Ich habe auch das Konto mit der Karte und dem Tagesgeld eröffnet. Der Ablauf war bei mir so:
20.5.20 (morgen früh) | Beantragung online |
20.5.20 (morgen früh) | Überweisung von ING (gleich danach habe ich den Beleg vom Online Banking und Ausweisscan hochgeladen) |
20.5.20 11:39 | Mail von Openbank: Girokonto verfügbar |
21.5.20 | Tagesgeld wurde eröffnet |
25.5.20 | Einzahlung auf Tagesgeld (über Girokonto) |
29.5.20 | Umschläge mit den Broschüren und der Karte erhalten. Die Karte habe ich am gleichen Tag aktiviert |
3.6.20 | Erste kontaktlose Zahlung mit der Karte |
6.6.20 | Erste gesteckte Transaktion mit der Karte
Erste Zahlung mit Openbank Wallet |
8.6.20 | „Konsolidiertes“ Auszug für Girokonto und Tagesgeld für Mai 2020 in Online Banking eingestellt (Erstellungsdatum 31.05.2020) |
11.6.20 | Signaturschlüssel per Post erhalten |
Zu der Karte:
Die Karte wird mit aktiviertem NFC verschickt, also man sollte keinesfalls vor dem Erhalt der Karte diese aktivieren. Der Aktivierungsvorgang fragt keine Daten der Karte ab. Ich habe meinen ersten Umsatz mit der Karte kontaktlos durchgeführt und es war tatsächlich kein Problem. Die PIN musste eingegeben werden, aber es war eine Transaktion über 50 €, also in Ordnung. Einige Tage später habe ich diesen Wallet ausprobiert und es funktioniert ohne Probleme. Das Smartphone muss aber entsperrt sein. Das doofe war, dass ich die PIN für einen Betrag unter 3 € eingeben musste. Übrigens man muss die PIN der physischer Karte und nicht die PIN der App eingeben. Der Terminal (H5000) war auch schneller als die Anzeige in der App mit dem Hinweis was man machen sollte. In der App stand lediglich, dass man die Hinweise des Terminals befolgen sollte. Auch für diese Transaktion gibt es keine Benachrichtigung. Eine Vormerkung gibt es logischerweise auch für diese Zahlung sofort in der App. Einige Stunden später habe ich mit der Karte gesteckt, damit sie sich vollständig aktiviert (also das z. B. die PIN auf der Karte geschrieben wird und die Zähler für die kontaktlose Transaktionen gesetzt werden). Überraschenderweise musste ich feststellen, dass auf der Karte keine bevorzugte Sprache hinterlegt ist und der Terminal (wieder H5000) hat mich nach der Sprache gefragt (es gab ich glaube acht zur Auswahl). Die dritte und die letzte Zahlung mit der Karte war kontaktlos und die Geheimzahl wurde nicht mehr abgefragt (der Betrag war aber unter 10 €, also ich weiß nicht, ob man die Transaktionen zählt oder das 150€ Limit verwendet).
Sämtliche Zahlungen mit der Karte werden im Online Banking als ohne NFC ausgewiesen (diese Anzeige ist seit dem letzten Update aus der App verschwunden, im Online Banking ist diese noch zu finden). Nur die Zahlungen über Smartphone (also in diesem Fall Openbank Wallet) werden als mit NFC gekennzeichnet.
Ich habe die Karte mit der App (Bankomatkarten Infos 2) ausgelesen und außer der Werte, die bereits auf die Seite von Jonas zu finden sind, behauptet die Karte, dass sie keine Transaktionen abspeichert. Als ich dann in den Transaktionen Reiter geschaut habe, habe ich dort doch eine Transaktion gefunden: Eine, die ich mit Karte gesteckt getätigt habe. Bei sonstigen Mastercard/Maestro Karten konnte ich alle (kontaktlos und gesteckt) einsehen und die Karte hat nicht gelogen, dass sie keine vorhält.
Die Transaktionen werden am zweiten Bankarbeitstag zwischen 17 und 18 Uhr verbucht. Es ist besser die App zu dieser Zeit nicht zu benutzen (oder zumindest nicht in die Kontoumsätze zu schauen), weil zuerst erscheinen die endgültige Buchungen und erst dann werden die Vormerkungen gelöscht. Also es kann sein, dass das Konto vorübergehend im Minus angezeigt wird.
Zu den Überweisungslaufzeiten: Eingehend ist es sehr wohl möglich eine Überweisung taggleich bei Openbank zu erhalten. In die andere Richtung dauert es länger. Durch meinen Anruf bei der Hotline (über diese Frankfurter Nummer; die Tonqualität war nicht so tragisch wie berichtet, aber ich hatte Kopfhörer wegen Bauarbeiten auf der Straße. Übrigens dieses Sprachcomputer kann wirklich nichts verstehen, wenn man die Ausweisnummer buchstabieren muss. Zum Glück war die direkte Durchschaltung zu einem Mitarbeiter problemlos) habe ich erfahren, dass die Annahmeschluss für die Überweisungen um 12 Uhr (also wirklich Mittag) ist. Ich habe eine Überweisung an einem Sonntag veranlasst und diese ist bei comdirect am Dienstag kurz nach 8 Uhr morgens sichtbar. Ob sie taggleich zu den schnelleren Banken wie ING möglich ist, werde ich diesen Monat probieren, wenn die Zinsen für das Tagesgeld gutgeschrieben werden.
Zu den Postlaufzeiten: Während des Anrufs habe ich auch erfahren, dass die Openbank ihre Post montags verschickt. Also anscheinend nur einmal pro Woche. Im Online Banking kann man auch sehen, wann der Signaturschlüssel erstellt wurde. Zum ersten Mal geschieht das während der Kontoeröffnung. Nun warum sind die Postlaufzeiten beim Signaturschlüssel so lang und bei der Karte und den Broschüren nicht. Das ist nur durch die Gestaltung der Umschläge bedingt.
Wie ihr nachlesen könnt, erlaubt die Deutsche Post farbige Umschläge so lange die Adresse des Empfänger auf weißem bzw. hellen Hintergrund in schwarz gedruckt/geschrieben wird. Das wird wird von der Openbank eingehalten. Mehr Infos dazu hier:
https://www.deutschepost.de/de/c/clever-briefe-versenden.html#farbig
Eine weitere Regel die von der Post vorgeschrieben wird, ist, dass die Codierzone (150 mm Länge und 15 mm Breite in unterer rechter Ecke) frei von Gestaltung bleiben muss. Darüber könnt ihr auf Seite 28 dieses PDF nachlesen (mit Grafik):
https://www.deutschepost.de/content...ational-handlingbroschuere-012020.pdf#page=28
Auf jedem Brief, der euch von der Deutschen Post zugestellt wurde, könnt ihr die orangene Streifen sehen. Dort wird die Adresse (Postleitzahl, Nummer der Straße und die Hausnummer) codiert. Damit können die Sortieranlagen sehr schnell arbeiten. Die Umschläge mit dem Signaturschlüssel erfüllen diese Anforderung nicht, weil die Rücksendeadresse sich in der Ecke unten links befindet und die Anschrift erreicht fast die Mitte des Umschlags und die Codierung ist eben teilweise auf dieser Absenderadresse. Dann könnt ihr versuchen orangene Streifen von dunkelblauen Buchstaben zu unterscheiden. Viel Spaß damit. Auf meinem Umschlag gibt es sogar eine Drucklinie auf genau 15 mm Höhe vom unteren Rand des Umschlags, was suggeriert, dass die Sortieranlagen sehr viele Male bearbeitet hatten. Am Ende müssen logischerweise mehrere Menschen eingreifen und solche Briefe von der Hand sortieren. Und jetzt könnt ihr daran denken, dass ein Brief geht üblicherweise über mehr als ein Briefzentrum, wo mehrere Sortieranlagen arbeiten. Jetzt sollte es klar sein, warum die Post von Openbank so lange braucht. Ich hätte eigentlich von einer Bank erwartet, dass sie solche Anforderungen kennt und diesen auch gerecht wird. Ich habe noch von niemanden sonst Post erhalten (egal ob Behörden, Firmen oder privat und auch egal ob Inland oder Ausland), wo diese Codierzone nicht freigelassen wurde. Oder sortieren die Spanier die Briefe immer per Hand?
Nach einigen Wochen Nutzung habe ich am Freitag vormittag eine Mail an die Filiale 241 mit der Liste der Fragen (z. B. SEPA Inst außerhalb Spaniens oder diese komische NFC Anzeige) sowie Vorschlägen (Korrektur einiger komischer Texte, Anzeige der Kontonummer in den Überweisungen, Anzeige des Geldinstitutes bei den Überweisungen, Push-Benachrichtigungen, Anpassung der Umschläge mit dem Scan meines Umschlages und Links zur Dokumenten der Deutschen Post, usw.) verfasst und geschickt. Am gleichen Tag Nachmittag gab es einen Einzeiler, dass man meine Fragen und Wünschen eingehend prüfen wird. Ob und wann irgendwas daraus wird, müssen wir abwarten. Diese Woche wurden schon zumindest einige Texte im Online Banking nachgebessert. Anscheinend ist man da vielleicht bereit Anpassungen vorzunehmen.
PS: Sobald ihr den Signaturschlüssel erhält, solltet ihr in Persönlichen Daten, den Abschnitt „Steuerliche Angaben und Erklärung gemäß CRS/FATCA" prüfen (das geht nur im Online Banking). Dort steht standardmäßig unter den Steuerlichen Angaben auch das Geburtsland und Geburtsort. In meinem Fall waren das Deutschland und Berlin (und das war falsch). Da diese Daten u.a. zum Austausch mit den Steuerbehörden weltweit und auch mit dem Bundeszentralamt für Steuern verwendet wird, sollten diese Daten auch richtig sein. Die Steuer-Identifikationnummer ist dagegen korrekt übernommen worden. Anscheinend hochwertige Programmierung halt...