Ich hab jetzt nur nach Power by the Hour gesucht, das ist das Programm von Rolls Royce (hier aber nur Business Jets):
Für Boeing und Airbus habe ich folgende Zahlen gefunden:
Quelle:
https://leehamnews.com/2014/08/25/after-market-support-becoming-key-to-winning-engine-orders/
Man darf hier die Begriffe nicht verwechseln. "Power by the hour" bei Triebwerken (sowohl bei Business Jets als auch bei Linienflugzeugen) bedeutet
nicht, daß diese nicht gekauft sondern nur stundenweise ("by the hour") geleast werde.
"Power by the hour" bezieht sich auf die Programme zur Triebwerkswartung/ überholung für gekaufte Triebwerke. Der Kunde zahlt die Kosten für eine fällige Triebwerkswartung/ - überholung in Abhängigkeit von den geflogenen Stunden, nicht in Abhängigkeit des Umfangs der tatsächlich erforderlichen Wartung. Damit wird quasi das Risiko versichert, das ein Triebwerksschaden / - überholung zu überproportional hohen Kosten führt.
Wie das Beispiel LX 40 ja zeigt können solche Schäden auch bei geringer Laufleistung auftreten. Für Fluggesellschaften mit kleineren Flotten wird somit das Risiko abgewälzt und man erhält eine feste Kalkulationsgrundlage für Triebwerkswartungskosten. Das ist gerade bei Business Jets wichtig, die ja vielfach Einzelflugzeuge sind.
Das ganze gibt es natürlich nicht für lau. Der Triebwerkeshersteller, der solche "Power by the hour" Maintenance-Programme anbietet kennt die durchschnittlichen Wartungskosten über alle hergestellten Triebwerke ziemlich genau. Und zu diesen Durchschnittskosten plus "kleinen bis mittelgroßen" Aufschlag wird dann die "Power by the Hour" Wartung angeboten.
Fluggesellschaften mit großen Flotten eines Triebwerkstyps brauchen das eigentlich nicht, da die statistische Wahrscheinlichkeit das Risiko über die Jahre nivelliert, d.h. ein Triebwerk hat vielleicht mal höhere Kosten, bei einem anderen spart man.
Das Ausleihen eines Triebwerks erfolgt als "Loaner-Engine", hier ist die Bezahlung auf Stundenbasis eine übliche Variante.