Lufthansa nach der Rettung - Diskussion zu Zukunft, Sparmaßnahmen und Firmenpolitik

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YankeeZulu1

Erfahrenes Mitglied
09.07.2020
555
363
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Was ist aus den hochtrabenden LSG-Sparplänen geworden?
Ein Teil davon hat sich nicht ausgezahlt: laut aktuellem Spiegel schliesst Gategroup das 2018 im tschechischen Bor extra errichtete und mit philippinischen "Gastarbeitern" betriebene Werk wieder, womit auch der notwendige Transport der Produkte nach FRA/MUC wegefällt. Fällt mir wiederum nur ein: :p:giggle::sneaky:
nun, als man das projekt "Tschechien" plante, ging man noch von einer unverändert positiven Gesamtentwicklung aus; Corona hat dem Ganzen einen Strich durch die Rechnung gemacht, und so macht man dort dicht, wo es relativ einfach geht - keine Probleme mit Betriebsräten und Gewerkschaften, keinen Kündigungsschutz wie in D, und in D hält man die Leute in Kurzarbeit - kosten auch nichts - alles vereinfach dargestellt.
 
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skyblue99

Erfahrenes Mitglied
24.08.2019
4.609
5.858
Die D-ABTK ist laut Aerotelegraph derzeit in FRA. Eigentlich sollte sie nach Teruel verlegt werden. LH gibt Schelchtwetter/operative Gründe für die Div. an.

Genau das hat mich zu der Frage veranlasst. Ich denke, wenn die D-ABTK nach Teruel verschoben wird, kann man 744 bei LH erstmal zu den Akten legen.
 

rcs

Gründungsmitglied
Teammitglied
06.03.2009
27.568
4.718
München
Bekanntlich gibt es hier einige Foristen, welche Humbug posten (ob dies bewusst passiert oder aus Unwissen ist mir unbekannt)

Noch einmal; das Signal aus Brüssel war „eindeutig uneindeutig“, es gab einen Zeitpunkt, bis zu welchem die Airlines refundieren sollten.

Ob dieser nun zu kurz , zu lang, zu gemein, zu nett war, kann man gerne diskutieren.
Da postest Du jetzt aber Humbug.

Die Entscheidung, die Erstattungen auch noch nach Erhalt der Staatshilfen weiterhin bewusst zu "verlangsamen" war eine rein kommerziell getriebene Entscheidung des Passagevorstands in der Hoffnung, möglichst viele Kunden von einer Erstattung abzuhalten und durch die zusätzlichen Hürden bei den Erstattungen eine Umbuchung schmackhafter zu machen.

Und die Fluggastrechte waren zu jedem Zeitpunkt klar und von Brüssel auch nie außer Kraft gesetzt.

Angesichts von diversen Betrügern und Gaunern im System, angesichts Kurzarbeit und begrenzten Call Center Kapazitäten (sicherlich auch dem durchaus nachvollziehbaren Ansatz, lieber 4 Augen als 2 bei schwierigen Cases) halte ich das für mehr als legitim.
Ich ehrlich gesagt überhaupt nicht. Lufthansa erstattet im regulären Erstattungsprozess ja stets auf die ursprüngliche Zahlungsart, hätte man den regulären Erstattungsprozess aufrecht erhalten, wäre dort jetzt auch kein Betrug und keine Gaunereien möglich gewesen.

Neuerdings verlangt LH ja 40 EUR Bearbeitungsentgelt für Reisebüros, wenn man unnötigerweise einen Erstattungsantrag per BSPlink einreicht, um die damit verbundenen Kosten zu decken. Von Ende März 2020 bis Ende Juli 2020 wurden aber alle Reisebüros gezwungen, diesen bürokratischen Weg zu nutzen, anstatt die Tickets der Kunden direkt erstatten zu können. Wenn man jetzt einfach mal 20 EUR tatsächliche Kosten unterstellt (also 50% von dem, was die Lufthansa gegenüber den Reisebüros als Behauptung aufstellt) und diese Kosten im Konzern einmal auf die Zahl der Tickets hochrechnet: Glückwunsch!

Zugleich die Mitarbeiter in Kurzarbeit zu halten und keine Ressourcen bereitzustellen, mag natürlich vom Cash-Flow her sehr smart gewesen sein, aber die Fortsetzung dieses Verhaltens auch nach Erhalt der Staatshilfen noch als legitim zu bezeichnen, ist schon sehr dreist.

Bevor man also seine Wutreden postet, erst einmal nachdenken, warum gewisse Player im Markt etwas machen, welcher Hintergrund vorliegt, welche Intentionen verfolgt werden.
Und genau dort solltest Du auch einmal objektiv differenzieren.

Vor Erhalt der Staatshilfen? Klar, schwierige Situation. Massiv negativer Cash-Flow, der alle etablierten Prozesse auf den Kopf stellt - sei es die BSP-Abrechnungen im Clearinghouse, bei denen auf einmal jede Woche mehr Geld denn je in die entgegensetzte Richtung fließt wie normal, oder auch die Merchant-Accounts bei den Kreditkarten-Acquirern, die erst einmal mit Liquidität gefüttert werden müssen, damit die Gutschriften auf die Kreditkarten auch ausgeführt werden. Und jeden Tag geht das Geld so schnell weg, dass man dort nicht einfach im Blindflug weitermachen kann. Soweit so gut.

Aber nach Erhalt der Staatshilfen hätte man viele Wochen früher zu den etablierten Prozessen zurückkehren können, anstatt eben weiter darauf zu hoffen, möglichst viele Kunden noch mürbe zu machen, dass sie am Ende doch eine Umbuchung statt einer Erstattung akzeptieren. Wenn Du schon die Intentionen ansprichst, dann bitte auch ehrlich und transparent.

Der Image-Schaden ist auf jeden Fall ähnlich nachhaltig negativ, wie seinerzeit der Image-Schaden durch die ganze Streikorgie.
 

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.082
13.615
Der Berg oder Hügel ist nicht bekannt. Über welche Summe und Anzahl Paxe reden wir?
Das frage ich ja gerade :) Ich kann mir halt nicht vorstellen, der einzige zu sein, der seit März 2020 wartet (und mittlerweile die Hoffnung aufgegeben hat, dass da ohne Klage noch etwas läuft).

die Gründe für Fälle, die langfristig strittig sind.
Strittig ist da nichts. Gestrichen, Erstattung angefordert, seitdem Ghosting.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
23.798
9.781
irdisch
Wenn LH nun wirklich an die Privatleute als neue Kernkundengruppe ran will, kann sie doch nicht jetzt "das Essen" abschaffen? Da stünde eine strategische Kehrtwende aus, eine "Schlemmeroffensive". Das wäre der Schlüssel zu den Ferienfliegern, die sich "zuhause" fühlen wollen und "Markenairline" spüren (und bezahlen) möchten. Geschäftsreisende wollen sicher auch einen Gegenwert sehen, aber die essen sonst auch noch. Bin mal gespannt, wie das Thema gelöst wird? Da haben sie sich selbst ein Ei ins Nest gelegt.
 

BeyondTheCurtain

Erfahrenes Mitglied
29.05.2011
837
648
MUC
Das frage ich ja gerade :) Ich kann mir halt nicht vorstellen, der einzige zu sein, der seit März 2020 wartet (und mittlerweile die Hoffnung aufgegeben hat, dass da ohne Klage noch etwas läuft).


Strittig ist da nichts. Gestrichen, Erstattung angefordert, seitdem Ghosting.
Meine Erfahrung mag nicht repräsentativ sein, aber TATL-Meilenflug in F für 3 Pax Ende 03/2020 storniert und nach 10 Tagen waren Geld und Meilen zurück. Seitdem sind Stornos innert 48h bearbeitet worden. Ich kann nicht im geringsten klagen.
 

Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.520
859
Das sind zum Teil Gutmenschphantasien, welche für dich sprechen, aber leider mit der Realität wenig bis nichts zu tun haben. Ich kann deine Frustration verstehen, was eine Verschwendung von Lebenszeit in den letzen 12 Monaten zu diesem Thema!

Und was Brüssel offiziell und etwas weniger offiziell verlautbaren lässt, differiert leider zum Teil auch deutlich, von daher bekommt jeder sein Geld retour, was per se gut ist, gerade angesichts einer solchen Krise.
Da postest Du jetzt aber Humbug.

Die Entscheidung, die Erstattungen auch noch nach Erhalt der Staatshilfen weiterhin bewusst zu "verlangsamen" war eine rein kommerziell getriebene Entscheidung des Passagevorstands in der Hoffnung, möglichst viele Kunden von einer Erstattung abzuhalten und durch die zusätzlichen Hürden bei den Erstattungen eine Umbuchung schmackhafter zu machen.

Und die Fluggastrechte waren zu jedem Zeitpunkt klar und von Brüssel auch nie außer Kraft gesetzt.


Ich ehrlich gesagt überhaupt nicht. Lufthansa erstattet im regulären Erstattungsprozess ja stets auf die ursprüngliche Zahlungsart, hätte man den regulären Erstattungsprozess aufrecht erhalten, wäre dort jetzt auch kein Betrug und keine Gaunereien möglich gewesen.

Neuerdings verlangt LH ja 40 EUR Bearbeitungsentgelt für Reisebüros, wenn man unnötigerweise einen Erstattungsantrag per BSPlink einreicht, um die damit verbundenen Kosten zu decken. Von Ende März 2020 bis Ende Juli 2020 wurden aber alle Reisebüros gezwungen, diesen bürokratischen Weg zu nutzen, anstatt die Tickets der Kunden direkt erstatten zu können. Wenn man jetzt einfach mal 20 EUR tatsächliche Kosten unterstellt (also 50% von dem, was die Lufthansa gegenüber den Reisebüros als Behauptung aufstellt) und diese Kosten im Konzern einmal auf die Zahl der Tickets hochrechnet: Glückwunsch!

Zugleich die Mitarbeiter in Kurzarbeit zu halten und keine Ressourcen bereitzustellen, mag natürlich vom Cash-Flow her sehr smart gewesen sein, aber die Fortsetzung dieses Verhaltens auch nach Erhalt der Staatshilfen noch als legitim zu bezeichnen, ist schon sehr dreist.


Und genau dort solltest Du auch einmal objektiv differenzieren.

Vor Erhalt der Staatshilfen? Klar, schwierige Situation. Massiv negativer Cash-Flow, der alle etablierten Prozesse auf den Kopf stellt - sei es die BSP-Abrechnungen im Clearinghouse, bei denen auf einmal jede Woche mehr Geld denn je in die entgegensetzte Richtung fließt wie normal, oder auch die Merchant-Accounts bei den Kreditkarten-Acquirern, die erst einmal mit Liquidität gefüttert werden müssen, damit die Gutschriften auf die Kreditkarten auch ausgeführt werden. Und jeden Tag geht das Geld so schnell weg, dass man dort nicht einfach im Blindflug weitermachen kann. Soweit so gut.

Aber nach Erhalt der Staatshilfen hätte man viele Wochen früher zu den etablierten Prozessen zurückkehren können, anstatt eben weiter darauf zu hoffen, möglichst viele Kunden noch mürbe zu machen, dass sie am Ende doch eine Umbuchung statt einer Erstattung akzeptieren. Wenn Du schon die Intentionen ansprichst, dann bitte auch ehrlich und transparent.

Der Image-Schaden ist auf jeden Fall ähnlich nachhaltig negativ, wie seinerzeit der Image-Schaden durch die ganze Streikorgie.
Die Lufthansa ist in erster Linie ihren Eigentümern verpflichtet.

Im Q3 wurden mehr als zwei Milliarden Erstattungen geleistet, der Cash Flow großartig gemanagt, auch ohne CFO.

Von daher steht nach der Pandemie wohl der nächste Airline of the Year Award ins Haus.

Spekulatius zum Thema Imageschaden und ähnliche gelagerte KPIs kann man hier aber gerne weiter diskutieren.

Zum Thema Auszahlungen und Timing empfehle ich den Rainmaker von Grisham, CS soll JG Fan sein!
 
Zuletzt bearbeitet:

rcs

Gründungsmitglied
Teammitglied
06.03.2009
27.568
4.718
München
Wenn LH nun wirklich an die Privatleute als neue Kernkundengruppe ran will, kann sie doch nicht jetzt "das Essen" abschaffen? Da stünde eine strategische Kehrtwende aus, eine "Schlemmeroffensive". Das wäre der Schlüssel zu den Ferienfliegern, die sich "zuhause" fühlen wollen und "Markenairline" spüren (und bezahlen) möchten. Geschäftsreisende wollen sicher auch einen Gegenwert sehen, aber die essen sonst auch noch. Bin mal gespannt, wie das Thema gelöst wird? Da haben sie sich selbst ein Ei ins Nest gelegt.
Diese Entscheidungen wurden bereits vor der Corona-Krise getroffen und die Umsetzung kam jetzt natürlich doppelt gelegen, da man hier natürlich Geld spart. Das wird so oder so das "new normal" sein, außer es kommt plötzlich ein Player ins Kont-Geschäft, der auch innerhalb Europas auf ein Premium-Produkt setzt. Die Wahrscheinlichkeit ist gering.

Im Q3 wurden mehr als zwei Milliarden Erstattungen geleistet, der Cash Flow großartig gemanagt, auch ohne CFO.
Ist natürlich sehr elegant dem eigentlichen Thema ausgewichen, was meine Aussage letztlich aber nur bestätigt und untermauert. Q3 war der Drops ja gelutscht, nach der ganzen Negativpresse musste man Juli/August/September dann den Erstattungsrückstand angehen. Knackpunkt ist letztlich ja das Verhalten in Q2, plus dann noch die Nachwirkungen bei einzelnen Kunden, deren Erstattungsanträge irgendwie durch's Raster gefallen sind und erst in Q4/20, Q1/21 oder wie scheinbar bei @Airsicknessbag gar nicht bearbeitet wurden.

Natürlich ist Lufthansa seinen Eigentümern verpflichtet. Wenn Du meinen Beitrag differenziert genug gelesen hättest, wäre Dir sogar aufgefallen, dass ich auch dafür Verständnis hatte, dass temporär bis zum Erhalt der Staatshilfen teils radikale Schritte notwendig waren. Stein des Anstosses ist die Zeit danach.

Man kann natürlich das Verhalten als einen weiteren Baustein sehen, wie Lufthansa die vormals treuen Kunden weiterhin konsequent von "loyal customers" zu "best buy customers" umerzieht.
 

Luftikus

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08.01.2010
23.798
9.781
irdisch
Das machten doch aber alle schon vor Corona? Reiseveranstalter, Hotels und so weiter. Den Frust darüber konnte man ja hier im Forum bei früheren Stammkunden ausführlich nachlesen. Kenne auch krasse Beispiele.
Mit den Rezepten von vor Corona sollte man nicht in die Zeit danach starten. Kunden sind wieder kostbarer.
 

bonkers

Erfahrenes Mitglied
19.03.2011
1.476
546
Ist natürlich sehr elegant dem eigentlichen Thema ausgewichen, was meine Aussage letztlich aber nur bestätigt und untermauert. Q3 war der Drops ja gelutscht, nach der ganzen Negativpresse musste man Juli/August/September dann den Erstattungsrückstand angehen. Knackpunkt ist letztlich ja das Verhalten in Q2, plus dann noch die Nachwirkungen bei einzelnen Kunden, deren Erstattungsanträge irgendwie durch's Raster gefallen sind und erst in Q4/20, Q1/21 oder wie scheinbar bei @Airsicknessbag gar nicht bearbeitet wurden.

Natürlich ist Lufthansa seinen Eigentümern verpflichtet. Wenn Du meinen Beitrag differenziert genug gelesen hättest, wäre Dir sogar aufgefallen, dass ich auch dafür Verständnis hatte, dass temporär bis zum Erhalt der Staatshilfen teils radikale Schritte notwendig waren. Stein des Anstosses ist die Zeit danach.
Wobei das Schneeballsystem der Vorfinanzierung, die auch ohne Leistungserbringung angezehrt wird, weiterhin ein Thema ist.
 

Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.520
859
Diese Entscheidungen wurden bereits vor der Corona-Krise getroffen und die Umsetzung kam jetzt natürlich doppelt gelegen, da man hier natürlich Geld spart. Das wird so oder so das "new normal" sein, außer es kommt plötzlich ein Player ins Kont-Geschäft, der auch innerhalb Europas auf ein Premium-Produkt setzt. Die Wahrscheinlichkeit ist gering.


Ist natürlich sehr elegant dem eigentlichen Thema ausgewichen, was meine Aussage letztlich aber nur bestätigt und untermauert. Q3 war der Drops ja gelutscht, nach der ganzen Negativpresse musste man Juli/August/September dann den Erstattungsrückstand angehen. Knackpunkt ist letztlich ja das Verhalten in Q2, plus dann noch die Nachwirkungen bei einzelnen Kunden, deren Erstattungsanträge irgendwie durch's Raster gefallen sind und erst in Q4/20, Q1/21 oder wie scheinbar bei @Airsicknessbag gar nicht bearbeitet wurden.

Natürlich ist Lufthansa seinen Eigentümern verpflichtet. Wenn Du meinen Beitrag differenziert genug gelesen hättest, wäre Dir sogar aufgefallen, dass ich auch dafür Verständnis hatte, dass temporär bis zum Erhalt der Staatshilfen teils radikale Schritte notwendig waren. Stein des Anstosses ist die Zeit danach.

Man kann natürlich das Verhalten als einen weiteren Baustein sehen, wie Lufthansa die vormals treuen Kunden weiterhin konsequent von "loyal customers" zu "best buy customers" umerzieht.
Wenn es für alle diese Vermutungen Belege geben würde, wenn es für alle Anekdötchen diverser Voristi repräsentative Fallzahlen geben würde, dann kann so etwas sicherlich managen.

Und ganz grundsätzlich glaubt ja der gemeine Voristi immer an seinen Anspruch auf Entschädigung, welcher dann aber eher im Wüstensande verläuft.

Die Brüder aus Dubai schulden mir übrigens seit 2008 noch Geld. Die haben mich schon geghostet, da haben diverse Voristi noch Hui Buh Hörspiele gehört.

Ansonsten fährt der Gerd von umme Ecke jetzt auch wieder einen ID4 trotz 4 Jahren Prozess mit Wolfsburg....


Die Emanzipation von der Lufthansa scheint ähnlich schwierig..., bei Sixt sieht es ähnlich aus, hier posten auch diverse Voristi Horrorstories immer wieder und wieder und wieder...

Frei nach Luftikus:

Vielleicht ist der Kunde von gestern doch der Kunde von morgen (gerade beim
Industry leading NPS)
 
Zuletzt bearbeitet:

rcs

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06.03.2009
27.568
4.718
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1. Die Management-Entscheidung zum Thema Buy on Board wurde transparent vom Lufthansa-Management hier im Forum erklärt und diskutiert. Der einzige, der hier Vermutungen anstellt, bist wohl Du.

2. Es ging hier um die Erstattungsansprüche bei der Lufthansa Group, und nicht um Deine persönlichen Kompensationsansprüche bei Emirates. Dass die ganzen EU/261 Compensation Claims ein Fall für sich sind, steht außer Frage und war hier nicht Gegenstand der Diskussion. Thema verfehlt - oder wieder mal nur eine Nebelkerze um davon abzulenken, dass man bei der Lufthansa vielleicht doch nicht über alles so gut im Bilde ist, wie man suggerieren möchte.
 

Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
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859
Grundsätzlich empfehle ich eine gewisse Skepsis bei Geschichten in Internet Foren..., da ist man pauschal immer gut beraten.

Und zum Thema Buy on Board gab es hier durchaus Foristen, welche das Thema lange vor der Diskussionen im Internet (!) eruiert haben. Nebel gab es damals durchaus, das ist jedenfalls richtig! Kerzen ebenfalls! Und Curry! Mahlzeit!
 

Airsicknessbag

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11.01.2010
21.082
13.615
Wenn es für alle diese Vermutungen Belege geben würde, wenn es für alle Anekdötchen diverser Voristi repräsentative Fallzahlen geben würde, dann kann so etwas sicherlich managen.
Ich frage ja nun gerade nach, um einschätzen zu können, ob ich ein bedauerliches Einzelschicksal habe oder Teil eines größeren Problems bin. Ganz sine ira et studio.


Und ganz grundsätzlich glaubt ja der gemeine Voristi immer an seinen Anspruch auf Entschädigung, welcher dann aber eher im Wüstensande verläuft.
Und Du als nicht-gemeiner Forista glaubst also, man könnte Flüge streichen und das Geld behalten? Klar, kann man. Aber darf man es auch? Also ohne den Arsch aus dem Fenster zu hängen?


Die Brüder aus Dubai schulden mir übrigens seit 2008 noch Geld. Die haben mich schon geghostet, da haben diverse Voristi noch Hui Buh Hörspiele gehört.
Ach, Gott, wenn's danach geht, habe ich quasi in jedem Flughafen einen Bruder. Von Druk Air, AirAsia und Rossiya über Flybe und city-air bis LAN Argentina habe ich eine illustre Verwandschaft.


Ansonsten fährt der Gerd von umme Ecke jetzt auch wieder einen ID4 trotz 4 Jahren Prozess mit Wolfsburg....


Die Emanzipation von der Lufthansa scheint ähnlich schwierig..., bei Sixt sieht es ähnlich aus, hier posten auch diverse Voristi Horrorstories immer wieder und wieder und wieder...

Frei nach Luftikus:

Vielleicht ist der Kunde von gestern doch der Kunde von morgen (gerade beim
Industry leading NPS)
Ich bin "seit Corona" nicht mehr LH geflogen. Nicht gezielt, aber es hat sich halt nicht ergeben. Bei Gelegenheit fliege ich natürlich wieder, schon allein wegen Alternativlosigkeit. Wie nachhaltig das Geschäftsmodell ist, wird sich zeigen. Auch da wieder: Sine ira et studio.
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Das wird schon wieder werden. Aber nicht mit alten Beißern, die immer nur fünf Jahre verspätet die Branche wahrnehmen und sonst mal einen Spruch aus der Kantinenschlange bringen, sondern mit höherem Reaktionstempo. LH ist so ein wenig ein Supertanker, also muss man schneller wahrnehmen, was sich woanders tut, damit man früher selbst reagieren kann. Daran hapert es noch etwas. Da hat man es sich zu bequem gemacht. Stattdessen beschäftigt man sich mit Hobbies, wie EW-Langstrecken und Krieg gegen Condor und Spartengewerkschaften, oder man sägt an seinen Töchtern. Der Markt wird schon wieder kommen, könnte aber sein, dass man dann auch andere Konkurrenz vorfindet.

Früher hat LH einfach zeitversetzt die US-Majors kopiert. Das sollte sie heute mal wieder mehr machen. Auch in der Kabine.
 

Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.520
859
Ich frage ja nun gerade nach, um einschätzen zu können, ob ich ein bedauerliches Einzelschicksal habe oder Teil eines größeren Problems bin. Ganz sine ira et studio.



Und Du als nicht-gemeiner Forista glaubst also, man könnte Flüge streichen und das Geld behalten? Klar, kann man. Aber darf man es auch? Also ohne den Arsch aus dem Fenster zu hängen?
Das ist aus meiner Sicht in Deutschland vom Einzelfall abhängig und wird dann juristisch geprüft.

Da gibt es hunderte von verschiedenen Szenarien, angeflogene Tickets, Chargebacks, OTAs, schon erfolgte Auszahlungen, die noch einmal angefragt werden (...) und auf der anderen Seite Kurzarbeit und Mindestlohnarbeiter in Call Centern gepaart mit Anweisungen von oben (und früher einer ethisch fragwürdigen Incentivierung bei gewissen Ausgängen!


Es lebe der deregulierte Markt + Pandemie!

Ich kann mir daher den Frust einiger Foristen und Profis (wie auch rcs) annähernd vorstellen (und wäre dann auch entsprechend bedient)

Das Signal aus Brüssel haben alle verstanden und selbst Airlines wie die Tap refundieren nun

Es hätten auch alle den Weg zum Konkursrichter wählen können, da hätten wir andere Quoten gesehen...
 

rcs

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06.03.2009
27.568
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München
Ich kann mir daher den Frust einiger Foristen und Profis (wie auch rcs) annähernd vorstellen (und wäre dann auch entsprechend bedient)
Ich bin hier jetzt nicht per se frustriert. Ich würde mir ja wünschen, dass eine Lufthansa gut durch die Krise kommt und den Erfolgskurs fortsetzt. Ich habe nur aktuell ernsthafte Zweifel, dass der Kunden-Fokus noch ausreichend gegeben ist und dass man dann auch im Wettbewerb gegen die Mitbewerber gut aufgestellt ist.
 
B

Boeing736

Guest
Schon vor der Krise hätte die Lufthansa in einigen Bereichen (z.B. IT, Digitalisierung) massive Investitionen gebraucht um weiterhin vorne mitschwimmen zu können. Ob man das weiterhin schaffen kann wenn Investitionen auf das äusserste Minimum zurück gefahren werden und gleichzeitig ganze Abteilungen ausbluten weil fähiges Personal problemlos zu besseren Konditionen woanders unterkommt?
 

Petz

Erfahrenes Mitglied
08.11.2009
5.718
6.208
Das frage ich ja gerade :) Ich kann mir halt nicht vorstellen, der einzige zu sein, der seit März 2020 wartet (und mittlerweile die Hoffnung aufgegeben hat, dass da ohne Klage noch etwas läuft).


Strittig ist da nichts. Gestrichen, Erstattung angefordert, seitdem Ghosting.
Du bist in der Tat nicht alleine.
 

Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.520
859
Die LH ist mit dem Inno Hub und die EW mit Digital in der Branche sehr gut aufgestellt, sieht die Konkurrenz und auch die IATA zumindest so. NDC Zertifizierung etc.

Braucht man mehr It‘ler? Klar!
Ist man Digital Native oder dergleichen? Nein!

Das ist aber auch ein Problem der Branche! Da fehlen überall Fachleute und Etats...
 
B

Boeing736

Guest
Die LH ist mit dem Inno Hub und die EW mit Digital in der Branche sehr gut aufgestellt, sieht die Konkurrenz und auch die IATA zumindest so. NDC Zertifizierung etc.
Also der Inno Hub wirkt auf mich eher wie ein Projekt in dem Visionen entwickelt werden die in 5-10 Jahren eine Rolle spielen könnten.
Die LH versagt vor allem im kurz-mittelfristigen Bereich wo es dringend tragfähige Lösungen braucht um z.B. digitale Services bei Umbuchungen etc. zu ermöglichen und auch die Verkaufbarkeit von Ancillary Services zu gewährleisten.
 

weltbuerger

Erfahrenes Mitglied
06.02.2018
2.089
1.698
Also der Inno Hub wirkt auf mich eher wie ein Projekt in dem Visionen entwickelt werden die in 5-10 Jahren eine Rolle spielen könnten.
Die LH versagt vor allem im kurz-mittelfristigen Bereich wo es dringend tragfähige Lösungen braucht um z.B. digitale Services bei Umbuchungen etc. zu ermöglichen und auch die Verkaufbarkeit von Ancillary Services zu gewährleisten.
Da bin ich ausnahmsweise einmal einer Meinung mit Juser Boeing 736.

Ist nicht erst gestern gewesen, dass die Tech-Company Expedia gezeigt hat, dass man durch gute digitale Services die Kundenzufriedenheit erhöhen *und* Kosten senken kann.

Der Inno Hub ist jedoch als Incubator aufgestellt. Der ist nicht darauf angelegt, schnell auf Daten zu reagieren, die etwa sagen, dass es in einem bestimmten Bereich neuerdings viel zu viele Kunden gibt, die sich per Hotline, Twitter oder Webformular an die Airline wenden.
 
Zuletzt bearbeitet:

ngronau

Erfahrenes Mitglied
04.11.2011
2.217
1.895
BER
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Die LH ist mit dem Inno Hub und die EW mit Digital in der Branche sehr gut aufgestellt, sieht die Konkurrenz und auch die IATA zumindest so. NDC Zertifizierung etc.

Braucht man mehr It‘ler? Klar!
Ist man Digital Native oder dergleichen? Nein!

Das ist aber auch ein Problem der Branche! Da fehlen überall Fachleute und Etats...
Allein das Wort "aufgestellt" suggeriert mangelnde Dynamik. Und so ist die Hansa unterwegs. Der Inno Hub hat Preise eingeheimst, aber keine einzige Innovation erzeugt, die in EUR Umsatzsteigerung oder Kostenreduzierung bewirkt. Und ob der NPS durch den Innohub beeinflusst wurde, wage ich zu bezweifeln.

Die IT Nerds gehen nicht zu einer Bude, die jedem Kunden immer von neuem klarmacht, wie wenig Lust sie hat, funktionierende Anwendungen mit guter Usability zu entwickeln.