News rund um den Frankfurter Flughafen

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rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
10.006
3.151
ZRH / MUC / VIE
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Bei Burger King ist es die Yiko, in FRA die Siko...

Das kommt halt davon, wenn man Personal nicht nur einspart, schlecht bezahlt, sondern auch schlecht schult. Ich erinnere mich an den Aufschrei gegen einen User hier, der mal bemängelte, dass ihm ein(e) Sicherheitskontrolleur(in) mittels Vorzeigen einer Bordkarte von jemand anderem mitgeteilt hat, "API OK" sei für die Benutzung der Priority-Lane. Durchaus möglich, dass die Qualitätsansprüche der Sicherheitskontrolle von Seiten des privaten Arbeitgebers nicht ganz so hoch sind, wie wir uns das vorstellen.

Oder soll ich jetzt sagen "aber he, immerhin wurden 50% der Waffen erkannt. Das Glas ist nicht halb leer, sondern halb voll".
 

CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
3.347
3.694
Für mich ist es ein ideologischer Irrweg nach dem Staat zu rufen, weil es bei den privaten Anbietern nicht wie gewünscht funktioniert. Ist ja nicht so, dass der Staat nicht in ausgewachsener Regelmäßigkeit an seinen Aufgaben scheitert.

Die Welt ist nicht schwarz/ weiß - sprich, der Staat kann nicht alles besser, aber genauso ist der privatwirtschaftliche Ansatz immer der Richtige.

Speziell bei Tätigkeiten, die haarklein definiert sind (wie z.B. Sicherheitskontrollen) kann ein privater Anbieter im Rahmen der Ausschreibung nur über den Preis sich unterscheiden. Es gibt kein Raum für 'Innovationen', Ablaufoptimierungen oder was auch immer.
Also geht es nur darum, den Preis zu drücken, anders kann man sich von mitbietenden Konkurrenz nicht unterscheiden. Und das bringt im Rahmen einer solchen Aufgabe nix und ist im Gegenteil kontraproduktiv.

Privatwirtschaft macht dann Sinn, wenn die Anbieter sich im Produkt unterscheiden können und damit im Wettbewerb stehen.

Der gleiche Blödsinn läuft bei anderen Dienstleistungen am Flughafen auch ab: Abfertigungsdienstleister unterbieten sich auch nur im Preis, am Ende steht der gleiche Mitarbeiter mit anderer Uniform und (niedrigerem) Gehalt am Tresen. Dies ist keine staatliche Aufgabe - keine Frage. Da sind es privatwirtschaftliche Auftraggeber.
Aber der Ausschreibungszirkus ist da auch totaler Blödsinn.

Gruß, Carsten
 

B74L

Erfahrenes Mitglied
30.12.2009
505
116
Bayern
Aus meiner Sicht = Geld sparen.

Die Bezahlungen der privaten Anbieter dürften IHMO unter der Stufe E3 des TVöD liegen. Dazu kommt, der Dienstleister ist für Urlaub und Krankheit verantwortlich.

Hoheitliche Aufgabe = Beamtenlaufbahn! Da is nix mit Tvöd.

Aber dort Beamte mit mind. A6 hinzustellen wird keiner bezahlen wollen. Alles darunter ist für die meisten nicht attraktiv genug bzw. die aktuellen Angestellten in den Sikos dürften zu 75% an den Anforderungen zu einer Beamtenlaufbahn scheitern...
 

mainz2013

Erfahrenes Mitglied
18.09.2013
3.720
711
Hoheitliche Aufgabe = Beamtenlaufbahn! Da is nix mit Tvöd.

Aber dort Beamte mit mind. A6 hinzustellen wird keiner bezahlen wollen. Alles darunter ist für die meisten nicht attraktiv genug bzw. die aktuellen Angestellten in den Sikos dürften zu 75% an den Anforderungen zu einer Beamtenlaufbahn scheitern...

In vielen "hoheitlichen" Bereichen des öffentlichen Dienstes werden mittlerweile Tarifbeschäftigte eingesetzt. Selbst bei den LKAs und dem BKA. Und der "mittlere" Dienst beginnt bei A5. Dies nur am Rande. ;)
 

miontheway

Aktives Mitglied
22.01.2012
162
0
DUS
Im November diesen Jahres erlebt:
Meine Airlinebegleiterin und ich waren die einzigen Deliquenten an der Kontrollstation.
Die Kontrolle meiner Begleitung und mir war unfreundlich, pingelig und umständlich. Der Ablauf wurde mehrmals durch Pausen unterbrochen, in denen sich das Personal der Kontrollfirma angeregt unterhielt.

Grundelemente von Freundlichkeit und Höflichkeit sind bekanntermaßen bei solchen Kontrollen eher selten anzutreffen. Hier fehlten sie komplett.
Wenn ich ausreichend Zeit bis zum Boarden habe, geht mir solch ein Verhalten am Rücken ganz unten vorbei. Die Leute werden wohl nicht toll bezahlt und lassen ihren Frust an den Paxen aus, die das aus vielerlei Gründen hinnehmen (müssen).
Die Abfertigung einer A380 würde so jedenfalls nicht funktionieren.

Das nun gerade meine "Freunde" von FRA B negativ aufgefallen sind, obwohl sie sich doch sooo viel Zeit für die Kontrolle nehmen, hat was......:yes:
 
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flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.615
514
Also ich empfide es als eine SChande - dieses Ergebnis.
Für mich ist es ein direktes Ergebnis der Lohndrückerei-und zwar saatlich sanktionierter Lohndrückerei aufgrund des Ausschreibungsprinzips. Der Staat duckt sich weg, mach mich nicht nass. Ich hätte nichts dagegen, daß die EU Deutschland zwingt hier sofort für klare Verhältnisse zu sorgen, z.B. über 'none Schengen' qualifikation-.

Für immer weniger Geld gibt es halt auch immer weiniger helle Köpfe.
Wo liegen denn diese Kontrolleure? Ich könnte wetten nicht sehr weit weit über Mindestlohn.

Es müsste gelten Ein Fehler: Firma raus. Noch ein Fehler: Auslagerung verboten: Festeinstellung bei der Bundespolizei.


Gruß

Flyglobal
 
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Rambuster

Guru
09.03.2009
19.551
238
Point Place, Wisconsin
Diese Jobs sind ein fliessender Übergang (hin-und-zurück) aus Hartz IV in prekäre Arbeitsverhältnisse.
Bei Kötter Securities kann man das in DUS gut beobachten.

Als ich letztens durch den berüchtigen Nacktscanner in DUS bin und vorher in 100% der Fälle Alarm ausgelösst wurde, habe ich dem Mitarbeiter von Kötter gesagt, dass das ja wohl nicht sein könnte, als ich ebenfalls zur Kontrolle gebeten wurde.
Er ist dann völlig ausgerastet und hat mich angeschrien. Ich habe daraufhin gebeten, dass ich von einem anderen Mitarbeiter kontorolliert werden möchte.
Er meinte dann, dass ich mich gerne wieder hinten in einer anderen Schlange anstellen könne.
Das habe ich natürlich abgelehnt und nach der Bundespolizei gebeten.
Die Beamten kamen dann auch zügig und wir haben die Situation diskutiert. In der Zwischenzeit hat der Kötter Mitarbeiter weiter gepöbelt.
Ich wurde dann von einem anderen Kollegen sorgfältig (volles Programm...) kontrolliert.
Danach habe ich gebeten mich über den Mitarbeiter zu beschweren. (Ich hatte zum Glück genug Zeit)
Dieser verweigerte jedoch in Anwesenheit der Bundespolizei seinen Namen zu nennen und hielt seine ID Karte bedeckt und flippte dann völlig aus.
("Beschweren Sie sich über mich oder über die Maschine?" Ich sagte nur "die Maschine hat mich nicht die letzten 5 Minuten angeschrien!")
Ende vom Lied: Die Bundespolizei hat den Kötter Mitarbeiter abgeführt und mir eine Visitenkarte gegeben mit dem Hinweis, dass die Bundespolizei sich jetzt darum kümmert.
Ich denke mal, das war sein letzter Tag in DUS. Vermutlich steht er jetzt irgendwo für Kötter Wache bei anderen Kunden. Oder eben wieder Hartz IV.

So kann das eigentlich alles nicht weitergehen.
 

Rambuster

Guru
09.03.2009
19.551
238
Point Place, Wisconsin
Wobei ich die Mitarbeiter in FRA (verschiedene Terminals = verschiedene Arbeitgeber, hier nur T1 gemeint da Erfahrung T2 sehr gering) immer sehr freundlich und zuvorkommend finde.

Auf anderen Flughäfen (DUS/BRE/TXL) empfinde ich den Umgangston deutlich "Prolliger".

FRA T1 finde ich ok, FRA T2 unterirdisch.
MUC ist aus meiner Erfahrung am freundlichsten.
DUS wie beschrieben einfach grottig.
 

B74L

Erfahrenes Mitglied
30.12.2009
505
116
Bayern
Diese Jobs sind ein fliessender Übergang (hin-und-zurück) aus Hartz IV in prekäre Arbeitsverhältnisse.
Bei Kötter Securities kann man das in DUS gut beobachten.

Als ich letztens durch den berüchtigen Nacktscanner in DUS bin und vorher in 100% der Fälle Alarm ausgelösst wurde, habe ich dem Mitarbeiter von Kötter gesagt, dass das ja wohl nicht sein könnte, als ich ebenfalls zur Kontrolle gebeten wurde.
Er ist dann völlig ausgerastet und hat mich angeschrien. Ich habe daraufhin gebeten, dass ich von einem anderen Mitarbeiter kontorolliert werden möchte.
Er meinte dann, dass ich mich gerne wieder hinten in einer anderen Schlange anstellen könne.
Das habe ich natürlich abgelehnt und nach der Bundespolizei gebeten.
Die Beamten kamen dann auch zügig und wir haben die Situation diskutiert. In der Zwischenzeit hat der Kötter Mitarbeiter weiter gepöbelt.
Ich wurde dann von einem anderen Kollegen sorgfältig (volles Programm...) kontrolliert.
Danach habe ich gebeten mich über den Mitarbeiter zu beschweren. (Ich hatte zum Glück genug Zeit)
Dieser verweigerte jedoch in Anwesenheit der Bundespolizei seinen Namen zu nennen und hielt seine ID Karte bedeckt und flippte dann völlig aus.
("Beschweren Sie sich über mich oder über die Maschine?" Ich sagte nur "die Maschine hat mich nicht die letzten 5 Minuten angeschrien!")
Ende vom Lied: Die Bundespolizei hat den Kötter Mitarbeiter abgeführt und mir eine Visitenkarte gegeben mit dem Hinweis, dass die Bundespolizei sich jetzt darum kümmert.
Ich denke mal, das war sein letzter Tag in DUS. Vermutlich steht er jetzt irgendwo für Kötter Wache bei anderen Kunden. Oder eben wieder Hartz IV.

So kann das eigentlich alles nicht weitergehen.

Ein Problem an vielen Flughäfen. Bei "Sicherheitsdiensten" arbeiten halt oft geistige Tiefflieger. Aber was will man erwarten bei ner Tätigkeit die gerade mal wenige Stunden Ausbildung bedarf bzw. mangels attraktiver bezahlung kein gutes Personal anspricht.
 

Rambuster

Guru
09.03.2009
19.551
238
Point Place, Wisconsin
Ein Problem an vielen Flughäfen. Bei "Sicherheitsdiensten" arbeiten halt oft geistige Tiefflieger. Aber was will man erwarten bei ner Tätigkeit die gerade mal wenige Stunden Ausbildung bedarf bzw. mangels attraktiver bezahlung kein gutes Personal anspricht.

Bei der "Sicherheitsgebühr", die ich mit jedem Ticket bezahle, habe ich einen höheren Anspruch.
Das sollte man den Mitarbeitern der Bundespolizei auch öfters mitteilen.
Wenn sich die Passagiere nicht wie die Lemminge Ihrem Schicksal dort ergeben würden, würde sich auch etwas verbessern?
 
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Piedra

Erfahrenes Mitglied
28.08.2012
5.112
12
Wobei ich die Mitarbeiter in FRA (verschiedene Terminals = verschiedene Arbeitgeber, hier nur T1 gemeint da Erfahrung T2 sehr gering) immer sehr freundlich und zuvorkommend finde.

Auf anderen Flughäfen (DUS/BRE/TXL) empfinde ich den Umgangston deutlich "Prolliger".

FRA T1 finde ich ok, FRA T2 unterirdisch.
MUC ist aus meiner Erfahrung am freundlichsten.
DUS wie beschrieben einfach grottig.

Terminal 2 hat inzwischen aber auch gewechselt, da die Firma pleite gegangen ist (war diese Tocher einer amerikanischen Firma) und im T1 wird inzwischen auch B von einer anderen Firma als FraSec "beredert" (wobei ich nicht weiß, ob nur B-West und B-Ost oder auch die Transfer-Sikos in E2 und E3.
 

Ice_B

Erfahrenes Mitglied
22.11.2011
2.244
1
Münchener Outback
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InsideMUC

Kostenfaktor
06.11.2009
7.494
4.803
44
Fluchhafen
FRA T1 finde ich ok, FRA T2 unterirdisch.
MUC ist aus meiner Erfahrung am freundlichsten.
DUS wie beschrieben einfach grottig.

Wobei es auch in MUC bei der SGM Ausreißer nach unten gibt. Aber äußerst selten. Das Arbeitsklima soll, laut der Aussage eines Freundes, dort auch recht gut sein.

Die von der CAP durchgeführten Beschäftigtenkontrollen sind meistens auch freundlich! Manchmal sind da aber auch Leute denen man es anmerkt, wie geil für sie diese Machtposition sein muss. Manche sind glaub ich auch froh, dass sie nach 1989 wieder was zu kontrollieren haben...:censored:

Und ich komme leider berufsbedingt auf über 500 Fummelbudendurchgänge im Jahr! Ohne Flüge...
 
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N

no_way_codeshares

Guest
Das sollte man den Mitarbeitern der Bundespolizei auch öfters mitteilen.
Wenn sich die Passagiere nicht wie die Lemminge Ihrem Schicksal dort ergeben würden, würde sich auch etwas verbessern?

Das mache ich zum Verdruss meiner Frau in DUS regelmässig, aber es hat mich noch nie weitergebracht.
Äussere ich sie dagegen gegenüber einem Vielfliegerprogramm, ist es grober Undank?
 
A

Anonym38428

Guest
Diese Jobs sind ein fliessender Übergang (hin-und-zurück) aus Hartz IV in prekäre Arbeitsverhältnisse.
Bei Kötter Securities kann man das in DUS gut beobachten.

Als ich letztens durch den berüchtigen Nacktscanner in DUS bin und vorher in 100% der Fälle Alarm ausgelösst wurde, habe ich dem Mitarbeiter von Kötter gesagt, dass das ja wohl nicht sein könnte, als ich ebenfalls zur Kontrolle gebeten wurde.
Er ist dann völlig ausgerastet und hat mich angeschrien. Ich habe daraufhin gebeten, dass ich von einem anderen Mitarbeiter kontorolliert werden möchte.
Er meinte dann, dass ich mich gerne wieder hinten in einer anderen Schlange anstellen könne.
Das habe ich natürlich abgelehnt und nach der Bundespolizei gebeten.
Die Beamten kamen dann auch zügig und wir haben die Situation diskutiert. In der Zwischenzeit hat der Kötter Mitarbeiter weiter gepöbelt.
Ich wurde dann von einem anderen Kollegen sorgfältig (volles Programm...) kontrolliert.
Danach habe ich gebeten mich über den Mitarbeiter zu beschweren. (Ich hatte zum Glück genug Zeit)
Dieser verweigerte jedoch in Anwesenheit der Bundespolizei seinen Namen zu nennen und hielt seine ID Karte bedeckt und flippte dann völlig aus.
("Beschweren Sie sich über mich oder über die Maschine?" Ich sagte nur "die Maschine hat mich nicht die letzten 5 Minuten angeschrien!")
Ende vom Lied: Die Bundespolizei hat den Kötter Mitarbeiter abgeführt und mir eine Visitenkarte gegeben mit dem Hinweis, dass die Bundespolizei sich jetzt darum kümmert.
Ich denke mal, das war sein letzter Tag in DUS. Vermutlich steht er jetzt irgendwo für Kötter Wache bei anderen Kunden. Oder eben wieder Hartz IV.

So kann das eigentlich alles nicht weitergehen.

Because your safety is our priority!
 

InsideMUC

Kostenfaktor
06.11.2009
7.494
4.803
44
Fluchhafen
Arme Sau ... :D Wobei aber die SGM wohl im Vergleich mit anderen Fummelbuden fürstlich entlohnt, oder?

Danke für die aufrichtige Anteilnahme!:p

Bei der Entlohnung muss ich leider passen. Es wird aber geschaut, dass Paare die selben Schichtzeiten bekommen und dass Fahrgemeinschaften gebildet werden können.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.160
484
Die Welt ist nicht schwarz/ weiß - sprich, der Staat kann nicht alles besser, aber genauso ist der privatwirtschaftliche Ansatz immer der Richtige.

Das entscheidende ist nicht, ob staatlich oder privat. Es funktioniert immer dann besser, wenn die Anreize richtig gesetzt sind. Und das ist eben in privater Rechtsform meistens besser möglich.
In privater Rechtsform sind die Sanktionsmöglichkeiten bei Schlechtleistung (auf individueller Ebene: Entlassung, auf Firmenebene: Konkurs, Entzug des Auftrags etc.) gegeben, die es definitionsgemäß nicht gibt, wenn der Staat der Leistungserbringer ist. Und da dies die Leistungserbringenden natürlich wissen... :censored: