Afaik gibt es dort keine Interchange Regelung, wie beim Abhebeverbund.
Für jede Bargeldauszahlung und auch für jede Bargeldeinzahlung fallen Gebühren für die Automatenbetreibende Bank an (der Automat betreibt sich nicht von selbst und befüllt sich auch nicht von allein)
Bei Abhebungen mit Maestro, VPay, Mastercard und VISA gibt es eine Interchangeregelung, wo pro Abhebung die Kartenausstellende Bank eine Gebühr von ca. 1,80 € pro Abhebung an den Automatenbetreiber zahlt. Deswegen gibt es auch die 50 € Untergrenze bei ING usw. und die Abhebungen sind bei FinTechs (und bei Direktbanken) oft limitiert (Vivid: 200 € pro Monat, dann 3 %, mind. 1,00 €, unter 50 € fällt ebenfalls die 3 %, mind. 1,00 € Gebühr an)
Diese 1,80 € Interchange sind dafür da, dass der Automatenbetreiber seine Kosten decken und etwas Gewinn erwirtschaften kann. Schätzungsweise liegen die Kosten für den ATM Betreiber pro Abhebung angeblich bei ca. 0,70 €. Bei Deutschen Sparkassen ATMs muss man mit Maestro und Mastercard i.d.R dennoch eine Gebühr zw. 4,90 € und 7,50 € pro Abhebung zahlen, das ist in meinen Augen Abzocke. Im Ausland ist dieses sogenannte Direkte Kundenentgelt weiter verbreitet, allerdings sind dort die Interchangegebühren meist auch geringer
Etwas anders läuft es im Girocardsystem. Dort gibt es ja 4 Automatenverbünde: Sparkassen, Genossenschaftsbanken (ohne Sparda), Cash Group und Cash Pool (mit Sparda). Reine ATM Betreiber wie Euronet usw. kommen hinzu. Nur, wenn ein Verbundskunde abhebt, ist für den Kunden die Abhebung am ATM gebührenfrei. Denn: DIe Verbünde berechnen pro Abhebung eines Verbundskunden sich gegenseitig eine gewisse Gebühr. Wenn ich bei VR-Bank Astadt bin und bei VR-Bank Bheim abhebe, so zahlt die VR-Bank Astadt eine Gebühr von normalerweise 1,02 €. Bei den Sparkassen ist es wohl ein Betrag zw. 0,50 € und 0,60 €.
Wenn jetzt ein CoBa Kunde bei einem Sparkassen ATM mit seiner Girocard abhebt, bekommt die Sparkasse als ATM Betreiber kein Geld von der CoBa als Kartenausstellende Bank. Deswegen gibt es bei Girocard, sofern Verbundsfremd, immer eine Gebühr, welche, je nach ATM zw. 1,95 € und (!!) 8,00 € liegt. Die wenigen ATMs von Direktbanken sind i.d.R am günstigsten, Verbundmitglieder von CashGroup und CashPool liegen i.d.R im Mittelfeld, relativ teuer sind dagegen Genossenschaftsbanken und Sparkassen, nur noch getoppt von den reinen ATM Betreibern wie Euronet, welche oft unverschämt teuer sind und ihre ATMs teilweise an unmöglichsten Stellen (Hauseingänge) platzieren, aber meist an Bahnhöfen, Einkaufszentren oder Flughäfen. Da sie dort meist kaum Konkurrenz haben, sind die Gebühren dort natürlich sehr hoch
Beim Einzahlverbund gibt es solche gegenseitige Gebührverrechnungen anscheinend noch nicht, d.h von den 4,95 € müsste Sparkasse Stadt B die Kosten für die Einzahlung decken. Sicherlich ist da auch eine dicke Gewinnmarge mit drin.
Ist jetzt nur meine Vermutung. Wenn es eine solche Gebührenregelung jetzt doch beim Einzahlverbund gibt, bitte mich korrigieren. Allerdings würde dann die Gebühr nur wenig Sinn machen