Bei einem 40.000 MA Konzern bekommst Du keine Unterschrift vom Vorstandsvorsitzenden, sondern Du bekommst Reiserichtlinien, die gelten. Und wo es sieben Versionen im Intranet gibt. Und auf Nachfrage drei Antworten von zwei Personen, wie das zu machen ist. Soweit aus meiner Vergangenheit.G.
Das ist aber im Wesentlichen ein Problem eben von großen Firmen, weil dort jeder noch so kleinste Sch

ß auf 50 Seiten in Arbeitsverträgen, Organisationshandbüchern, etc. von überbezahlten Juristen bis ins winzigste Detail juristisch perfekt (und damit völlig realitätsfremd) ausformuliert wird. Ich warte auf den Tag, wo vorgeschrieben wird, wie oft man am Tag auf die Bürotoilette gehen darf, ohne daß einem übermäßige und damit private Nutzung unterstellt wird.

Bevor es jemand falsch versteh: Das ist kein einseitiger Vorwurf an die AGs - die haben im Regelfall gute Gründe dafür, weil meistens irgendein Maximierer es mal wieder übertrieben hat.
Bei uns sind die Arbeitsverträge für "normale" und leitende Angestellte zwei Seiten lang, mein GF-Vertrag ist eine halbe Seite länger. Selbst mein schweizer AN-Vertrag ist mit elf Seiten mehr als dreimal länger.

Mir ist am Ende ein Handshake-Agreement lieber und wertvoller als ein auf unzähligen Seiten juristisch perfekt ausformulierter Vertrag. Das ist vermutlich naiv, dumm und rückständig, aber bisher bin ich ganz gut damit gefahren.
Gegeben das hat sich bei uns eigentlich noch nie die Frage gestellt, wem die Meilen gehören, wer sie für was verwenden darf, ob man sein privates Handy mit Firmenstrom

aufladen darf, usw. Uns als GF ist das herzlich egal, weil wir tatsächlich noch jeden Kollegen persönlich kennen und bisher keiner den Eindruck erweckt hat, er wird noch versuchen den letzten Cent aus der Firma herauszumaximieren. Es ist viel mehr auch hier nichts weiter als "use common sense" - sicher kann jeder seine Meilen nach Belieben privat nutzen (ohne das dies über den Arbeitsvertrag oder irgendwelche Vereinbarungen juristisch ausformuliert ist), genauso sicher wissen wir aber auch (aus Erfahrung), daß wir ohne weiter nachzudenken auch Meilen - sogar privat erfolgene - für betriebliche Zwecke nutzen würden, wenn es sinnvoll ist (bsp.weise um guten Praktikanten, die wir nicht in Rechnung stellen können, eben auch mal den dienstlichen Flug nach ICN oder wohin auch immer in F als Anerkennung für gute Arbeit zu "schenken").
Ich bin mir sogar sicher, daß es Leute gibt, die wegen Meilenoptimierung o.ä. 1x mehr LH fliegen als BA, und das dies die Firma bsp.weise 500 EUR mehr kostet... so what, wenn ich damit einen Mitarbeiter, den ich mangels geeigneter Ersatzkräfte eben nicht für 1,50 EUR durch einen Leiharbeiter o.ä. ersetzen kann, glücklich mache und an die Firma binden kann, wirft das garantiert mehr Gewinn ab als die 500 EUR.
Just my 2 cents.