Miles&More vergibt Prämienmeilen ab 12.03.18 umsatzbasiert

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Tirreg

Rutscher des Grauens
08.03.2009
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FRA
Ich frage mich ernsthaft, welche Amateure bei LH und M&M sitzen, die das zu verantworten haben.

Ein Meilenprogramm muss einfach sein. Der Durchschnittsbürger muss das System innerhalb weniger Minuten verstehen können.

Nun gibt es so viele verschiedene Meilenarten, die alle anders berechnet werden, dann so viele Sonderausnahmen, usw., dass niemand mehr durchblickt. M.E. ein fürchterliches Kundenprogramm, und das sage ich aus Unternehmersicht.

Je mehr ich darüber nachdenke, umso mehr kann ich mich mit den Änderungen anfreunden. Denn für "den Durchschnittsbürger" wird das aus meiner Sicht deutlich nachvollziehbarer.

Prämienmeilen:

Stellen künftig einen Rabatt auf den Flugpreis dar. Ganz transparent: Wer für 500 EUR fliegt, bekommt 2.000 Prämienmeilen (der Durchschnitsbürger ist weder FTL, noch SEN, noch HON). Ganz egal, ob er für 500 EUR mal eine kurzfristig gebuchte Dienstreise innerdeutsch macht oder einen preiswerten Flug nach Chicago gebucht hat. Analog Payback oder den Hotelpunkteprogrammen. Payback interessiert es auch nicht, ob Du für 100 EUR bei Kaufhof Parfüm, Socken oder eine dreifach beschichtete Pfanne gekauft hast. Und Hilton schreibt Dir für 500 EUR Umsatz Punkte gut, ganz gleich, ob das 14 Nächte zur BRG im Doubletree Pattaya waren oder eine Nacht in New York am Times Square.

Finde ich super.

Statusmeilen:

Spricht den Durchschnittsbürger sowieso nicht an. Lieschen Müller, Oma Erna und Max Mustermann kennen Senatoren aus dem Geschichtsunterricht bei den Römern oder verbinden das mit Hamburg und Bremen ;) Hier kann die Lufthansa stärker steuern, was sie incentivieren möchte. Will man die FÖÖÖÖRST Class irgendwie füllen, dann vergibt man weiter 300% auf A. Ebenso kann man Umsteiger belohnen, die eben über ZRH oder MUC irgendwo hin fliegen, statt den Direktflug mit den Wettbewerber zu wählen.

Hier ist es m.M. nach noch schwieriger, ein wirklich "gerechtes" und verständliches System zu schaffen. Denn warum gibt A-Klasse als Companion Special mehr Meilen als ein wahrscheinlich teurerer Z-Tarif ex Deutschland?

Kein Meilenprogramm ist perfekt und jeder muss am Ende des Tages prüfen, welches seine Bedürfnisse am besten bedient aufgrund des Flugprofils (Langstrecke billige Y vs. Kurzstrecke teure Y, welche Airlines etc) und den eigenen Zielen (schnell Status vs. viele Prämienmeilen zum Verfliegen vs. gute Verfügbarkeiten). Turkish Airlines mag toll sein, aber nicht für jemanden, der viel geschäftlich mit LH und EW innereuropäisch fliegt.
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
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BRU
Je mehr ich darüber nachdenke, umso mehr kann ich mich mit den Änderungen anfreunden. Denn für "den Durchschnittsbürger" wird das aus meiner Sicht deutlich nachvollziehbarer.

Prämienmeilen:

Stellen künftig einen Rabatt auf den Flugpreis dar. Ganz transparent: Wer für 500 EUR fliegt, bekommt 2.000 Prämienmeilen (der Durchschnitsbürger ist weder FTL, noch SEN, noch HON). Ganz egal, ob er für 500 EUR mal eine kurzfristig gebuchte Dienstreise innerdeutsch macht oder einen preiswerten Flug nach Chicago gebucht hat. Analog Payback oder den Hotelpunkteprogrammen. Payback interessiert es auch nicht, ob Du für 100 EUR bei Kaufhof Parfüm, Socken oder eine dreifach beschichtete Pfanne gekauft hast. Und Hilton schreibt Dir für 500 EUR Umsatz Punkte gut, ganz gleich, ob das 14 Nächte zur BRG im Doubletree Pattaya waren oder eine Nacht in New York am Times Square.

Finde ich super.

Das würde gelten, wenn hier einfach Ticketpreis mal Faktor gelten würde. Nicht aber abzüglich Steuern und Gebühren oder eines Teils davon (kapiert der Laie gar nicht), unterschiedliche Faktoren je nach ausführender Airline, unterschiedliches System je nach Ticketstock…

Von Codeshare- und Umsteigeverbindungen (LH-Ticket MUC-BRU-ATH, LH – LH op. by A3…gleicher Flug auf A3-Ticket A3 op. by LH – A3) mal ganz abgesehen… Hatte zugegeben noch nicht die Zeit, das genau zu lesen. Aber einfach und transparent scheint mir was anderes zu sein...
 
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Mixerfan

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09.08.2017
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Interpretiere ich das jetzt richtig, dass man hier einfach "cherry picking" machen kann, und sich die Flüge, die nach der Ticketpreisvariante bei der Meilenausbeute vorteilhafter sind, bei der Lufthansa Group direkt bucht, und alle anderen bei United auf 016er Stock?

(2) Bei Tickets beginnend mit den Nummern 220 (Lufthansa), 724 (SWISS), 257 (Austrian Airlines), 082 (Brussels Airlines) und ausgestellt durch Eurowings werden Prämienmeilen nach dem neuen System berechnet.
 
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mpm

Erfahrenes Mitglied
02.07.2011
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Reihe 42a
Nach anfänglichem Schock, habe ich mir das mal genauer angesehen und stimme Tirreg hier sogar zu. Wenn man die Prämienmeilen so vergibt, macht das schon Sinn und ist durchsichtiger. Wenn man nun schon anfängt, umsatzbasiert zu rechnen, sollte man gleich auch Familienkonten einführen. Die Statusmeilen sind eh etwas für uns Forenmitglieder und bleiben ja/wohl/evtl. wie gehabt.

Am härtesten wird es wohl die Prämienmeilen in der Premium Economy Class treffen. Die waren ja bisher immer 100% Entfernungsmeilen, jetzt aber auf den eher geringen Umsatz basiert.


Als kleine Entscheidungshilfe habe ich mal diese Tabelle hier ausgerechnet. Es wird in den meisten Fällen weniger Meilen geben, in einigen Fällen aber auch mehr.

Frankfurt - Rio de Janeiro, Economy (K, L, T), Lufthansa Bestpreissuche, Januar 2018, 815 Euro
Ohne Status / aktuell: 2.974 Meilen / Neu ab März 2018: 3.260 Meilen
Mit Status / aktuell: 5.948 Meilen / Neu ab März 2018: 4.890 Meilen


Berlin - Johannesburg, Business (P), Lufthansa Bestpreissuche, April 2018, 2115 Euro
Ohne Status / aktuell: 11.782 Meilen / Neu ab März 2018: 8.464 Meilen
Mit Status / aktuell: 14.728 Meilen / Neu ab März 2018: 12.696 Meilen


Berlin - New York, Premium Economy, Lufthansa Bestpreissuche, März 2018, 920 Euro
Ohne Status / aktuell: 9.702 Meilen / Neu ab März 2018: 3.680 Meilen
Mit Status / aktuell: 12.128 Meilen / Neu ab März 2018: 5.520 Meilen


Hamburg - London City / Economy Classic (V, T), kurzfristig in 7 Tagen, Swiss, Dez 2017, 323 Euro
Ohne Status / aktuell: 1.750 Meilen / Neu ab März 2018: 1.292 Meilen
Mit Status / aktuell: 2.187 Meilen / Neu ab März 2018: 1.938 Meilen


München - Athen / Economy Classic (T, S), Lufthansa, Juli 2018, 280 Euro
Ohne Status / aktuell: 625 Meilen / Neu ab März 2018: 1.120 Meilen
Mit Status / aktuell: 781 Meilen / Neu ab März 2018: 1.680 Meilen
 

on_tour

Erfahrenes Mitglied
01.08.2010
8.685
1.318
Je mehr ich darüber nachdenke, umso mehr kann ich mich mit den Änderungen anfreunden. Denn für "den Durchschnittsbürger" wird das aus meiner Sicht deutlich nachvollziehbarer.

Prämienmeilen:

Stellen künftig einen Rabatt auf den Flugpreis dar. Ganz transparent: Wer für 500 EUR fliegt, bekommt 2.000 Prämienmeilen (der Durchschnitsbürger ist weder FTL, noch SEN, noch HON). Ganz egal, ob er für 500 EUR mal eine kurzfristig gebuchte Dienstreise innerdeutsch macht oder einen preiswerten Flug nach Chicago gebucht hat. Analog Payback oder den Hotelpunkteprogrammen. Payback interessiert es auch nicht, ob Du für 100 EUR bei Kaufhof Parfüm, Socken oder eine dreifach beschichtete Pfanne gekauft hast. Und Hilton schreibt Dir für 500 EUR Umsatz Punkte gut, ganz gleich, ob das 14 Nächte zur BRG im Doubletree Pattaya waren oder eine Nacht in New York am Times Square.

Finde ich super.

....

endlich eine vernünftige Basis, um den geldwerten Vorteil zu versteuern, denn gewährte Rabatte sind an den Auftraggeber herauszugeben.
 

on_tour

Erfahrenes Mitglied
01.08.2010
8.685
1.318
Nach anfänglichem Schock, habe ich mir das mal genauer angesehen und stimme Tirreg hier sogar zu. Wenn man die Prämienmeilen so vergibt, macht das schon Sinn und ist durchsichtiger. Wenn man nun schon anfängt, umsatzbasiert zu rechnen, sollte man gleich auch Familienkonten einführen. Die Statusmeilen sind eh etwas für uns Forenmitglieder und bleiben ja/wohl/evtl. wie gehabt.

Am härtesten wird es wohl die Prämienmeilen in der Premium Economy Class treffen. Die waren ja bisher immer 100% Entfernungsmeilen, jetzt aber auf den eher geringen Umsatz basiert.

...

... sollte man gleich auch Familienkonten einführen. Die Statusmeilen sind eh etwas für uns Forenmitglieder und bleiben ja/wohl/evtl. wie gehabt
dream on
 

Xray

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13.04.2017
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1.060
Und die nächste Verschlechterung der Lufthansa-Gruppe. Man nützt scheinbar wirklich jede Gelegenheit, noch kundenfeindlicher zu werden.

Bangkok rt mit OS in K bisher 2622 Meilen, jetzt 2460 Meilen. Die 2622 waren einfach zu viel (x0,25), da musste man einfach noch mehr kürzen! Einfach nur lächerlich dieser Saftladen. Würde man um etwa 1500€ in Y buchen gäbs daher ebenfalls nur 6000 Meilen statt 15700.

Ja, die Verhältnisse zwischen verschiedenen Buchungsklassen verschieben sich erheblich. Wie Du schon ausgerechnet hast, in K gehts noch, in Y ists übel. Oder nimm ein günstiges PE-Ticket in N. Bisher 100% Meilen, da kann ich nach BKK, um bei Deinem Beispiel zu bleiben, im saver plus durchaus zu Preisen buchen, die nur noch deutlich unter 4000 Meilen ergeben (ohne Bonus).....

Die 100% Meilen haben die PE durchaus zusätzlich attraktiv gemacht, wenn man sie billig schießen konnte. Das ist halt vorbei.
 

costa verde

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10.10.2017
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231
NUE
Ich fliege meist Eco+, waren nach GIG ca. 17.500 Meilen (inklusive Exec). Jetzt wahrscheinlich im Schnitt 8400 Meilen! Schade, einer der Vorteile der Premium Eco war die vergelichsweise hohe Meilenausbeute. Gut, andererseits gibt innerdeutsch/europäisch auf Eco eher mehr als bisher, und im Prinzip ist ein Preisbasierter Rabatt auch faierer.
 

on_tour

Erfahrenes Mitglied
01.08.2010
8.685
1.318
Ich fliege meist Eco+, waren nach GIG ca. 17.500 Meilen (inklusive Exec). Jetzt wahrscheinlich im Schnitt 8400 Meilen! Schade, einer der Vorteile der Premium Eco war die vergelichsweise hohe Meilenausbeute. Gut, andererseits gibt innerdeutsch/europäisch auf Eco eher mehr als bisher, und im Prinzip ist ein Preisbasierter Rabatt auch faierer.

das ist der Punkt, Langstreckenkunden ausserhalb DACH wird in den A getreten :(
 
A

Anonym-36803

Guest
Interpretiere ich das jetzt richtig, dass man hier einfach "cherry picking" machen kann, und sich die Flüge, die nach der Ticketpreisvariante bei der Meilenausbeute vorteilhafter sind, bei der Lufthansa Group direkt bucht, und alle anderen bei United auf 016er Stock?

LH-Flüge lassen sich nicht (mehr) allein auf fremden Ticketstock ausstellen. Früher ging das noch bspw. bei United, das wurde aber vor kurzem geändert.
 

dreschen

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07.03.2009
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Ruhrgebiet
Interessant wird es ja, wie die Meilen gutgeschrieben werden. Pro Ticket oder pro Segment. Sollte es pro Segment sein, erfährt man also was das einzelne Segment kostet? Wenn es pro Ticket ist, was passiert, wenn man ein Segment fallen lässt? Wird dann gar nichts gutgeschrieben?
 
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Xray

Erfahrenes Mitglied
13.04.2017
1.996
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.... Wenn man nun schon anfängt, umsatzbasiert zu rechnen, sollte man gleich auch Familienkonten einführen. Die Statusmeilen sind eh etwas für uns Forenmitglieder und bleiben ja/wohl/evtl. wie gehabt.

wie on_tour schon gesagt hat, schö wärs....

Wenn, dann nur mit sehr viel schnellerem Meilenverfall. Wo kämen wir denn dahin, wenn eine Familie von 4 oder 5 wenig-Fliegern bei einem jährlichem long-haul Urlaub alle drei Jahre einen auf Award buchen könnte....
 

mojito25

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07.06.2010
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STR
Interessant wird es ja, wie die Meilen gutgeschrieben werden. Pro Ticket oder pro Segment. Sollte es pro Segment sein, erfährt man also was das einzelne Segment kostet? Wenn es pro Ticket ist, was passiert, wenn man ein Segment fallen lässt? Wird dann gar nichts gutgeschrieben?

Auf der LH Page steht, dass der Preis auf die Segmente aufgeteilt wird. Also stupide 1000 Euro bezahlt, macht bei zwei Segmenten 500 Euro pro Segment
 

ckx2

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07.11.2012
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LAS/DEN
Interessant wird es ja, wie die Meilen gutgeschrieben werden. Pro Ticket oder pro Segment. Sollte es pro Segment sein, erfährt man also was das einzelne Segment kostet? Wenn es pro Ticket ist, was passiert, wenn man ein Segment fallen lässt? Wird dann gar nichts gutgeschrieben?

Zumindest bei DL/UA/AA ist es pro Segment - da kommen dann z.T Fantasiepreise wie 18 USD (LAS-LAX) bei raus. Wird ein Segment nicht abgeflogen, gibt es entsprechend dafuer keine Meilen.
 

delpiero223

Erfahrenes Mitglied
30.11.2011
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RLG
kreuzundpeer.de
Bei United wird das auch je nach Segment einzeln aufgeschlüsselt. Vermutlich geht's dann nach Entfernung oder so. Für die beste IT der Welt sollte das jedenfalls keine Herausforderung sein. :rolleyes:
 

Rambuster

Guru
09.03.2009
19.553
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Point Place, Wisconsin
Zumindest bei DL/UA/AA ist es pro Segment - da kommen dann z.T Fantasiepreise wie 18 USD (LAS-LAX) bei raus. Wird ein Segment nicht abgeflogen, gibt es entsprechend dafuer keine Meilen.

Bin gespannt, wie das dann bei 220er Tix mit mehreren Airlines gehandhabt wird:

MNL-SIN SQ
SIN-FRA-LAX LH
LAX-FRA-BKK LH
BKK-MNL TG

(eines meiner aktuellen Tickets - wobei es dieses Ticket noch nicht betrifft, aber zukünftige)
 
Zuletzt bearbeitet:
B

Boeing736

Guest
Bei United wird das auch je nach Segment einzeln aufgeschlüsselt. Vermutlich geht's dann nach Entfernung oder so. Für die beste IT der Welt sollte das jedenfalls keine Herausforderung sein. :rolleyes:

Die Aufschlüsselung von Revenues auf einzelne Segmente ist absolut nichts Neues sondern schon jahrezehnte gelebte Praxis, z.B. bei der Verrechnung von Codeshare Segementen oder im Reporting.
 

mojito25

Erfahrenes Mitglied
07.06.2010
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300x250
Ich glaube so stupide wird das nicht.

Don't shoot the messenger...

" Die Meilen werden Ihnen weiterhin nach jedem Flug gutgeschrieben. Dafür wird der Preis des Tickets auf die einzelnen Segmente verteilt. Wenn Sie Ihre Reise komplett beendet haben, entspricht die Summe der Meilen der einzelnen Segmente damit dem Meilenwert für das gesamte Ticket."

Ob das nun so klappt steht auf einem anderem Blatt Papier.

Heisst doch eigentlich nur, dass alle unvorteilhaften Kombinationen vor Maerz gebucht werden muessen :D
Mileage-Runs dieses Jahr schon fruehzeitig buchen