AB: Niki wie gehts weiter?

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tyrolean

Erfahrenes Mitglied
18.03.2009
5.790
877
Bayern & Tirol
Werden bei Übernahme des AOC nicht auch alle anderen Verbindlichkeiten wieder fällig, die man schnell und geräuschlos unter den Teppich kehren wollte wie bereits ausgestellte Tickets übernehmen / erstatten und EU 261 Kompensationen auszahlen? Irgendwie liest sich das befremdlich, dass man Niki quasi 1:1 übernehmen will, aber ohne Verpflichtungen den Kunden gegenüber. Riecht doch eher nach Betriebsübergang, oder bin ich da völligst auf dem Holzweg?

LH wollte NIKI doch auch so übernehmen und in Germanwings integrieren? Mit LGW hat sie das doch auch so gemacht oder hat irgend jemand mit einem AB op LGW Ticket ein Beförderungsrecht behalten?

Das wurde ja hoch gelobt. Nun macht das die böse IAG und es wird auch wieder gemosert.
 

snickerz

Erfahrenes Mitglied
07.01.2013
1.045
-1
FRA & VIE
Der sitzt wahrscheinlich den ganzen Tag bei Schockstarre in seinem Büro und kann an nichts mehr anderes denken. Die Aussagen bei der HG Betriebsversammlung sind auch sicher nur vom Betriebsrat erfundene Fake news.

Aber was hat deine Nebelgranate mit dem Thema zu tun? Man kann einfach auch mal einen Irrtum eingestehen, ist nicht schlimm...

Was wurden denn für Aussagen bei der Betriebsversammlung getätigt?
 

gsx650

Erfahrenes Mitglied
25.04.2014
332
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AUT
Schwerer Rückschlag für Flöther, da mit heutigem Tag so wie es aussieht das Landesgericht in Korneuburg das Hauptverfahren gegen Niki eröffnen wird und es somit KEIN Sekundärverfahren in AT geben würde, so wie von Flöther gewünscht. Frau RA Reisch ist vom Landesgericht zur Masseverwalterin bestimmt worden, Termine für die Gläubigerversammlung, etc. sind auf der Homepage vom KSV zu finden.

https://www.ksv.at/insolvenz-niki-luftfahrt
 
Zuletzt bearbeitet:

FREDatNET

Erfahrenes Mitglied
11.07.2010
8.301
9
VIE
Und Herr Flöther hat mich heute morgen als Gläubiger identifiziert... :eek:

Hatte 3 Niki Flüge in 2017 und diese ordnungsgemäß absolviert...
 

tyrolean

Erfahrenes Mitglied
18.03.2009
5.790
877
Bayern & Tirol
Es wird zurecht bei allem gemosert, was den bereits "geprellten" Kunden zum Nachteil wird. Zum einen der große Ticketstock, zum anderen die EU 261.

Ich habe auch schon genug Post von Herrn Flöther bekommen. Ich glaube nicht, dass ich irgend etwas zurück bekommen werde. AB und Niki sind Pleite. Hier geht es nur noch um die Verwertung des kläglichen Restes um
1) Den Überbrückungskredit der Bundesregierung zurück zu zahlen
2) Den Mitarbeitern eine Perspektive zu geben
3) Die Monopolsituation von LH geringfügig abzufedern

Wenn hier weiter Anwaltliches Kindegartenspiel durchgeführt wird, sind die letzten Assets auch noch weg. Dann stehen einfach 1000 Niki Mitarbeiter auf dem Hof und da Geld ist weg.

Die Anwälte werden natürlich bezahlt, deswegen machen sie ja solche Spielchen!
 
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Perisai

Meilenausquetscher
31.08.2012
2.141
121
LON
Wenn man sich anschaut wie Hr. Flöther eine Schlappe nach dem Anderen einzustecken hat, fragt man sich als Außenstehender was Ihn zu diesem (vermutlich hoch lukrativem) Mandat qualifiziert hat :confused:
 

WolfiWin

Aktives Mitglied
15.10.2009
144
5
Zu hinterfragen ist ja wirklich was einen deutschen Anwalt bewegt bei einer in Österreich registrierten GmbH mit österreichischem Firmensitz und großteils in Österreich angestellten Personal ein Insolvenzverfahren in Deutschland einzuleiten. Das konnte nur in die Hose gehen. Aktuell gibt es nun zwei Hauptverfahren. Ein Insolvenz-Vorverfahren in Berlin - über dessen Zuständigkeit der Bundesgerichtshof noch entscheiden muss nachdem das Landgericht die Zuständigkeit verneint hat. Egal aber wie der BGH entscheidet, das hat auf die österreichische Gerichtsbarkeit, die ein offizielles (und kein Vorverfahren) Insolvenzverfahren eingeleitet hat, keine rechtlich bindende Wirkung. Flöther kann jetzt eigentlich nur ziemlich tatenlos zusehen wie in Österreich seine Unzulänglichkeiten aufgearbeitet werden - und, wenn er dagegen vorgeht, die Klärung zum Schaden aller Beteiligten um Monate, wenn nicht Jahre verzögern. Aber das erlebt Fly Niki nicht mehr.
 
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gsx650

Erfahrenes Mitglied
25.04.2014
332
0
AUT
Zu hinterfragen ist ja wirklich was einen deutschen Anwalt bewegt bei einer in Österreich registrierten GmbH mit österreichischem Firmensitz und großteils in Österreich angestellten Personal ein Insolvenzverfahren in Deutschland einzuleiten. Das konnte nur in die Hose gehen. Aktuell gibt es nun zwei Hauptverfahren. Ein Insolvenz-Vorverfahren in Berlin - über dessen Zuständigkeit der Bundesgerichtshof noch entscheiden muss nachdem das Landgericht die Zuständigkeit verneint hat. Egal aber wie der BGH entscheidet, das hat auf die österreichische Gerichtsbarkeit, die ein offizielles (und kein Vorverfahren) Insolvenzverfahren eingeleitet hat, keine rechtlich bindende Wirkung. Flöther kann jetzt eigentlich nur ziemlich tatenlos zusehen wie in Österreich seine Unzulänglichkeiten aufgearbeitet werden - und, wenn er dagegen vorgeht, die Klärung zum Schaden aller Beteiligten um Monate, wenn nicht Jahre verzögern. Aber das erlebt Fly Niki nicht mehr.


Tja, verhungern wird er denoch nicht, auch wenn er jetzt weniger Honorar bekommt...

"Dabei muss Flöther zumindest bei Air Berlin eine eher durchwachsene Bilanz melden. Wirklich reibungslos lief nach der Insolvenz nur der Verkauf der Tochterfirma Luftfahrtgesellschaft Walter (LGW) an den Lufthansa-Ableger Eurowings inklusive 870 Mitarbeitern und 30 Flugzeugen. Auch für große Teile der Technik wurde eine neue Perspektive gefunden. Doch der zuerst geplante Verkauf von Niki an Eurowings wurde von der EU blockiert - das kostet auch Flöther Geld: Wenn nun statt bis zu rund 200 Millionen Euro nur rund 20 Millionen Euro in die Kasse kommen, erhält er als Insolvenz-Sachwalter knapp eine Million Euro weniger Honorar."

Lucas Flöther: Der Mann, der um Air Berlin und Niki kämpft
 

ek046

Erfahrenes Mitglied
29.05.2013
3.303
794
Da könnte ich meine 2400€ EU 261 ja auch mal noch bei Fairplane einkippen statt beim Flöther bei der neuen Situation
 

ek046

Erfahrenes Mitglied
29.05.2013
3.303
794
KSV...Kreditschutzverband von 1870

Nähere Info findest du unter www.ksv.at

Aja, man kann jetzt Schadensansprüche gegen Flöther stellen bez. Niki

Niki: LG Korneuburg setzt Lucas Flöther ab* - Austrian Aviation Net

Relativ undurchsichtes Portal. Kann man dort unkompliziert die gleichen Forderungen nach EU261 stellen wie bei flightright etc.? Wie sind die Gebühren? Oder muss man gar Mitglied sein?

Die Kollegen von Fairplane sitzen ja auch im Gläubigerausschuss.
 
Zuletzt bearbeitet:

nacho.gll

Erfahrenes Mitglied
10.03.2017
682
587
Leoben, AUT
Mein Highlight: "Lucas Flöther ist es nicht mehr gestattet irgendwelche Handlungen im Namen von Niki zu setzen, so er auch ohne Zustimmung von Ulla Reisch keinen Rekurs gegen die Entscheidung des Landesgericht Korneuburg erheben könnte." (Zitat AA.net)

Auch wenn manche jetzt behaupten, dass es gegenüber dem Personal von Niki eine Sauerei ist, was das Gericht in Korneuburg entschieden hat, bin ich der Meinung, dass die Sauerei nicht das Gericht in Korneuburg oder Fairplane angerichtet hat, sondern die Sauerei wurde in Charlottenburg angerichtet.

Was mich noch interessieren würde: Wie viel Geld hat der Flöther schon für Porto und andere Kosten verpulvert und ist er dafür haftbar? Weil die Gläubiger müssen ihre Dorderungen jatzt nochmals in Österreich anmelden und der gesamte nikibezogene "deutsche Briefverkehr" ist ja rechtlich jetzt quasi nichtig, oder?
 

gsx650

Erfahrenes Mitglied
25.04.2014
332
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AUT
Relativ undurchsichtes Portal. Kann man dort unkompliziert die gleichen Forderungen nach EU261 stellen wie bei flightright etc.? Wie sind die Gebühren? Oder muss man gar Mitglied sein?

Die Kollegen von Fairplane sitzen ja auch im Gläubigerausschuss.

Ich versuche es zu erklären...falls ich etwas vergesse, bitte ergänzen @AT Forenuser:

Was bei euch in DE die Schufa ist, ist bei uns u.a. der KSV, sprich wenn du einen Kredit aufnimmst, etc. landest du beim KSV in der Datenbank, somit kann der Mobilfunkbetreiber, das Autohaus, etc. deine Bonität checken. Vorangig geht es dabei, dass kein Zahlungsausfall ansteht.

Nähere Info's gibts im Wiki:

https://de.wikipedia.org/wiki/Kreditschutzverband_von_1870

Bei fairplane, flugrecht, flightrigtht, etc. gibt es ja einen gewissen Prozentsatz, den man abliefern muss, sollte das Verfahren positiv verlaufen.

Anbei der Link, wie das bei uns in AT abläuft, wenn man in "finanzielle Schieflage" gerät:

https://de.wikipedia.org/wiki/Insolvenzrecht_(Österreich) => Auszug aus Wiki-Artikel:

"ForderungsanmeldungSämtliche Gläubiger haben ihre Forderungen innerhalb der Anmeldefrist bei Gericht anzumelden. Im Insolvenzverfahren besteht kein Anwaltszwang, weshalb es in der Praxis auf Gläubigerseite häufig zu einer Vertretung durch die bevorrechteten Gläubigerschutzverbände KSV, AKV, ÖVC und ISA kommt. Eine Anmeldung hat den Betrag der Forderung, den Rechtsgrund der Forderung, sowie die Benennung der jeweiligen Beweismittel zu enthalten."


Was die Kosten bez. Niki Vertretung angeht, ist am besten du fragst bei Dr. Klikovits nach, wieviel die Gläubigervertretung seitens KSV kosten würde:

Dr. Alexander Klikovits
Leiter Insolvenzen NÖ/Bgld.
E-Mail: (link sends e-mail)klikovits.alexander@ksv.at

Ich habe zwar Preise gesehen/gefunden, aber ich glaube kaum, dass diese in diesem Verfahren zu tragen kommen:

https://www.ksv.at/sites/default/files/assets/documents/411insolvenzvertretungpreise.pdf
 

hhlinh

Erfahrenes Mitglied
24.03.2016
347
144
...also am besten geht's über das chargeback-Verfahren, wenn bei der Buchung eine Kreditkarte verwendet wurde (s. entsprechenden Thread).
Eine Sache noch zur oben angebrachten Kritik am Insolvenzverwalter:
Einige scheinen sich den Job eines Insolvenzverwalters relativ easy vorzustellen, der nach festen vorgegebenen Regeln agiert und bei dessen Entscheidungen es nur "richtig" oder "falsch" geben kann (legt der Begriff "Verwalter" ja auch nahe, der, sofern er nur sorgsam und umsichtig tätig ist, nichts falsch machen kann).
Ich glaube dabei wird nicht berücksichtigt, dass er bei zahlreichen Fragen etliche Ermessensspielräume hat, und er ja auch externe Hilfe dabei in Anspruch nimmt (und wie heißt es dabei so schön "drei Juristen, zehn Meinungen."). Man sollte jedenfalls die Wut über die Ungerechtigkeiten des Insolvenzrechts (von denen es zahlreiche gibt - nichts ist ärgerlicher, als auf diesem Wege Geld zu verlieren!) nicht vorschnell dem Insolvenzverwalter in die Füße schieben.
 
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Reaktionen: hopstore