Wenn du nach all den Jahren der Fliegerei immer noch absolute Flugpreise vergleichst (800 EUR Eco in Europa vs 1700 EUR in C TATL), dann willst du das offensichtlich nicht verstehen.
Das Wesen von Dienstleistungen ist, dass sie keinen lagerfaehigen Wert haben, sondern im Moment der Produktion verkauft sein muessen, oder sie sonst wertlos verfallen.
Die Kunst liegt nun darin, fuer einen Flug die maximale Zahlungsbereitschaft der Kunden abzuschoepfen. Wenn alles nach Plan klappt, dann sitzt der Bucher eines 100 Tickets neben dem Bucher einer 500 EUR Tickets - im gleichen Flug, in der gleichen Klasse. Eben weil der eine maximal 100 EUR bereit war zu zahlen, der andere aber 500.
Das ist Marktwirtschaft aus dem Bilderbuch.
Ein Urlaubsticket in C TATL ist restiktv: lange Vorausbuchungsfrist, keine Umbuchung usw. Das 800 EUR Ticket in Europa ist meist eher kurzfristig und ohne Wochenendaufenthalt.
Wenn du nach all den Jahren noch immer von dir auf andere schließt, machen deine Antworten wenig Sinn.
Was ist TATL? Ich rede von Tickets die man einfach 3-4 Wochen (meine typische Einladungsfrist für Meetings) vor dem Flug frei verfügbar bucht.
Keine Umbuchung ist beim Eintagesflug Eco Europa völlig egal, da ich ohne Gepäck reise und daher ohnehin nichts umbuchen kann, sondern (wie bei allen meinen Flügen...) das buche was ich fliege (deshalb buche is es ja...).
Für Flexibilität habe ich bisher nur zwangsgezahlt, ich habe sie nie gewollt und nie genutzt.
Ich gebe zu, dass mir nicht jeder Grund für Phantasiepreise sofort offensichtlich ist (wie z.B. der Superbowl an meinem Zielort, oder eine wichtige Messe oder der Anfang der Springbreak), aber im großen und ganzen habe ich absolut vergleichbare Flüge für absolut vergleichbare Meetings, die ich mit vergleichbarer Vorlaufzeit über identische Kanäle buche, aber die Preise springen wie sie wollen.
Was für den einen "Die Kunst" ist, nennt der Gesetzgeber Wucher und sittenwidriges Geschäft: Die Zwangslage des Kunden ausnutzen um einen im krassen Misverhältnis zur gebotenen Leistung stehenden Preis zu fordern.
Mal abgesehen davon ging es ja nicht um das lächerliche Preissystem, sondern darum dass auch die Vielfliegerprogramme eine völlig lächerliche Relation von gezahltem Geld zu erhaltenem "Zückerli" haben.
Das ist übrigens Marktwirtschaft aus einem neuen Bilderbuch, früher war "der Preis" frei am Markt zu haben, nicht Personenspezifisch. Früher wurde "der Preis"
für alle höher, wenn die Nachfrage hoch war und umgekehrt.
Das natürliche Wesen nicht lagerfähiger Ware wäre übrigens, dass sie kurz vor dem Verfallsdatum
billiger wird, nicht utopisch teurer. Apple würde nie das iPhone x besonders teuer verkaufen, bevor am nächsten Tag das (lange für diesen Tag angekündigte) iPhone x+1 rauskommt...