Neues Catering Konzept 2021 - auf Kundenwunsch

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MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.551
9.386
Dahoam
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In dieser Allgemeinheit würde ich das nicht unterschreiben.


Selbst wenn MANAL unter die Kappe "managed corporate travel" fällt, heißt es ja nicht, dass die Meinung von ihm und seinen Kollegen keine Rolle spielt.

Sein Travel Manager könnte auf die Idee kommen, den Vertrag mit LH nicht zu verlängern, weil BA oder KL 3,50€ billiger sind. Wegen 3,50€ wird der das allerdings nicht durchboxen, wenn alle Vielflieger in der Firma sich bei der LH rundum gut aufgehoben fühlen. Wenn man in der Firma hingegen munkelt, "bei BA kriegen Elites kostenlose Sitzplatzreservierung bei Buchung", "bei KL kriegen Elites *immer* ein kostenloses Aufgabegepäckstück, auch wenn sie privat den billigsten Eco Light buchen", "in der AF Lounge fließt der Charles Heidsieck Champagner" und "mich ärgert, dass bei der LH nicht mal mehr der Kaffee an Bord kostenlos ist" sieht es vielleicht anders aus ;)

Wir haben keinen Vertrag mit LH, aber normalerweise wird LH bevorzugt gebucht. Wir hatten aber auch schon den Fall dass Kollegen auf Eurowings gebucht wurden weil es günstiger war. Nachdem aber mal einige beim Rückflug wegen Eurowings gestrandet sind und erst am nächsten Tag zurückfliegen konnten wird Eurowings nicht mehr gebucht. Am Ende kosten solch Unzuverlässigkeiten durch eine Airline der Firma mehr weil die entsprechenden Kollegen am nächsten Tag nicht vor Mittag wieder arbeitsbereit waren und entsprechend eine längere Dienstreise angefallen ist.

Gerade mit den Hochpreiskunden die recht kurzfristig und termingebunden fliegen müssen (ein Ausfall der zu betreunden Geräte ist halt sehr teuer) sollte es sich LH nicht verscherzen. Wenn es Alternativen (weil z.B. eh einmal Umsteigen notwendig ist) gibt wird dann durchaus auch auf die Konkurrenz ausgewichen. Auf Langstrecke hat man auch schon nach Asien es mal mit AF probiert weil es günstiger war. Nachdem das ein reines Chaos war hat man danach wieder etwas mehr gezahlt und die zuverlässige SQ-Verbindung gewählt.
 

Der blanke Hon

Erfahrenes Mitglied
08.10.2020
399
4
DUS
MANAL, das bestätigt im Grundsatz meine Replik zu Hustinettenbär, dass LH mit Reisenden, die unter managed corporate travel fallen, nicht umspringen kann wie sie will.

Wir hatten im Thread mehr als nur ein paar User, die entlang dieser Linie "ich bin margenstarker Geschäftsreisender, da müssten doch zumindest kostenloser Kaffee und O-Saft drin sein" argumentiert haben. Ich glaube ja, dass das den Kern von BoB verfehlt. Die LH erwartet für die nächsten Jahre einfach viel mehr Privat- als Geschäftsreisende und denkt, dass das Modell günstiger Ticketpreis bei Buchung und upsell auf BoB, wenn der Günstigticketbucher erst mal in der Röhre sitzt (und in die Röhre schaut LOL), besser funktioniert.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
23.601
9.522
irdisch
Für mich ist das Kernproblem, dass ich fürchte, auch für Geld wird es kein gutes Catering geben. Leider deuten doch alle Zeichen in diese Richtung? Und hungrig fliegen macht keinen Spaß. Ich hetze manchmal auch zum Flughafen und habe vorher oder dort noch einfach keine Zeit, mich extra drum zu kümmern.
Wenn es, halt für Geld, dagegen Wunschessen gäbe, in einigermaßen Restaurant-Qualität, könnte man durchaus drüber nachdenken.
 
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Der blanke Hon

Erfahrenes Mitglied
08.10.2020
399
4
DUS
Für mich ist das Kernproblem, dass ich fürchte, auch für Geld wird es kein gutes Catering geben.
Da bin ich ganz Deiner Meinung.

Es wird natürlich mehr Auswahl geben, gerade bei den Speisen. Das ist unbestreitbar eine Qualitätsverbesserung. Die Portionen werden sicher auch größer, nicht unbedingt bei den Nüsschen, zumindest jedoch bei Sandwiches und so. Letztendlich wird es kein Quantensprung werden. Bei Abflug aus Frankreich wird das am Boden gekaufte Baguette und bei Abflug aus England das am Boden bei Gordon Ramsay gekaufte grab-and-go Plane Food höherwertiger sein. Und vermutlich preislich auf ähnlichem Niveau.

Bei den Getränken ist es natürlich noch extremer. Natürlich wird ein BoB stärker auf bekannte Marken setzen, um Impulskäufe zu animieren. Letztlich glaube ich jedoch, dass die Leute im Großen und Ganzen mit dem Eco-Getränkeangebot zufrieden waren. Fast jeder würde doch den kostenlosen Hauswein der LH einem 7,50€ teuren Mouton Cadet gebrandeten Wein vorziehen...

An den deutschen Flughäfen wird sich sicherlich nach Einführung von BoB was tun in Hinblick auf Speisen in der Box zur Mitnahme ins Flugzeug. Das qualitativ hochwertige Plane Food bei Gordon Ramsey in Heathrow Terminal 5 oder die Bento Box beim Japaner in LHR sehe ich im Zusammenhang mit der zeitlich vorgelagerten Einführung von BoB durch Airlines aus dem englischsprachigen Raum.
 
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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
23.601
9.522
irdisch
Guten LH-Wein habe ich persönlich lange nicht mehr getrunken. Ganz im Gegenteil, erinnere mich da noch an regelrechte Schockerlebnisse.
 

Der blanke Hon

Erfahrenes Mitglied
08.10.2020
399
4
DUS
Guten LH-Wein habe ich persönlich lange nicht mehr getrunken. Ganz im Gegenteil, erinnere mich da noch an regelrechte Schockerlebnisse.
Hier muss ich mich ausnahmsweise auf Seite der LH stellen. Gerade die Weissweine in SEN und Kurzstrecken-Eco sind oftmals völlig in Ordnung.

Die zynische Perspektive zum Wein wäre der Verweis auf die DB. Ich weiß jetzt nicht genau, was das Fläschen in der Bordgastro kostet. Aber im ICE Treff hat eine Neuausschreibung des Weins groß die Runde gemacht. Ich weiß nicht, was die exakte Preisvorstellung der DB war, entsinne mich aber, dass der geforderte EK auf jeden Fall bei unter einem Euro lag.
 
A

Anonym38428

Guest
MANAL, das bestätigt im Grundsatz meine Replik zu Hustinettenbär, dass LH mit Reisenden, die unter managed corporate travel fallen, nicht umspringen kann wie sie will.

Gerade bei denen kann die Hansa das. Schaut euch doch mal an, was an tatsächlicher Konkurrenz noch geblieben ist - innerdeutsch praktisch nichts, wer aus MUC oder FRA nicht gerade direkt in den Hub der Konkurrenz will und das Reisen nicht als Hobby betreibt, wird auch immer auf den Direktflügen der Hansa landen (und für die EW Stationen lässt sich das 1:1 übertragen ...).
 
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Anonym38428

Guest
Für mich ist das Kernproblem, dass ich fürchte, auch für Geld wird es kein gutes Catering geben. Leider deuten doch alle Zeichen in diese Richtung? Und hungrig fliegen macht keinen Spaß. Ich hetze manchmal auch zum Flughafen und habe vorher oder dort noch einfach keine Zeit, mich extra drum zu kümmern.
Wenn es, halt für Geld, dagegen Wunschessen gäbe, in einigermaßen Restaurant-Qualität, könnte man durchaus drüber nachdenken.

Restaurant-Qualität im Flugzeug ist doch eine Illusion, wenn du unter Restaurant etwas anderes als bestenfalls noch eine Kantine verstehst. Das gibt es auch jetzt in der Business Class schon nicht - und die Chemie-Stullen und sonstigen Experimente des Kont-Boardservices der Vergangenheit waren von Restaurant genauso weit entfernt wie eine Bottroper Platte. Mit dem Unterschied, dass eine gut gemachte Bottroper Platte durchaus schmecken kann.

"gutes Catering" würde ich daher eher unter den Aspekten frisch (=kurze MHD) und wenig/keine Zusatzstoffe sehen. In die Richtung soll es ja wohl gehen. Ich bin auf die Akzeptanz gespannt, denn spätestens nach ein paar Wochen oder bestenfalls Monaten mit mäßiger Akzeptanz (und entsprechend viel Waste), wird man wieder in Richtung der mit E-Stoffen vollgepackten, haltbaren Industrieware gehen. Und das ist zweifelsfrei kein "gutes Catering". Wenn wir uns da auf dem Level von Pret a Manger o.ä. bewegen, dann ist das glaube ich tatsächlich qualitativ eine Verbesserung (die vollständig vom Kunden finanziert wird).
 
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Hwy93

Erfahrenes Mitglied
29.08.2011
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Für mich ist das Kernproblem, dass ich fürchte, auch für Geld wird es kein gutes Catering geben. Leider deuten doch alle Zeichen in diese Richtung?
Deine Platte klemmt. Du hast noch vergessen Dein geliebtes Buzzword „Extended shelf life“ zu erwähnen.
Auch Wiederholung in Dauerschleife macht Deine Behauptung nicht korrekter. Du bist skeptisch? Okay, Dein gutes Recht. Aber schwadronier nicht dauernd von „Zeichen in diese Richtung“ , die es überhaupt nicht gibt.
 
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Anonym38428

Guest
Hier muss ich mich ausnahmsweise auf Seite der LH stellen. Gerade die Weissweine in SEN und Kurzstrecken-Eco sind oftmals völlig in Ordnung.

Die zynische Perspektive zum Wein wäre der Verweis auf die DB. Ich weiß jetzt nicht genau, was das Fläschen in der Bordgastro kostet. Aber im ICE Treff hat eine Neuausschreibung des Weins groß die Runde gemacht. Ich weiß nicht, was die exakte Preisvorstellung der DB war, entsinne mich aber, dass der geforderte EK auf jeden Fall bei unter einem Euro lag.

Bei der DB kostet der Rotwein irgendwas zwischen 7-8 und 10-12 Euro. Das ist ne Ansage, entsprechend aber auch die (gefühlte) Akzeptanz. Bier "läuft" glaube ich dort um Welten besser.
 

Luftikus

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08.01.2010
23.601
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irdisch
Mit Restaurantqualität wollte ich mich von Tankstellenfraß und Supermarktessen abgrenzen. Mir ist bewusst, dass man da aus technischen Gründen zuviel erwarten würde. Allerdings kochen viele Restaurants heute auch so, mit fertigen Soßen und Essen aus dem Kochbeutel, selbst erhitzt.

Aber schwadronier nicht...
Junge, Junge. Zuviel Wein zum Mittagessen gehabt?
 

Der blanke Hon

Erfahrenes Mitglied
08.10.2020
399
4
DUS
Nein, ich meine genau Eco-Weißweine. Ich trinke die aber nicht mehr.
Konkrete Marken fallen mir jetzt spontan nicht ein, Lockdown-bedingt liegt der letzte Weisswein in der LH Eco schon ein wenig zurück. Oder ich trickse und sage Henkell trocken (ein Sekt, der aus Weisswein besteht).

---

Nachdem ich den Thread mit meiner Meinung schon massiv zugespammt habe, habe ich trotzdem noch einen allerletzten Punkt auf dem Herzen...


Der Grund, warum ich glaube, dass das Versprechen eines qualitativ hochwertigen Essensangebots nicht zu halten ist, ist logistischer Natur. Natürlich sind die Fluggäste der LH nicht rein zufällig. Unter einen hypothetischen frischen, hochwertigen Essensangebot wüsste die LH vielleicht, dass Herr Luftikus bereits einmal einen Hähnchenbrustsandwich, Herr Der Blanke Hon bereits einmal einen Salat Nicoise und Frau Anonyma bereits einmal ein Müsli mit frischen Früchten und Jogurt geordert hat.

Ich halte es aber für vollkommen ausgeschlossen, dass sie mit ausreichend hoher Wahrscheinlichkeit sagen kann, wer auf LH1234 welches frische und hochwertige Meal kaufen wird. An einem Restaurant airside am Boden kommen zur Mittagszeit die Fluggäste vieler dutzender Flüge vorbei. Deshalb kann das Restaurant ganz gut prognostizieren, wie viele Caesar's Salads es verkaufen wird. Außerdem verkauft man vielleicht nicht nur Caesar's Salad, sondern auch noch andere Salate, so dass man nur die Zutaten bereit halten muss und diese universeller einsetzen kann als nur für den Caesar's. Letztlich eine Frage des Operations Research.

An Bord kann jedoch kein Caesar's oder Nicoise frisch zubereitet werden. Da geht nicht mehr, als Sachen aus zwei oder drei Tütchen auf einen Teller zu bugsieren. Das ist das erste Problem.

Das zweite Problem ist die kleine Stichprobengröße, so dass (im Gegensatz zum Restaurant am Boden) kein Gesetz der großen Zahlen hilft. Ich hab an Bord sagen wir 100 Eco-Paxe, von denen 10 etwas Substantielleres zu Essen haben wollen als eine Nussmischung. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Pax einen Nicoise will, ist vielleicht 0,2%, die Wahrscheinlichkeit für ein Panino 0,1%, für das frische Müsli 0,1% und den Hähnchenbrustsandwich 0.2%. Das sind zu kleine Wahrscheinlichkeiten, um das praktikabel zu machen.

Also? Ich löse das, indem es keine frischen, komplexen Speisen gibt, sondern Zeug, das ich mit Kühlung ggf. auf dem nächsten Flug 4h später oder dem übernächsten Flug 16h später verkaufen kann. Wer was Anderes glaubt, halluziniert.

Guckt Euch das Swiss Savoirs Menü aus den Zeiten vor Corona an. Da gibt es Dauerwurstplatten, Antipasti mit Hartkäse und eingelegten Oliven, Sandwiches in feuchte-dichter Folie und unter Luft mit modifizierter Atmosphäre etc. Qualität ist das nur sehr eingeschränkt. Außer Ihr wollt jedesmal die Antipastiplatte mit Pecorino und Salami. (Und der Fruchtsalat, der sich bestimmt schlecht verkauft hat.)
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
23.601
9.522
irdisch
Auf vorbestellen und "vorbezahlen" würde ich mich ja einlassen - wenn es am Ende okay ist. Aber nicht wie bei Germanwings und Co. Das blendet einen nur ein einziges Mal und dann nie wieder.
Nur, für okay Essen bräuchte LH eine Küche am Flughafen und die will sie ja offenbar verkaufen und die Logistik dazu loswerden.
 
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digitalfan

Erfahrenes Mitglied
27.08.2009
4.582
1.951
MUC
Bei der DB kostet der Rotwein irgendwas zwischen 7-8 und 10-12 Euro. Das ist ne Ansage, entsprechend aber auch die (gefühlte) Akzeptanz. Bier "läuft" glaube ich dort um Welten besser.

Mit dem kleinen, aber feinen Unterschied, dass man bei der DB im Allgemeinen seinen eigenen Wein mitbringen und vor allem auch konsumieren darf ;)
 
A

Anonym38428

Guest
Mit dem kleinen, aber feinen Unterschied, dass man bei der DB im Allgemeinen seinen eigenen Wein mitbringen und vor allem auch konsumieren darf ;)

Ja, das wird noch lustig trinkbaren Wein in 0,1l Flaschen zu finden :p Die Crews werden Provision sei Dank sich ja mehr auf den Verkauf, als das Diskutieren mit Selbstversorgern konzentrieren :D
 

somkiat

Erfahrenes Mitglied
30.05.2013
5.758
4.338
Gummersbach
Mit Restaurantqualität wollte ich mich von Tankstellenfraß ... abgrenzen .

Einspruch . Anläßlich einiger Pitstops an ( doitschen ) Tankstellen aus jüngster Zeit fiel mir ein ausgesprochen gutes Angebot angesichts der Fastfood-Umstände auf . Woran erkenntlich wird , was möglich ist , wenn man genug Platz zur Zubereitung und Lagerung hat .

Post Numero 843 in einer Thematik fünfter Ordnung .
 
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traindriver

Erfahrenes Mitglied
10.08.2019
419
206
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SemperFidelis

Aktives Mitglied
12.05.2016
168
5
Auch da hätte man gleich ne coole Lösung finden können, die auch die PIL ersetzt... Man munkelt, dass andere Airlines sowas haben sollen ;)

Möglicherweise hätten die Kunden dann sogar einen wirklichen Mehrwert für sich erkannt (z.B. "Herr XY sie hatten ja letzte Woche Geburtstag, dürfen wir sie auf einen Sekt aus unserem Bordverkauf einladen?"; das konsequent bei SEN und HON umgesetzt würde wohl unterm Strich auch nicht viel mehr kosten als die Karten, die man momentan verschickt.)...

Ich weiß nicht genau, was an meinen Ausführungen im Bezug auf den Unwillen für Pax und auch Crew (!) Comfort Geld auszugeben, nicht verstanden worden ist.

Lass es mich nochmal aus den Eindrücken aus meiner Zeit in Uniform sagen, wie es sich mir dargestellt hat:

Crews sind bei den Low Cost operierenden Airlines vieles in einem. Putzfrau, Krankenschwester, Kotze-Wegmacher (da allerdings darf Cleaning gerufen werden), Sitzgurte-Hinleger, Service-Mädchen/Junge-für-alles, Luftsicherheitsspezialist, Verlängerter Arm des Cockpits bei Problemen, die nur die Kabine sehen kann, Security-Checker, Turnaround Checker, Preflight Checker, Equipment-Checker, dabei soll man dann so ansprechend wie möglich aussehen, Multitasking gehört auch dazu, selbst wenn sich Pax an Bord komplett gegen Safety und Security verhalten soll man es "situationsbedingt" bis zu einem gewissen Punkt tolerieren, ohne die Faxe anzusprechen (denn die könnten ja beleidigt sein, Gott bewahre!).

Low-Cost operierende Airlines sparen mit ihren Crews Geld für Cleaning, Geld im Turn Around allgemein (Standzeiten verringern, keine neuen Slots kaufen müssen, keine 261/2004 zahlen müssen) - was lässt in irgendeiner Weise vermuten, dass dieselben LC Airlines Geld in die Hand nehmen wollen für Crew Comfort und Passenger Comfort? Crew Meals bezahlen die Crews selbst, die Geräte werden benutzt obwohl sie nicht funktionieren (Stichwort PIL) bzw man sie bei jedem T/A als Crew aktualisieren muss, was aber im Ausland nicht unbedingt geht, du hast nicht einmal abgepackte Lappen für die Galleys zum Reinigen gehabt ( weiss nicht, wie das bei Covid 19 gehandhabt wird, muss ich sagen! ) geschweige denn, dass du Desinfektion an Bord hattest bzw. wenn du Handdesinfektion hattest war die Vorgabe, dir die Hände nicht (!) vor den Gästen desinfizieren zu dürfen während des Service auch wenn du da schließlich die meiste Interaktion hattest.

Weil "andere Airlines" sowas haben, wird das eine Eurowings beispielsweise jetzt nicht anschaffen.

Wozu? Das kostet Geld, dieses Geld ist nicht vorgesehen und Airlines, die ihre Crews in einem schmalen Turnaround Fenster das komplette Flugzeug putzen lassen inklusive Saugen (!) ... glaubt ihr ernsthaft, dass diese Airlines, die schon Gehälter nicht gerne erhöhen und sich deshalb gerne mit den Angestellten streiten auch nur einen Cent in die Hand nehmen FÜR Crews?

Sorry, da musste ich dann jetzt schon lachen.

Ich versteh auch nicht, wieso konsequent überlesen wurde, dass das Hauptargument der Datenschutz war. Es wird Dir ganz gewiss nicht passieren, dass bestimmte Teile der LH Group jetzt damit anfangen, die Pax anzusprechen. Nochmal, es wurde deutlich gesagt, dass das unerwünscht ist. Viele SEN und HON wollten das allerdings auch gar nicht, es ist ihnen unangenehm und ich nehme hier an, dass aus diesen Rückmeldungen das strikte Nicht-Ansprechen herrührte. Mir hat eine PU mal die vordere Kabine überlassen, die nicht voll besetzt war, da hab ich dann einen kurzen Blick auf die PIL geworfen, gesehen, dass alle einen Status hatten und da die Service Zeit lang genug dafür war, jeden einzeln angesprochen, allerdings so, dass es die restliche Kabine nicht hörte. Ob das gut oder schlecht ankam habe ich allerdings nie erfahren. Streng genommen allerdings war es gegen die geäußerte Dienstanweisung.

Nachtrag: Ich erinnere mich an die Integration neuer Flieger in die Flotte mit anderen Galley Aufbauten. Da hätte man super ein Fach für diverse Dinge mitfliegen lassen können, stattdessen blieb es gelatched leer, denn das koste ja Geld.

Soviel dazu.

Für mich ist das Kernproblem, dass ich fürchte, auch für Geld wird es kein gutes Catering geben. Leider deuten doch alle Zeichen in diese Richtung? Und hungrig fliegen macht keinen Spaß. Ich hetze manchmal auch zum Flughafen und habe vorher oder dort noch einfach keine Zeit, mich extra drum zu kümmern.
Wenn es, halt für Geld, dagegen Wunschessen gäbe, in einigermaßen Restaurant-Qualität, könnte man durchaus drüber nachdenken.

Das hat es gegeben, war eine deutsche Airline, die ihr alle irgendwie nicht mehr fliegen wolltet, weil euch das zu teuer war.

AirBerlin.

Die hatten genau das, was ihr jetzt auf einmal einfordert. Da muss ich mich ja schon ein wenig wundern.
 
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MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.551
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Dahoam
Wir hatten im Thread mehr als nur ein paar User, die entlang dieser Linie "ich bin margenstarker Geschäftsreisender, da müssten doch zumindest kostenloser Kaffee und O-Saft drin sein" argumentiert haben. Ich glaube ja, dass das den Kern von BoB verfehlt. Die LH erwartet für die nächsten Jahre einfach viel mehr Privat- als Geschäftsreisende und denkt, dass das Modell günstiger Ticketpreis bei Buchung und upsell auf BoB, wenn der Günstigticketbucher erst mal in der Röhre sitzt (und in die Röhre schaut LOL), besser funktioniert.

Bei einem Eco-Minus-Billigticket wird das auch funktionieren. Nur wird es wohl kaum Privatreisende geben die diese Tickets mit Fantasiepreise buchen. Daher sollte LH bewusst auch genau für diese zwei Gruppen ihr System aufbauen. Auf der einen die Privatreisenden die primär auf den Preis schauen und vermutlich immer sehr frühzeitig buchen. Auf der anderen Seite die Geschäftsreisenden die auch kurzfristig überteuerte Tickets kaufen.

Und so wie sich ein voller Service für die Billigtickets nicht rechnet ist es ein Armutszeugnis wenn man beim überteuerten Ticket auch noch ein paar Euro für einen Becher Kaffee verlangt.
 
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Reaktionen: isiohi und F4F

alex42

Erfahrenes Mitglied
02.04.2012
4.048
189
MUC
Das hat es gegeben, war eine deutsche Airline, die ihr alle irgendwie nicht mehr fliegen wolltet, weil euch das zu teuer war.

AirBerlin.

Also, wenn das Essen, das AB gegen Ende an Bord verkauft hat, "Restaurantqualität" gehabt haben soll, dann taucht der McDonalds hier um die Ecke demnächst im Guide Michelin auf...

Und bei allem Verständnis für einen Groll auf EW oder andere LCC, der da offenbar mitschwingt, beim neuen Catering-Konzept geht es nicht um LCC, es geht (neben AUA und SN) vor allem um die beiden vermeintlichen Premiummarken im Konzern: LH und LX. Wenn nun ohnehin Hardware zum Abrechnen und Kassieren von BoB angeschafft werden muss, kann man die Kabine gleich komplett auf digital umstellen und braucht keine ausgedruckten PIL etc. mehr - zumal die entsprechende Technologie im Konzern bereits entwickelt wurde und aktiv vermarktet wird (und "geht nicht" oder "Geräte kaputt" ist lediglich eine bequeme Ausrede, wenn das Ganze - egal von welcher Seite - nicht hundertprozentig gewollt ist).
 
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Reaktionen: Heinzkarl

SemperFidelis

Aktives Mitglied
12.05.2016
168
5
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Du bestätigst gerade, was ich gesagt habe. Es ist nicht gewollt. Seit Jahren nicht. Prima, dass du auch bei dieser Erkenntnis angekommen bist. Nochmal, es kostet Geld, was lässt euch denken, dass 1) generell dafür Geld ausgegeben werden soll, es 2) durch Covid-19 zu solchen Ausgaben kommen wird, 3) die vorhandenen Lösungen funktionieren bzw. verlässlich funktionieren, 4) sollten sie nicht funktionieren ein Interesse daran besteht, dass sie funktionieren?

Das ist schlicht nicht so.

Ich weiss nicht, wo da Groll herausgelesen wird, meinerseits jetzt nicht gegeben. Allerdings sind die Voraussetzungen halt nicht da, die Technik funktioniert nicht und das Bordpersonal muss für diesen Unsinn dann den Kopf hinhalten, wirkt inkompetent, wirkt so als könne es nicht mit der Technik umgehen und muss sich grundsätzlich dafür entschuldigen wenn nichts geht, obgleich niemand an Bord was dazu kann in der Regel.

Und ja, das damals buchbare Langstrecken Essen bei Airberlin war um Welten besser als das, was ich bei LH im Standard aber auch als diese zubuchbare Option bekommen habe. Und als sie es ex-USA vergessen hatten zu laden, gab es Business Futter, was auch sehr gut war.

Aber so scheinen die Geschmäcker verschieden zu sein. Ändert nur an der Grundproblematik nichts.

Entscheidet euch mal, wollt ihr jetzt BoB oder wollt ihr es nicht?

Wenn ihr BoB wollt, erwartet nicht, dass das Angebot euch gefällt, die Technik dazu LH Gruppe übergreifend funktioniert oder euch die Preise umhauen.


Nachtrag:
Was ihr scheinbar auch nicht wisst, eine Airline wie EW hat Tagesbeladung. Ihr kriegt morgens die Trolleys und das muss bis Abends reichen, 2 Mittelstreckenlegs oder aber vier Kurzstreckenlegs, grob gesprochen immer wenn eine Crew wechselt sollte auch das Catering wechseln. Aber nicht so wie ihr denkt, dass dann neues Essen an Bord kommt, die zweite Charge BoB flog bereits mit (die neue Anlieferung zu teuer, da fliegt man die verschlossenen BoB lieber mit) und wenn die zweite Crew übernimmt, dürfen diese BoB aber erst geöffnet werden.

Habt ihr also einen Malle Bomber, der euch auf dem ersten Leg bereits das Bier wegkauft, könnt ihr die zweite Runde BoB Trolleys nicht öffnen.

Tja ... und ja, es ist tatsächlich abgezählt. Das hat nie jemand offen gesagt, es wurde aber doch etwas lauter gemunkelt, dass das alles nachkontrolliert wurde. Und wie gibt man als PU ein "Goodie" raus? Gar nicht, man kann nicht auf "Customer Satisfaction" oder so buchen (zumindest 2017/18 nicht, ka ob es jetzt geht) sondern nur auf BEST (da die ja umsonst bekamen), doof immer dann, wenn du keine BEST Strecke hattest ;-)

Nachtrag 2:

Eine elektronische Kabine kannst du nicht zu 100% schaffen, es gibt Flughäfen die bestehen auf Printed PIL, zudem gibt's da noch einige andere Abläufe, die nicht elektronisch gehen. Alleine dass Flughäfen beim Abfertigen auf unterschiedliche Software etc setzen verkompliziert das. Das Backup PIL in Papier muss grundsätzlich doch immer dabei sein. Und nochmals, was genau lässt euch denken dass die bisher angeschaffte Technik im LH Konzern (minus der Crew iPads, die scheinen die Ausnahme zu sein) problemlos funktioniert? Dann ist die Papier PIL auf einmal wieder sehr relevant, nicht wahr?

Zumal man sie im Zweifel für einen Head Count eh braucht. Aber das wisst ihr ja sicher alles, was red ich also, bin ja hier ausschließlich von Experten umgeben ;-)
 
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