Kleiner Nachtrag. Fanden wir aber alle etwas amüsant. Auf Grund der doch regelmäßigen Hochzeiten in dem Rathaus von Kopenhagen, kann man sich Vorort sogar Blumen leihen...
Kapitel 8 - Tag 4 Abschied in Kopenhagen und auf in den Urlaub
Um 4 Uhr war +1 schon wieder wach und dann ab 5 Uhr aufgestanden. Ich versuche noch bis 6 Uhr zu dösen, stehe dann aber auch auf.
Wir wollten so gegen 1030 Uhr zum Flughafen, da wir gegen halb drei abflogen und Elternteil kurz nach 14 Uhr. Bis dahin entspannten wir noch etwas und ich kommunizierte mal wieder mit dem Frontdesk. Naja, mal sehen was sie als Kompensation anbieten werden. Dann schrieb das Novotel. Meine Bestellung könne so leider nicht mehr ausgeführt werden und ob ich es abändern könnte. Ich war nach 2 Monaten Schreiberei etwas genervt, änderte aber dann ab. Hauptsache die Überraschung für +1 klappt.
Nun ging es zum Flughafen. Wegen den Pflastersteinen und schweren Koffern nahmen wir erneut ein Taxi zum Flughafen. Entspannt, aber kein günstiger Spaß (fast 60 Euro). Im Terminal 3 angekommen, checkten wir den Koffer vom Elternteil ein und verabschiedeten uns an der Fast Lane. Das war ja, inklusive der Lounge bei PE mit drin und machte die alleinige Rückreise meines Elternteils so entspannt wie möglich. Nun geht es für uns ins Terminal 2, zum check-in. Dank vorherigen Online checkin, war dies zügig erledigt und wir machen uns auf dem Weg zur Siko. Mein Elternteil schickte noch ein Foto aus der Lounge und wünschte uns erneut eine schöne Zeit.
Wir hatten noch ein paar Familien vor uns und es dauerte etwas länger. Ich durfte zwei Mal durch die old school Scanner, da meine Apple Watch ein piepen verursachte. Abschließend lachte ich, als es hieß ich sei zufällig für einen Test ausgewählt. Egal ob Sprengstoff oder Drogen, gefühlt passiert mir das bei jedem zweiten Flug. Aber wir hatten es ja nicht eilig.
Im Duty-Free kauften wir noch 2 x Toblerone in XXL (360g) für Verwandte in Manila und gingen dann an der SAS Lounge vorbei zu den C Gates und entsprechend durch die Passkontrolle. Nun suchten wir die Carlsberg Eventyr Lounge auf und bezahlten 600 DKK für den Eintritt. Wir waren ja nur eine knappe Stunde da, insofern kann man sich über die Kosten streiten. Ich würde es jederzeit wieder machen. Der Ausblick war nett und das Essen nicht schlecht. Wenngleich es nur zwei verschiedene warme Mahlzeiten und Salate und Aufschnitt gab. Harten Alkohol trank ich nicht. Aber ein Bier zum Durst löschen und Wein zum essen. Die Lounge war ausserdem recht voll.
Etwa 5 Minuten vor offiziellem Boarding gingen wir los. Als wir ankamen, war viel Betrieb vor Gate 37, aber noch kein Boarding. Ich lud das Ipad noch ein wenig. Kurze Zeit später ging es an Bord der knapp 11 Jahre alten A6-ENH.
Wir hatten gehofft der Gangplatz würde frei bleiben. Aber eine von drei jungen Frauen saß zunächst am Gang. Eine gruppenfremde Dame saß in der Mitte vor uns und wollte weiter vorne sitzen. So hieß es Stühle rücken und der Platz wurde frei. +1 nahm meinen Fensterplatz und ich den Gangplatz. Und schon hatten wir die 'kontinentale Business Class' für uns.
Ich schrieb am Reisebericht / Reisetagebuch weiter bzw. holte auf und +1 machte noch ein paar Fotos. 14:40 Uhr ertönte 'prepare for takeoff' und der Kapitän gab Schub. Eine Minute später in der Luft. Nach ein paar weiteren Fotos stellte +1 das ICE auf einen 'easy listening' Film und kurze Zeit später war sie im Land der Träume. Ich schaue mir derweilen die Kameras und meine geliebte Airshow an.
Etwa 45 Minuten nach dem Start waren alle Kinder mit Polaroid Fotos versorgt und die special meals wurden verteilt. Etwa 2 Stunden nach dem Start gab es dann für uns auch etwas zu essen. +1 war mittlerweile wieder erwacht und ich hatte Indiana Jones a geschmissen. Bei Emirates' ICE nervt mich ja die Werbung jedes mal ein bisschen...
Nun ja. Die doch recht genervt / angestrengte Crew verteilte also Curry oder Fisch. +1 und ich entschieden und für ersteres und Rotwein. Das war natürlich just aus und man könnte uns später vielleicht etwas bringen, oder jetzt halt Fisch. Also Fisch und Weißwein. Ich war kurz abgelenkt und stellte Wasser auf den hinteren und Wein auf den vorderen Teil des Tablets (sicherlich auch ein wenig dem reduzierten Schlaf geschuldet). Der Physik folgend, konnte ich in Zeitlupe sehen, wie die Hälfte des Weins auf meiner Hose landete. Ich war abgenervt. Folgend das Essen :
+1 aßen nur die Hälfte. Es war ungewürzt, Kartoffeln und Broccoli verkocht. Der Salat schmeckte nur nach Mais und der Rest war Industriepampe / Fastfood. Mir ist klar, dass wir hier von Economy sprechen, aber das kenne ich besser von SQ und habe ich bei Emirates besser in Erinnerung....
Ich schlief bei Indi ein. Ich hatte ja schon gehört, dass der Film nicht so gut ankam. Am besten sind eh die alten aus meiner Kindheit. Nach einer Stunde wachte ich wieder auf. Ein paar Reihen vor uns war eine Familie mit drei kleinen Kindern. Den ganzen Flug liefen diese ewig grölend hin und her und ramten öfters gegen meinen Stuhl. So auch dieses Mal. Leicht erschrocken, merkte ich wie nun +1 diese Fehlkonstruktion eines Tisches zum Verhängnis geworden war und ihre Maus runter gefallen war während Sie am Laptop gearbeitet hatte. Natürlich waren beide Batterien und der Deckel verteilt auf dem Boden. Mit Handytaschenlampe ging es dann aber schnell, alles wieder zusammen zu sammeln. Kurze Zeit später gab es eine weitere Getränkerunde und Popcorn oder Schokolade.
Nun galt es noch knapp 90 Minuten bis Dubai auszuhalten. 19:40 Uhr Kopenhagen Zeit meldete der Kapitän dass wir nun in den Landeanflug gehen und in knapp 55 Minuten landen werden. Die Umsteigeverbindungen waren auch schon auf ICE angezeigt, aber wir sollten ja ein paar Stunden Aufenthalt haben. Daher noch kein Gate.
Über dieses Umsteigen bei Nacht wird ja viel diskutiert. Ich finde das bei SQ etwas angenehmer. Kürzere Umsteigezeiten und morgens in die eine und um Mitternacht in die andre Richtung. Nachts um 3 Uhr und vorher mehrere Stunden warten, ist schon irgendwie hart. Bei dieser Verbindung gefiel mir aber, dass wir nachmittags in Manila ankommen und somit schnell in der neuen Zeitzone. Unser Schlafdefizit sollte hoffentlich in der ersten Nacht auch helfen.
Wir landeten um 23:32 Uhr lokaler Zeit, hatten dann aber wie immer noch ein langes taxiing. Nach 13 Minuten kamen wir an B10 an. Wegen voller Sicherheitskontrollen, mussten wir über 20 Minuten in die 'falsche Richtung' laufen, gefühlt also ans andre Ende der Welt. Nur um dann wieder einen Marathonmarsch von über 20 Minuten zurück zu den C Gates zu machen. Nach einer knappen Stunde waren wir dann da und suchten uns ein ruhiges, bequemes Eckchen.
+ 1 hatte keine hohen Erwartungen an das Essen im Flieger nach Manila (wobei es nicht schwer wird besser als zuvor zu sein). So aßen wir flatbread mit Avocado und Ei und KFC. Dazu einen Iced Spanish Latte und einen Softdrink.
Wir sahen zufällig, dass der Flug schon am borden war und die Schlange recht lang. Obwohl es langsam voran ging und der Gatebereich viel zu klein ist. Dann wurde der Gate agent unhöflich und sagte das Gate schließe bald und die Leute sollten sich beeilen. Nur, wenn deine Gruppe nicht gerufen wird, stehst du im Weg und die vor der Bordkartenkontrolle können ja nicht schneller als der Gateagent. Anyway. Wir waren drinnen, die Trolleys fanden ihren Platz und ich war froh extra bezahlt zu haben. Auch wenn es die Lehnen mit Tisch drin sind, fanden wir es als Paar sehr angenehm. Die Crew an Bord der A6-ENJ wirkte auch motivierter und freundlicher. So lässt sich doch die letzte Etappe starten. Nun müssen wir nur gleich noch eine Mütze Schlaf bekommen.
Um 3:30 Uhr Begrüßung durch Kapitän und Hinweis, dass wir durch Ruckenwind nur 7 Stunden 40 Minuten unterwegs sein werden. Das sind ganze 35 Minuten weniger. Auch dieser Flug sah ausgebucht aus. Um 3:45 Uhr gab es die Sicherheitsvideos. Pushback verzögerte sich wegen angeblicher congestion in unsere Richtung und man hoffte um 4 Uhr den Pushback zu schaffen. 3:58 gab es pushback für den Flieger links neben uns und wir folgten 10 Minuten später. Um 4:29 Uhr standen wir dann endlich auf dem Runway 12R (?) und beschleunigten. Um 4:30 Uhr ging es dann endlich wirklich Richtung Manila...
Wegen Turbulenzen gab es dann erst kurz vor 6 Uhr Frühstück. So hatte ich zumindest vorab schon mal eine Mütze Schlaf bekommen. +1 hatte ja schon das Land der Träume erreicht, bevor wir überhaupt los geflogen sind. Wir nahmen beide das Cheeseomlette. Wir sind beide keine Kokussnuss Liebhaber. Dafür kann ja aber Emirates nichts. Das Essen war diesmal gewürzt und schmeckte. Tatsächlich hatten wir mit einer Adobo Variante gerechnet und da hat gefühlt jede Familie ihr eigenes Rezept und entsprechend ist es eher schwer Erwartungen zu erfüllen.
+1 wollte Facebook und Co machen und nutzte mein Skywards Konto und ihre Kreditkarte für die 20 USD. Leider funktioniert das kostenlose Wlan für Chatten nämlich nicht. War schon beim letzten Flug so, dass quasi eine WhatsApp Nachricht pro Flug das höchste der Gefühle war. Übrigens war auch das bezahlte Wlan Erlebnis eher müssig. OnAir überzeugt mich nicht so als Satelliten Internetanbieter (in Manila hatte ich mich dann beschwert und es wurde sofort zurückerstattet).
Ich hörte weiter meine klassische Musik und versuchte noch etwas zu dösen, wir hatten ja noch 5 Stunden vor uns, waren wir doch gerade erst oberhalb an Nagpur vorbei.
Ich wachte 2 Stunden vor Ankunft wieder auf, kurz bevor das Frühstück kam. Wir hatten keine Lust auf Reis und entschieden uns für Hähnchenbrust mit Süßkartoffeln. Wieder lecker, aber das Huhn war etwas trocken.
Verwundert hatte mich beim Essen die Tatsache, dass wir quasi über Hong Kong flogen. Die Streckenführung hatte ich tatsächlich eher über Thailand und ggf. noch Vietnam erwartet. Vielleicht hat es was mit dem starken Rückenwind und der Zeitersparnis über diese Route zu tun? Distanztechnisch kommt es mir eher wie ein Umweg vor?