Wir fiebern also dem 7. entgegen.
Was ich aber bei dem ganzen LH Basinger hier durchaus nochmal einwerfen möchte: die Flüge in C interkontinental auf denen Ich meist unterwegs war, waren (bis auf Indien) voll, trotz des mittelmäßigen Produktes.
Bei so manchem Gespräch mit anderen Reisenden stellt sich auch raus wieso: die bieten sehr gute Flugzeiten und optimale Anschlussflüge an. Außerdem schätzt man immernoch das Image.
Und genau deshalb hat Weber doch auch die Star ins Leben gerufen. Man darf hier nicht vergessen, dass sowohl BA als auch AF in den 1990igern mehr Langstreckenkilometer angeboten haben als die Lufthansa und auch in NW und KL ein formidabler Konkurrent erwachsen ist, den dir Lufthansa sogar aktiv verklagt hat, weil dieser Codesharing zu Beginn der 1990iger zwischen D/NL und den USA angeboten hat, fuer einige Jahre sogar auch nach Indien…
Frequenzen, Frequenzen, Frequenzen sind also der wichtigste Wettbewerbsvorteil ( ceteris paribus,wie in der Airlinebranche wohl im 21.Jh
weitesgehend der Fall )
Alle Airlines, die nicht mit Frequenzen punkten konnten sind entweder pleite oder haben vor 20, 30, 40 Jahren begonnen eine andere Moeglichkeit der Differenzierung zu suchen, z.B BA, SQ oder MH, die in sehr restriktive Maerkten agieren mussten und zum Teil noch muessen.
Inflight Qualitaet, Qualitaet und noch einmal Qualitaet als einzige Moeglichkeit zu ueberleben, da die Heimatmaerkte einfach zu klein sind, bzw. die Konkurrenz im Rahmen der Restriktionen einfach da ist und man sich nicht anders differenzieren konnte.
Den juristischen Pfad haben BA und GB ja auch bestritten, aber nicht wirklich etwas rausgeholt, dass den Zugang von United und American in Heathrow haette kompensieren koennen.
Japan und Suedkorea definieren Qualitaet ohnehin anders, da kommt wohl keiner ran, ohne massive Aenderungen, die wohl auch kulturell ueber Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte wachsen muessen, vorzunehmen.
Die Hansa agiert aber nun einmal nicht in regulierten Maerkten, sondern muss sich der Konkurrenz stellen, mit einem Heimatmarkt, der weltweit fuer die extreme Preissensitivitaet gefuerchtet ist, zudem auch fuer recht hohe Lohn(neben)kosten.
Das macht man seit Jahren sehr erfolgreich und setzt diese Strategie auch weiterhin fort, dabei wird man sich nicht von Postern wie Jointsy, Slinger oder Honig abbringen lassen, die ohne Detailkenntnisse ( SQ hat hoehere Yields als die Hansa ist nach wie der Klassiker… ) wilde Strategieaenderungen fordern, die einzig und allein in hoeheren Kosten resultieren wuerden, aber auf der Ertragsseite nicht wirklich Verbesserungen bringen wuerden… die Aufforderung nach Beispielen wird ignoriert.
Als weiteres Problem muss sich die Hansa weltweit komplett unterschiedlichen Wahrnehmungen stellen.
Die Brand Awareness korreliert mit der Distanz zu Deutschland, sprich sie wird immer weniger, wenn die geographische Distanz zu Deutschland zunimmt, auf gut Deutsch; in China kennt keine Nase die Hansa und schon gar nicht als Qualitaetscarrier, das musste man schmerzlich feststellen, als man den Private Jet vor Ort lancieren wollte und das Feedback der Kunden eher verhalten war.
Die Hansa hat offensichtlich zu sehr mit Preisen geworben, was in gewissen Kulturkreisen ( sehr pauschal, vor allem in Asien ) nicht typisch fuer eine europ. Konzern ist, der per se erst einmal ueber Qualitaet verkauft.
Gerade unter diesen Gegebenheiten muss man es sich auf der Zunge vergehen lassen, wenn Jointsy oder Honig nun massive Investitionen in die Qualitaet fordern, ohne ueberhaupt ein solches Image zu besitzen, Volkswagen und der Phaeton passen ins Bild.
Von daher macht es wohl weiterhin Sinn mit den alten Erfolgsrezepten am Markt zu bestehen, zudem ein bischen Heititei zu machen ( Image durch F Terminal, Hon Karten etc. ) aber im Kern nach wie vor auf die Key Accounts der Grosskonzerne zu setzen, zudem ueber Frequenzen und Allianzen wichtige Maerkte zu erschliessen und mehr oder weniger fuer die Konkurrenz abzuschliessen.
Sollten sich die Rahmenbedingungen, wie von Jointsy prognostiziert, nun massiv aendern, halte ich die LH fuer gut genug die notwendigen Schritte einzuleiten…, aktuell verabschieden sich aber mehr und mehr Konkurrenten, von daher hat man wieder mal alles richtig gemacht und nicht wie die CSA eine echte Businessclass und freie Upgrades in Europa angeboten. Trotz dieser Vorteile und Sky Team macht die CSA gegen die Hansa keinen Stich…, warum wohl?