Kapitel 5 - Anreise Kopenhagen
Irgendwann war ich zum Glück doch noch eingeschlafen. Um 4:30 Uhr sagte +1 dass sie nicht mehr schlafen konnte, schaffte es dann aber doch nochmal einzuschlafen. Kurz vor halb sechs war ich dann wach und machte mir einen Kaffee. Ohne den gehe ich eigentlich nie aus dem Haus. Auch wenn ich um 3 Uhr für irgendeinen Business Trip aufstehen müsste.
Nach und nach erwachten dann die zwei anderen und um 7:15 Uhr ging es dann mit einem Kombi von Hansa Taxi zum Flughafen.
Der Checkin war noch nicht geöffnet und wir entschieden uns um und gingen zu den Automaten. Die zickten allerdings alle etwas rum. So war mein Koffer dann als der von +1 und ihrer als meiner aufgegeben.... Beim Elternteil ging es normal.
Bei einer Kolumbianerin neben uns, half ich dann noch. Die Maschine zuckte und reagierte auch bei ihr nicht richtig, inklusive touch screen. Nach etwas Fummelei, haben wir es dann geschafft und sie konnte los. Irritiert hatte mich nur, dass er Hamburg - Frankfurt anzeigte, nicht Bogota. Ich sagte ihr, sie sollte sonst kurz am Gate Fragen und wir verabschiedeten uns.
Nun ging es zur fast lane. Kurz nach dem wir dort ankamen, war die Schlange hinter uns fast länger als bei der normalen Siko. Dann machte eine zweite Spur auf und wir waren dort die ersten. Nach 5 Minuten waren wir durch und es ging zu Heinemann um noch einen Vino zu kaufen. Auch hier haben jetzt die selbst scan Kassen ihre Verwendung gefunden.
Nun ging es noch für ein halbes Stündchen in die Lounge.
Auf dem kurzen Hüpfer nach Kopenhagen, gibt es ja nicht zwingend mehr für PE als für Y. Und wir haben ja nun noch etwas Zeit.
Ich finde dass immer schön so zum Start des Urlaubs. Aber ein Kaffee im öffentlichen Bereich mit den Stühlen oben mit Blick aufs Rollfeld ist natürlich auch eine Alternative, wenn keine Lounge geht...
Unser Flug war mit Boarding um 09:10 Uhr geplant. Geflogen wird heute mit SAS op by Xfly, ATR 72. Nur etwas später. Nach dem ersten Happen guckte ich auf die Tafel um nach dem Gate zu schauen, um angezeigt zu bekommen dass wir heute später abfliegen...
Der Flug war verspätet in Kopenhagen los gekommen und war nun kurz vor Fehmarn, als ich mal schaute.
SK646
STD 9:40
ETD 10:23
Unser heutiges Transportmittel: ES-ATD
Gegen 9:45 Uhr war boarding bei A23. Bus gate. Mit dem oft diskutierten Feature Business zu erst... Alle rannten Richtung Flugzeug, Angst den Trolley nicht unterbekommen zu können. Ich war da entspannt wegen PE.
Kurz nach 10 Uhr nehmen wir in Reihe 15 A-D Platz und 10:07 Uhr war 'boarding completed'.
Nach kurzem Kofferballet hieß es um 10:09 Uhr ging das Band zu den Sicherheitsanweisungen los. 10:13 Uhr wurden die Propeller gestartet und 10:19 Uhr rollten wir von der Außenposition bei dem P-Gebäude / Hallen, nach kurzem push back, Richtung Startbahn. Jesper, unser Kapitän, gibt eine Flugzeit von 45 Minuten an.
Nach einer Sightseeing Tour an den Gates vorbei ging es um 10:22 Uhr los und eine Minute später schon in der Luft an der Binnenalster und über den Hafen hinweg fliegend, Richtung Kopenhagen. Auf Höhe des Hafens hörte das wackeln durch die Luftmassen auf und wir machen eine Rechtskurve.
Wie immer gab es dann mehrere Runden Kaffee oder Tee für alle. Ich genehmigte mir einen Becher. Mehr erwartete ich, trotz PE, auf den 45 Minuten nicht.
Ich las die Wams (ab Seite 18, da davor nur über Asyl und Flüchtlinge geschrieben wurde und ich wenigstens im Urlaub etwas Abstand davon haben wollte. Lediglich dass Erdogan für den größten Strom an Asylbewerbern aus der Türkei im Oktober beschert, nahm ich verwundert zur Kenntnis), während die anderen beiden entspannten oder aus dem Fenster schauen.
Gegen 10:50 Uhr ging es in den Landeanflug, es sei windig und 10 Grad in Kopenhagen. Entsprechend holprig ging es dann runter. Um 11 Uhr durchbrechen wir langsam die Wolkendecke und das Anschnallzeichen ging an. Wie schon am Dienstag auf dem Weg nach Norwegen, landeten wir um 11:03 Uhr, mit leichter Schieflage, land- und nicht seeseitig wie üblich. Nach einer weiteren Sightseeing Tour über den Flughafen erreichen wir nach knapp 5 Minuten Taxiing unser Gate A28. Ich hievte die kleinen Trolleys aus den Minifächern und dann hieß es warten, bis wir 2 Minuten später in den Regen entlassen wurden und durch ihn durch zum Terminal und seinem langen A Gates Schlauch. Nach 15 Minuten waren wir bei der Lounge angekommen. Dort zeigte ich dem Elternteil, wo dann eine ruhige Wartezeit verbracht werden kann (selbst wenn man 20 Minuten nachher zum Gate läuft, werden wir ja 3 Stunden vor Abflug hier sein und erst den Elternteil einchecken, bevor wir international einchecken). Dort war ja auch ein Ausgang und wir kamen gleich an Band 8 an, wo in 5 Minuten unsere Koffer ankommen sollten. Apple sagte schon, dass Sie auch mit gekommen sind. Da es regnet und checkin erst in 4 Stunden bei der Unterkunft ist, haben wir es ja auch nicht eilig...
Kurze Zeit später kamen unsere 3 Koffer mit Priority Tag als einzige direkt hinter einander auf dem Band
. Es waren auch noch keine anderen Leute da. Etwas skurril.
Draußen kämpfte ich dann mit dem Ticketautomaten. Es war zwar alles in deutsch, nur das Kartenterminal nicht... Irgendwann raffte ich, dass es an der Amex lag und zückte die Visa und schwups kamen auch drei 24 Stunden City Tickets zu je 80 DKK raus...
Nach einem kurzen Pitstop, gingen wir zur Metro. Die Türen schließen doch recht flott, wenn größere Menschenmassen entgegen strömen. Wir fuhren in die Innenstadt und schlossen unsere Koffer ein.
24 Stunden Tarif finde ich fast fairer als die Stunden Tarife in Deutschland. Zumal bei dem Preis. Wobei heute sicherlich überdimensioniert. Aber besser als hinterher ziehen. Danach gingen wir schräg gegenüber zu Illums Bolighus und den Tivoli Food court. Hier hatten wir vor Jahren schon lecker gegessen und sollten auch wieder fündig werden.
+1 hatte eine Limo und Elternteil und ich teilten uns ein Angebot '4 Bier zum Preis von 3' mit je 2 hellen und 2 dunkleren Craftbieren.
Da es eigentlich bald schon wieder essen geben sollte und noch Zeit war, gingen wir zur Fußgängerzone. Zwischendurch fing es wieder an zu nieseln und wir kehrten im
Café Vivaldi, Bremerholm 1, 1069 København, Dänemark ein. Wir sollten erst später realisieren, dass dies eine Kette ist.
Nicht gegessen. Aber nothing to write home about. Außer der üblichen 27 Euro für 3 Getränke (Smoothie, Sirup Limonade und Wasser).
Dann ging es im trocknen wieder zurück zum Bahnhof, Koffer holen und wieder dahin zurück wo wir eben herkamen.
Etwas müßig ging es nun über Kopfsteinpflaster zu Nyhavn. Viele Touristen. Endlich am ersten Eingang angekommen, sah ich vor lauter Wald die Bäume nicht mehr und konnte den Pin nicht finden. Ein nettes dänisches älteres Pärchen hatte auch erst den Pin nicht parat, konnte ihn dann aber finden und wir huschten mit durch. Dann musste man einen kleinen Schlüsseltresor an einem Geländer mit einem weiteren Pin öffnen und man hielt endlich den Schlüssel in der Hand. Auf ins Haus neben an und im kleinen Fahrstuhl (Gott sei Dank) im 5. Stock ankommen. Kurz rätseln welche der 3 Türen unsere ist und e voilà wir waren drin. Absolute Ruhe und schön hell. Aber spätestens im Bad kann man etwas die Menge an Leuten erahnen, die hier in Jahr absteigen.
Man merkt, dass es auf Skandi Look getrimmt ist. War auch ein Grund warum ich es ausgewählt hatte. Hell und Modern.
Nach kurzem auffrischen und etwas ausruhen, liefen wir zum Abendessen. Reserviert hatte ich
Det Lille Apotek, Store Kannikestræde 15, 1169 København, Dänemark.
Das Restaurant bezeichnet sich als ältestes in Kopenhagen (1720). Reserviert hatte ich es, da es hier Smørrebrød gibt und es nicht all zu teuer war. Am Ende hatten wir ja aber mittags schon leckeres Smørrebrød und so gab es zwei Mal Fisch und einmal Schnitzel. Elternteil und ich hatten jeweils vor und nach dem Essen noch einen Haus Snaps. Vanille und Kardamom hatten wir uns als Geschmacksnoten gemerkt und fanden wir beide lecker. +1 ist das zu hochprozentig
.
Völlig gesättigt und doch geplättet ging es dann, mit Stop bei 7/11, zur Wohnung zurück. Hier standen wir vor der Glastür und hatten dieses Mal zwar den Pincode, aber es gab immer eine Fehlermeldung. Irgendwann lernte ich, dass die schwergängigen Tasten zwar gefühlt die erste Zahl immer schluckten, wenn ich diesem entgegenwirken wollte, kam aber immer die Fehlermeldung. Da die Verwaltung am Wochenende nicht erreichbar ist, war dass noch mal kurz Stress, den man nicht braucht. Am Ende schafften wir es in die Wohnung und es gab noch einen Schluck ‚Clos Martínez‘ Priorat von 2019. Mein Elternteil guckte den Tatort auf dem Rechner und wir nutzten das Profil eines Vormieters (?) um auf Netflix 'Lupin' weiter zu schauen. Ja, es gibt keine TV Sender, nur Smart TV und auch bei Amazon Prime war ein Konto aktiviert, welches irgendwem gehörte… Überhaupt realisierten wir, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Die Wohnung ist wirklich nett und Preis- / Leistung exzellent. Es ist ruhig, man ist dennoch mitten drin. Aber, Betten sind trotz Topper recht weich, die Sofas haben Flecken und manches Geschirr ist angeditscht. Ich würde diese, oder ähnliche Unterkünfte in Kopenhagen glaube ich aber jederzeit dem Hotelangebot hier vorziehen.
Irgendwann verabschiedete sich mein Elternteil ins Bett und wir fiehlen kurze Zeit später in unseres. Gute Nacht.