ANZEIGE
Bleibt aber für mich die Frage, wie der "Normalbürger" solche Meilenwerte erreicht. Für Flüge entspräche der Award für 224.000 Meilen einem Umsatz von über 37.000 Euro (plus Steuern und Gebühren) - für den Statuskunden.
Und als Privatperson kommst Du auch über die Kreditkarte nicht auf hundettausende an Meilen. Bleiben Payback, Altpapier und Co. Nur kommt man damit auf solche Werte (ich weiß es nicht, da für mich als Auslands-Kunde nicht relevant)? Oder vielleicht noch die Hotelbuchung und der Mietwagen.
Diejenigen, die das schaffen, sind doch vermutlich eine begrenzte Zahl an "Insidern", die alle Angebote und Tricks kennen. Und nicht der "Normalbürger".
Insofern frage ich mich hier langsam schon, welche Zielgruppe M&M bei den Prämienmeilen verfolgt. Den Unternehmer, der über die Business-Kreditkarte reichlich Meilen generieren kann? Den Payback- oder Altpapier-Maximierer?
Denn selbst der HON kommt nicht so schnell auf Millionen Meilen, sofern er nur/primär über Flüge sammelt.
Wahrscheinlich wächst der LHG das Prämienmeilenprogramm über den Kopf. Viel zu viele Prämienmeilen dürften für zu hohe Rückstellungen in den Bilanzen sorgen und die versucht man auf diese Art wieder los zu werden und teilweise zusätzliche Gewinne zu heben. Macht betriebswirtschaftlich Sinn.
MM als Kundenbindungsprogramm? - Ja, vielleicht. Noch. Mehr aber ist es inzwischen ein Gewinnoptimierungsprogramm.
MM verdient gut, wenn Zeitungsverlage teuer Meilen einkaufen, um ein paar Kunden zu gewinnen.
MM & LH Worldshop verdienen gut, wenn Mitglieder Meilen in Sachprämien einlösen, die regulär meist weniger als die Hälfte oder gar nur ein Drittel kosten.
LH verdient gut, wenn Mitglieder erst in der Zukunft die Meilen verfliegen, die dann schon abgewertet und viel weniger wert sind.
Ich glaube, LH hätte die Prämienmeilen noch stärker abgewertet, wenn es die Konkurrenz zu anderen Airlines nicht gäbe.
Bei den Statusmeilen oder "Points" ist das nicht anders. Je mehr Status-Mitglieder eine Airline hat, desto schwieriger wird es für eine Airline die garantierten Vorzüge für alle Status-Mitglieder anbieten zu können, ohne Verärgerung bei diesen Kunden zu verursachen. - Also ist dort tendenziell auch eine Verschlechterung des Programms festzustellen.
Btw, was passieren würde, wenn es keine Konkurrenz gäbe, kann man bei der Deutschen Bahn beobachten. Die haben längst ihr Kundenbindungsprogramm massiv abgewertet und ein Meilenerhalt ist ab 2023 gar nicht mehr möglich (Wegfall der BahnCard-Kreditkarte). Bahn.bonus ist nur noch ein Add-on der BahnCard.
Schade, finde ich diese Entwicklung trotzdem.