Die kompletten Boni für den LHG-Vorstand für die Jahre 2020 und 2021 sind komplett gestrichen und sollen auch nicht nachgeholt werden.
Es geht um variable Vergütungsbestandteile, die sich anhand der Performance in den Jahren 2021 bis 2024 und 2022 bis 2025 errechnen und die erst 2025 (für 2021 bis 2024) zur Auszahlung kommen.
Da scheint es ja nach Meinung der Bundesregierung zumindest nicht ganz eindeutig zu sein, ob das zulässig ist. Und wie man jetzt schon die Performance bis 2024 oder 2025 kennt, ist mir auch schleierhaft (oder reden wir hier von Langzeitvergütungen über gewisse Zeitspannen, bei denen schon einzelne positive Jahre einen unverfllbaren Anspruch begründen?).
Ich gönne den Vorständen ja ihr Gehalt. Aber ich finde, daß man schon einmal kritisch auf die Leistung schauen kann. Und der Supersparkurs war rückblickend betrachtet objektiv falsch. Die Auswirkungen dieser Fehleinschätzung tragen wir jetzt Tag für Tag. Und daß gerade deswegen jetzt auch eine Sonderkonjunktur für die Branche herrscht, die die Taschen des Konzerns füllt, kann man aus Anteilseignersicht vielleicht goutieren. Als jemand, der langfristig denkt und auch daran, daß sich die Zeiten mal wieder ändern, eher nicht.
Und auch hier kann ich aus meiner beruflichen Erfahrung schöpfen: bei der Frage, wie man das Vergütungssystem so gestalten kann, daß man (fast) immer auf der Sonnenseite steht, ist mancher Vorstand deutlich kreativer als bei der Frage, wie man die anderen Stakeholder zufriedenstellend bedient.