Lufthansa will Personalkosten einsparen

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franzose

Fremdbucher
10.07.2009
5.934
166
MUC
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Nun wie man hört wird LH auf den neuen Berlin-Strecken keine Purser sondern Senior FA`s einsetzen. Ich bin gespannt ob das irgendwelche Auswirkungen auf Qualität, Führung oder Konflikt- und Beschwerdemanagement haben wird.

Was ist der Unterschied zwischen einem Purser und einem Senior FA? Sorry für die Nachfrage, bin branchenfremd.

/edit: Sehe ich das richtig, dass die Aviationpower-Angestellten dann einen Stundenlohn der EG1 bekommen? 6,6€ die Stunde???
 
Zuletzt bearbeitet:

Hwy93

Erfahrenes Mitglied
29.08.2011
4.364
1.257
Vorstandschef Christoph Franz stimmte die Beschäftigten am Freitag in seinem Weihnachtsbrief in der Mitarbeiterzeitung "Lufthanseat" auf ein neues konzernweites Programm zur Ergebnisverbesserung ein. Feinabstimmung folgt...

AWP-News (NZZ Online, Neue Z
Ob die irgendwann mal drauf kommen, dass man das Ergebnis nicht nur durch Senkung der Kosten, sondern auch durch Erhöhung der Erlöse verbessern kann? Und dass ein möglicher Weg dahin über die Einhaltung der Qualitäts- udn Serviceversprechen gehen könnte...?
 
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Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
2
Ob die irgendwann mal drauf kommen, dass man das Ergebnis nicht nur durch Senkung der Kosten, sondern auch durch Erhöhung der Erlöse verbessern kann? Und dass ein möglicher Weg dahin über die Einhaltung der Qualitäts- udn Serviceversprechen gehen könnte...?

Seltsam wenn man Politik und Wirtschaft vergleicht:

In der Wirtschaft wird immer an die Kosten rangegangen.
In der Politik werden immer die "Erlöse" erhöht.

Die sollten einfach mal tauschen.
 
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TAZO

Erfahrenes Mitglied
09.04.2009
4.570
0
Da gebe ich Dir grundsätzlich Recht, allerdings sieht es bei LH bzw. im Konzern eher danach aus, als das der oberste Angestellte die Konfrontation mit der Belegschaft sucht (vielleicht ist ihm das auch gar nicht bewusst). Die bisherigen Vorschläge damit LH weiterhin Geld verdient (und zwar in Summe), gehen doch sehr einseitig in Richtung Verschlanken, Kürzen, Optimieren etc. Es werden einzelne Abteilungen zur Disposition gestellt, ebenso ganze Unternehmensteile (Systems, LSG) und obendrauf sollen die Mitarbeiter möglichst 40 Stunden ohne Ausgleich arbeiten. Die letzten Äußerungen zur 40 Stunden Woche dürften zwar zur üblichen Tarifrundenchoreographie gehören, heben die angespannte Stimmung in der Belegschaft aber nicht. Das grundlegende Problem sehe ich darin, daß ein schlüssiges Konzept fehlt, wie Hansens sich dem Wettbewerb stellen will und zwar mittel- bis langfristig. Das Konstrukt für die Kabinencrews in BER zähle ich nicht dazu.

Ob die irgendwann mal drauf kommen, dass man das Ergebnis nicht nur durch Senkung der Kosten, sondern auch durch Erhöhung der Erlöse verbessern kann? Und dass ein möglicher Weg dahin über die Einhaltung der Qualitäts- udn Serviceversprechen gehen könnte...?

Aussagen wie diese zeugen von fehlender Kenntnis der Branche und der Hansa und sind im Endeffekt ein Schlag ins Gesicht derer, die sich Tag fuer Tag bei der Lufthansa im Management den Hintern wund sitzen und weit mehr als 40 Stunden arbeiten, damit die Hansa auch in der laufenden Dekade und darueber hinaus als einer der fuehrenden Airlines weltweit agieren kann.

Inhaltslose Sprechblasen wie die Forderung nach einer Erhoehung der Erloese ohne konkrete Beispiele zu geben, muss man eigentlich kommentarlos bis in alle Ewigkeit in so einem Thread stehen lassen, ebenso wie der nicht weiter substituierte Vorwurf, dass die Hansa mittel- bis langfristig kein schluessiges Konzept verfolgen wuerde…, hoert sich eher nach ARD Talkshow unter der Woche gegen 22h an…

Offensichtlich haben diese Poster die Realitaet voellig ausgeblendet oder versuchen wie schon unzaehlige Male zuvor, hier pauschal einen auf Solidaritaet mit den Flugbegleitern zu machen. Ich nehme dann wieder einmal die gegenueberliegende Seite ein und springe fuer das Management der LH in die Bresche, dieses wird im Branchendurchschnitt schlechter bezahlt, auch ist die Hansa nicht so fest in Hand der Gewerkschaften wie z.B Air France, wo um 19h einfach das Licht im Office ausgeht und man nach Hause abkommandiert wird.

Als Trainee bei der Hansa ( 18-24 Monate, post-gradual ) liegt man zum Teil bei etwa 30000, im besten Fall bei knapp unter 40000 Euro brutto pro Jahr und das nach 4-7 Jahren Studium und zum Teil zwei Abschluessen.

Jetzt stelle ich pauschal einfach mal die Frage; warum sollte jemand mit guten-sehr guten Studienabschluessen und zwei Degrees in der Tasche nach einer Investition von etwa 100000 Euro fuer sein Studium mit weniger oder vergleichbaren Gehaeltern nach Hause gehen als ein (Senior) FA nach 6 Wochen bezahlter Ausbildung, zumal der FA nicht mal im Ansatz so viel arbeiten muss wie der Jungmanager…und wie bereits in einem anderen Thread diskutiert, bei der Hansa arbeitet keiner unter 35 im Management weniger als 50 Stunden pro Woche, sonst bleibt er nicht lange beim Kranich.


Und wenn BER mit Leiharbeitern gut funktioniert....wer sagt denn das das nicht auch auf anderen Kont-Stationen funktioniert bzw. letztlich dann auch in FRA oder MUC. LH Express lässt grüßen.

Insbesondere kurz nach der Deregulierung des amerikanischen Marktes haben diverse Airlines mehrere Gehaltsgruppierungen bei den Flugbegleitern eingefuehrt und mussten nach wenigen Jahren realisieren, dass der Ansatz so nicht funktioniert. Alle Express oder Light Versuche der Legacy Carrier scheiterten, so dass man duenne Routen outgesourced hat ( Konsequenz fuer die FAs, die nicht bei den Legacy Carriern untergekommen waren, war eine signifikante Reduktion des Gehalts. Legacy Carrier B oder C Scheme war in 95% der Faelle gehaltlich weit ueber den Gehaeltern der Comairs, Skywests und Eagles…, das nur am Rande erwaehnt. )

Leider begreift die Gewerkschaft offensichtlich nicht, dass man sich der Realitaet stellen muss, durch dumme und wenig flexible Haltungen hat man schon die eine oder andere Airline zu Grunde gerichtet, die Hansa wird zum Glueck nicht dazu gehoeren


Ich dachte vielleicht passt es hierher.

Neulich sagte ein Statuskunde zu mir:

"Herr icediver, was ist nur aus der Lufthansa geworden? Ich meine, ich finde Ihren Service in den meisten Fällen klasse, aber was bringt es mir wenn Sie ein bißchen Smalltalk machen, mich anlächeln wenn Sie mir mein Essen überreichen aber ansonsten die hard facts nicht stimmen? Ein Lächeln ist nett, ich weiß es zu würdigen aber wenn ich aus einem Kont-Flieger mit Rückenschmerzen aussteige oder unausgeruht zu einem Termin komme, weil ich auf der Business-Class Rutsche nicht schlafen konnte, dann bringt mir leider auch das schönste Lächeln nichts. Zusätzlich hat man das Gefühl, die Statuskunden sind kaum noch etwas wert, wenn Sie erstmal einen Status haben, zumindest ist dies meine gefühlte Wahrnehmung. Ich kann nur für Ihre Leiharbeitskollegen in Berlin hoffen, dass sie ähnlich kompetent mit den ganzen Unzulänglichkeiten umgehen wie Sie (also das momentane Kabinenpersonal). Billig ist zwar nett, aber nicht alles. Scheinbar vergisst Lufthansa, wer dem Unternehmen ein Gesicht gibt UND wer das Geld für die Tickets bezahlt."

Ich fands im Prinzip ganz zutreffend.

Sorry, aber das war doch nur ein Traum…

Kein Vielflieger findet den LH Service in den meisten Faellen klasse, insbesondere in Y oder C, in F ist es vielleicht noch etwas anderes, insbesondere wenn man sich mit dem Produkt der Konkurrenz nicht naeher auskennt. Als Statuskunde fliegt man zumeist mehr und mehr mit rosa-roter Brille durch die Gegend und ist etwas grosszuegiger bei der Bewertung, haben wir auch schon alle erlebt.


Nun auf der einen Seite nach mehr Gehalt zu rufen und auf der anderen Seite noch full-flat Sitze zu fordern, passt irgendwie auch nicht zusammen…, geht die zweite Forderung doch fast sicher mit einer Reduktion der Sitze einher…, so ein Alleinstellungsmerkmal haben sich SQ und BA seit 1998 sichern koennen…, da die Hansa langsam aber sicher nachzieht, die Preise allerdings nicht signifikant wird anheben koennen, ist die Konsequenz doch klar, insbesondere bei steigenden Oelpreisen…

Oder ist der Hintergrund der Forderung die Hoffnung nach mehr Freizeit an Bord, da die Gaeste dann laenger schlafen oder man folglich weniger am Gast arbeiten muss ? Alte BA Strategie, haben die Gewerkschaften aber nicht gefressen, war aber ein netter Versuch und diesen zumindest wert.

Zum Thema Gesicht: wir haben alle Carlzon gelesen, mein Exemplar steht einen Meter rechts von mir im Regal, nur war das 1987, lange vor der Deregulierung des Marktes. Heute zaehlt nur der Preis, der Preis und noch einmal der Preis des Tickets und die einzige Airline mit Gesicht ist Singapore, Ryanair hat sicherlich auch ein Gesicht, aber das ist eher eine haessliche ( wenn auch hoch profitable ) Fratze.

Ich hoffe instaendig, dass selbst der LH FA, der in Company Bettwaesche naechtigt, noch genug Sinn fuer die Realitaet hat und folglich SQ mit LH nicht auf eine Stufe stellt…

Ebenfalls einen Meter rechts von mir steht mein Exemplar von ‚Flying high in a competitive industry’ und genau da sieht man genau, wie wichtig die rigorose Kostenkontrolle ist. Wen die fliegende Belegschaft bei der LH nicht einmal bereit ist, die eine oder andere Fremdsprache parallel zum Job zu erlernen, um dem Gast ein besserer Gastgeber sein zu koennen, die LH zum Teil Probleme meldet, da sich FA nicht an Vorschriften in Sachen Service am Gast halten und genau diese FA dann permanent mehr Gehalt fordern, kann irgendwas nicht stimmen.

Der beste Post im VFT in 2011 war die Forderung einer Kollegin nach Regulierung des Marktes, da dann die FA besser bezahlt werden…, es muesse ja nicht jeder permanent nach London jetten.... :rolleyes:
 
P

primarius

Guest
Aussagen wie diese zeugen von fehlender Kenntnis der Branche und der Hansa und sind im Endeffekt ein Schlag ins Gesicht derer, die sich Tag fuer Tag bei der Lufthansa im Management den Hintern wund sitzen und weit mehr als 40 Stunden arbeiten, damit die Hansa auch in der laufenden Dekade und darueber hinaus als einer der fuehrenden Airlines weltweit agieren kann.

Amen!

:rolleyes:
 

Hwy93

Erfahrenes Mitglied
29.08.2011
4.364
1.257
Aussagen wie diese zeugen von fehlender Kenntnis der Branche und der Hansa und sind im Endeffekt ein Schlag ins Gesicht derer, die sich Tag fuer Tag bei der Lufthansa im Management den Hintern wund sitzen und weit mehr als 40 Stunden arbeiten, damit die Hansa auch in der laufenden Dekade und darueber hinaus als einer der fuehrenden Airlines weltweit agieren kann.
Wenn Du Dir die Mühe gemacht hättest, die von Dir kritisierten Statements zu lesen, hättest Du erkannt, dass weder mein Vorredner noch ich die Notwendigkeit des Sparens in Frage gestellt haben. Was wir aber kritisieren ist die Einseitigkeit der Maßnahmen, dass nur über Sparen (am besten beim Personal), Kürzen, Optimieren gesprochen wird. Ich habe darauf hin gewiesen, dass man das Ergebnis auch verbessern kann, wenn man sich Maßnahmen auf der Erlösseite überlegt. Das wirst Du doch wohl nicht ernsthaft in Frage stellen wollen???

Inhaltslose Sprechblasen wie die Forderung nach einer Erhoehung der Erloese ohne konkrete Beispiele zu geben, muss man eigentlich kommentarlos bis in alle Ewigkeit in so einem Thread stehen lassen, ebenso wie der nicht weiter substituierte Vorwurf, dass die Hansa mittel- bis langfristig kein schluessiges Konzept verfolgen wuerde…, hoert sich eher nach ARD Talkshow unter der Woche gegen 22h an…
Man kann als Außenstehender leider sehr wohl den Eindruck gewinnen, dass ein strategisches Konzept fehlt. Und ein Forum wie dieses ist natürlich auch dafür da, solche Meinungen zu diskutieren. Mein Eindruck ist, dass man sich nicht recht entscheiden kann, was man eigentlich sein will. Ein bisschen Premium hier, ein bisschen Billigflieger da. Netzwerkcarrier hier, Point-to-Point da usw.

Offensichtlich haben diese Poster die Realitaet voellig ausgeblendet oder versuchen wie schon unzaehlige Male zuvor, hier pauschal einen auf Solidaritaet mit den Flugbegleitern zu machen.
Ich kann Dich beruhigen. Was das angeht, bin ich voll und ganz Deiner Meinung. Mir ist schleierhaft, wie Du diese vermeintliche Solidarität bei mir herausgelesen haben willst.

Als Trainee bei der Hansa ( 18-24 Monate, post-gradual ) liegt man zum Teil bei etwa 30000, im besten Fall bei knapp unter 40000 Euro brutto pro Jahr und das nach 4-7 Jahren Studium und zum Teil zwei Abschluessen. [...]
warum sollte jemand mit guten-sehr guten Studienabschluessen und zwei Degrees in der Tasche nach einer Investition von etwa 100000 Euro fuer sein Studium mit weniger oder vergleichbaren Gehaeltern nach Hause gehen als ein (Senior) FA nach 6 Wochen bezahlter Ausbildung.
Absolut Deiner Meinung.

Leider begreift die Gewerkschaft offensichtlich nicht, dass man sich der Realitaet stellen muss, durch dumme und wenig flexible Haltungen hat man schon die eine oder andere Airline zu Grunde gerichtet, die Hansa wird zum Glueck nicht dazu gehoeren
Das sollte man nicht auf die Gesellschaft insgesamt verallgemeinern, aber es ist ein natürlicher Trend, dass sich jeder seine Pfründe sichern will und Liebgewonnenes nicht hergeben möchte. Ich seh es aber tatsächlich wie Du, was die Bezahlung der FAs angeht.

Oder ist der Hintergrund der Forderung die Hoffnung nach mehr Freizeit an Bord, da die Gaeste dann laenger schlafen oder man folglich weniger am Gast arbeiten muss ?
Das ist nun wirklich Stammtischniveau...

Der beste Post im VFT in 2011 war die Forderung einer Kollegin nach Regulierung des Marktes, da dann die FA besser bezahlt werden…, es muesse ja nicht jeder permanent nach London jetten.... :rolleyes:
(y)
 

TXLover

Erfahrenes Mitglied
13.08.2010
1.488
1
den Hintern wund sitzen und weit mehr als 40 Stunden arbeiten...im Branchendurchschnitt schlechter bezahlt...keiner...im Management weniger als 50 Stunden pro Woche
TAZO, wenn die Arbeitswelt in den höheren Etagen bei LH so unerträglich ausgestaltet ist, empfehle ich dringend gewerkschaftliche Organisierung - wenn schon individuell eine Verbesserung der Konditionen nicht erreichbar ist. Oder, um liberalkapitalismussprech aufzugreifen, dann soll sich das Jungmanagement doch etwas anderes suchen, zumal die Vergütung bei LH zu allem Überfluss ja auch noch unterdurchschnittlich sein soll.

Trainee bei der Hansa...30000, knapp unter 40000 Euro brutto...weniger oder vergleichbar...als ein (Senior) FA
Abgesehen davon, dass Du frische Praktikanten mit mitten in ihrer Erwerbsbiographie stehenden Arbeitnehmern vergleichen willst, lässt Du - aus Deiner Sicht natürlich vollkommen folgerichtig - ausser Betracht, dass für Senior-FA hinsichtlich Vergütung und Berufsaufstieg die Luft nach oben äusserst dünn ist und dem Trainee alle Chancen offen stehen.

zumal der FA nicht mal im Ansatz so viel arbeiten muss wie der Jungmanager
Blende bitte nicht die strukturell gegebenen Unterschiede in der Arbeitsleistung aus. Auf Langstrecke Trolleys bergauf schieben, stupide nach Chicken/Pasta, Milch/Zucker, Salz und Pfeffer zum Tomatensaft fragen und ständig Zeitverschiebungen wegzustecken ist doch wirklich etwas anderes als eight to five am Schreibtisch Konzepte auszugestalten und umzusetzen, an Meetings/Präsentationen teilzunehmen, Konferenzen zu besuchen und Arbeitsessen selbstverständlich als Arbeitszeit aufzufassen. Nach getaner Arbeit sind wahrscheinlich beide Berufsgruppen geschlaucht, aber ob ein FB zum Feierabend neben etwaigen Rückenbeschwerden auch noch innere Befriedigung über "das Geleistete" verspüren kann, wage ich zu bezweifeln.

Gewerkschaft...dumme und wenig flexible Haltungen
Amüsanterweise dürfte die Einschätzung der Unternehmensleitung durch die Gewerkschaften ähnlich ausfallen.
 
Zuletzt bearbeitet:

sunflyer30

Erfahrenes Mitglied
13.07.2010
3.182
6
ZRH, MUC, BLR
Mach doch einfach mal folgendes Gedankenspiel :

Gegeben sind 20 Arbeiter, diese werden benötigt um in 1 Std. ein Auto zusammenzubauen. Alle verdienen gut und bezahlen auch brav ihre Steuern und arbeiten 38 Std die Woche.

Nun beschließt die Geschäftsleitung, dass alle Arbeiter 2 Std länger arbeiten müssen, also 40 Std. Aufgrund der schlechten Marktsituation muß sich der Autoausstoß nicht erhöhen. (Wenn alle länger arbeiten, würde sich natürlich der Ausstoß erhöhen)
Deshalb beschließt die Geschäftsleitung daß der älteste Arbeiter gekündigt wird. (Der Mann ist 55 Jahre alt)

Nun was passiert jetzt:
Die Gesellschft hat 1 Steuerzahler verloren.
ZUSÄTZLICH zu den Zahlungen welche die Gesellschaft bis jetzt aus dem Steueraufkommen geleistet hat, muss sie nun den Arbeitslosen alimentieren (ALG / Hartz4 / Grundeinkommen ( der Name ist wurscht )).
Da das Steueraufkommen der 19 nicht reicht um diese zusätzliche Alimentation zu schultern muß nun die Steuer erhöht werden.

Wer wurde nun arm ?
Zuallererst natürlich der Arbeitslose
Dann aber auch die 19 Arbeitsnehmer, denn sie haben nun weniger Nettolohn.

Wer profitiert ?
Die Autofirma, denn sie muss einen Bruttolohn weniger bei gleichem Autoausstoß bezahlen. UND da der Arbeitsgeberanteil zu den Sozialleistungen eingefroren ist, beteiligt sie sich NICHT an den höheren Lasten, welche sie verursacht hat.
Da ein Bruttolohn nun nicht mehr auf die Autokosten umgelegt werden müssen, macht die Firma einen höheren Profit / Gewinn. Dafür wird dann das Management mit einem Extra-Bonus belohnt.

Nettes Schulbeispiel.

Darf ich kurz an den Theoretiker nachfragen: Angestellter oder Unternehmer?
 

Tim2008

Erfahrenes Mitglied
28.04.2009
1.098
183
Als Trainee bei der Hansa ( 18-24 Monate, post-gradual ) liegt man zum Teil bei etwa 30000, im besten Fall bei knapp unter 40000 Euro brutto pro Jahr und das nach 4-7 Jahren Studium und zum Teil zwei Abschluessen.

Schwachsinn, Trainee = Proteam = AT-Vertrag mit Einsteigsgehalt 52k.
Jeder Absolvent, egal ob Bachelor, Diplom oder Master fängt i.d.R. mit 40-45k an.
Die einzigen "Trainees" mit niedrigerem Gehalt sind die Jobbler, die jedoch ohne den LH Job wahrscheinlich arbeitslos oder Taxifahrer wären. Meistens irgendwelche Geisteswissenschaftler.

Problem bei LH ist eher, dass momentan eine Abwanderungswelle der jüngeren, hochqualifizierten Mitarbeiter beginnt. Gründe sind die nahezu nicht vorhanden Aufstiegschancen und ein neues Gehaltsystem, bei dem keine individuellen Gehaltserhöhungen mehr möglich sind.
 
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FTL2SEN2HON

Erfahrenes Mitglied
17.01.2011
1.113
42
Problem bei LH ist eher, dass momentan eine Abwanderungswelle der jüngeren, hochqualifizierten Mitarbeiter beginnt. Gründe sind die nahezu nicht vorhanden Aufstiegschancen und ein neues Gehaltsystem, bei dem keine individuellen Gehaltserhöhungen mehr möglich sind.

Sehr interessant! Hat man bei LH noch nie was von dem Begriff "Anreiz" gehört? :confused:
Gibt es denn wenigstens einen individuell beeinflussbaren Bonus für den gemeinen Mitarbeiter?
 

TAZO

Erfahrenes Mitglied
09.04.2009
4.570
0
Wenn Du Dir die Mühe gemacht hättest, die von Dir kritisierten Statements zu lesen, hättest Du erkannt, dass weder mein Vorredner noch ich die Notwendigkeit des Sparens in Frage gestellt haben. Was wir aber kritisieren ist die Einseitigkeit der Maßnahmen, dass nur über Sparen (am besten beim Personal), Kürzen, Optimieren gesprochen wird. Ich habe darauf hin gewiesen, dass man das Ergebnis auch verbessern kann, wenn man sich Maßnahmen auf der Erlösseite überlegt. Das wirst Du doch wohl nicht ernsthaft in Frage stellen wollen???

Man kann den Ausgang eines Fussballspiels auch positiv beeinflussen, indem man Tore schiesst…mehr kann man der Theorie in diesem Fall leider auch nicht abgewinnen, das ist leider nur heisse Theorieluft, insbesondere wenn die Beispiele fehlen. Ausserdem hat die Hansa in Sachen Umsatzoptimierung schon gewaltige Schritte nach vorne gemacht, der Blog von rcs gibt da sehr anschaulich Auskunft.

Man kann als Außenstehender leider sehr wohl den Eindruck gewinnen, dass ein strategisches Konzept fehlt. Und ein Forum wie dieses ist natürlich auch dafür da, solche Meinungen zu diskutieren. Mein Eindruck ist, dass man sich nicht recht entscheiden kann, was man eigentlich sein will. Ein bisschen Premium hier, ein bisschen Billigflieger da. Netzwerkcarrier hier, Point-to-Point da usw.

Genau das ist die aktuelle Strategie, mit der man ja auch Geld verdient. Zudem ist man nach wie ein breit aufgesteller Aviation Konzern und auch hier ist seit 20 Jahren die Strategie gleich, wenn man aktuell auch Teile dieses Konzerns zur Disposition stellt.

TAZO, wenn die Arbeitswelt in den höheren Etagen bei LH so unerträglich ausgestaltet ist, empfehle ich dringend gewerkschaftliche Organisierung - wenn schon individuell eine Verbesserung der Konditionen nicht erreichbar ist. Oder, um liberalkapitalismussprech aufzugreifen, dann soll sich das Jungmanagement doch etwas anderes suchen, zumal die Vergütung bei LH zu allem Überfluss ja auch noch unterdurchschnittlich sein soll.

Schwachsinn, Trainee = Proteam = AT-Vertrag mit Einsteigsgehalt 52k.
Jeder Absolvent, egal ob Bachelor, Diplom oder Master fängt i.d.R. mit 40-45k an.
Die einzigen "Trainees" mit niedrigerem Gehalt sind die Jobbler, die jedoch ohne den LH Job wahrscheinlich arbeitslos oder Taxifahrer wären. Meistens irgendwelche Geisteswissenschaftler.

Problem bei LH ist eher, dass momentan eine Abwanderungswelle der jüngeren, hochqualifizierten Mitarbeiter beginnt. Gründe sind die nahezu nicht vorhanden Aufstiegschancen und ein neues Gehaltsystem, bei dem keine individuellen Gehaltserhöhungen mehr möglich sind.

Jeder Absolvent faengt in der Regel nicht mit 40-45k an, insbesondere in einigen Sparten der Konzerns wie der LSG. Da liegt man tendenziell eher bei 30-35k als Absolvent, z.B im Logistikmanagement. Als High Potential liegt man um die 50k, allerdings reden wir in diesem Fall auch von Mitarbeitern mit cum laude Abschluessen und ordentlich etwas auf der Vita, die ansonsten zu den Beratungsgesellschaften gehen und dort noch einmal mit 10-30 % Gehaltsaufschlag starten. Ich kann dich beruhigen, mir liegen jedes Jahr neue und aktuelle Zahlen zum Einstiegsgehalt vor, die aus mehreren voneinander unabhaengigen Quellen gespeist werden.

Die Abwanderungswelle kommt alle Jahre wieder, gerade wenn man post Traineeship oder nach weiteren 2-3 Jahren keinen signifikanten Gehalts- bzw. Postensprung gemacht hat, man den gaengigen Magazinen zu sehr vertraut, ein Berater von Michael Page um die Ecke kommt und die Konkurrenz einem etwas mehr bietet. Die Schaerfe in deinem Post und die daraus resultierenden Problematiken fuer die LH teile ich jedoch nicht ganz, obwohl ein normaler Abfluss, da die Hansa nicht genug zahlt, durchaus gegeben ist. Die Loyalitaet zum Arbeitgeber ist relativ hoch, allerdings sind die Arbeitsbedingungen, zum Teil auch durch neue Offices, sicherlich ‚tougher’ geworden.

Abgesehen davon, dass Du frische Praktikanten mit mitten in ihrer Erwerbsbiographie stehenden Arbeitnehmern vergleichen willst, lässt Du - aus Deiner Sicht natürlich vollkommen folgerichtig - ausser Betracht, dass für Senior-FA hinsichtlich Vergütung und Berufsaufstieg die Luft nach oben äusserst dünn ist und dem Trainee alle Chancen offen stehen.

Intern = Praktikant ( ~ 300-600 Euro in D, in der Schweiz um CHF 1000-2000 und im uebrigen Ausland zum Teil deutlich mehr, teils aber auch deutlich weniger )

Trainee = Graduate einer Uni ( welcher Couleuer auch immer ) mit Einstiegsgehalt um 30-60k in Deutschland.
 

SMK77

Cessna-HON
01.04.2009
2.543
40
Singapur
Nun auf der einen Seite nach mehr Gehalt zu rufen und auf der anderen Seite noch full-flat Sitze zu fordern, passt irgendwie auch nicht zusammen…, geht die zweite Forderung doch fast sicher mit einer Reduktion der Sitze einher…, so ein Alleinstellungsmerkmal haben sich SQ und BA seit 1998 sichern koennen…, da die Hansa langsam aber sicher nachzieht, die Preise allerdings nicht signifikant wird anheben koennen, ist die Konsequenz doch klar, insbesondere bei steigenden Oelpreisen…s:

Wird so ein Schwachsinn in der Nachwuchskaderschmiede fuer das kuenftige Lufthansa Management fabriziert? Grauenhaft!

Lufthansa hat bereits hohe Preise, die Sie erstaunlicherweise trotz nicht-flacher Betten einfliegen konnte, die Erloese wurden dann aber nicht in sinnvolle Zunkunftsinvestitionen umgesetzt, weil unterm Strich gar nichts ueberblieb.

Die Hansa schleppt naemlich zwei Dinge mit sich herum, die auch bei Franz oben auf der Agenda stehen: eine uebergrosse Verwaltung (deshalb sehr schoen hier die Diskussion nach mehr Geld und bessere Bedingungen fuer den Wasserkopf, nehmen wir es einfach bei den FB weg und schaffen noch mehr Verwaltungsstellen) und das defizitaere Europageschaeft.

Das hat man jahrelang quersubventioniert und weggeschaut und wenn's dann eng wurde, wurde wieder beim Flugpersonal und am Service gespart. Das Ergebnis kann ja jeder bei einem internationalem Flug erleben: Business Class ist mega-mau.

Die Flugbegleiter-Gewerkschaften haben sich ziemlich lange ziemlich ueber den Tisch ziehen lassen. Mich wundert, dass bei denen ueberhaupt noch jemand Mitglied ist. Drei Organisationen, die sich gegenseitig zerfleischen: das hat schon Herrn Meierhofer gerne gesehen und der Franz wird es auch nicht weniger moegen...

Lufthansa muss kuenftig an vielen intelligenten Loesungen arbeiten und viele wird da ziemlich schnell die Puste ausgehen: die FB-Gewerkschaften werden die ersten sein. Und dann wird wieder in alte Kampfschema verfallen, die niemanden vorab bringen?
 
M

Mr. Burns

Guest
... der Hansa ... bei der Lufthansa im Management den Hintern wund sitzen ...

und weit mehr als 40 Stunden arbeiten

Inhaltslose Sprechblasen ...



Als Trainee bei der Hansa ( 18-24 Monate, post-gradual )

... zwei Abschluessen.

zwei Degrees




Legacy Carrier ... outgesourced


Legacy Carrier B oder C Scheme

Leider begreift die Gewerkschaft offensichtlich nicht, dass man sich der Realitaet stellen muss, durch dumme und wenig flexible Haltungen hat man schon die eine oder andere Airline zu Grunde gerichtet, die Hansa wird zum Glueck nicht dazu gehoeren



wir haben alle Carlzon gelesen, mein Exemplar steht einen Meter rechts von mir im Regal,

... Fratze.

‚Flying high in a competitive industry’ :rolleyes:

Mir schwirrt der Kopf, ob deiner vielen Fachbegriffe!

Hast Du mal ueberlegt, dich bei der Lufthansa als Trainee zu bewerben?
 

icediver

Erfahrenes Mitglied
15.11.2009
1.001
0
Mich wundert, dass bei denen ueberhaupt noch jemand Mitglied ist. Drei Organisationen, die sich gegenseitig zerfleischen: das hat schon Herrn Meierhofer gerne gesehen und der Franz wird es auch nicht weniger moegen...

Drei? Klärst du mich auf wer außer UFO und Ver.di? In letzterer ist nur verschwindend geringer Teil der Kabine organisiert.
 

TAZO

Erfahrenes Mitglied
09.04.2009
4.570
0
Wird so ein Schwachsinn in der Nachwuchskaderschmiede fuer das kuenftige Lufthansa Management fabriziert? Grauenhaft!

Lufthansa hat bereits hohe Preise, die Sie erstaunlicherweise trotz nicht-flacher Betten einfliegen konnte, die Erloese wurden dann aber nicht in sinnvolle Zunkunftsinvestitionen umgesetzt, weil unterm Strich gar nichts ueberblieb.

Ich empfehle einen Blick auf die Investitionen der LH Group in den letzten 10 Jahren…leider wieder einmal eine Sprechblase mit heisser Luft.

Leider hat die Hansa und Grossteile der Industrie per se die Rechnung nur mit den ueblichen Verdaechtigen gemacht, hier konnte kaum einer der Hansa das Wasser reichen ( die Amis sind alle pleite, AF war es vor 15 Jahren auch und die Pensionskassen der BA waren auch leer, so dass BA praktisch auch am Ende war. JAL ist ebenfalls platt und ANA war nie ein wirklicher Konkurrent… )

Nur kamen urploetzlich die gemeinen Scheichs um die Ecke, die nun ploetzlich die SQ Strategie ( Cost & Quality Leadership ) auf ein neues Niveau hieven und so eine ganz anderer Gegner sind. Deren Wettbewerbsvorteil ( Economies of Size ) versucht die Hansa auf einem anderen Level zu kontern, indem man den ganzen Laden wachsen laesst ( und hier u.a. massiv investiert hat ) und nicht nur Widebodies fliegt.

Wenn es dir bei Investitionen um noch mehr Flieger oder Sitze geht, kommt von den Experten die einhellige Antwort, dass man diese einfach am Markt nicht vergolden kann, es sich also nicht lohnt. Das musste u.a. auch SQ realisieren und diverse Rueckschritte einleiten, man konnte die Investitionen einfach am Markt nicht mehr realisieren.

Die Hansa schleppt naemlich zwei Dinge mit sich herum, die auch bei Franz oben auf der Agenda stehen: eine uebergrosse Verwaltung (deshalb sehr schoen hier die Diskussion nach mehr Geld und bessere Bedingungen fuer den Wasserkopf, nehmen wir es einfach bei den FB weg und schaffen noch mehr Verwaltungsstellen) und das defizitaere Europageschaeft.

Ist schlicht und ergreifend nicht korrekt, da ist die Hansa im Branchendurchschnitt gut aufgestellt und das muss als Benchmark herhalten. Sicherlich kann man hier und da noch effizienter sein, nur macht das die LH auch kontinuierlich. Vielleicht kann man W&M den Vorwurf machen, in dieser Hinsicht zu nett gewesen zu sein, nur war die Hansa nie auf Krawall gebuerstet, zudem hat ein Unternehmen in D auch noch eine soziale Verantwortung und da wirft man keine FA mit 35 per se raus wie in Singapore oder in Dubai…

Welche Parameter nun fuer den Europaverkehr gelten, lassen wir mal dahingestellt... ;) Glaub' nicht alles was in der Zeitung steht.

Fakt ist doch, dass man hier im Gegensatz zur Langstrecke noch massives Sparpotential sieht und man dieses nutzen will. Kommen wir also zurueck zum eigentlichen Thema dieses Threads. Die Hansa will expandieren, also Arbeitsplaetze schaffen und zwar in Maerkten, die deiner Meinung folgend, ohnehin defizitaer sind....

Die dumme Hansa ( immer diese Wasserkoepfe und Erbsenzaehler :rolleyes: ) kalkuliert also nun, dass man noch mehr Low Coster sein muss, um in Berlin zu bestehen und macht dementsprechend einen Plan auf. Die linken Medien und die Gewerkschaften stuerzen sich sofort auf die FA Gehaelter und unterschlagen so den Rest, also das alle ihren Beitrag leisten.

Lufthansa Berlin FA Gehaelter liegen immer noch ueber denen der Konkurrenz a la Easyjet, Ryanair, Wizzair oder auch Air Berlin, also der klassischen Berlin Klientel, von Jobgarantien ganz zu schweigen...

Wir haben doch in den USA gesehen was passiert, wenn man die B Schemes der Legacy Carrier nicht annimmt...man landete im Endeffekt bei der noch billigeren Konkurrenz a la Skywest oder Comair zu deutlich schlechteren Konditionen...

Go figure... :idea::idea::idea:


Das hat man jahrelang quersubventioniert und weggeschaut und wenn's dann eng wurde, wurde wieder beim Flugpersonal und am Service gespart. Das Ergebnis kann ja jeder bei einem internationalem Flug erleben: Business Class ist mega-mau.

Graue Theorie, ich moechte dich gerne als LH Sales Manager Richtung Siemens oder Bayer gehen sehen und denen 15% mehr pro Ticket abschwatzen…deine Argumente sind dann 5% mehr FA pro Flieger auf der Langstrecke und 8 % mehr Fleisch pro Hauptgang in der C.

Warum fliegt denn Bayer mehr und mehr EK, weil die C auf der A 330 ex DUS so toll ist oder weil man extrem billig anbietet…und warum ist EK so billig?

Die Flugbegleiter-Gewerkschaften haben sich ziemlich lange ziemlich ueber den Tisch ziehen lassen. Mich wundert, dass bei denen ueberhaupt noch jemand Mitglied ist. Drei Organisationen, die sich gegenseitig zerfleischen: das hat schon Herrn Meierhofer gerne gesehen und der Franz wird es auch nicht weniger moegen...

Wir reden von fast 2000 Euro fuer einen Junior FA bei der Hansa…wer hat sich da ueber den Tisch ziehen lassen?

Senior Purser verdienen mehr als ausgebildete Lehrer mit zwei Staatsexamen.

Haben sie da eher die Lehrer oder hat sich Verdi ueber den Tisch ziehen lassen?
 
Zuletzt bearbeitet:
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Reaktionen: flysurfer

Hwy93

Erfahrenes Mitglied
29.08.2011
4.364
1.257
Nach getaner Arbeit sind wahrscheinlich beide Berufsgruppen geschlaucht, aber ob ein FB zum Feierabend neben etwaigen Rückenbeschwerden auch noch innere Befriedigung über "das Geleistete" verspüren kann, wage ich zu bezweifeln.
Wenn ich mir diesen Post von Icediver in Erinnerung rufe...
Ich dachte vielleicht passt es hierher.
Neulich sagte ein Statuskunde zu mir:

"Herr icediver, was ist nur aus der Lufthansa geworden? Ich meine, ich finde Ihren Service in den meisten Fällen klasse..."
... scheinen zumindest einige schon diese Befriedigung mit nach Hause zu nehmen. Alelrdings dürften ein FB mit Verlassen des Flugzeugs tatsächlich mental im Feierabend sein, während der erwähnte Jungmanager sicher nicht mit Verlassen des Büros komplett abschaltet und die Herausforderungen des Jobs hinter sich lässt. Das wollte ich dann doch noch loswerden, wenn dieser Vergleich schon bemüht wird.
 

SuperConnie

Erfahrenes Mitglied
18.10.2011
5.018
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Nordpfalz
Wir alle – und ich schließe mich als selbständiger Berater da ein – werden wohl in Zukunft kleinere Brötchen backen müssen. Ein großer Teil des vermeintlichen Wohlstandes des Westens war auf Sand – privaten und staatlichen Pump – gebaut. Diese Schulden werden jetzt abgebaut (wie auch immer), da kann nun mal nur weniger konsumiert werden. Die LH hat also mit einem Wettbewerbsumfeld zu kämpfen – es ist hier im Beitragsstrang beschrieben – welches wenigstens drei Bedrohungen aufweist:

Mindestens stagnierendes, wenn nicht rückläufiges, Wachstum (zumindest in der EU insgesamt – die Korrelation Wirtschaftswachstum / Flugnachfrage ist hinlänglich bekannt). Hierauf wird u.a. mit vorgezogenen Ausflottungen und nicht Verschiebung der Auslieferung neuer, wirtschaftlicherer Flugzeuge reagiert.

Der Angriff durch die Billigflieger. Reaktionen kennen wir – Minimierung des Kabinenpersonals, NEK, Optimierung der Unläufe, Berlin-Modell, Geflügel (diese betreffen in der Tat vor allem Personalkosten – mal sehen, wie sich das mittelfristig ausgeht).

Dann die große Wucht der bedrohlicher werdenden Golfcarrier. Bei diesen sind – neben dem Personalaufwand – weitere Kostenvorteile vorhanden (mittels Staatsgarantien bzw. Exportkrediten vergünstigte Flugzeugfinanzierungen; staatlich bereitgestellte Infrastrukturen). Ähnlich scheint sich auch TK zu entwickeln. Aber deren Geschäftsmodell passt halt – die Drehkreuze und das Produkt werden angenommen. Was hiergegen hilft, weiß ich auch nicht – vielleicht bessere Hubs in FRA, MUC, VIE, ZRH; am Produkt arbeiten; die Statuskunden weniger ärgern und ein wenig mehr verwöhnen (und nicht nur die). Es können ja viele statt über die *A-Drehkreuze auch über die Golfhubs fliegen… Herr Antinori, nun bei EK, wird Ideen haben, wie er das vermehrt erreichen kann.

Im Übrigen finde ich die wirtschaftliche Leistung der LH, nachdem sie ja mal fast pleite war, beachtlich. Insbesondere, wenn man weiß – wie dieser Tage in der FT im Zusammenhang AA / Chapter 11 berichtet – dass die US-Airlines seit Bestehen in Summe keine Gewinne, sondern Verluste in Höhe von $33Mrd. eingeflogen haben.
 
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Reaktionen: Hwy93
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Mr. Burns

Guest
Wenn hier die Auffassung vertreten wird, dass ein Purser mit 20 Jahren Berufserfahrung nicht genuegend verdienen soll, dass er damit eine Familie heutzutage ernaehren kann, dann moege man das bitte klar und unmissverstaendlich sagen und nicht hinter einem Finanzsprech verbergen.

Inwieweit ein Purser weniger als ein Lehrer verdienen soll, erschliesst sich mir auch nicht.

Aber nur weiter so. Hauptsache der kurzfristige Unternehmensgewinn fuer die Boni der Absahner wird erhoeht. Was danach kommt, interessiert ja nicht.

Das Gehaltsgefuege der Flugbegleiter bei LH ist ganz und gar nicht ueberdurchschnittlich im Vergleich zu anderen grossen Airlines in Europa. Und damit ist zu vergleichen und nicht mit den Lohnbedingungen in Bangladesh.
 

DSkywalker

Erfahrenes Mitglied
06.11.2011
5.291
2
MUC
Senior Purser haben ein ganz anderes Arbeitspensum als Lehrer, sind einer enormen Strahlenbelastung ausgesetzt, und im Ruhestand dann meist krank...
 

Hwy93

Erfahrenes Mitglied
29.08.2011
4.364
1.257
Senior Purser haben ein ganz anderes Arbeitspensum als Lehrer, sind einer enormen Strahlenbelastung ausgesetzt, und im Ruhestand dann meist krank...
... sind angelernte Kräfte, haben erheblich geringere Summen in ihre Ausbildung investiert als Lehrer und es sich schlussendlich selbst ausgesucht.
 

icediver

Erfahrenes Mitglied
15.11.2009
1.001
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... sind angelernte Kräfte, haben erheblich geringere Summen in ihre Ausbildung investiert als Lehrer und es sich schlussendlich selbst ausgesucht.

Schlussendlich haben es sich auch die vielarbeitenden, unterbezahlten und überlasteten Jung-Trainee-Praktikanten-Manager bei LH ausgesucht, die hier so gerne zitiert wurden, nicht wahr? Dieses Totschlag-Argument kann ich echt nicht mehr hören. Jeder hat sich seinen Job ausgesucht und wenn man dann mal mit etwas nicht zufrieden ist, dann wird einem so ein Satz um die Ohren gehauen. Der Edeka-Kassiererin der gesagt wird, sie könnte es bei Schlecker noch viel schlechter haben genauso wie einem Manager, der ausgebrannt bei seinem Chef vorspricht und gesagt bekommt das 10 andere seine Position übernehmen werden, wenn er sich eine Auszeit nimmt.