Nepper, Schlepper & Bauernfänger - Wie wollte man euch / andere Touristen reinlegen?

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frogger321

Erfahrenes Mitglied
09.06.2010
2.667
770
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Das halte ich für Geschwätz, dass die aufgrund von hohem ancillary revenue auch bei einem Mietpreis von 2-3€/Tag noch Geld verdienen.

Vielmehr gehe ich davon aus, dass sie trotz ancillaries Verlust machen (aber eben weniger Verlust, als wenn sie den Betrieb einstellen würden, bis die Hauptsaison beginnt). Grund ist, dass im Mietwagengeschäft (ähnlich Aviation) die variablen Kosten einen geringen Teil der Gesamtkosten ausmachen.
Da musst du nur mal in Spanien schauen, wieviele Leute bei Goldcar noch unzählige Versicherungen dazu buchen.
Entweder weil keine KK vorhanden ist, die belastet werden könnte, oder weil sie aus welchem Grund auch immer keine so hohe SB geblockt haben wollen, oder weil sie einfach nicht verstehen, dass ihre SB durch den Vermittler abgedeckt und erstattet wird (mit zig Formularen im Schadensfall) und sich dann einfach doppelt versichern quasi.
Da habe ich schon einige weinende Gesichter erlebt, denen der Start in den Urlaub so richtig verdorben wurde.

Und in Summe verdient Goldcar damit sicher deutlich mehr als wenn sie von vornherein mit 0 SB anbieten, bei den Suchergebnissen nicht ganz oben sind, fair verkaufen würden,...

Alles nichts Neues.
 
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schlepper

Erfahrenes Mitglied
31.08.2016
3.945
3.879
FRA
Taxifahrer in Shanghai, Downtown.

Ankunft PVG, mit zwei Taxen quer durch die Stadt, beim Aussteigen die Freunde beiläufig gefragt, was sie bezahlt haben, unser Preis war (mit Taxameter) etwa das Doppelte, Taxi war leider schon weg. Weiß auch gar nicht mehr, ob wir die obligatorische Quittung bekommen haben. Passiert aber grundsätzlich bei der ersten Fahrt in der Fremde.
 

ausbilderschmidt

Erfahrenes Mitglied
25.07.2018
700
280
Dann gebe ich lieber nem echten Penner der wie in HAM an der Eingangstüre zum C&A oder sonstwo pennt was. Die organisierten Bettler haben ja ihre Matraze für 150€ von ihrem Arbeitgeber.


Leider
Ist zwar ein älterer Post, bin aber wegen des Zitats eines posts aus dieser Zeit darauf aufmerksam geworden.

In der Saarbrücker Fußgängerzone habe ich mal gesehen wie ein gut gekleideter Zigeuner mit Schoßhund und einer Kladde in der Hand einen deutschen Obdachlosen offensichtlich abkassiert hat.
 

SerienFreak

Neues Mitglied
09.01.2019
22
0
Ist ja ein spannender Thread, habe schon eine ganze Weile geschmökert.

Bei Autovermietungen wollen die Leute doch immer was aufschwatzen. Im September waren wir in Weißrussland und der Vermieter wollte uns zu einem "günstigen Aufpreis von nur 100€" ein nagelneues Auto 2017er Baujahr anbieten, haben wir natürlich abgelehnt. Und welches Auto haben wir dann bekommen: Natürlich eben dieses :D.

Ansonsten war ich zu führeren Zeiten bei Urlauben mit meinen Eltern eher damit beschäftigt, diese von Näppern fernzuhalten :D. Als bei einem Spanien-Urlaub mein nachdrückliches "Kommt, wir wollen jetzt weiter!!!" keine Früchte getragen hat, hat sich mein Vater bereiterklärt, fünf 2€-Stücke gegen einen 10er zu tauschen. Mir kam das schon ein bisschen komisch vor, denn wofür braucht man denn plötzlich einen Schein statt Kleingeld?

Auf alle Fälle standen wir dann zu dritt, mein Papa, meine Oma und ich, um die Bande von 15jährigen. Einer der Jungs hat dann in meine Hand das Geld abgezählt. "2-4-6-8-10€!". Es stimmte. Um seine Behauptzung zu untermauern, hat er das gleiche dann auch in die Hand von meiner Oma und von meinem Papa abgezählt. Schließlich war die Transaktion beendet und wir sind gegangen.
Natürlich sind dann am Ende nur 8€ bei uns angekommen. Rückblickend fand ich den Trick dann auch recht faszinierend und frage mich bis heute, wie er das geschafft hat. Von daher hat er sich die 2€ verdient ;-). Reich wird man durch die Masche ohnehin nicht...

Richtig verarscht wurde ich mal am Kölner Hbf, das ärgert mich bis heute. Ich war wegen einer persönlichen Sache sehr aufgewühlt und stand leicht schniefend am Gleis, als mich ein Typ angequatscht hat. Als er gesehen hat, dass ich ein verheultes Gesicht hatte, hat er andere Reisende nach einem Taschentuch gefragt und war auch sonst sehr fürsorglich. Er hat mich gefragt wo ich hinfahre und sagte - so ein Zufall - er hätte das gleiche Ziel. Allerdings würde ihm noch ein bisschen Geld fehlen. Am Zielort würde seine Frau warten, dort würde ich selbstverständlich alles wiederbekommen. Ich drückte dem vertrauenswürdigen Mann drei Euro in die Hand. Das würde leider noch nicht ganz reichen, hieß es weiter, bis er mir Depp einen 20er entlocken konnte. Bis dahin dachte ich noch, er würde das Ticket im Zug lösen, da dieser gleich abfahren würde. Allerdings kam in diesem Moment die Durchsage, dass er ein paar Minuten Verspätung hätte - Glück gehabt für den Gauner, denn "nun schaffe ich das ja noch unten, dass ist billiger". Als der Zug dann abgefahren war, hatte ich dann die Gewissheit, dass mit dem Kollegen und der Kohle auch der Glaube an das Gute im Menschen weg ist ;-). Der hat meine Situation einfach knallhart auszunutzen gewusst.
Ist nun auch schon einige Jahre her und im Grunde war es wirklich die billigste Masche der Welt und war wirklich dumm von mir, keine Frage. Aber ich war einfach komplett neben der Spur, konnte nicht so klar denken und habe die Dreistheit der Menschen einfach unterschätzt. Der hat sich schon ganz gut angestellt und klang stimmig. Aber ich ärgere mich heute noch, obwohl der Schaden ja nicht in die Millionen ging...
 

Femminello

Erfahrenes Mitglied
08.05.2012
7.442
3.022
Da habe ich schon einige weinende Gesichter erlebt, denen der Start in den Urlaub so richtig verdorben wurde.
Und in Summe verdient Goldcar damit sicher deutlich mehr als wenn sie von vornherein mit 0 SB anbieten, bei den Suchergebnissen nicht ganz oben sind, fair verkaufen würden,...
Alles nichts Neues.

Dass Spanien das nicht auf den Zeiger geht, welchen Eindruck vom Land solche Deppen verbreiten, spricht auch für sich.
 

MUC_NewComer

Aktives Mitglied
04.05.2017
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37
MUC
Zum Thema Autovermietung habe ich auch noch einen auf Lager:
Miami, ich war 2h zu früh am Counter der Autovermietung. Die Dame sagte mir dass es 60$ kostet wenn ich das Auto gleich haben möchte. Ich sagte dann warte ich lieber. Zwei Minuten später ging es dann auch ohne die 60$ und ich hatte die Schlüssel in der Hand. Noch plumper geht es wohl nicht.

Jerusalem Palästinensicher Teil. Ich gehe in einen Imbiss, Frage was ein Schawarma kostet. Er sagt 20. Ich OK und setzte mich hin. Das Essen kommt sehr schnell. Irgendwann war ich fertig und hohle 20 Schekel aus der Tasche. Tja der gute Mann meinte aber 20$. Hat er aber natürlich so nicht gesagt. Ich weigerte mich zu zahlen. Plötzlich standen noch 3 andere Ladenbesitzer vor dem Lokal. Ich überlegte kurz was mir ein blaues Auge Wert ist und kann auf mehr wie 20$.
 
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Mark.Dragon

Erfahrenes Mitglied
25.04.2009
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Muc
Jerusalem Palästinensicher Teil. Ich gehe in einen Imbiss, Frage was ein Schawarma kostet. Er sagt 20. Ich OK und setzte mich hin. Das Essen kommt sehr schnell. Irgendwann war ich fertig und hohle 20 Schekel aus der Tasche. Tja der gute Mann meinte aber 20$. Hat er aber natürlich so nicht gesagt. Ich weigerte mich zu zahlen. Plötzlich standen noch 3 andere Ladenbesitzer vor dem Lokal. Ich überlegte kurz was mir ein blaues Auge Wert ist und kann auf mehr wie 20$.

Dieser Trick scheint wohl irgendwie eine landestypische "arabische" Spezialität zu sein?

Schon einige Male erlebt das Touristen in Ägypten etwas für "20 Pound" angeboten wird und beim bezahlen dann plötzlich Britische Pfund anstatt der Landeswährung gefordert werden! :eek:

Gerade z.B. im Tal der Könige fallen die Händler am Eingang über die per Bus angekarrten Touristen her um Ihnen einen Set mit Postkarten zu verkaufen. Für die 20 Ägyptisches Pfund würden diese gerne von den Angesprochenen gekauft, aber ich finde es auch erschreckend wieviele der Leute sich über den Tisch ziehen lassen und dann wirklich die laut schreiend geforderten 20 Britischen Pfund an den wild gestikulierend Händler überreichen? Interessant ist aber das wohl besonders gezielt Engländer angesprochen werden - wahrscheinlich hat der als Guide arbeitende Cousin die nächsten schlachtreifen Lämmer schon per Handy angekündigt?

Macht ja aber auch fast keinen Unterschied ob man knapp 1 Euro oder dann 22,- Euro für 5 Ansichtskarten bezahlt... :D

Gruss aus München
Markus
 

Mactire

Aktives Mitglied
17.01.2019
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Blöde Frage, aber hattest Du denn überhaupt Dollar dabei? Oder wollte der den Umgerechneten Wert davon in Schekel?
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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MUC
Während unseres Südafrika-Urlaubes im Dezember 2018:

Im Stadtzentrum von Kapstadt (unweit von Bo-Kap) kamen wir an einer kleinen Tankstelle einer mir nicht bekannten Marke vorbei. Da der Tank relativ leer war, hielt ich an. Dem heraneilenden Mitarbeiter teilte ich mit, dass er den Tank mit Benzin komplett auffüllen solle. Während des Tankvorganges kam dann ein vermeintlicher weiterer Mitarbeiter, gekleidet mit einem T-Shirt und einer Jacke einer Sicherheitsfirma, an mein Autofenster, um mir mitzuteilen, dass aufgrund einer Störung keine Kartenzahlungen möglich seien. Er erklärte mir, dass ich aber am Geldautomaten der Tankstelle zahlen könne. Er begleitete mich zu dem Automaten und sagte, dass ich meine Karte einstecken und PIN eingeben solle. Er würde mir dann erklären, wie darüber die Zahlung möglich sei. Da ich auf Reisen gerne meine Kredit- und Bankkarten aufteile (eine Hälfte je in den Zimmersafe und in die Geldbörse), und meine Standardkreditkarte für Geldautomatenabhebungen im Safe war, wollte ich dann doch lieber mit Bargeld bezahlen. Dies sollte mein Glück sein. Ich bestand auf Barzahlung und ging zurück zum Tankwart, der bereits neben unserem Mietwagen auf mich wartete. Dieser nahm mein Bargeld entgegen und erklärte mir, dass der Kollege, der auf einmal verschwunden war, kein Mitarbeiter war, sondern mich abzocken wollte. Wahrscheinlich hätte ich also ganz normal mit Karte zahlen können.

Interessant fand ich, dass der Tankwart einen vorwurfsvollen Tonfall mir gegenüber anschlug, als er mir erklärte, dass ich beinahe Opfer eines Betrugs geworden wäre. Tatsächlich hätte ich jedoch vorwurfsvoll sein dürfen, da er mich hätte vielleicht warnen können. Ich ärgerte mich dann ein wenig über meine Leichtgläubigkeit, freute mich aber dennoch, dass ich intuitiv richtig gehandelt (Barzahlung und zurück zum Tankwart) hatte.
 

Paco

Erfahrenes Mitglied
11.01.2017
581
144
Interessant fand ich, dass der Tankwart einen vorwurfsvollen Tonfall mir gegenüber anschlug, als er mir erklärte, dass ich beinahe Opfer eines Betrugs geworden wäre.

Die machen bestimmt 50/50 mit der Beute, deshalb war der gute Herr so "besorgt" :>
 

aurum

Erfahrenes Mitglied
13.01.2016
1.429
154
Da mir ein blaues Auge mehr Wert ist habe ich zähneknirschend bezahlt.


wir alle wissen, was du meinst
aber du schreibst halt das Gegenteil von dem, was du meinst, denn dir war nicht ein blaues Auge zu bekommen, wert zu bezahlen

sondern im Gegenteil: kein blaues Auge zu bekommen war dir (mehr) wert und deshalb hast du bezahlt

auf diesen sprachlichen Lapsus hat dich TachoKilo scherzhaft hinweisen wollen
 

frogger321

Erfahrenes Mitglied
09.06.2010
2.667
770
wir alle wissen, was du meinst
aber du schreibst halt das Gegenteil von dem, was du meinst, denn dir war nicht ein blaues Auge zu bekommen, wert zu bezahlen

sondern im Gegenteil: kein blaues Auge zu bekommen war dir (mehr) wert und deshalb hast du bezahlt

auf diesen sprachlichen Lapsus hat dich TachoKilo scherzhaft hinweisen wollen
Nicht unbedingt.... Wenn ihm das blaue Auge mehr Wert ist, würde er es vllt gegen eine Rechnung von 200$ tauschen.
Kann man so und so sehen / lesen
 

fvpfn1

Erfahrenes Mitglied
06.02.2016
1.035
511
Im Zweifel bezahle ich in Südafrika immer bar an der Tankstelle: im Auto sitzen bleiben, Betrag parat haben, Trinkgeld geben und gut ist es. Seit der WM richten sich zwar immer mehr Tankstellen auch auf Kartenzahlung ein, aber verlassen würde ich mich darauf nicht.
 

Mactire

Aktives Mitglied
17.01.2019
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In Eilat, Israel erlebt: In ein schönes Restaurant gegangen, vorher die Preise auf der Karte angeschaut, zwar etwas gehoben, aber durchaus noch akzeptabel. Die Kellnerin hat uns dann das "Menü des Tages" empfohlen, klang sehr gut, also das genommen. War auch wirklich sehr gut das Essen, keine Frage, da will ich gar nicht meckern. Bloß als dann die Rechnung kam, waren wir schon etwas erstaunt. Sollten für zwei Personen 135 € bezahlen. Inklusive der Service-Pauschale. Fand ich dann doch etwas happig. Selbst für Israel. Haben dann natürlich anstandslos bezahlt, klar, war ja unsere eigene Blödheit vorher nicht nach dem Preis zu Fragen. Fand es nur etwas komisch das dieses empfohlene Menü im Vergleich zu dem anderen Essen auf der Karte so exorbitant teuer war. Hat auch nicht grade dazu geführt, unseren Eindruck von Eilat zu verbessern, waren dann auch nur eine Nacht dort.
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
5.766
27.443
MUC
In Eilat, Israel erlebt: In ein schönes Restaurant gegangen, vorher die Preise auf der Karte angeschaut, zwar etwas gehoben, aber durchaus noch akzeptabel. Die Kellnerin hat uns dann das "Menü des Tages" empfohlen, klang sehr gut, also das genommen. War auch wirklich sehr gut das Essen, keine Frage, da will ich gar nicht meckern. Bloß als dann die Rechnung kam, waren wir schon etwas erstaunt. Sollten für zwei Personen 135 € bezahlen. Inklusive der Service-Pauschale. Fand ich dann doch etwas happig. Selbst für Israel. Haben dann natürlich anstandslos bezahlt, klar, war ja unsere eigene Blödheit vorher nicht nach dem Preis zu Fragen. Fand es nur etwas komisch das dieses empfohlene Menü im Vergleich zu dem anderen Essen auf der Karte so exorbitant teuer war. Hat auch nicht grade dazu geführt, unseren Eindruck von Eilat zu verbessern, waren dann auch nur eine Nacht dort.

Ehrlich gesagt bin ich immer skeptisch, wenn mir in Touristengebieten "Tagesgerichte" nur mündlich angeboten werden. Da frage ich gerne mal nach dem Preis.

Bei frischem Fisch wird ja auch gerne nur angegeben, dass dieser nach Gewicht berechnet wird. Da frage ich auch nach. In Rhodos hat man uns die Fische vor den Augen ausgewogen und den kompletten Preis vorher genannt. Finde ich fair, wenngleich natürlich immer noch ein anderer Fisch auf dem Teller landen kann. ;-)

Ich hätte an Deiner Stelle den Preis aber nicht anstandslos bezahlt, sondern durchaus um Erklärung für den exorbitanten Preis gebeten. Wäre ich mir nicht zu Schade für.
 
Z

Zinni

Guest
...Ehrlich gesagt bin ich immer skeptisch, wenn mir in Touristengebieten "Tagesgerichte" nur mündlich angeboten werden...

Nicht nur dort, ist mir in Deutschland beim 'Edel-Italiener' in unserem touristenfreien Ort auch schon passiert, dass viel zu viel für ein mündlich angebotenes Gericht kassiert wurde. Aber auch in den deutschen gehobenen Restaurants wird oft Schindluder getrieben, wenn später für ein 'Obstwasser vom lokalen Erzeuger' 50 Euro pro Glas berechnet werden. Und auf die Idee zu kommen, einen Wein zu bestellen ohne zu fragen was der kostet, würde ich mich dort nie wagen/trauen.
 
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Mactire

Aktives Mitglied
17.01.2019
104
655
Ja, in Zukunft werde ich da auch Nachfragen, aber mal wieder ein weiterer Grund um Touri-Nepp Gegenden zu meiden;).
Da die Rechnung auf Hebräisch war, konnte man außer den Zahlen natürlich auch nichts lesen. Haben erst gedacht die Kellnerin hat sich vielleicht vertan, und haben uns dann die Rechnung auch erklären lassen. War aber (leider) soweit korrekt. Ansonsten hat es uns aber in Israel sehr gut gefallen, in den anderen Restaurants sehr freundlichen englischsprachigen Service erlebt, inklusive der kleinen freundlichen Maus die uns in Tiberias die Rechnung mit Herzchen und Smilies verziert hat:)
 

210597

Erfahrenes Mitglied
11.10.2017
433
328
Ist zwar ein älterer Post, bin aber wegen des Zitats eines posts aus dieser Zeit darauf aufmerksam geworden.

In der Saarbrücker Fußgängerzone habe ich mal gesehen wie ein gut gekleideter Zigeuner mit Schoßhund und einer Kladde in der Hand einen deutschen Obdachlosen offensichtlich abkassiert hat.
Geh' doch mal gegen 20 Uhr Mo-Sa in die B-Ebene an der Frankfurter Hauptwache oder in den vorderen Restaurant-Bereich vom Rewe unterm MyZeil. Da kannst du dieses Gewerbe in voller Aktion beobachten. Bemitleidenswerte Personen mit schwerer Körperbehinderung, die den ganzen Tag ausgestellt wurden und nun von ihren Auftraggebern abgeholt und abkassiert werden.

Ich bin überhaupt kein Freund von "wenn mich einer anbettelt drück ich ihm ein angerotztes Taschentuch in die Hand" oder ähnlichen Späßen, die hier beschrieben wurden. Wer sowas macht lebt seinen Sadismus aus, nix anderes. Aber wenn man so Erscheinungen wie eben beschrieben beobachtet fällt es deutlicher weniger schwer, bei allem persönlichen Mitleid trotzdem nix zu geben und nix geben zu wollen.
 

210597

Erfahrenes Mitglied
11.10.2017
433
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Nicht nur dort, ist mir in Deutschland beim 'Edel-Italiener' in unserem touristenfreien Ort auch schon passiert, dass viel zu viel für ein mündlich angebotenes Gericht kassiert wurde. Aber auch in den deutschen gehobenen Restaurants wird oft Schindluder getrieben, wenn später für ein 'Obstwasser vom lokalen Erzeuger' 50 Euro pro Glas berechnet werden. Und auf die Idee zu kommen, einen Wein zu bestellen ohne zu fragen was der kostet, würde ich mich dort nie wagen/trauen.
Lokal im Stadtzentrum von Wien, gut gegessen, preislich alles in Ordnung und für die Lage sowieso. Wir wollten uns dann einen Schnaps empfehlen lassen. Unser netter Kellner fragte noch, ob's einer "für Erwachsene" sein sollte, klar doch! Da landeten wir dann bei 21€ pro Person für jeweils einen 4cl-Schnaps, wenn ich mich recht entsinne, und beschlossen dies künftig nicht wieder zu tun. Das fällt für mich dann aber auch unter "selbst Schuld". Wenn ich mir im Hotel meine Eintrittskarten für irgendwas vom Concierge besorgen lasse sollte ich im Nachhinein auch nicht anfangen, mich mit ihm über den einen Euro mehr oder weniger zu streiten.

Ich hatte in Frankfurt beim Italiener aber neulich auch einen Deckel über 330€ (vorm Trinkgeld) für 5 Personen zum Mittagessen. Wir haben schon ausführlich gespeist, aber nur Standard-Zeug und dazu Wasser. Es waren aber eben auch alles die Empfehlungen unseres sehr aufmerksamen Kellners, und nicht Gerichte von der Karte. War geschäftlich, passt schon, aber auch so ein Grund weshalb ich das Restaurant nur für geschäftliche Termine und nur wegen der Laufdistanz zum an dem Tag besuchten Büro empfehlen würde.