Ist das eine Regelung von MUC oder des DFS?
Wie kommt man auf sowas? Irgendwann wird dadurch ein Unfall passieren, weil der Pilot flying auch wenn es unsicher ist, lieber im Final versuchen wird zu landen anstatt durchzustarten.
Das ist halt so ein typisches Produkt unseres juristisch-bürokratischen Systems das mit gesunden Menschenverstand rein gar nichts zu tun hat. Aber von den Gesetzen und Richtlinien her natürlich absolut korrekt. Dass das aber nicht einmal für denjenigen einen Sinn macht den es zu schützen gilt (Lärmschutz für die Anwohner), darauf kommen die verantwortlichen Juristen, Bürokraten und Politiker natürlich nicht.
Der gleiche Schmarrn wie wenn in Frankfurt ein voller A380 wieder zum Gate zurückrollen muss weil man es um wenige Minuten nicht schafft.
Normal sollte die Entscheidung/Genehmigung zur Landung (bzw. in FRA zum Start) dort erfolgen wo es Sinn macht. In MUC spätestens beim Eindrehen auf den ILS (oder noch sinnvoller bevor man den Reiseflug verlässt) und in FRA bevor man im Flugzeug die Türen schließt. Alles was zu diesem Zeitpunkt sich für Landung/Start bereit macht sollte auf jedem Fall landen/starten auch wenn man dann nicht eine exakte Uhrzeit hat zu der man dann Ruhe hat.
Man könnte das natürlich auch regeln indem der Flughafen proaktiv solch knappe Anflüge gleich gar nicht mehr annimmt und es die auch gar nicht versuchen lässt.
Wie läuft das eigentlich in der Realität ab? Hatte der Flieger schon die Landing Clearance und genau wenn die Sekunde umschlägt sagt der Tower "Go-Around"? Dass man Piloten durch solch kranke juristische Regelungen zu Harakiri-Anflügen verführt ist ja offensichtlich. Vermutlich muss nur erst mal so ein Seelenverkäufer bei schlechten Wetter im Anflug abstürzen weil er alles überhastet gemacht hat bis das auch die Bürokraten, Juristen und Politiker kapieren und was ändern.