Die Hauptsache die
vollwertige Mahlzeit wird als solche bei den Verpflegungsmehraufwänden
voll und
wertig in Abzug gebracht.
Die Definition für Mahlzeit in der Steuergesetzgebung ist "vollwertig und sättigend", zumindest die zweite Bedingung dürfte weiter nicht erfüllt sein.
So einfach ist das nicht mehr.
Natürlich ist es nicht mehr einfach, seit das Schicksal Lufthansa völlig unverschuldet mit dem Verlust der LSG getroffen hat...
Und das setzt dann auch den Rahmen dessen was möglich ist, vor allem in Zeiten in denen man quasi kein Personal bekommen kann.
Da hätte man vielleicht drüber nachdenken sollen, bevor man sich von 40.000 Mitarbeitern getrennt hat...
Alleine dieses Jahr habe ich schon zwei Mal 8XX,- Euro für mein Fullflex-C-Ticket DUS-MUC gezahlt und bekomme dafür kein gutes Catering.
Das ist weniger ein Problem des Catering als der völlig utopischen Preise bestimmter Flüge. Schon vor 15 Jahren war das Catering auf Flügen FRA-TLS für > €1000 (Economy Class natürlich!) einfach nur eine Unverschämtheit.
Das Konzept und die Qualität ist mMn seit Corona einfach nur Mist. Auf Langstrecke kann ich es nicht beurteilen, da nehme ich LH nicht mehr wahr.
Konzept? Da gibt es ein Konzept?
Qualität war schon lange vor Corona Mist, in allen Klassen auf allen Strecken mit ganz wenigen glücklichen Ausnahmen.
Stichwort: Kartoffelsalätchen mit Klappgabel (damit sie auf die Minipackung drauf passt) und einer durch die Liste der E-Zutaten nach unten begrenzte Packungsgröße oder Weisswurstpraline mit süßer Senffüllung...
Schon vor 15 Jahren hat der ein oder andere FA sich entschuldigt wenn er das Essen serviert hat. An der Basis weiss jeder um die Qualität des LH Caterings.
Zudem ist der Kunde nicht ganz doof und merkt, dass das Budget doch begrenz ist. Ein Rinderfilet mit Kartoffelgratin ist für die allermeisten Kunden eben doch der Favorit vor irgendeiner Kohlroulade.
Mir tut oft das Rind leid, das für das unterirdische Filet-Gericht sterben musste...
Die Qualität hätte man auch aus Tofu simulieren können...
Nein, ich hätte durchaus lieber eine gute Kohlroulade als ein schlechtes Rinderfilet, wenn das Budget denn nun mal begrenzt ist.
Was nicht heisst, dass es dem ein oder anderen schon mal gelungen ist, ein wirklich gutes Rind zu servieren !
aber auch da geht es schon mal schief... (Beides AC Transatlantik)
Von daher lieber etwas simplere bodenständige Küche, im Zweifelsfall sogar kalt, aber dafür qualitativ hochwertig.
Die Grundidee deutscher Traditionsgerichte bei einer Deutschen Airline war daher völlig OK, nur das mit dem "neu interpretiert" hätte man sich schenken, und die Auswahl etwas Flugzeugkabinengerechter gestalten können. Von der Portionsgröße (Stichwort "sättigend") es zu bestimmten Tageszeiten als echte Mahlzeit servieren sollen. Und man hätte es "Deutsche Klassiker" nennen können statt Denglisches Werbesprech zu bemühen...