Neues Catering Konzept 2021 - auf Kundenwunsch

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Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.317
9.143
BRU
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Jeder Mensch hat und kriegt immer wieder neu Hunger. Überall läuft Gastronomie gut, aber an Bord nicht. Weil es keinen Bedarf gibt?
Wie schon geschrieben: Weil es anderswo eine deutlich größere Auswahl, oft auch noch zu günstigeren Preisen, gibt. Und bei den üblichen Europastrecken mit 1-3h Flugdauer muss ich mir nicht unbedingt exakt in diesen 1-3h im Flugzeug was zu essen kaufen, wo das Angebot immer verhältnismäßig beschränkt sein wird. Sondern kann mir - wenn ich wirklich Hunger habe - i.d.R. noch schnell am Flughafen was zum Mitnehmen kaufen.

Und die Zeiten, wo jeder isst, was ihm vorgesetzt wird, sind halt auch irgendwo vorbei. Eben weil immer mehr Menschen bestimmte Dinge nicht essen (egal, ob Fleisch, Milchprodukte, Gluten usw.). Und viele werden einfach überhaupt keinen Hunger haben (auch zu Hause esse ich nicht alle 2h was).
 
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thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.445
9.867
Wenn ich für 60 Euro fliege, soll mir ein Essen egal sein. Wenn ich aber 600 zahle, ist es das nicht mehr.
Preise sind in der Luftfahrt kein Indikator für den Service an Bord. Das merkt man schon daran, dass der eine als Umsteiger für einen Flug gar nichts zahlt und der andere für denselben Flug einen höheren Betrag.

Wenn ich ab LUX via FRA oder ZRH fliege, dann hat bei mir der Flug ab LUX die Fernstrecke häufig EUR 1.500,- (oder mehr) günstiger gemacht, mein Preis für LUX-FRA/ZRH war also EUR -1.500,-. Andere im Flieger haben dafür EUR +800,- gezahlt. Wir essen dennoch dasselbe - wenn wir was essen.

Man wird im Fliegen fürs zu teure Fliegen allenfalls zeitlich belohnt, aber nicht in der Leistung.

Man kommt beim Essen nicht drumherum, dass es auch ganz ohne Sparmaßnahmen unmöglich ist, auf eine gute Lösung zu kommen, wenn man nicht den Passagier vorbestellen lässt.

Gerade bei der LH habe ich schon häufiger beobachtet, dass die Reaktion auf eine besondere Herausforderung ist, dass man etwas ganz sein lässt.
 

FlyRunSleep

Reguläres Mitglied
27.12.2019
44
56
Ich glaube eher auch, das ist ein klassisch analog fast unlösbares Problem. Hochwertiges BoB ist kaum sinnvoll umzusetzen auf Kurz- und Mittelstrecke ohne Berge von Müll zu produzieren. Dafür sind die Ansprüche der Gäste viel zu unterschiedlich. Ich bin sicher nicht der Maßstab - inzwischen plant based - ausser dem Apfel gibt’s in C nix für mich auf der Kurzstrecke. Würde ich mir was im BoB kaufen? Im Regelfall nicht und ganz sicher nicht, wenn ich im intensiven Training bin. LH wird es nie schaffen meine 0,0001% Kundengruppe sinnvoll zu bedienen. Und so wird es immer mehr individuelle Wünsche geben, die sich widersprechen. Für die einen ist Fleisch absolutes muss - die anderen finden es unverantwortlich, dass Wurst und Käse auf dem gleichen Teller aufeinander liegen und lehnen daher das Essen ab, obwohl sie prinzipiell zugreifen würden. Das kann ich mit Geld lösen, aber der Müll wird erstmal mehr, da ich beides vorhalten muss. In Y verzettelt man sich genauso im BoB, wenn man für jeden was anbieten wollte. Ein Flieger ist eben kein Restaurant. Aber das merken sie gerade. Bleiben am Ende nur Erdnüsse, Schokoriegel, Kaffee und Dosen

Schaffe ich die Vorbestellung und Präferenzen im Profil sauber in den Buchungsprozess zu integrieren, wäre doch vielen schon geholfen.
Da sollte es in einer modernen digitalisierten Prozessumgebung zumindest für 95% der Gäste möglich sein, das richtige (kostenpflichtige) Gericht zu laden. Lot Size one - geht in der Industrie ja inzwischen auch zu konkurrenzfähigen Preisen.

Und Gewinn mach ich doch eher mit „überteuerten“ Nüssen und Alk-Getränken sowdigitalen Extras im Entertainment an Bord - ganz im Sinne der individuellen Customer Journey. my 2 Cents.
 
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thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.445
9.867
Für Kurzstrecke Eco wäre das einfachste, wenn man bei den Gates Automaten aufstellt, wo sich jeder per Ticket was kostenlos ziehen kann. Der eine nimmt dann einen Apfel und der andere ein Tetra-Pack mit Bubble Tea.

Für Business besteht die Lösung im Vorbestellen plus Incentivieren bei angekündigtem Verzicht. Wer kurzfristig (um)bucht, der kann am Gate am Automaten ein Überlebenspackage ziehen. Die „Einmannpackungen“ bei der Lufthansa vor vielen Jahren haben mir sehr gut gefallen.

Wenn es verläßlich keine Flüssigkeitsverbote bei der Siko mehr gibt, fällt die Selbstversorgung auch deutlich einfacher.
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
13.766
11.901
IAH & HAM
Die Crux ist, wenn man insgesamt nur noch Lowcost-Standard bietet, kann man auch nur lowcost-Einnahmen erzielen. Ryanair will gerade wieder 300 Flugzeuge kaufen, viel Spaß, gegen deren durchoptimiertes System bei den Kosten anzukommen. Das ist doch eine Sackgasse, teuer zu bleiben und den Service abzubauen bei engen Sitzen und ohne Gepäck und Reservierung? Wie ein schlechtes Imitat. Dagegen mache ich einen Vorschlag, der nicht die Welt kostet, aber der das Image deutlich anhebt.
Du glaubst doch vermutlich auch nicht ernsthaft, dass irgendjemand nur deshalb Lufthansa bucht, weil man im Flugzeug so gut essen kann. Flugzeugessen ist immer ein großer Kompromiss, er wird niemals so gut sein wie das was ein kleines Restaurant am Boden anbietet. Es gibt ja noch nicht einmal eine Airline, die das in der First schafft. Insofern werden Kosten immer der Hauptfaktor sein.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Wird man sich alleine aufgrund der Touristrecken nicht erlauben können. Es könnten mehr Flüge auf zero service umgestellt werden, das ist richtig, aber wenn ich mir ansehe, was auf Kanaren- und Ägypten-Strecken verkauft wird: Das können sie sich nicht durch die Lappen gehen lassen.
Bietet denn die Konkurrenz auf diesen Strecken Catering an? Ernsthafte Frage, da ich keiner Erfahrung auf den Strecken habe.
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.537
9.357
Dahoam
Wenn ich für 60 Euro fliege, soll mir ein Essen egal sein. Wenn ich aber für eine vergleichbare Strecke ohne alles 600+ zahle, ist es das nicht mehr.
Sinnvoll wäre es halt, dass man bei günstigen Tarifen kein Essen inklusive hat und bei teuren schon. Allerdings sollte Essen für Billigtarife halt zu (vernünftigen Preisen) online immer auch hinzufügbar sein bis 24h vorher und auch für teure Tarife abwählbar sein. Dann wird das Essen an Bord sicher auch ziemlich gut aufgehen ohne Carsten's Resterampe am Ende des Tages zu eröffnen. Aber vermutlich scheitert die Idee selbst wenn sie jeder wollte an der komplett unfähigen LH-IT.
 

mbraun

Erfahrenes Mitglied
09.07.2011
1.987
2.708
Du glaubst doch vermutlich auch nicht ernsthaft, dass irgendjemand nur deshalb Lufthansa bucht, weil man im Flugzeug so gut essen kann. Flugzeugessen ist immer ein großer Kompromiss, er wird niemals so gut sein wie das was ein kleines Restaurant am Boden anbietet. Es gibt ja noch nicht einmal eine Airline, die das in der First schafft. Insofern werden Kosten immer der Hauptfaktor sein.
Dann mach den Laden gleich zu, denn gegen die Billigflieger wird LH kostenseitig nie rankommen.

Glücklicherweise ist das nicht so, gerade beim Fliegen. Die Reihenfolge kann ich Dir nicht sagen und ist sicher individuell, aber relevant sind auf jeden Fall noch Flugzeiten, Abflugorte, Flugerlebnis und Problembehandlung. Und Essen&Trinken zählt zum Flugerlebnis.

Auf „echten“ Kurzstrecken ist mir das auch egal, die Hüpfer nach Frankfurt/München mit 40/50 Minuten echter Flugzeit (wenn überhaupt) stehe ich auch so durch. Ab 3h Y wirds langweilig, da fände ich was zu essen gut, einfach, um die Eintönigkeit aufzulockern. Und wenn es kommt, will ich mich nicht drüber ärgern müssen. Klar weiss ich, dass im Flieger nicht viel geht, deswegen sind die Ansprüche in der Eco auch entsprechend runtergeschraubt.

Und bei Urlaubsfliegern bin ich fest überzeugt, dass ein gutes Flugerlebnis auch zur höheren Zahlungsbereitschaft führt. Ob ich 300 oder 330 zahle, macht für den Urlaub auch keinen Unterschied mehr, ein blöder Flug und quengelnde Familienmitglieder sind imho für viele viel „teurer“. Mit den 30 € Mehrumsatz verdopple ich teilweise aber den Deckungsbeitrag…
 

skyblue99

Erfahrenes Mitglied
24.08.2019
4.586
5.809
Bietet denn die Konkurrenz auf diesen Strecken Catering an? Ernsthafte Frage, da ich keiner Erfahrung auf den Strecken habe.

Auf HRG tun EW und DE dies auf jeden Fall, natürlich mit BoB. Das ganze wird auf diesen Strecken mit zwei Servicerunden auch durchaus ernsthaft aufgezogen, und so wie ich das wahrgenommen habe, wird das auch stark in Anspruch genommen. Zu den Billigchartern (Corendon, Freebird etc.) kann ich nichts sagen.
 
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DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
13.766
11.901
IAH & HAM
Dann mach den Laden gleich zu, denn gegen die Billigflieger wird LH kostenseitig nie rankommen.
Das versucht man mit Eurowings auf den dezentralen Strecken. Ansonsten versucht Lufthansa nicht wirklich mit Ryanair und co zu konkurrieren, sondern durch hub and spoke ein breites Netzwerk anzubieten und Ihre Langstrecke zu fuellen.
Glücklicherweise ist das nicht so, gerade beim Fliegen. Die Reihenfolge kann ich Dir nicht sagen und ist sicher individuell, aber relevant sind auf jeden Fall noch Flugzeiten, Abflugorte, Flugerlebnis und Problembehandlung. Und Essen&Trinken zählt zum Flugerlebnis.
Ich verstehe, dass die meisten Leute ein “tolles Flugerlebnis wollen, die Frage ist doch aber ob und wieviel sie bereit sind dafür zusätzlich zu zahlen. Da es Lufthansa weiterhin schafft ihe Flieger zu fuellen, trotz schlechtem Service, vermute ich dass Flugerlebnus bei den von Dur genannten Faktoren

eine sehr untergeordnete Rolle spielt.
Auf „echten“ Kurzstrecken ist mir das auch egal, die Hüpfer nach Frankfurt/München mit 40/50 Minuten echter Flugzeit (wenn überhaupt) stehe ich auch so durch. Ab 3h Y wirds langweilig, da fände ich was zu essen gut, einfach, um die Eintönigkeit aufzulockern.
Fairerweise muss man sagen, dass die Lufthansa nur eine kleine Zahl von Kurzstrecken anbietet, die ueber 3 Stunden sind. Ich wiederspreche Dir nicht, aber meine Erfahrung auf den Athen und Kos (3 Stunden)Flügen ist, dass die Maschinen immer rappel voll sind…. Icg fliege Business, vorzugsweise mit Aegean, weil ich mir das auch bicht antun will.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.445
9.867
Bis 36h vorher geht das sogar. Hab ich beim Buchen noch nie gemerkt, nur jetzt mal zufällig im Flieger in der Speisekarte den Hinweis entdeckt.
Geht teilweise auch kurzfristiger. Habe mir gerade was für meinen morgigen Flug (LX) bestellt. Tasting Heimat - freiwillig.

Beim OS-Flug ein paar Tage später geht es nicht. Ebenso wenig beim LH-Flug in zwei Wochen.
 

Barry Egan

Erfahrenes Mitglied
12.01.2022
2.408
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Sinnvoll wäre es halt, dass man bei günstigen Tarifen kein Essen inklusive hat und bei teuren schon.
Nein, gerade das wäre aus LH/betriebswirtschaftlicher Sicht nicht sinnvoll. Denn Leute, die teure Tarife buchen, entscheiden nicht nach dem Essen und ändern ihre Flugwahl durch solch einen kleinen Incentive nicht.

Außerdem ist es in gewisser Weise ein logistisches Nightmare, wenn von 180 Paxen vielleicht 75, die quer durch den Flieger verteilt sitzen, Anspruch auf ein Meal haben.
 

mbraun

Erfahrenes Mitglied
09.07.2011
1.987
2.708
Außerdem ist es in gewisser Weise ein logistisches Nightmare, wenn von 180 Paxen vielleicht 75, die quer durch den Flieger verteilt sitzen, Anspruch auf ein Meal haben.
Sorry, aber das schaffen -zig Fluglinien in der ganzen Welt seit mehreren -zehn Jahren. Früher halt mit Abhakliste, heute mit Tablet sollte das kein Problem sein. Auch früher gab es schon Besonderheiten, sei es nun religiöse oder vegetarische Meals, die fröhlich im Flieger verteilt waren. Die Logistik im Flieger ist kein Problem, Flugbegleiter sind da durchaus clever genug dafür.
 
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mbraun

Erfahrenes Mitglied
09.07.2011
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Ich verstehe, dass die meisten Leute ein “tolles Flugerlebnis wollen, die Frage ist doch aber ob und wieviel sie bereit sind dafür zusätzlich zu zahlen. Da es Lufthansa weiterhin schafft ihe Flieger zu fuellen, trotz schlechtem Service, vermute ich dass Flugerlebnus bei den von Dur genannten Faktoren

eine sehr untergeordnete Rolle spielt.
Wie gesagt, die Reihenfolge zu kennen ist die Kunst.

Fairerweise muss man sagen, dass die Lufthansa nur eine kleine Zahl von Kurzstrecken anbietet, die ueber 3 Stunden sind. Ich wiederspreche Dir nicht, aber meine Erfahrung auf den Athen und Kos (3 Stunden)Flügen ist, dass die Maschinen immer rappel voll sind…. Icg fliege Business, vorzugsweise mit Aegean, weil ich mir das auch bicht antun will.

Dito, ich hänge öfter mal (aber glücklicherweise immer weniger) in Richtung MENA auf 3-4h-Strecken. Wenn das LH-Eco sein muss, würde ich mir hier aber durchaus was zu Essen wünschen, das hat m.M.n. doch ein anderes Feeling im Flieger. Diese Flieger waren (vor Corona) bei weitem nicht immer voll, jetzt (nach Corona) ist Air France nach NA immer voll. Den direkten Vergleich habe ich leider nicht.
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.537
9.357
Dahoam
Nein, gerade das wäre aus LH/betriebswirtschaftlicher Sicht nicht sinnvoll. Denn Leute, die teure Tarife buchen, entscheiden nicht nach dem Essen und ändern ihre Flugwahl durch solch einen kleinen Incentive nicht.
Das die BWLer-Denke schlecht für's Image ist, ist ja nichts neues. Ist doch lächerlich genug, was LH bei teuren Y-Tickets wirklich bietet. Wenn innerdeutsch der Y-Return 600€ kostet sollte automatisch Sitzreservierung, Gepäck und Getränke/Essen dabei sein, egal ob das ein Light oder sonstwas Ticket ist. Aber Erbsenzähler ist das ja völlig egal dass der Passagier sich einfach nur ärgert wie knickrig man bei einem extrem teuren Ticket sein kann. Der BWL vergisst halt häufig, dass die x-Millionen Passagiere die man befördert nicht jedesmal ein neuer Passagier ist der völlig unbefangen bucht. Da sind genügend dabei die eh schon den Laden nicht mögen und irgendwann die Reißleine ziehen wenn es mal keine Monopolstellung gibt. Dann ist der Passagier ganz weg.
 

Barry Egan

Erfahrenes Mitglied
12.01.2022
2.408
3.497
Sorry, aber das schaffen -zig Fluglinien in der ganzen Welt seit mehreren -zehn Jahren.
Wenn Du zugleich noch BoB machst und die Paxe mit Meal Wahlmöglichkeiten haben, ist das schon eine große Herausforderung.

Vergleiche etwa BA und die Speedbird Café Vorbestellungen. Die müssen oft den BoB Service auslassen (Vorbestellungen gehen vor), weil die Zeit nicht reicht. Und BA Kont-Flüge sind von der durchschnittlichen Flugzeit länger als die der LH.

Man darf auch nicht vergessen, dass mit der Verdichtung der Kabinen auch auf Kosten von Galleys und Stauraum die Aufgaben schwieriger sind. Ich denke, Dein Vergleich mit "mehreren zehn Jahren" (Du meinst Jahrzehnten?) ist nicht wirklich fair.
 

mbraun

Erfahrenes Mitglied
09.07.2011
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Wenn Du zugleich noch BoB machst und die Paxe mit Meal Wahlmöglichkeiten haben, ist das schon eine große Herausforderung.

Vergleiche etwa BA und die Speedbird Café Vorbestellungen. Die müssen oft den BoB Service auslassen (Vorbestellungen gehen vor), weil die Zeit nicht reicht. Und BA Kont-Flüge sind von der durchschnittlichen Flugzeit länger als die der LH.

Man darf auch nicht vergessen, dass mit der Verdichtung der Kabinen auch auf Kosten von Galleys und Stauraum die Aufgaben schwieriger sind. Ich denke, Dein Vergleich mit "mehreren zehn Jahren" (Du meinst Jahrzehnten?) ist nicht wirklich fair.
Ich habe 2016 das erste Mal AirAsia geflogen, gut, das waren nicht Jahrzehnte (auch wenn mir das manchmal so vorkommt). Das hat damals schon auf einem vollen 80-Minuten-Flug aber sowas von reibungslos funktioniert. Mit Vorbestellungen, BoB und Billigfliegerbestuhlung. Vielleicht kann man den ein oder anderen Flugbegleiter von dort mal als Consultant einkaufen?

Klar klappt das nicht auf einem Flug von Dresden nach Frankfurt, aber auch da habe ich maximal 1x, wenn überhaupt, einen Aufruf für BoB gehört, und nur einmal ein Tablett gesehen. Klar muss auf 50 Min. das Angebot eingeschränkt werden, aber LH kommt auch damit nicht klar. Im Buchungsvorgang wird mir zwar bei taggleichem Hin- und Rückflug Mietwagen und Hotel angeboten, aber keine BoB-Vorbestellung, im Flieger gibt keine Ansage, das einzige "Verkaufsargument" ist die Broschüre im Sitz. Bis ich die vielleicht mal raushole, ist der Flug halb vorbei.
 
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Barry Egan

Erfahrenes Mitglied
12.01.2022
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Das die BWLer-Denke schlecht für's Image ist, ist ja nichts neues. Ist doch lächerlich genug, was LH bei teuren Y-Tickets wirklich bietet. Wenn innerdeutsch der Y-Return 600€ kostet sollte automatisch Sitzreservierung, Gepäck und Getränke/Essen dabei sein, egal ob das ein Light oder sonstwas Ticket ist. Aber Erbsenzähler ist das ja völlig egal dass der Passagier sich einfach nur ärgert wie knickrig man bei einem extrem teuren Ticket sein kann. Der BWL vergisst halt häufig, dass die x-Millionen Passagiere die man befördert nicht jedesmal ein neuer Passagier ist der völlig unbefangen bucht. Da sind genügend dabei die eh schon den Laden nicht mögen und irgendwann die Reißleine ziehen wenn es mal keine Monopolstellung gibt. Dann ist der Passagier ganz weg.
Das ist der Mythos aus den Foren.

Fakt ist, dass die Bucher teurer Y-Tickets meist keine Selbstzahler sind. Fakt ist, dass für sie Zeit Geld ist und sie darauf angewiesen sind, die schnellste bzw. zeitlich/in Terminalkalender-Hinsicht optimale Verbindung buchen. Wenn die Sitzplatzreservierung und Gepäck (etwa in Form von Classic) extra bezahlen müssen, wird es ihre Entscheidung in den seltensten Fällen ändern.

Ich hatte im Forum auch schon ex Revenue Manager zitiert. Aber diese kreativen Stories mit wenig Praxisrelevanz sind hier nicht totzukriegen.

Ihr glaubt doch nicht im Ernst, dass Firmenverträge gekündigt werden, weil TK, AFKL oder A3 im kontinentalen soft product ein bisschen mehr bieten?

EDIT: Ich glaube, diese Service-Unterschiede in den Leistungen des Vielfliegerprogramms, bei den Lounges, beim Essens- und Getränkeservice an Bord, bei den Sitzplatz- und Gepäckregeln usw. sind im den mittleren und unteren Tarifen entscheidender als in den sehr teuren Y-Tarifen.
 
Zuletzt bearbeitet:

mbraun

Erfahrenes Mitglied
09.07.2011
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Fakt ist, dass die Bucher teurer Y-Tickets meist keine Selbstzahler sind. Fakt ist, dass für sie Zeit Geld ist und sie darauf angewiesen sind, die schnellste bzw. zeitlich/in Terminalkalender-Hinsicht optimale Verbindung buchen. Wenn die Sitzplatzreservierung und Gepäck (etwa in Form von Classic) extra bezahlen müssen, wird es ihre Entscheidung in den seltensten Fällen ändern.
Alles richtig, und kurzfristig funktioniert das auch. Aber auch die Nicht-Selbstzahler haben in erstaunlich vielen Fällen Einfluss darauf, was gebucht wird (oder was nicht), und nutzen diesen nach einer gewissen Zeit auch. Warum, glaubst Du, gibt es gerade im Geschäftsbereich Nutzerbindungsprogramme wie FTL und SEN und nicht nur Benefits für die zahlende Organisation?
 

Barry Egan

Erfahrenes Mitglied
12.01.2022
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3.497
Alles richtig, und kurzfristig funktioniert das auch. Aber auch die Nicht-Selbstzahler haben in erstaunlich vielen Fällen Einfluss darauf, was gebucht wird (oder was nicht), und nutzen diesen nach einer gewissen Zeit auch. Warum, glaubst Du, gibt es gerade im Geschäftsbereich Nutzerbindungsprogramme wie FTL und SEN und nicht nur Benefits für die zahlende Organisation?
Das Loyaltyprogramm ist halt in gewisser Weise ein Kompromiss. Und es wäre äußerst schwer zu verkaufen, wenn man mit den teuersten Tickets schlechtere Loyaltyprogrammvorteile erreichen könnte als mit den günstigsten.

Aber Du siehst ja, dass es LH zumindest versucht. Ein deeply discounted K-Kont-Ticket ist in Bezug auf Status ab 01.01.2024 gleichberechtigt mit einem Full Fare Y. Nur ein paar mehr Meilen kriegt der Y-Bucher dann noch...
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.445
9.867
Das die BWLer-Denke schlecht für's Image ist, ist ja nichts neues. Ist doch lächerlich genug, was LH bei teuren Y-Tickets wirklich bietet. Wenn innerdeutsch der Y-Return 600€ kostet sollte automatisch Sitzreservierung, Gepäck und Getränke/Essen dabei sein, egal ob das ein Light oder sonstwas Ticket ist. Aber Erbsenzähler ist das ja völlig egal dass der Passagier sich einfach nur ärgert wie knickrig man bei einem extrem teuren Ticket sein kann. Der BWL vergisst halt häufig, dass die x-Millionen Passagiere die man befördert nicht jedesmal ein neuer Passagier ist der völlig unbefangen bucht. Da sind genügend dabei die eh schon den Laden nicht mögen und irgendwann die Reißleine ziehen wenn es mal keine Monopolstellung gibt. Dann ist der Passagier ganz weg.
Buchen auf dem letzten Drücker oder die letzte verfügbare Leistung zu bekommen, ist eben teurer. Spätes Buchen kostet der Airline Geld. Für ein knappes Gut zahlen Kunden mehr. Da kommen Menschen auch ganz ohne BWL drauf. So haben die schon gehandelt bevor es Hochschulen gab.

Ich werde nie verstehen, was glorreich daran ist, für eine identische Leistung deutlich mehr Geld zu zahlen. Als ob das aus guten Gründen irgendwer tut, wenn er nicht muss.

Mit dem neuen System werden auch viele Geschäftsreisende zukünftig günstiger buchen, die vorher ihre Buchung auf Kosten des AG regelmäßig hinausgezögert haben, damit sie in eine höhere BK kommen und so mehr Statusmeilen einsacken.

Und Fliegen auf Mittelstrecke ist in verschiedener Hinsicht öde. Da könnte man der Liste noch einiges hinzufügen.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.445
9.867
Was ist die relevante Zielgruppe und wer definiert die?
Die relevante Zielgruppe sind die Menschen, die dann tatsächlich im Flugzeug sitzen. Da essen dann nicht nur Vegetarier kein Fleisch, sondern auch die Neudeutsch genannten Flexitarier. Diese essen zwar grundsätzlich auch Fleisch, versuchen jedoch ihren Fleischkonsum einzuschränken. Essen im Flieger auf Kurzstrecke gehört dann eher nicht zu den Gelegenheiten, bei denen diese Fleisch essen. Denn sie müssen nicht und es ist selbst unter positiven Voraussetzungen nicht ausreichend genussvoll.

Dazu kommen eben noch die vielen Essenspräferenzen und -unverträglichkeiten. Ein einziges Essen für die Eco anzubieten, was dann im Schnitt die Hälfte der Passagiere mit einem positiven Erlebnis auch isst, ist sehr schwer. 75% oder 90% sind unmöglich.

Als man für Kurzstrecke Eco zwei Essen zur Auswahl anbot, befanden es viele Passagiere als zu wenig Auswahl und das Essen für schlecht. Da hat man sich gesagt, dass sich der Aufwand für die Auswahl nicht lohnt und hat nur ein Essen angeboten. Das befanden dann noch deutlich mehr Passagiere als zu wenig Auswahl und das Essen für schlecht. Dann hat man gar kein Essen mehr angeboten, bietet statt dessen besseres Essen gegen Geld an und die Beschwerden gehen zurück.

Von Sparpolitik könnte man sprechen, wenn das Essen gestrichen worden wäre, obwohl das Essen gut angenommen wurde. Das wurde es aber nicht. Selbst, wenn es Kaviar gäbe, würden sich ausreichend viele Passagiere beschweren, so dass man es besser lässt.
 
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mbraun

Erfahrenes Mitglied
09.07.2011
1.987
2.708
Als man für Kurzstrecke Eco zwei Essen zur Auswahl anbot, befanden es viele Passagiere als zu wenig Auswahl und das Essen für schlecht. Da hat man sich gesagt, dass sich der Aufwand für die Auswahl nicht lohnt und hat nur ein Essen angeboten. Das befanden dann noch deutlich mehr Passagiere als zu wenig Auswahl und das Essen für schlecht. Dann hat man gar kein Essen mehr angeboten, bietet statt dessen besseres Essen gegen Geld an und die Beschwerden gehen zurück.

Von Sparpolitik könnte man sprechen, wenn das Essen gestrichen worden wäre, obwohl das Essen gut angenommen wurde. Das wurde es aber nicht. Selbst, wenn es Kaviar gäbe, würden sich ausreichend viele Passagiere beschweren, so dass man es besser lässt.
Ist das nur Deine Beobachtung bzw. Erklärung für das Handeln von LH, oder hast Du da noch Zahlen o.ä. im der Hinterhand?

Ich hätte das Verhalten von LH eher als reinen Sparzwang, unabhängig davon, wie das Essen amkam, eingeschätzt.
 
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spotterking

Erfahrenes Mitglied
14.07.2012
4.914
3.087
FRA
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300x250
Ich habe 2016 das erste Mal AirAsia geflogen, gut, das waren nicht Jahrzehnte (auch wenn mir das manchmal so vorkommt). Das hat damals schon auf einem vollen 80-Minuten-Flug aber sowas von reibungslos funktioniert. Mit Vorbestellungen, BoB und Billigfliegerbestuhlung. Vielleicht kann man den ein oder anderen Flugbegleiter von dort mal als Consultant einkaufen?
Da hats mehr FB an Bord nehm ich an. Merkt man auch bei EK/QR. Mehr Personal und damit ganz anderes Tempo. LH fliegt am Rande des vorgeschriebenen Minimums.