittel zur Tilgung des KfW-Kredits von Lufthansa. Somit wird der Kredit in Höhe von 1 Milliarde Euro vorzeitig an die KfW zurückgezahlt werden. Die Lufthansa kann somit nach Rückzahlung wieder frei über die zur Besicherung des Kredits verpfändeten Flugzeuge verfügen.
 

Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
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Die Konsolidierung nimmt aktuell wieder Fahrt auf, nicht zuletzt da sich der Restart als sehr schwierig erweist.

Es gilt jetzt asap die Tap zu übernehmen und zu integrieren. Wunderbar passendes Puzzlestück am Rand.

Des Weiteren sollte man auch die Condor liquidieren und der LH in welcher Form auch immer zukommen lassen. Vielleicht muss der Bund hier auch helfen und tendenziell sind ja gesicherte Arbeitsplätze vor der Wahl von allen politischen Schattierungen darstellbar. Die Marktmacht in Dus wird ein Wahnsinn, aber man kann ja unter den gegebenen Unständen sogar Slots abgeben, da diese ohnehin keiner bekommen kann, da alle vom Steuerzahler Geld genommen haben und somit ausscheiden, zur Not fliegt halt die Wizzair im Tagesrand auch von Dus nach Alicante.

Der große Preis bleibt natürlich weiterhin Italien...
 

Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.520
859
Ich stell mal wieder eine Frage zur Zukunft:

Wenn LH jetzt wirklich Ernst macht und alle 744, 388 und 346 zum Dosenmacher schickt und gleichzeitig die 779 erst 2023 kommt und wohl auch die nächsten 359 erst 2023 kommen, womit wird LH denn Sommer 2022 Langstrecke fliegen, wenn sich der Markt doch wieder normalisieren sollte?

Wenn ich richtig zusammengezählt habe, dann machen 13 744, 14 388 und 17 346 (in der 56C-Konfig) zusammen 16726 Sitze. 15 333, 17 343, 19 748 und 17 359 machen nochmal 20465 Sitze.

Da wären dann gegenüber der Vor-Corona-Kapazität mal eben 45% der Sitze und rund 39% der Flieger weg. Kann ja sein, dass das auch 2022 noch reicht. Aber was wäre denn der Plan B?
Wie ist denn eigentlich momentan der 21er-Sommerflugplan geplant, sind da inzwischen die ganzen stillgelegten Muster raus?
Aktuell sind ja von den verbleibenden Mustern nur noch zwei 343, zwei 359 und 12 748 geparkt/stored. Natürlich auch noch einige in maintenance oder paint. Aber die hats ja immer. In wie weit sind denn die aktuell aktiven Flieger mit routen ausgelastet?

Ich persönlich gehe ja immer noch davon aus, dass ab Ostern die Buchungen wieder ordentlich anziehen werden. Spätestens der Sommer 2022 wird massive Nachholeffekte zeigen. Womit wird LH dann fliegen?

Du kannst ja an den Prognosen für 21 und 22 erkennen, dass selbst die Könner bei der Hansa die Nachfrage nur schwer antizipieren können, das optimistische Szenario für 22 sind knapp 38 Mrd. , pessimistisch prognostiziert sind gut 22 Mrd.

Dazwischen liegen diverse Prognosen des World Shop für die Upcycling Produkte.

Ich sehe nur eine klare Abhängigkeit:

Wenn es weniger Home Office gibt, braucht man doch auch weniger Schreibtische aus Flügeln oder liege ich da falsch?
 

PlatOW

Erfahrenes Mitglied
11.12.2013
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DUS
Laut Tagesanzeiger fühlt LX beim Bundesrat schon mal vor, ob es in Kürze wieder mehr Geld geben könnte...
 

rcs

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Teammitglied
06.03.2009
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München
Wundert mich nicht.

LX scheint echt klamm zu sein, bei den Refund Applications haben wir dort weiterhin mehrere Wochen Bearbeitungszeit, bis LX die Kundengelder auszahlt. LH ist dort deutlich schneller.
 

skyblue99

Erfahrenes Mitglied
24.08.2019
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Ist an die deutschen Staatshilfen eigentlich gebunden, dass diese nur für die deutschen Flugbetriebe eingesetzt dürfen? Falls nicht, scheinen wohl bei der Schweiz bessere Konditionen auszuhandeln zu sein als bei Deutschland, ansonsten würde man die 9 Milliarden ja wohl zuerst ausschöpfen, oder?
 

Eastside

Erfahrenes Mitglied
21.03.2009
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DRS, ALC
FRANKFURT (Dow Jones) - Heinz Hermann Thiele ist am Dienstag im Alter von 79 Jahren in München überraschend verstorben. Der Mehrheitsgesellschafter der Knorr-Bremse AG war auch stellvertretender Vorsitzender und Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats. Über seinen Tod berichtete das Unternehmen.

Thiele trat im Jahr 1969 als juristischer Sachbearbeiter in die Patentabteilung der damaligen Knorr-Bremse GmbH ein. Im Jahr 1985 übernahm er die Firma und formte sie bis zu ihrem Börsengang im Jahr 2018 zum heutigen Technologiekonzern. Der Manager war bis 2007 Vorstandsvorsitzender des Unternehmens, von 2007 bis 2016 Vorsitzender des Aufsichtsrats und ab Juli 2020 dessen stellvertretender Vorsitzender. Aufsichtsrat, Vorstand und alle Mitarbeiter wollten den bisherigen erfolgreichen Kurs der Knorr-Bremse AG gemeinsam fortsetzen, teilte Knorr-Bremse mit.
 

aib

Erfahrenes Mitglied
18.01.2015
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1.593
MZ
Ist an die deutschen Staatshilfen eigentlich gebunden, dass diese nur für die deutschen Flugbetriebe eingesetzt dürfen? Falls nicht, scheinen wohl bei der Schweiz bessere Konditionen auszuhandeln zu sein als bei Deutschland, ansonsten würde man die 9 Milliarden ja wohl zuerst ausschöpfen, oder?

Zumindest letztes Jahr hieß es mal, wenn ich mich recht entsinne, dass LH Geld an LX weitergeleitet hätte, als das Rettungspaket für LX noch nicht abschließend verhandelt war. Zumindest kurzfristig hat das wohl funktioniert.
 

oliver2002

Indernett Flyertalker
09.03.2009
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www.oliver2002.com
Früher war mehr Lametta. Mir ist nicht wirklich klar, was der liebe Herr Thiele da letztes Jahr wirklich mit seinem Theater bei LH erreicht hat. Am ende freuen sich seine Erben, das Aktienpaket hat sicherlich signifikant an Wert gewonnen. Nicht so viel wie ein Indexfond, aber immerhin...
 

wideroe

Erfahrenes Mitglied
13.01.2011
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Der Carsten verspricht, äh, droht gerade auf der Jahres-PK mit einem neuen gemeinsamen Produkt von Lufthansa und Bahn, zu dem er noch nicht mehr sagen könne...
 
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alex42

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02.04.2012
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Und LX behauptet auf ihrer parallelen Pressekonferenz, dass die Liquidität noch "until beyond the end of this year" reicht. Sprich: Viel ist nicht mehr da...

Auch interessant: Irgendwann im dritten Quartal rechnet man mit etwa 65% der Kapazität von 2019.
 

wideroe

Erfahrenes Mitglied
13.01.2011
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Spohr: Nach gegenwärtigen Prognosen keine Rückkehr des A380 in die Flotte.
 

wideroe

Erfahrenes Mitglied
13.01.2011
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Spohr zum Thema Personalfluktuation: Bei Piloten gleich Null, weil O-Ton: "Wer als Pilot bei Lufthansa arbeitet, hat das goldene Los gezogen und geht nicht freiwillig".
 
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wideroe

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13.01.2011
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- mit ex-Austrian A319 wird Flotte bei Cityline aufgebaut (OS hat wohl aktuell 7)

- Teil der 787-9 Order kommt definitiv zu Lufthansa

- vor Krise Mix Businessreisende / Privatreisende 30 : 70 mit abnehmenden Business-Anteil. Keine Prognose für Zeit nach Corona, aber definitiv weniger Bizniz (Schätzung minus 10 bis 20%). Klang insofern durch, dass Ausbau Premium Economy zu Lasten von Business gehen wird, nicht der Economy. Scheint dann zu größeren Umbauten in den Kabinen zu kommen, soweit die 747-8 vor allem die A380-Strecken übernehmen und was Kleineres (A350/787-9) die Boeing 747-8-Strecken übernehmen muss.
 
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tripleseven777

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27.06.2016
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DTM
Spohr zum Thema Personalfluktuation: Bei Piloten gleich Null, weil O-Ton: "Wer als Pilot bei Lufthansa arbeitet, hat das goldene Los gezogen und geht nicht freiwillig".

Das ist wie bei den (Berufs-)Politikern. Die räumen auch nicht freiwillig den Posten und verzichten auf das üppige Einkommen. Manche können auch gar nicht in einen Beruf zurückkehren, da sie keinen Abschluss haben. Ist halt schön bequem im gemachten Nest (auch bei Lufthansa) :)
 
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Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.088
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Der Carsten verspricht, äh, droht gerade auf der Jahres-PK mit einem neuen gemeinsamen Produkt von Lufthansa und Bahn, zu dem er noch nicht mehr sagen könne...



Die Bildzeitung glaubt zu wissen:

Neue Sprinter als "Rail-Express"
Duesseldorf-Deutz-FRA-Nuernberg-Muenchen
Hamburg-Hannover-Frankfurt-FRA
Koeln-Berlin
 
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