Wenn Blogging das Niveau typischer Leserbriefen haben soll, dann ist es um diese "neue Form des Journalismus" wirklich mies bestellt.
Darum geht es hier doch nur sekundär ....
Ich würde ihn nicht als Berufsblogger bezeichnen. Er ist bei XING registriert und dies ist seine Vitae in Kurzform:
Ich würde ihn daher nicht zwingend als Berufsblogger bezeichnen, zumindest ist die Fliegerei nicht sein Hauptthema. Hinsichtlich dieses Wissens und Knowledge ist er also eher "Otto Normalverbraucher", der hobbymäßig bloggt. Anders als Du bin ich der Auffassung, daß ein (jeder) Blogger mitnichten mit dem Anspruch des Journalisten zu bewerten ist.
Und ich kann mich nur wiederholen, wir haben ein anderes Hintergrundwissen. Ich bewege mich auch noch in einer Welt der "Gelegenheitsflieger" und es gibt dort noch immer mehr als genug Leute, die nicht wissen, daß man online einchecken kann und die den Unterschied zwischen einem "nicht flexiblen" und einem "flexiblen" Ticket nicht kennen. Die wissen auch nicht ob der Zugangsvoraussetzungen von Lounges, für die ist das nur ein "angenehmerer Warteraum". Sie kommen zu spät, weil sie im Stau gestanden haben, die Bahn gestört war, etc. Sie haben sogar genug Sicherheitspuffer eingebaut, aber Pech gehabt, der Flieger ist voll. Und nun verstehen sie nicht, wieso die Lufthansa oder jeder andere Airline sie nicht mitnimmt, sie haben doch nichts falsch gemacht und es ist doch nicht Ihre Schuld. Ich finde das sogar irgendwie nachvollziehbar und erlebe dies in Gesprächen mit Kollegen und Freunden immer wieder. Die Ansicht von Robert B ist verbreiteter als ihr glaubt (und in der Tat eine irgendwie typische deutsche Sichtweise).
Wenn wir nun mit unserem vermeintlichen Besserwissertun und den Snobismus des Statuspaxes ankommen, der sich an Schlangen vorbeidrängelt, vorher an Bord geht und den Mitfliegern den Stauraum in den Gepäckfächer klaut, dann dürfen wir uns nicht wundern, daß das bashen auch in unsere Richtung geht. Brauchen wir das?
Und ich meine nach wie vor, daß wir das nicht nötig haben sollten. Wir wissen wie es geht, und wenn wir gefragt werden, dann teilen wir auch gerne mit, daß man online vorher einchecken kann, und wenn wir nicht gefragt werden, dann halt nicht. Aber wir machen niemanden nieder, der es nicht besser weiß, aber auch nicht fragt sondern statt dessen sein vermeintliches Leid, sei es nun selbst verursacht oder nicht, bloggt. Wir denken uns unseren Teil, lächeln einmal Müde über das vermeintliche Nichtwissen und denken uns, er hätte uns ja fragen können, dann wäre das nicht passiert.
Aber, werte Kollegen, mit der Art wie wir uns hier verhalten sind wir nicht wirklich besser. Dies ist i.Ü. völlig Wertungsfrei gemeint, nur wie Oliver2002 schon schreibt, wir Deutsche lästern gerne über eliteres.
Wie heißt es bei Bernstein (zugschrieben Robert Gernhardt: die größten Kritiker der Elche wären gerne selber welche (
Die Kritiker der Elche | Elchkritik | Echolog)
Danke