Es ist aber eh nur ein Gerücht, dass die KK-Zahler das System zerstört haben. n26 begründet die Gebühreneinfühung nämlich damit, dass der Umgang mit Bargeld zu hohe Kosten verursacht habe
Nein, wenn man genau liest, findet sich diese Begründung eben nicht.
Sie begründen das nur mit den hohen Kosten, die ihre Partner weiterverrechnen:
Wenn unsere Nutzer CASH26 verwenden, zahlen wir eine Gebühr an unseren Partner. Unsere Analysen haben ergeben, dass uns das Einzahlungs-Feature (nicht die Abhebungen) zu viel kostet – weit über 1.500 € täglich – und die Kosten steigen weiter an.
Und warum der Partner Gebühren berechnet, das begründen sie auch: Mit den Kosten des Bargeldhandlings:
"Unter dem Strich kostet es bares Geld, Cash zu verwalten: es muss gezählt werden, gesichert, transportiert und wieder eingezahlt. Deswegen nutzt auch unser Anbieter einen Prozentsatz, um eure Einzahlungen abzurechnen."
Dass aber nun effektive Bargeldzahlungen im konkreten Falle von Number26 die Kosten aus dem Ruder haben laufen lasen, das steht eben nicht drin. Und dürfte auch nicht das Problem gewesen sein, vermute ich. Vielmehr dürfte das Problem sein, dass die Partner eben nicht differenzieren (können/wollen) zwischen Bar- und Kartenzahlung - gegenüber Number26 aber immer denselben Satz verrechnen. Selbst wenn Kunden das System zum Meilensammeln ausnutzen und unbar zahlen.
Dass sie nun diesen Zusammenhang nicht noch explizit erwähnen, ist nachvollziehbar. Warum sollte man am 3. März auf der eigenen Seite das Missbrauchspotential auch explizit erwähnen, und damit den Schaden noch vergrössern, wenn "der Spass" noch zwei Monate weiter läuft?
Besser für alle Nutzer wäre aber in der Tat gewesen, die Poweruser konsequent zu kündigen.
Ich habe es übrigens nicht übertrieben und es nur 3x die Woche genutzt und auch immer den Ball flach gehalten, indem ich nie den Maximalbetrag eingezahlt habe, also immer nur im hohen 800er- oder tiefen 900er-Bereich. Normalerweise hätte ich nämlich erwartet, gekündigt zu bekommen. Aber da sieht man halt, dass die ihr Geschäft nicht verstehen.
Im Gegenteil! Daran sieht man, dass sie ihr Geschäft jetzt hoffentlich verstehen! Denn Kündigen erzeugt schlechte Publicity. Wenn im Internet die Runde macht, dass Number26 viele Kunden kündigt, die ja völlig legal (!) handeln... wer sollte dann ernsthaft eine solche Bank als Girokonto in Betracht ziehen, auf die man sich "nicht verlassen kann"?
Im übrigen löst ja das Kündigen der "Maximierer" das eigentliche Problem der Kosten- und Preisgestaltung nicht. Im Gegenteil, ohne Preisänderung perpetuiert man das ganze Problem nur für die Zukunft - und lastet sich gleichzeitig noch Abwägungsentscheidungen auf, welcher Kunde nun "missbraucht" und welcher nicht. Da würden sich die "Ausreizer" halt herantasten, wie weit sie gehen können. wizzard ist dafür ja das beste Beispiel dafür: Er betrieb ja schon jetzt Art bewusste "Verschleierungstaktik" damit, dass er immer etwas weniger und seltener als das erlaubte Maximum einzahlt, um nicht in das gröbste Raster der "Missbrauchserkennung" zu fallen.
Die Einführung dieser kostenlosen Einzahl-Funktion halte ich unter gg. Umständen von Seiten Number26 für ziemlich naiv.
Die Art und Weise und Kommunikation, mit der das nun beendet wird, allerdings (für eine Firma) für die einzig richtige.