Sicher? Also ich habe das ja immer so verstanden, praktisch wie der liabilty shift bei EMV.
Edit: Bank = Issuer. Das war ungenau.
Zum Verhältnis Issuer <-> Karteninhaber:
Der Issuer muss dem Kunden Farlässigkeit nachweisen, über 150€ sogar grobe Farlässigkeit, um den Kunden haftbar zu machen. Für einen Anscheinsbeweis reicht irgendein abgephischtes Passwort noch lange nicht aus.
Zum Verhältnis Händler/Acquirer <-> Issuer
Wenn es so wäre, wie du schreibst, dann gäbe es keine Händler, die Zahlungen nicht ohne SecureCode annehmen. Es gibt ja Händler, die eine Zahlung mit der N26-Mastercard ablehnen, weil ihnen die Annahme der Zahlung ohne SecureCode nicht sicher genug ist.
Ich weiß nicht, ob das der aktuelle Stand ist, aber ich hab ein wenig bei Google gesucht und anscheinend gibt es unterschiedliche Regeln bei Visa und Mastercard:
Bei Verified by Visa ist es anscheinend wirklich so, dass die Bank haftet, wenn sie VbV nicht anbietet, aber der Händler das unterstützt hätte. Das ist im Prinzip ein effektives Druckmittel, um die Issuer dazu zu bewegen, dass die VbV bei ihren Karten anbieten.
Bei Mastercard hingegen wird Chargeback wegen unautorisierter Transaktion anscheinend nur dann ausgeschlossen, wenn das SecureCode-Verfahren auch wirklich zur Anwendung gekommen ist. Wenn der Issuer also kein SC unterstützt, dann haftet er auch nicht. Wenn der Händler also kein Risiko eingehen will, dann bleibt ihm nur die Möglichkeit, karten ohne SC komplett abzulehnen.
Jetzt wundert mich auch gar nicht mehr, dass die ganzen Prepaid-Anbieter alle immer Mastercard nehmen. Denn scheinbar kann man nur bei Mastercard die Haftung des Issuers umgehen, indem man SecureCode gar nicht anbietet.