Neues Catering Konzept 2021 - auf Kundenwunsch

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Barry Egan

Erfahrenes Mitglied
12.01.2022
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Nach einem anderen Blog hat LH mit BoB 4,9 Millionen verdient.
Das wäre ja weniger als 1/4 Cent pro befördertem Y-Pax auf der Kurz-/Mittelstrecke. Das ist keine so beeindruckende Zahl.

Man muss dazu sagen, dass das BoB ja noch nicht wirklich lange läuft und dass RiM zwar in Europa sitzt und zu LSG gehört, aber nicht zu dem Teil von LSG, der bereits verkauft wurde. RiM geht erst mit dem zweiten LSG-Batzen über den Ladentisch (Closing erwartet für 2023:Q3). Somit kann da LH aktuell noch (mehr oder weniger) die internen Verrechnungspreise ansetzen, die es will...
 

peter42

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09.03.2009
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1.089
Das wäre ja weniger als 1/4 Cent pro befördertem Y-Pax auf der Kurz-/Mittelstrecke. Das ist keine so beeindruckende Zahl.

Man muss dazu sagen, dass das BoB ja noch nicht wirklich lange läuft und dass RiM zwar in Europa sitzt und zu LSG gehört, aber nicht zu dem Teil von LSG, der bereits verkauft wurde. RiM geht erst mit dem zweiten LSG-Batzen über den Ladentisch (Closing erwartet für 2023:Q3). Somit kann da LH aktuell noch (mehr oder weniger) die internen Verrechnungspreise ansetzen, die es will...
Es kaufen wohl,- oh Wunder- deutlich weniger als geplant. Umsatz pro kaufender Kunde waren wohl knapp 9€
 
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Barry Egan

Erfahrenes Mitglied
12.01.2022
2.408
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Die Kalkulation geht aber nicht ganz auf, BOB wird ja nur ab >60min Flugzeit (oder Blockzeit?) angeboten, wodurch schon extrem viele Flüge entfallen.
Welche Zahl erscheint Dir denn realistischer?

Ich habe 20 Mio. Fluggäste angesetzt bei meiner Überschlagsrechnung. Das ist aus meiner Sicht sehr vorsichtig geschätzt. Denn LH hat 2022 etwa 51.8 Mio. Paxe befördert. Wenn ich unterstelle, dass davon 40% auf Europa ab 60 min Flugzeit entfielen, komme ich auf 20 Mio. und folglich 1/4 Cent Gewinn pro Pax im BoB.

Warum sollten 40% gegeben die Schwäche von Interkont und domestic in 2022 als Kalkulation nicht aufgehen? Ich denke, wenn überhaupt, habe ich die Zahl zu niedrig angesetzt.
 

Loungepotato

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02.12.2016
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Und in einem Jahr wird man dann entscheiden, dass es keinen Bedarf gibt im Flugzeug zu essen und deshalb das Catering in Y auf Kurz und Mittelstrecken komplett einstellt. Auf Kundenwunsch natürlich.
Könnte sein, glaube ich aber eher nicht.

Man wird sicher noch einen Versuch starten und dann wahrscheinlich eher auf logistisch einfachere Artikel mit langem shelf life setzen. Getränke und abgepackte Snacks. Die FAs sind ja eh da, weil vorgeschrieben, und müssen eh bezahlt werden; die laufen dann praktisch umsonst durch den Flieger und verkaufen überteuerte Getränke in Dosen.
 
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Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Ich hoffe, danach nimmt man dann einen ganz neuen Anlauf, ein wirklich modernes Catering von Grund auf neu aufzustellen. Gesund, wenig Müll, vielleicht nicht so bling, ohne Chemie. Das geht doch alles in die völlig falsche Richtung?
Über das Kaufen kann man ja reden, aber die Richtung wird doch derzeit von kulinarischen Banausen gesteuert? Man braucht nicht mehr das "einmal satt essen" der 60er/70er, und auch nicht mehr das "schick tun" der 80er/90er mit Champagner und Kaviar, nicht mehr das Millenium-Sparen und Profit-Centern und auch nicht mehr die Cancel-Küche der frühen 20er mit Zwangs-Veggie, sondern was Neues.
Aus der Region, aus der Saison, einigermaßen frisch und reichhaltig. Gutes Brot, gute Butter, guter Käse, gute Salate -nicht aus dem Häcksler-, gute Saucen, gutes Joghurt, gute Basics. Eigentlich ganz einfach und nicht so teuer. Allerdings hat man dann keine Reste, die man noch billig verkaufen könnte.
Es gibt doch Catering-Profis, sagen wir mal Sarah Wiener für den Anfang?
 
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thbe

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27.06.2013
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Der Eco-Kunde will deutlich mehrheitlich auf Kurzstrecke nichts essen, wenn er dafür direkt oder indirekt zahlen soll. Damit sollte man sich abfinden.

Meine Eco-Flüge der letzten Jahre waren alle so kurz, dass mir das Essen egal war. Und dort, wo ich dennoch etwas bekommen habe, war das Essen für die Tonne. Dann lieber nichts.

Den Widerspruch zwischen passendem Essen und Müllvermeidung wird man auch durch qualitativ besseres Essen nicht auflösen können.

Für Business kann die optimale Lösung nur über Vorbestellungen gehen. Je kürzer dann die minimale Vorlaufzeit ist, desto besser.
 

Luftikus

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08.01.2010
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Die Crux ist, wenn man insgesamt nur noch Lowcost-Standard bietet, kann man auch nur lowcost-Einnahmen erzielen. Ryanair will gerade wieder 300 Flugzeuge kaufen, viel Spaß, gegen deren durchoptimiertes System bei den Kosten anzukommen. Das ist doch eine Sackgasse, teuer zu bleiben und den Service abzubauen bei engen Sitzen und ohne Gepäck und Reservierung? Wie ein schlechtes Imitat. Dagegen mache ich einen Vorschlag, der nicht die Welt kostet, aber der das Image deutlich anhebt.
 

thbe

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27.06.2013
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Die Crux ist, wenn man insgesamt nur noch Lowcost-Standard bietet, kann man auch nur lowcost-Einnahmen erzielen.
Dem wäre so, wenn das Lowcost-Thema alleinige Motivation wäre.

Beim Essen kommen andere Punkte hinzu. Müllvermeidung, logistischer Aufwand und mangelhafte Akzeptanz beispielsweise.

Du hattest vorher richtig geschrieben, dass sich die Anforderungen beim Essen seitens der Passagiere deutlich geändert haben. Ein großer Teil ist kein Fleisch, ein anderer großer Teil ist nichts vegetarisch. Viele essen keinen Milchprodukte, kein Gluten etc. Viele essen sogar ausdrücklich kein hochwertiges Essen. Das geht nicht nur bis zum „der Passagier ist es nicht“, sondern bis zum „hier mussten Millionen Hühner sterben und dann wird es weggeworfen“.

Was willst Du da in der Eco denn servieren, auch wenn Du mehr Geld zur Verfügung hättest? Da ist die Lösungsmenge leer.
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Ein solides Stück Kuchen wäre ein Anfang. Sagen wir Apfel. Simples Obst. Schokolade macht man ja schon. So was wie griechischer Joghurt mit Mandeln und einem Nicht-Industriehonig. Sandwiches oder gar belegte Brötchen. Sowas wie Tapas, wo man eine kleine Auswahl hat. Irgendwas mit Charme, nicht wie britische Schulspeisung.
 

peter42

Moderator
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09.03.2009
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Dem wäre so, wenn das Lowcost-Thema alleinige Motivation wäre.

Beim Essen kommen andere Punkte hinzu. Müllvermeidung, logistischer Aufwand und mangelhafte Akzeptanz beispielsweise.

Du hattest vorher richtig geschrieben, dass sich die Anforderungen beim Essen seitens der Passagiere deutlich geändert haben. Ein großer Teil ist kein Fleisch, ein anderer großer Teil ist nichts vegetarisch. Viele essen keinen Milchprodukte, kein Gluten etc. Viele essen sogar ausdrücklich kein hochwertiges Essen. Das geht nicht nur bis zum „der Passagier ist es nicht“, sondern bis zum „hier mussten Millionen Hühner sterben und dann wird es weggeworfen“.

Was willst Du da in der Eco denn servieren, auch wenn Du mehr Geld zur Verfügung hättest? Da ist die Lösungsmenge leer.
Laut Destatis gibt es in DE weniger als 10% Vegetarier, das ist kein großer Teil.
 
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thbe

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27.06.2013
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Ein solides Stück Kuchen wäre ein Anfang. Sagen wir Apfel. Simples Obst. Schokolade macht man ja schon. So was wie griechischer Joghurt mit Mandeln und einem Nicht-Industriehonig. Sandwiches oder gar belegte Brötchen. Sowas wie Tapas, wo man eine kleine Auswahl hat. Irgendwas mit Charme, nicht wie britische Schulspeisung.
Sorry, aber alles nicht mehrheitsfähig.
 

Luftikus

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08.01.2010
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Jeder Mensch hat und kriegt immer wieder neu Hunger. Überall läuft Gastronomie gut, aber an Bord nicht. Weil es keinen Bedarf gibt?
Anderen Airlines verkauft LH übrigens durchaus gutes Essen. Sie können es.
 

Luftikus

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08.01.2010
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Wenn ich für 60 Euro fliege, soll mir ein Essen egal sein. Wenn ich aber für eine vergleichbare Strecke ohne alles 600+ zahle, ist es das nicht mehr.
 
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thbe

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27.06.2013
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Jeder Mensch hat und kriegt immer wieder neu Hunger. Überall läuft Gastronomie gut, aber an Bord nicht. Weil es keinen Bedarf gibt?
Gastronomie bedeutet Vielfalt. Der eine geht am Flughafen zu McDonald‘s und der andere gönnt sich Kavier.

Nun dampfe das auf ein Gericht für Eco ein und das unter der Zielsetzung, am Ende möglichst wenig wegzuwerfen.
 
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skyblue99

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24.08.2019
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Und in einem Jahr wird man dann entscheiden, dass es keinen Bedarf gibt im Flugzeug zu essen und deshalb das Catering in Y auf Kurz und Mittelstrecken komplett einstellt. Auf Kundenwunsch natürlich.

Wird man sich alleine aufgrund der Touristrecken nicht erlauben können. Es könnten mehr Flüge auf zero service umgestellt werden, das ist richtig, aber wenn ich mir ansehe, was auf Kanaren- und Ägypten-Strecken verkauft wird: Das können sie sich nicht durch die Lappen gehen lassen.

Gastronomie bedeutet Vielfalt

Eine Airline ist aber kein Gastronomie-, sondern ein Mobilitätsdienstleister.