Spekulationen über Airlinepleiten

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Fighti

Erfahrenes Mitglied
19.08.2014
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MLA
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alex42

Erfahrenes Mitglied
02.04.2012
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MUC
Wie schätzt ihr die Situation bei United ein (ich weiß Klaskugel aber trotzdem)? Würden gerne im Februar einen Männertrip nach Hawaii machen und da bietet sich der BUD Fare an.

Chapter 11 (also so was wie Insolvenz in Eigenverwaltung) ist bei US-Airlines immer ein Thema, ganz besonders in der aktuellen Lage - das hat United nach 9/11 und Wirtschaftskrise ja auch schon mal durchgemacht. Auf den Flugbetrieb und die Tickets dürfte das aber erstmal keine großen Auswirkungen haben.
 
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nhobalu

Forumskater
18.10.2010
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im Paralleluniversum
Nachdem die Gewerkschaften einer Kürzung der Bezüge nicht zugestimmt haben, trennt sich Air Malta von 284 der 333 Kabinenmitarbeiter und von 108 der 134 Piloten.

https://www.airmalta.com/information/about/news-overview/news-detail/032-2020-en

Natürlich war das Angebot von Airmalta starker Tobak, aber nun sind die Mitarbeiter halt arbeitslos. Ich habe keine Ahnung, wie das Sozialsystem auf Malta ist, kann es sein, dass die gekündigten Mitarbeiter jetzt sogar mehr Geld bekommen (Arbeitslosengeld) als wenn sie das Angebot angenommen hätten?

Am Ende haben alle verloren. Am meisten die Mitarbeiter.
 

freddie.frobisher

Erfahrenes Mitglied
23.04.2016
6.735
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Norwegian war schon ohne Corona nahe am Untergang. Hier stellt sich vermutlich die Frage, ob ein Unternehmen gerettet werden soll, das Gewinnmaximierung (Verlustminimierung) auf Kosten der Arbeitnehmer und des Staates betreibt.
 

kingair9

Megaposter
18.03.2009
22.381
769
Unter TABUM und in BNJ
Zwar nur Randnotiz aber fürs Protokoll:
Malta-based Medavia has made its entire staff of pilots and crew redundant and cancelled a number of its contracts, in a move that has left a team stuck in troubled South Sudan.

https://timesofmalta.com/articles/v...d-crew-leaving-plane-stranded-in-south.785624

Dafür hat die Crew jetzt ein schmuckes Flugzeug als privates Faustpfand...

One flight, for the World Food Bank, was left grounded there on Tuesday, with its two pilots and crew unable to return home, sources said.

The crew were unable to fly out of the country as it was deemed unsafe to attempt to leave without UN protection.
 

ANK660

Erfahrenes Mitglied
01.09.2009
3.603
102
Es wäre eine gute Gelegenheit den Markt zu bereinigen. Verstaatlichungen oder ähnliches sollten unterbleiben. LH, BA,... werden auch ohne Hilfen überleben. Airlines die jetzt schon wirtschaftlich schlecht lsufen sollten verschwinden.
 
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JackN

Reguläres Mitglied
13.04.2020
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Ich will aber auch keinen Markt, wo am Ende die überleben, die ihre Crews jahrelang ausgebeutet haben. Dann fahr ich lieber jedes Mal mit dem Auto nach Deutschland als dass ich je nur einen Fuß in ein Ryanair-Flugzeug setze.


Ausbeuten ist aber auch quatsch. Wäre Ryanair so ein Ausbeuter würden sie kein Personal finden in Zeiten des Fachkräftemangels, der Markt regelt das schon.
Ryanair arbeitet halt sehr modern, standardisiert und effizient im Gegensatz zu den "Alteingessenen Airlines".

Im Gegensatz zum tollen Lufthansa Konzern schafft es FR wenigstens das Geld für annulierte Flüge unkompliziert online(!) zu erstatten und schickt seine Kunden nicht stundenlang in ein völlig überlastetes Callcenter wegen der "besten IT der Welt".
 

mayday

Erfahrenes Mitglied
15.02.2018
2.614
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Wäre schlimm wenn nur BA, LH etc. überleben und dann nur noch Apothekenpreise existieren

Das Eine muss das Andere ja nicht zur Folge haben, es gibt ja keine unüberwindbar großen Markteintrittsbarrieren, sodass bei Apothekenpreisen wieder neue Wettbewerber auftauchen, bzw. allein diese Bedrohung Apothekenpreise verhindert.
 

red_travels

Megaposter
16.09.2016
23.818
12.985
www.red-travels.com
Das Eine muss das Andere ja nicht zur Folge haben, es gibt ja keine unüberwindbar großen Markteintrittsbarrieren, sodass bei Apothekenpreisen wieder neue Wettbewerber auftauchen, bzw. allein diese Bedrohung Apothekenpreise verhindert.

Da hast du recht, aber man sollte sich auch von Anfang an nicht auf die „Legacies“ beschränken.

Ich hoffe nur, dass es bei LO (auch ohne Condor) gut weiter geht.
 

endlichpleite

Erfahrenes Mitglied
02.02.2018
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266
Immer wieder erstaunlich, dass auch im Jahr 2020 dieses Mantra aus den neunziger Jahren nachgeplappert wird.

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tisch

Erfahrenes Mitglied
15.11.2017
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126
Immer wieder erstaunlich, dass auch im Jahr 2020 dieses Mantra aus den neunziger Jahren nachgeplappert wird.
Du darfst aber auch nicht Staat und Unternehmen mischen. Ich bin generell auch für mehr Staat und weniger Unternehmen. Wo Turbokapitalismus hinführt sieht man ja an den USA. Aber ein privates Unternehmen hat immer das Ziel das höchstmögliche an Gewinn zu erwirtschaften.

Die niedrigen Lohnkosten kommen nicht durch Ausbeutung sondern durch ein konsequentes Sourcing von ausländischen Arbeitskräften und niedrigeren Anforderungen. Bei Ryanair muss Personal nicht die Landessprache beherschen, noch gibt es eine Auswahl bezüglich Aussehen. Zudem sind Trainings und Service sehr rudimentär. Würde FR die gleichen Anforderungen wie LH an das Personal haben, wären die Lohnkosten sehr ähnlich.
 

Karl Langflug

Erfahrenes Mitglied
22.05.2016
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3.420
Ich finde, man sollte sich nicht einfach auf simple Erklärungsgrundsätze reduziert.

Denn - um auf das Zitat zurückzukommen - genauso könnte man argumentieren, dass während der Industriellen Revolution die Arbeitsbedingungen gar nicht so schlimm sein konnten, weil die Fabriken trotz Minilohn und Ausbeutung mehr als genügend Arbeiter fanden. Und dass sie dabei - in der Schweiz wurden pro Kopf 12 Liter Schnaps versoffen, in London sollen es 63 Liter Gin pro Kopf gewesen sein - ihre Gesundheit ruinierten macht nichts, denn der Schnapskonsum kurbelt die Wirtschaft an. Die Leute sind ja selber schuld. Aber warum haben sie trotzdem in den Fabriken gearbeitet und sogar bei Volksabstimmungen für einen besseren Arbeiterschutz nein gestimmt? Es ist eben nicht so einfach zu erklären. Und schon gar nicht mit simplen ökonomischen Grundgesetzen. Dafür höhlen diese Konstrukte die Gesellschaft aus. Und das ist m.E. matchentscheidend.

Das Ausnutzen unterschiedlicher Gesetzgebungen innerhalb eines verhältnismässig freien Marktes kann man doch unmöglich als "Markt, der alles regelt" bezeichnen.
 
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