EW: Offener Brief der Belegschaft von EW Europe

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DerSenator

Erfahrenes Mitglied
08.01.2017
7.540
5.960
MUC/INN
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Bei den Piloten wird immer von den hohen Ausbildungskosten gesprochen. Ein Hochschulstudium ist auch nicht gerade billig und dauert mind. 5 Jahre. Einstiegsgehalt dann in der Regel unter 2000€ netto.

Ein Studium ist allerdings eine generelle Qualifikation, ein Abschluss der qualifiziert und kein bloßer "Scheinerwerb" unter dem jährlichen Damoklesschwert des Fliegerarztes, der den Daumen heben oder senken kann. Als Jurist kann ich auch mit Schwerbehinderung arbeiten, als Arzt kann ich im Rollstuhl sitzen, als Betriebswirt auch in der Regel problemlos arbeiten, notfalls selbstständig.
Als Pilot bin ich wie ein Taxifahrer aber durchaus gefährdeter aufgrund der jährlich bis zu zwei mal laufenden Untersuchung.
Und die LoL reißts dann auch nicht mehr raus..
 

un_lustig

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14.02.2011
2.060
447
VIE
Bei den Piloten wird immer von den hohen Ausbildungskosten gesprochen. Ein Hochschulstudium ist auch nicht gerade billig und dauert mind. 5 Jahre. Einstiegsgehalt dann in der Regel unter 2000€ netto.


Ja ich bin auch dafür, dass es für alle höhere Einstiegsgehälter gibt!

By the way: Bei EW Europe gibt es (noch) gar keine Tarifierung.

Die Niki Leute dürfen ihren KV mitnehmen afaik!




Frage die ich mir stelle ist:
Inwiefern ist es legal, dass man Leute aus D in AT anstellt, sie aber dann in MUC stationiert? Wo ist da der Unterschied zu den Bautrupps aus Ungarn, Slowenien und Polen die "unseren die Arbeit wegnehmen" ?
 
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hopstore

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22.04.2012
4.099
2
TXL
Ja ich bin auch dafür, dass es für alle höhere Einstiegsgehälter gibt!

Einstiegsgehalt ist für den Einstieg. Alles drüber erarbeitet man sich. Geschenke gibts eher selten im Leben. Work hard, earn much money.
Frage die ich mir stelle ist:
Inwiefern ist es legal, dass man Leute aus D in AT anstellt, sie aber dann in MUC stationiert? Wo ist da der Unterschied zu den Bautrupps aus Ungarn, Slowenien und Polen die "unseren die Arbeit wegnehmen" ?
Arbeitnehmerfreizügigkeit im europäischen Binnenmarkt. Kurzes Einlesen in die Eckdaten, bevor man rumpoltert, hilft.

Besagte Bautrupps aus einigen Ländern verfolgen ein anderes, anrüchiges Geschäft. Man möchte den deutschen Mindestlohn umgehen. Dazu werden die Bauarbeiter als (Schein)selbständige auf Dienstvertragsbasis angestellt, gegen Rechnung. Damit wird der Mindestlohn umgangen. Leider.
Das ist dann eher ähnlich das Modell eines anderen Marktteilnehmers im Aviationmarkt ... das bekannt sein dürfte ... dem besagten gehts da aber eher um die SV Beiträge...
 
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phxsun

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02.01.2010
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OWL
Was für ein massiver Orkan im Wassergläschen.

Ein Handwerker, der mir blöd kommt, ein Bäcker, der unhöflich ist, ein Arzt, der mich ignoriert, ein Jurist, der ungewaschen daherkommt.... ja, der ist kein Vertragspartner für mich. Ich meide diese Person oder Firma.

Wäre es vielleicht eine Lösung, wenn die hier nicht seltenen Pilotenhater zukünftig zu Fuß gehen? Vielleicht treffen sie sich dann auf www.fernwanderer.de?

Just kidding.

Zumindest ich für meinen Teil, bin kein Piloten-Hater. Jeder soll gerne viel verdienen.
Die hier vorgeschlagenen Gehaltsniveaus, lassen sich am Markt jedoch nicht durchsetzen.
Sie ließen sich evtl. durchsetzen, wenn wir die Uhr im Arbeitsmarkt und bei den Streckenrechten in die 80er Jahre zurückdrehen.
 
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un_lustig

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14.02.2011
2.060
447
VIE
Einstiegsgehalt ist für den Einstieg. Alles drüber erarbeitet man sich. Geschenke gibts eher selten im Leben. Work hard, earn much money.

Blick in die USA und Schweiz bzw. teilweise England, beweisen aber, dass man hoch einsteigen kann um noch höher rauf zu kommen! Bei deiner Einstellung wundert es mich nicht, dass SAP als einzige Firma am internationalen Softwaremarkt vertreten ist.


Arbeitnehmerfreizügigkeit im europäischen Binnenmarkt. Kurzes Einlesen in die Eckdaten, bevor man rumpoltert, hilft.

Besagte Bautrupps aus einigen Ländern verfolgen ein anderes, anrüchiges Geschäft. Man möchte den deutschen Mindestlohn umgehen. Dazu werden die Bauarbeiter als (Schein)selbständige auf Dienstvertragsbasis angestellt, gegen Rechnung. Damit wird der Mindestlohn umgangen. Leider.
Das ist dann eher ähnlich das Modell eines anderen Marktteilnehmers im Aviationmarkt ... das bekannt sein dürfte ... dem besagten gehts da aber eher um die SV Beiträge...


Möchte man nicht den deutschen Mindestlohn und die Gewerkschaften bzw. die Tarifverträge damit umgehen, dass man in AT anstellt und die Leute dann trotzdem in Deutschland stationiert?
 

chris_flyer

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08.06.2015
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Wiesloch,FRA,STR
Blick in die USA und Schweiz bzw. teilweise England, beweisen aber, dass man hoch einsteigen kann um noch höher rauf zu kommen! Bei deiner Einstellung wundert es mich nicht, dass SAP als einzige Firma am internationalen Softwaremarkt vertreten ist.





Möchte man nicht den deutschen Mindestlohn und die Gewerkschaften bzw. die Tarifverträge damit umgehen, dass man in AT anstellt und die Leute dann trotzdem in Deutschland stationiert?

Im Falle von EWE in MUC ist der ständige Wohnsitz des Personals ausschlaggebend. Das heißt deutsche Steuergesetze, Arbeitsgesetzte und die Sozialversicherungsgesetzte kommen zur Anwendung.
https://www.expat-news.com/6920/rec...al-und-selbstandig-erwerbstatige-grenzganger/



Und bezüglich der zahlreichen „Wanderarbeiter“ hat sich die letzten Tag etwas zum Positiven gewendet.
EU-Entsendung: Was die Reform der Entsenderichtlinie bedeutet |*ZEIT ONLINE
 
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Karl Langflug

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22.05.2016
3.545
3.662
Arbeitnehmerfreizügigkeit im europäischen Binnenmarkt. Kurzes Einlesen in die Eckdaten, bevor man rumpoltert, hilft

Das bedeutet ja nicht, dass man alles gutheissen muss, auch wenn es legal ist. Die kräftigen Lohnunterschiede sind natürlich Chance und Gefahr. Ich als Bauarbeiter will vor einer Billigkonkurrenz geschützt werden, sie bedroht meine Existenz. Ich als Manager finde die PFZ toll. Egal ob ich in Slowenien oder Dänemark einen Job annehme, die Bezahlung macht Freude. Firmen nutzen diese Unterschiede. Offenbar eben auch EW.

Als Firma in einem Hochlohnland habe ich ohne Schutz keine Chance. Es gäbe keinen Handwerkerbetrieb mehr im Schweizer Grenzgebiet, die Deutschen sind genauso gut, aber viel billiger. Warum gibt es sie doch noch? (soll nicht heissen, dass die CH-Firmen Subfimen beauftragen)

Wer genau hinsieht, entdeckt jenste Schutzmassnahmen, die ein Staat ergreift, um sich vor Billigkonkurrenz zu schützen, obwohl das gemäss PFZ gar nicht erlaubt ist. Z.B. im Handwerk (insbesondere D und CH). Also warum reden wir nicht Klartext und verlangen eine Korrektur der PFZ, anstatt dass sie alle hochloben, aber hinterrücks und versteckt das einheimische Gewerbe schützen. Was soll das?
 
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GoldenEye

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30.06.2012
13.177
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Arbeitnehmerfreizügigkeit ist eines der Grundwerte der europäischen Union. Falls du die in Frage stellst, lebst du auf dem falschen Kontinent

Genau so ist es.
Und in der Welt der Sankt Martins aus Brüssel sollen ja diese Hochlöhne abgeschöpft werden (am Besten durch eigene EU-Steuerkompetenz) um damit Autobahnen (die keiner braucht) in Niedriglohnländern zu bauen. Denn wer schöne Autobahnen hat, hat anschließend auch höhere Löhne. Jedenfalls in der Vorstellungswelt von Eurokraten. Nennt sich dann "Einheitlichkeit der Lebensverhältnisse". :sick:
 
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salmorejo

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13.01.2016
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CGN
Gestern sind wir mit Eurowings Europe EW6830 aus dem Urlaub zurückgekehrt. Boarding ging flott voran (EWE Fluggerät), der Flug war pünktlich, der Service ebenfalls gut und freundlich und es gab eine nette Ansprache des Kapitäns während des Flugs. Wir haben uns an Board sehr wohl gefühlt, Danke an die Besatzung!
 
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tripleseven777

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27.06.2016
5.348
5.856
DTM
Die VC hat gestern mit einer Rundmail über das Geschehen bei Eurowings (und die Integration von Teilen der Air Berlin) informiert.

Ziel ist ein einheitliches marktgerechtes Tarifniveau für ALLE Flugbetriebe der Eurowings Gruppe. Aktuell kommt man mit der Geschäftsführung von Eurowings nicht auf einen gemeinsamen Nenner.
 

Wuff

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01.04.2012
3.145
9
HAM/LBC
Ziel ist ein einheitliches marktgerechtes Tarifniveau für ALLE Flugbetriebe der Eurowings Gruppe. .

So was gibt es ja (sinngemäss) nicht einmal in der Gewerkschafts-Hochburg VW. Schau dir mal das Tarifniveau in den Autobetrieben Wolfsburg, Tschechien, Ungarn, Spanien etc. an. Von Mexiko will ich gar nicht reden. Für die gleiche Tätigkeit.
 
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hopstore

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22.04.2012
4.099
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TXL
So was gibt es ja (sinngemäss) nicht einmal in der Gewerkschafts-Hochburg VW. Schau dir mal das Tarifniveau in den Autobetrieben Wolfsburg, Tschechien, Ungarn, Spanien etc. an. Von Mexiko will ich gar nicht reden. Für die gleiche Tätigkeit.
Das gibt es auch nichtmal unter den deutschen Werken. Braunschweig, Osnabrück etc bekommen auch teils anders als das Stammwerk in Wolfsburg.

Versuchs erst gar nicht, Kollege tripleseven interessiert sich nicht für Sachargumente und Verträge. Er hätte gern seine romantische Vorstellung von "Gerechtigkeit" umgesetzt, fern jeglicher Verträge und fern von Sachargumenten. Im Grunde sind se auch nicht viel anders als die Herrschaar an KTV Piloten. Nur ihr eigenes im Fokus - dass man damit seine Beschäftigungsgrundlage absägt interessiert nicht.

Bringen wir es auf einen Nenner: Der Vorstand der VC hat den gefundenen Kompromiss gestern in die Tonne getreten und lässt es auf Maximalstunk ankommen und versucht mit Gewalt gegen bestehende Verträge anzukämpfen. Tolles Signal für Vertragstreue. Nur, wie schon mehrfach festgestellt, gibt es keinen legalen Streikgrund. Bin gespannt - die VC hat sich ja schon an anderer Stelle recht teuer die Finger mit verbrannt.
 
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N

niemals_in_new_york

Guest
Wenn man sich hier im Lufthansa- oder Swiss-Forum anschaut, wie wenig neue Themen aktuell hinzu kommen, und wie wenig neue Antworten, habe ich den Eindruck, dass hier im Vergleich zu früher (1-3 Jahre zurück) viel weniger Vielflieger unterwegs sind, insbesondere mit einem höheren Status.
Wenn man sich aber unter den Vielfliegern umhört - zumindest in meinem Bekanntenkreis - dann sind da erstaunlich viele dabei, die die Streiks der Piloten eher befürwortet haben, und es sind vor allem viele dabei, die keine Lust haben auf das, was Eurowings insgesamt veranstaltet.
Auf vielen Strecken kostet Eurowings das gleiche wie früher Lufthansa, gefühlt sogar eher mehr, und trotzdem müssen überall Kosten gespart werden, Leistungen eingeschränkt werden, und Gehälter reduziert, Steuern über Sparmodelle gespart und Positionen outgesourced werden?
Ich bin mir ziemlich sicher, dass das die meisten "echten" Vielflieger mit Premiumtickets nicht für gut befinden.

Hier im Forum gibts ständig Themen wie "xy war nicht in Ordnung", und vielleicht hat das ja auch was damit zu tun, dass an allen Ecken und Enden weniger qualifizierte, billige Mitarbeiter eingesetzt werden? Man denke mal an das Outsourcing bei den Schalter- und Gatemitarbeitern auf den Außenstationen in Deutschland!
 
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hopstore

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22.04.2012
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Wenn man sich hier im Lufthansa- oder Swiss-Forum anschaut, wie wenig neue Themen aktuell hinzu kommen, und wie wenig neue Antworten, habe ich den Eindruck, dass hier im Vergleich zu früher (1-3 Jahre zurück) viel weniger Vielflieger unterwegs sind, insbesondere mit einem höheren Status.
Wenn man sich aber unter den Vielfliegern umhört - zumindest in meinem Bekanntenkreis - dann sind da erstaunlich viele dabei, die die Streiks der Piloten eher befürwortet haben, und es sind vor allem viele dabei, die keine Lust haben auf das, was Eurowings insgesamt veranstaltet.
Auf vielen Strecken kostet Eurowings das gleiche wie früher Lufthansa, gefühlt sogar eher mehr, und trotzdem müssen überall Kosten gespart werden, Leistungen eingeschränkt werden, und Gehälter reduziert, Steuern über Sparmodelle gespart und Positionen outgesourced werden?
Ich bin mir ziemlich sicher, dass das die meisten "echten" Vielflieger mit Premiumtickets nicht für gut befinden.

Hier im Forum gibts ständig Themen wie "xy war nicht in Ordnung", und vielleicht hat das ja auch was damit zu tun, dass an allen Ecken und Enden weniger qualifizierte, billige Mitarbeiter eingesetzt werden? Man denke mal an das Outsourcing bei den Schalter- und Gatemitarbeitern auf den Außenstationen in Deutschland!

Du, wenns nach Wunsch gehen würde: Bräuchte niemand eine Eurowings. Im Rosa Wunderland würde die Lufthansa noch in komplett Deutschland fliegen, neben 3 Mainhubs auch noch ordentlich Strecken dezentral ab allen Airports deutschlandweit in toller Frequenz betreiben. Nur gehts nicht nicht Wunsch. Nicht mehr ... leider.

Warum geht´s nicht mehr danach:
1. Der Markt sich leider radikal verändert hat, der größte Europäische Anbieter von Luftfahrtdienstleistungen für Passagiere leider mittlerweile und mit Abstand: RYANAIR heisst.
2. Weil u.a. Piloten im KTV-Tarif es so heftig und fern der Wirklichkeiten sowas von übertrieben und ausgereizt haben, dass jeder LH-Chef, ob das nun CS oder wer auch immer in der Zukunft sein wird, nichts anderes übrig bleiben wird, als dass was er dort exorbitant über Marktlevel ausgibt, so klein wie möglich zu halten und im Gegenzug soviel wie möglich über Konstrukte wie EW, GW oder EWE wieder reinholen und quer finanzieren muss. Ich wage die These: Hätte es den KTV-Ausuferungsunsinn nicht gegeben, hätte die LH heute auch in der Fläche noch eine sinnvolle Präsenz und von sowas wie EUROWINGS müsste gar niemand mal sprechen. Eine LH wäre dann zwar immer noch nicht eine FR, und wäre auch deutlich teurer, zumindest hätte sie aber mehr Luft zum (finanziellen und marktgerechtem) atmen.
3. Du verstehst das falsch, niemand möchte eine Eurowings. Sie ist nur noch das kleinere Übel unter den Alternativen.
4. Außer in MUC oder FRA hat man doch gar keine andere Wahl mehr ... dezentral ist EW das kleinst verfügbare Übel ... selbst wenn man es anders würde haben wollen. Und selbst in FRA/MUC gehen immer mehr touristische Strecken an die EW, weil sie unter LH kaum noch darstellbar sind.
5. Niemand behauptet, dass EW Low Cost für den Kunden ist. Es ist low Cost für die LH Group, um überhaupt noch einen Funken Deckungsbeitrag potentiell erwirtschaften zu können, auf Strecken, die man mangels ausreichendem Yield und Kundenstruktur, sonst hätte schon lange dicht machen müssen.

Die Lage ist bescheiden, ja. Nur das Henne-Ei Prinzip. Warum ist es denn so bescheiden? Was war denn zuerst und ursächlich für verantwortlich?
 
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DerSenator

Erfahrenes Mitglied
08.01.2017
7.540
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MUC/INN
Du, wenns nach Wunsch gehen würde: Bräuchte niemand eine Eurowings. Im Rosa Wunderland würde die Lufthansa noch in komplett Deutschland fliegen, neben 3 Mainhubs auch noch ordentlich Strecken dezentral ab allen Airports deutschlandweit in toller Frequenz betreiben. Nur gehts nicht nicht Wunsch. Nicht mehr ... leider.

Warum geht´s nicht mehr danach:
1. Der Markt sich leider radikal verändert hat, der größte Europäische Anbieter von Luftfahrtdienstleistungen für Passagiere leider mittlerweile und mit Abstand: RYANAIR heisst.
2. Weil u.a. Piloten im KTV-Tarif es so heftig und fern der Wirklichkeiten sowas von übertrieben und ausgereizt haben, dass jeder LH-Chef, ob das nun CS oder wer auch immer in der Zukunft sein wird, nichts anderes übrig bleiben wird, als dass was er dort exorbitant über Marktlevel ausgibt, so klein wie möglich zu halten und im Gegenzug soviel wie möglich über Konstrukte wie EW, GW oder EWE wieder reinholen und quer finanzieren muss. Ich wage die These: Hätte es den KTV-Ausuferungsunsinn nicht gegeben, hätte die LH heute auch in der Fläche noch eine sinnvolle Präsenz und von sowas wie EUROWINGS müsste gar niemand mal sprechen. Eine LH wäre dann zwar immer noch nicht eine FR, und wäre auch deutlich teurer, zumindest hätte sie aber mehr Luft zum (finanziellen und marktgerechtem) atmen.
3. Du verstehst das falsch, niemand möchte eine Eurowings. Sie ist nur noch das kleinere Übel unter den Alternativen.
4. Außer in MUC oder FRA hat man doch gar keine andere Wahl mehr ... dezentral ist EW das kleinst verfügbare Übel ... selbst wenn man es anders würde haben wollen. Und selbst in FRA/MUC gehen immer mehr touristische Strecken an die EW, weil sie unter LH kaum noch darstellbar sind.
5. Niemand behauptet, dass EW Low Cost für den Kunden ist. Es ist low Cost für die LH Group, um überhaupt noch einen Funken Deckungsbeitrag potentiell erwirtschaften zu können, auf Strecken, die man mangels ausreichendem Yield und Kundenstruktur, sonst hätte schon lange dicht machen müssen.

Die Lage ist bescheiden, ja. Nur das Henne-Ei Prinzip. Warum ist es denn so bescheiden? Was war denn zuerst und ursächlich für verantwortlich?

Und dem kann man nichts hinzufügen, diese traurige Realität als Konsequenz der Geiz ist Geil Mentalität sollte man sich vor Augen führen.
Die LH kann sich im Premiumsegment weiterhin halten, auf dem Linienverkehr im Kurz- und Langstreckensegment, ab ihren zentralen zwei Hubs, dem wirtschaftsstarken FRA und MUC als Hauptstadt Bayerns, der Schweiz Deutschlands, aber das wars, solange RYR, EZY und Co. diese Macht und dieses Potenzial innehaben, für Menschen, die am falschen Ende sparen. Hier brauchts eine EWE als Reaktion, anders geht es aktuell nicht.
Und genau aus diesen Gründen wird es zB eine große LH-Aufstellung in BER nie geben, denn dort, im deutschen Somalia, gibts keine Zielgruppe für das, was die LH noch anbietet. Allerhöchstens EWE, abgesehen vom Verkehr von/nach MUC/FRA. Die paar Bundespolitiker, die hier auf Staatskosten reisen, reißen das auch nicht raus.
 

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.742
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Und dem kann man nichts hinzufügen, diese traurige Realität als Konsequenz der Geiz ist Geil Mentalität sollte man sich vor Augen führen.
Die LH kann sich im Premiumsegment weiterhin halten, auf dem Linienverkehr im Kurz- und Langstreckensegment, ab ihren zentralen zwei Hubs, dem wirtschaftsstarken FRA und MUC als Hauptstadt Bayerns, der Schweiz Deutschlands, aber das wars, solange RYR, EZY und Co. diese Macht und dieses Potenzial innehaben, für Menschen, die am falschen Ende sparen. Hier brauchts eine EWE als Reaktion, anders geht es aktuell nicht.
Und wer, denkst du, sind diese Menschen? Wer ist der Verursacher der Geiz-ist-Geil Mentalitaet? Wer lebt diese Geiz-ist-Geil Mentalität?
Oder kann ich nicht auch Geiz-ist-Geil mit Maximierung von Profit ersetzen?
Wuerde mich einfach mal so interessieren.
 

hopstore

Erfahrenes Mitglied
22.04.2012
4.099
2
TXL
es sind vor allem viele dabei, die keine Lust haben auf das, was Eurowings insgesamt veranstaltet.!

Ich habe auch keine Lust drauf.

Meine weiteren "keine-Lust-drauf"-Alternativen ab Berlin heißen: Ryanair, Easyjet, British-Airways ohne Catering etc via LHR 4 daily, Joon 5 daily via CDG, LH stündlich via MUC oder FRA ... (was sich Kont nie lohnt). Besagte AB (dessen Schicksal besiegelt ist, R.I.P.)

Und Nun? Zuhause bleiben, oder nach dem geringsten Übel suchen.


eine große LH-Aufstellung in BER nie geben, denn dort, im deutschen Somalia, gibts keine Zielgruppe für das, was die LH noch anbietet. Allerhöchstens EWE, abgesehen vom Verkehr von/nach MUC/FRA. Die paar Bundespolitiker, die hier auf Staatskosten reisen, reißen das auch nicht raus.
Traurig und bitter, aber absolut jedes Wort davon trifft´s auf den Punkt. Selbst wenn man gern Premium fliegen würde, wird es halt nie ein Angebot hier geben.


Und wer, denkst du, sind diese Menschen? Wer ist der Verursacher der Geiz-ist-Geil Mentalitaet? Wer lebt diese Geiz-ist-Geil Mentalität?
Die Antwort ist einfach: die kritische Masse ist es ... die, die ausreicht, dass es (wirtschaftlich) kippt ....
 
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negros

Erfahrenes Mitglied
30.06.2014
262
83
Und wer, denkst du, sind diese Menschen? Wer ist der Verursacher der Geiz-ist-Geil Mentalitaet? Wer lebt diese Geiz-ist-Geil Mentalität?
Oder kann ich nicht auch Geiz-ist-Geil mit Maximierung von Profit ersetzen?
Wuerde mich einfach mal so interessieren.

Genau auch mein Punkt.
Das ganze fing doch damit an, dass LH auf diversen Strecken als einzige Airline extrem hohe Preise verlangen konnten und deshalb eine überdurchschnittlich hohe Rendite erwirtschaftete.
Dies führte doch dazu, dass sich neue Airlines mit tieferen Preisen am Markt positionieren konnten (z.B. Ryanair). Hätte LH nicht völlig überrissene Preise aufgerufen, sondern sich auf ein normales Niveau beschränkt, so wäre sie viel eher und viel länger von Konkurrenz verschont geblieben.
 

DerSenator

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08.01.2017
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MUC/INN
Genau auch mein Punkt.
Das ganze fing doch damit an, dass LH auf diversen Strecken als einzige Airline extrem hohe Preise verlangen konnten und deshalb eine überdurchschnittlich hohe Rendite erwirtschaftete.
Dies führte doch dazu, dass sich neue Airlines mit tieferen Preisen am Markt positionieren konnten (z.B. Ryanair). Hätte LH nicht völlig überrissene Preise aufgerufen, sondern sich auf ein normales Niveau beschränkt, so wäre sie viel eher und viel länger von Konkurrenz verschont geblieben.

Mit dem von dir angeforderten "normalen Niveau" hätten sie aber kein Geld verdient, wie es auf der Kurzstrecke ja mittlerweile üblich ist. Denn dieses normale Niveau kann man nur dann abrufen, wenn man an anderer Stelle spart. Da das bei der Sicherheit/Technik/Wartung schlicht nicht geht, was wohl auch RYR weiß, muss es eben das Personal ausbaden. Scheinselbstständigkeit, Arbeitsverträge aus Singapur und und und.

LH ist eine Kapitalgesellschaft und daraus ausgerichtet, Kapital zu erwirtschaften. Das ist ihr Ziel. Ihre Mitarbeiter kann sie nicht so leicht ausbeuten, die haben im Gegensatz zur Konkurrenz Rechte bzw. eine Gewerkschaft hinter sich. Also hat man höhere Grundkosten plus einen Betrag um Gewinn zu erwirtschaften. Der ist nunmal um ein vielfaches höher als bei anderen. Wer das nicht bereit ist zu zahlen, sollte über prekäre Arbeitsverhältnisse den Mund halten, sich selbst nicht beschweren, wenn im eigenen Unternehmen wieder rationalisiert wird, oder eben zu Fuß gehen.
 
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salmorejo

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13.01.2016
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Wenn man sich hier im Lufthansa- oder Swiss-Forum anschaut, wie wenig neue Themen aktuell hinzu kommen, und wie wenig neue Antworten, habe ich den Eindruck, dass hier im Vergleich zu früher (1-3 Jahre zurück) viel weniger Vielflieger unterwegs sind, insbesondere mit einem höheren Status.
Wenn man sich aber unter den Vielfliegern umhört - zumindest in meinem Bekanntenkreis - dann sind da erstaunlich viele dabei, die die Streiks der Piloten eher befürwortet haben, und es sind vor allem viele dabei, die keine Lust haben auf das, was Eurowings insgesamt veranstaltet.
Auf vielen Strecken kostet Eurowings das gleiche wie früher Lufthansa, gefühlt sogar eher mehr, und trotzdem müssen überall Kosten gespart werden, Leistungen eingeschränkt werden, und Gehälter reduziert, Steuern über Sparmodelle gespart und Positionen outgesourced werden?
Ich bin mir ziemlich sicher, dass das die meisten "echten" Vielflieger mit Premiumtickets nicht für gut befinden.

Hier im Forum gibts ständig Themen wie "xy war nicht in Ordnung", und vielleicht hat das ja auch was damit zu tun, dass an allen Ecken und Enden weniger qualifizierte, billige Mitarbeiter eingesetzt werden? Man denke mal an das Outsourcing bei den Schalter- und Gatemitarbeitern auf den Außenstationen in Deutschland!

Nach der Betriebseinstellung von AB ist aber nicht nur die Eurowings teurer geworden, auch die Bahn hat (bei zwei meiner Buchungen DUS-MUC/STR) nachgezogen. Bei EW scheinen die Preise für ganz kurzfristige Buchungen auch dem bekannten LH-Steigerungsalgorithmus zu folgen (früher waren das dann die 800 DM für einen Flug Hin/Rück am nächsten Tag innerdeutsch).

Leider geht das Einsparen damit zu Lasten der jungen Mitarbeiter und das ist nach meiner Erfahrung nicht nur in der Airlinebranche der Fall. Wie sind die Einstiegsghälter heute im Vergleich zu zehn oder fünfzehn Jahren früher? Kriegen genauso viele einen unbefristeten Vertrag wie damals? Ich meine, es ist für junge Leute heute schwieriger als früher und habe Respekt davor, wenn jemand eine gute Leistung erbringt, auch wenn er er schlecht bezahlt / unzufrieden sein sollte oder damit rechnen muss, dass er in kurzer Zeit seinen Job verliert oder umziehen muss.
 

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.742
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Mit dem von dir angeforderten "normalen Niveau" hätten sie aber kein Geld verdient, wie es auf der Kurzstrecke ja mittlerweile üblich ist. Denn dieses normale Niveau kann man nur dann abrufen, wenn man an anderer Stelle spart. Da das bei der Sicherheit/Technik/Wartung schlicht nicht geht, was wohl auch RYR weiß, muss es eben das Personal ausbaden. Scheinselbstständigkeit, Arbeitsverträge aus Singapur und und und.
Schon paradox die Situation. Ihr kennt Euch sicherlich besser mit den Airlines aus, aber LH sieht ja anscheinend auch keine andere Moeglichkeit mehr, als mit Eurowings Ryanair nachzuahmen oder taeusche ich mich?
Fuer mich stellt sich die Frage bei "Mit dem von dir angeforderten "normalen Niveau" hätten sie aber kein Geld verdient": Haette LH hier Verlust gemacht oder einfach nur weniger Gewinn gemacht, der auch gereicht haette?

LH ist eine Kapitalgesellschaft und daraus ausgerichtet, Kapital zu erwirtschaften. Das ist ihr Ziel. Ihre Mitarbeiter kann sie nicht so leicht ausbeuten, die haben im Gegensatz zur Konkurrenz Rechte bzw. eine Gewerkschaft hinter sich. Also hat man höhere Grundkosten plus einen Betrag um Gewinn zu erwirtschaften. Der ist nunmal um ein vielfaches höher als bei anderen. Wer das nicht bereit ist zu zahlen, sollte über prekäre Arbeitsverhältnisse den Mund halten, sich selbst nicht beschweren, wenn im eigenen Unternehmen wieder rationalisiert wird, oder eben zu Fuß gehen.
Gibt es nicht deswegen u.a. Eurowings?
Ich gebe dir Recht mit den prekaeren Arbeitsverhaeltnissen. Wenn man eben in so einem dann drinnen steckt, weil der Arbeitgeber nicht bereit ist, mehr zu zahlen, dann muss der Arbeitgeber eben woanders sparen. Jemand nannte hier schon das Henne-Ei Problem. Das trifft es doch viel eher. Gibt es den Markt fuer Ryanair nur deswegen, weil alle Leute geizig sind oder weil sie durch andere, externe, Faktoren gezwungen sind, mit dem Geld hauszuhalten? Sie sparen dann eben an anderer Stelle, um dich oben mal selbst zu zitieren.
 

Iarn

Erfahrenes Mitglied
07.12.2012
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Genau auch mein Punkt.
Das ganze fing doch damit an, dass LH auf diversen Strecken als einzige Airline extrem hohe Preise verlangen konnten und deshalb eine überdurchschnittlich hohe Rendite erwirtschaftete.
Dies führte doch dazu, dass sich neue Airlines mit tieferen Preisen am Markt positionieren konnten (z.B. Ryanair). Hätte LH nicht völlig überrissene Preise aufgerufen, sondern sich auf ein normales Niveau beschränkt, so wäre sie viel eher und viel länger von Konkurrenz verschont geblieben.
Lufthansa ist eine Aktiengesellschaft und die Gewinne sind bekannt und warne in den Jahren in denen die neuen Airlines wuchsen nie sonderlich hoch. Wenn man noch in die Gleichung nimmt, dass die meisten Gewinne im Bereich Langstrecke zu verorten waren, dann frage ich mich wo die ganze "überdurchschnittlich hohe Rendite" hin ist? Wobei ich die Antwort gleich selbst gebe, es gab sie nie.