* Fuel Hedging Verpflichtungen
Hat denn jemand eine seriöse Einschätzung zu den Fuel-Hedging-Risiken?
Ich hab eben 2 min in den LHG Geschäftsbericht reingeschaut. Es wird recht viel gehedgt, 76% des erwarteten Verbrauchs waren es letztendlich in 2018. Aber:
- gehedt wird mit einer Kombination aus "bedingten und unbedingten Termingeschäften" --> es ist nicht alles in Forwards, wo man tatsächlich das Kerosin abnehmen oder den Verlust realisieren muss, ein Teil hat Optionscharakter
- die Zeiträume, die gehedgt werden, sind überschaubar, z.B. waren vor einem Jahr erst 26% des erwarteten Treibstoffverbrauchs für dieses Jahr gehedgt)
- Charter wird zu 100% gehedgt -> hier kann ein unerwarteter Abfall des Spotpreises nicht viel Schaden anrichten
Anders gefragt, ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass die Kerosinverbrauch so stark mit Forwards/Futures "absichern", dass die Finanzrisikoabsicherung sich von einer Versicherung zu einem existentiellen Risiko wandelt.
Müsste die Situation nicht eigentlich die "normale" sein, dass Konkurrenten, die weniger stark gehedgt haben, nun einen gewissen Kostenvorteil haben? (Wie umgekehrt die LHG einen Kostenvorteil gehabt hätte, wenn der Spotpreis gestiegen wäre.)